DE1280854B - Verfahren zur Herstellung von reinen Fettsaeurechloriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von reinen Fettsaeurechloriden

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DE1280854B
DE1280854B DEV25133A DEV0025133A DE1280854B DE 1280854 B DE1280854 B DE 1280854B DE V25133 A DEV25133 A DE V25133A DE V0025133 A DEV0025133 A DE V0025133A DE 1280854 B DE1280854 B DE 1280854B
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DE
Germany
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fatty acid
reaction
minutes
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phosphorus trichloride
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DEV25133A
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Andreas
Joachim Scholz
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Leuna Werke GmbH
Original Assignee
Leuna Werke GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/58Preparation of carboxylic acid halides
    • C07C51/60Preparation of carboxylic acid halides by conversion of carboxylic acids or their anhydrides or esters, lactones, salts into halides with the same carboxylic acid part

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von reinen Fettsäurechloriden Es ist allgemein bekannt, Fettsäurechloride durch Umsetzung der entsprechenden Fettsäuren mit einem Chlorierungsmittel, wie Phosphortrichlorid, nach dem Formelbild 3 RCOOH + PCl3 + 3 RCOCl + H3PO3 herzustellen (vgl. zum Beispiel Industrial Engineering Chemistry, Bd. 42, 1950, S. 1626 bis 1638).
  • Diese Arbeitsweise, die bisher nur diskontinuierlich durchgeführt wurde, erfordert bei der Anwendung im technischen Maßstab verhältnismäßig große Reaktionsbehälter und lange Verweilzeiten, da nach beendeter Reaktion die als Nebenprodukt gebildete phosphorige Säure sich absetzen muß. Ferner ist ein erheblicher Überschuß an Phosphortrichlorid erforderlich. Bei der Herstellung von Ölsäurechlorid beträgt dieser nach Angaben in » »Tenside - Textilhilfsmittel - Waschrohstoffe« von K. Lindner, Wissenschaftliche VerlagsgeselIschaft GmbH, Stuttgart 1964, 2. Auflage, Bd. I, S. 735 und 736,-etwa 60e. Ein verhältnismäßig großer Teil dieses überschüssigen Phosphortrichlorids verbleibt nach beendeter Reaktion als Verunreinigung im Fettsäure chlorid.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von reinen Fettsäurechloriden durch Umsetzung von Fettsäure oder Fettsäuregemischen mit einem Überschuß an Phosphortrichlorid bei erhöhten Temperaturen gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 3 Mol Fettsäure mit 1,2 bis 1,3 Mol Phosphortrichlorid in einem Rührgefäß oder mehreren kaskadenförmig miteinander verbundenen Rührgefäßen bei einer Temperatur von 40 bis 800 C und einer Verweilzeit von 10 bis 140 Minuten kontinuierlich umsetzt und die entstandene phosphorige Säure in einem Trennbehälter bei 10 bis 700 C und einer Verweilzeit von 10 bis 180 Minuten fortlaufend von dem entstandenen Fettsäurechlorid abtrennt.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung erfolgt eine praktisch quantitative Umsetzung der Reaktionskomponenten in wesentlich kürzeren Reaktionszeiten, und die Abtrennung der gebildeten phosphorigen Säure ist nahezu quantitativ möglich. Das erhaltene Fettsäurechlorid besitzt einen höheren Reinheitsgrad als die nach dem bekannten Verfahren erhältlichen Produkte. Das Verfahren der Erfindung hat weiterhin die Vorteile, daß der Überschuß an Phosphortrichlorid auf ein Minimum gesenkt wird und daß in verhältnismäßig kleinen Vorrichtungen sehr große Durchsätze erzielt werden können.
