DE916053C - Verfahren zur Verfestigung von Substanzen mit niedrigem Tropfpunkt, wie Paraffinen, Wachsen, Fetten, Harzen u. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Verfestigung von Substanzen mit niedrigem Tropfpunkt, wie Paraffinen, Wachsen, Fetten, Harzen u. dgl.Info
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- DE916053C DE916053C DED3509D DED0003509D DE916053C DE 916053 C DE916053 C DE 916053C DE D3509 D DED3509 D DE D3509D DE D0003509 D DED0003509 D DE D0003509D DE 916053 C DE916053 C DE 916053C
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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Description
- Verfahren zur Verfestigung von Substanzen mit niedrigem Tropfpunkt, wie Paraffinen, Wachsen, Fetten, Harzen u. dgl.
- Aus Metallen oder Metalloiden bzw. deren Verbindungen lassen sich durch thermische Zersetzung im Dampfzustand in Gegenwart von oxydierenden bzw. hydrolysierenden Stoffen außerordentlich feinverteilte Oxyde erhalten.
- Es hat sich gezeigt, daß sich die in der angegebenen Weise erhaltenen Oxyde mit Vorteil dazu verwenden lassen, um Stoffe mit relativ niedrigem Tropfpunkt zu verfestigen. Als solche Stoffe mit niedrigem Tropfpunkt seien beispielsweise genannt Paraffine, Wachse, Fette, Seifen, Harze, und zwar sowohl natürliche wie auch Kunstharze, ferner Peche, Bitumina, Asphalte u. dgl. Die Zugabe derartiger Oxyde zu den genannten Stoffen erfolgt in einfachster Weise durch Zusammenkneten bzw. Zusammenmischen bei Temperaturen, bei welchen die Grundstoffe genügend erweicht bzw. geschmolzen sind. In bestimmten Fällen empfiehlt es sich auch, die Grundstoffe in einem Lösungsmittel aufzulösen, die feinverteilten Oxyde gut einzumischen und sodann die Lösungsmittel wieder durch Verdampfen zu vertreiben. Beim Zumischen dieser Oxyde zu den genannten Stoffen werden die Eigenschaften dieser Körper gegenüber den Eigenschaften der Ausgangsmaterialien wesentlich verändert werden. So werden besonders die Festigkeit und Härte bei gleicher Temperatur wesentlich erhöht. Außerdem zeigt sich, daß auch der Tropfpunkt und die Erweichungstemperatur erheblich heraufgesetzt werden.
- Zu besonders guten Ergebnissen kommt man, wenn man zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mischungen feinverteilte Oxyde verwendet die nach dem in der Anmeldung D 3505 IVb/I2g beschriebenen Verfahren erhalten wurden. Bei diesem Verfahren geht man von flüchtigen Metall- oder Metalloidverbindungen aus und gewinnt hochdisperse Oxyde als Aerogele über den Aerosolzustand. Die flüchtigen Verbindungen werden dampfförmig zusammen mit in der Reaktionszone wasserdampfbildenden Gasen, wie Wasserstoff, Acetylen oder Methan und gegebenenfalls sauerstoffhaltigen Gasen, kontinuierlich einer Flamme zugeführt. Die Umsetzung in der Flamme erfolgt bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten unter rascher Entfernung der gebildeten Oxyde aus der Flammenzone und Abkühlung auf Temperaturen oberhalb des Taupunktes der leicht kondensierbaren Reaktionsprodukte.
- Die vorliegende Erfindung läßt sich mit Vorteil anwenden bei der Schaffung von Isolations- und Imprägniermitteln, wie z. B. unter Verwendung von Harzen und Pechen. Hierdurch wird die bekannte nachteilige Eigenschaft derartiger Stoffe, schon bei relativ niedrigen Temperaturen zu erweichen oder tropfbar flüssig zu werden, wesentlich verbessert.
- So kann man beispielsweise durch Zumischen von feinstverteilter Kieselsäure, die durch thermische Zersetzung von Siliciumtetrachlorid nach dem geschilderten Verfahren erhalten wurde, in Mengen von etwa ioo/ zu Paraffin mit einem Tropfpunkt von 400 ein Produkt erhalten, das selbst beim Erwärmen auf Temperaturen wesentlich oberhalb 400 noch keine Neigung zeigt, flüssig zu werden. Derart verfestigtes Paraffin ist z. B. besonders geeignet als Isoliermaterial für Induktoren oder andere Spulenwicklungen, bei welchen zufolge elektrischer Beanspruchung mit erheblichen Temperaturerhöhungen zu rechnen ist.