  • Das Verfahren der Erfindung wird so durchgeführt, daß bereits hergestelltes Reaktionsprodukt oder Fett- säure und Phosphortrichlorid in einen Rührbehälter von oben eingeleitet werden. Unter Rühren wird das Reaktionsprodukt bzw. Reaktionsgemisch auf - Temperaturen von 40 bis 800 C erwärmt, und es werden anschließend kontinuierlich unter ständigem Rühren Fettsäure und Phosphortrichlorid zugeführt. Das Reaktionsprodukt wird unten abgenommen und bei 10 bis 700 C durch einen Trennbehälter geleitet. In diesem Trennbehälter scheidet sich unten die gebildete phosphorige Säure ab, während oben das Fettsäurechlorid rein anfällt und ohne weitere Nachbehandlung zur Weiterverarbeitung, verwendet werden kann. Zur Vervollständigung der Reaktion und zur Erhöhung der Ausbeute an Fettsäurechlorid empfiehlt es sich, das Reaktionsgemisch durch zwei oder mehrere kaskadenförmig miteinander verbundene Rührbehälter zu führen und das Reaktionsprodukt aus dem letzten Behälter in den Trennbehälter abzuleiten.
  • Besonders vorteihaft gestaltet sich die Umsetzung, wenn man die Fettsäure und das Phosphortrichlorid nach dem Dünnschichtverfahren umsetzt. Als Dünnschichtreaktionsgefäß kann ein von außen beheizbares Röhrenbündel oder ein Rohr in Form einer senkrechten Wendel verwendet werden. Bei dieser Arbeitsweise läßt sich bereits nach einer verhältnismäßig kurzen Reaktionszeit von 1 bis 20 Minuten eine vollständige Umsetzung erzielen. Das entstandene Reaktionsprodukt wird dann in dem sich anschließenden Trennbehälter fortlaufend in Fettsäurechlorid und phosphorige Säure getrennt, wobei die Temperatur im Trennbehälter vorzugsweise auf der Reaktionstemperatur gehalten wird.
  • Wie aus den nachfolgenden Beispielen hervorgeht, wird das Verfahren der Erfindung mit in natürlichen Fetten und Ölen vorkommenden Fettsäuren mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen durchgeführt.
  • Beispiel 1 In einen 1-l-Dreihalskolben mit 700 g blsäurechlorid wurden unter Rühren bei 500 C stündlich 282 g Ölsäure und 57 g Phosphortrichlorid eingeführt.
  • Die Verweilzeit im Reaktionskolben betrug. etwa 120 Minuten. Das entstandene Reaktionsgemisch wurde fortlaufend in einen liegenden Trennbehälter, dessen Inhalt 400 cm8 betrug, weitergeleitet. Hier erfolgte die Trennung in Ölsäurechlorid und phosphorige Säure. Während einer Betriebszeit von 7 Stunden wurden auf diese Weise 2074 g (98, 6°/o der Theorie) reines Ölsäurechlorid mit einem Chlorgehalt von 12,70/. (Theorie: 11,80/.) und 182 g phosphorige Säure erhalten.
  • Beispiel 2 In den ersten von drei kaskadenförmig miteinander verbundenen, je 1 Liter fassenden Dreilhalskolben, die mit je 700 g Ölsäurechlorid gefüllt waren, wurden stündlich 738 g Ölsäure und 150 g Phosphortrichlorid eingeführt und das Reaktionsgemisch nach dem Durchlaufen der drei Rührkolben wie im Beispiel 1 getrennt. Die Verweilzeit in den drei Kolben betrug insgesamt 140 Minuten, die Temperaturen lagen bei 50 bis 55°C. Während einer Betriebszeit von 15 Stunden wurden 11 520 g (97.8% der Theorie) reines Ölsäurechlorid mit einem Chlorgehalt von 11,8% (Theorie: 11,8%) und 1044 g phosphorige Säure erhalten.
  • Beispiel 3 In einem Dünnschichtreaktionsgefäß, das aus einem Rohr, mit 5 mm Innendurchmesser in Form einer senkrechten Wendel bestand und einen Rauminhalt von 85 cm3 besaß, wurden bei 67° C stündlich 211,5 g Ölsäure und 43 g Phosphortrichlorid eingeführt und das Reaktionsgemisch, in dem sich die Ölsäure nach einer Verweilzeit von 3,5 Minuten vollständig umgesetzh hatte, anschließend in einem liegenden Trennbehälter mit 800 cm3 Inhalt, der durch Aufheizen auf der gleichen Temperatur gehalten wurde, bei einer Verweilzeit von 180 Minuten in Ölsäurechlorid und phosphorige Säure getrennt. Während einer Betriebszeit von 5 Stunden wurden 1080 g (96,0% der Theorie) reines Ölsäurechlorid mit einem Chlorgehalt von 11,8% (Theorie: 11,8%) und 102 g phosphorige Säure erhalten.
  • Beispiel 4 254 g Rübölfettsäure und 57,3 g Phosphortrichlorid wurden stündlich in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise umgesetzt. Der Rauminhalt des verwendeten Reaktionsrohres betrug 340 cm3, die Verweilzeit des Reaktionsgemisches im Reaktor 15 Minuten. Das Reaktionsgemisch wurde anschließend bei einer Verweilzeit von 150 Minuten in einem Trennbehälter gemäß Beispiel 3 bei einer Temperatur von 670 C getrennt. Während einer Betriebszeit von 5 Stunden wurden 1357 g (99,40/0 der Theorie) reines Fettsäurechlorid mit einem Chlorgehalt von 13,30/0 (Theorie: 13,0%) und 130 g phosphorige Säure erhalten.
  • Beispiel 5 Während einer Zeit von 5 Stunden wurden in dem im Beispiel 3 beschriebenen Reaktionsrohr stündlich 228 g Kokosölfettsäure und 57,3 g Phosphortrichlorid bei einer Temperatur von 670 C während 3,5 Minuten umgesetzt und das Reaktionsgemisch nach einer Verweilzeit von 170 Minuten in einem Trennbehälter gemäß Beispiel 3 bei einer Temperatur von 67°C getrennt. Es wurden 1191 g (96,7% der Theorie) reines Fettsäurechlorid mit einem Chlorgehalt von 14,350/. (Theorie: 14,40/.) und 135 g phosphorige Säure erhalten.
  • Beispiel 6 In dem im Beispiel 3 beschriebenen Reaktionsrohr wurden stündlich 200 g geschmolzene Laurinsäure und 57,3 g Phosphortrichlorid bei einer Temperatur von 670 C während 3,5 Minuten zur Umsetzung gebracht und das Reaktionsgemisch nach einer Verweilzeit von 180 Minuten in einem Trennbehälter entsprechend Beisiel 3 bei einer Temperautur von 670 C getrennt. Während einer Betriebszeit von 5 Stunden wurden 1077 g (98,501. der Theorie) reines Laurinsäurechlorid mit einem Chlqrgehalt vQn 16,8% (Theorie: 16,30/o) und 135 g phosphorige Säure erhalten.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von reinen Fettsäurechloriden durch Umsetzung von Fettsäure oder Fettsäuregemischen mit einem Überschuß an Phosphortrichlorid bei erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man 3 Mol Fettsäure mit 1,2 bis 1,3 Mol Phosphortrichlorid in einem Rührgefäß oder mehreren kaskadenförmig miteinander verbundenen Rührt gefäßen bei einer Temperatur von 40 bis 800 C und einer Verweilzeit von 10 bis 140 Minuten kontinuierlich umsetzt und die entstandene phosphorige Säure in einem Trennbehälter bei 10 bis 70° C und einer Verweilzeit von 10 bis 180 Minuten fortlaufend von dem entstandene Fettsäurechlorid abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem Dünnschichtreaktionsgefäß bei einer Verweilzeit von 1 bis 20 Minuten durchführt und die Temperatur im Trennbehälter vorzugsweise gleich der Reaktionstemperatur hält.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 840 687; deutsche Auslegeschrift Nr. 1026750; belgische Patentschrift Nr. 553 871; P. E. Verkade, Recneil des traveaux chimiques, Bd. 62, 1943, S. 396 ; H. E. Fietz-David und W. Kuster, Helvetica Chimica Acta, Bd. 22, 1939, S. 86.
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Cited By (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000034222A1 (en) * 1998-12-04 2000-06-15 Kemira Chemicals Oy Method for the manufacture of alkyl ketene dimers
WO2001004080A1 (en) * 1999-07-12 2001-01-18 Hercules Incorporated Process for obtaining acyl halide

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BE553871A (de) *
DE840687C (de) * 1939-04-15 1952-06-05 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Chloriden höhermolekularer Carbonsäuren.
DE1026750B (de) * 1955-01-28 1958-03-27 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung organischer Saeurehalogenide

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