- Auch beim Imprägnieren von Pappe oder sonstigen Abdichtungsmaterialien, z. B. Doppeldrell für Wageneindeckungen, hat sich das erfindungsgemäße Zumischen von Aerosolen zu den verschiedenen obengenannten Substanzen als vorzüglich geeignet erwiesen.
- Das vorliegende Verfahren ist allgemein weiteren Verwendungsmöglichkeiten zugänglich. So zeigt z. B. Straßenteer oder auch Dachpappe, mit Kieselsäureaerosol in Mengen bis zu etwa 20U/, versetzt, die wertvolle Eigenschaft, auch bei stärkster Sonneneinstrahlung nicht abzufließen. Andererseits besitzen die genannten Massen auch bei niedrigen Temperaturen noch eine genügende Elastizität, so daß sie nicht zum Springen und zur Bildung von Rissen neigen. Auch Vergußteere, wie sie z. B. zum Verbinden von Rohren oder Kabelhohlkanülen verwendet werden, lassen sich erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise verfestigen. Dazu kommt noch, daß die erfindungsgemäß zuzusetzenden Aerosole selbst im allgemeinen beständig sind gegen alle in Betracht kommenden chemischen und atmosphärischen Einflüsse und infolgedessen die zu verfestigende Grundmasse insofern zumindest nicht benachteiligen. Als weiteres Beispiel seien schließlich noch Massen genannt, welche zur Anfertigung von Schallplatten dienen. Durch das vorliegende Verfahren ist man imstande, Bitumina, Erdwachse, Peche u. dgl. für diesen Zweck zu verwenden, was bisher zufolge ihres zu niedrigen Erweichungs-bzw. Tropfpunktes nicht möglich war.
- PATENTANSPRCHE: I. Verfahren zur Verfestigung von Substanzen mit niedrigem Tropfpunkt, wie Paraffinen, Wachsen, Fetten, Harzen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß diesen Stoffen durch thermische Zersetzung entsprechender Verbindungen der Metalle oder Metalloide im Dampfzustand in Gegenwart von oxydierenden bzw. hydrolysierenden Stoffen erhaltene, feinverteilte Oxyde zugesetzt werden.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Aerogele über den Aerosolzustand gewonnene hochdisperse Oxyde zugesetzt werden, die durch kontinuierliche Umsetzung von entsprechenden flüchtigen Verbindungen mit in der Reaktionszone wasserdampfbildenden Gasen, wie Wasserstoff, Acetylen oder Methan, und gegebenenfalls sauerstoffhaltigen Gasen erhalten wurden, wobei die Umsetzung in einer Flamme bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten unter rascher Entfernung der gebildeten Oxyde aus der Flammenzone und Abkühlung auf Temperaturen oberhalb des Taupunktes der leicht kondensierbaren Reaktionsprodukte erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED3509D DE916053C (de) | 1942-01-31 | 1942-01-31 | Verfahren zur Verfestigung von Substanzen mit niedrigem Tropfpunkt, wie Paraffinen, Wachsen, Fetten, Harzen u. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED3509D DE916053C (de) | 1942-01-31 | 1942-01-31 | Verfahren zur Verfestigung von Substanzen mit niedrigem Tropfpunkt, wie Paraffinen, Wachsen, Fetten, Harzen u. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE916053C true DE916053C (de) | 1954-08-16 |
Family
ID=7030518
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED3509D Expired DE916053C (de) | 1942-01-31 | 1942-01-31 | Verfahren zur Verfestigung von Substanzen mit niedrigem Tropfpunkt, wie Paraffinen, Wachsen, Fetten, Harzen u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE916053C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1108836B (de) * | 1960-01-08 | 1961-06-15 | Degussa | Brems-, Getriebe-, Kraftuebertragungs- und Regulierfluessigkeit |
-
1942
- 1942-01-31 DE DED3509D patent/DE916053C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1108836B (de) * | 1960-01-08 | 1961-06-15 | Degussa | Brems-, Getriebe-, Kraftuebertragungs- und Regulierfluessigkeit |
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