DE838505C - Vorrichtung zum Vulkanisieren von Gummischuhwerk oder aehnlichen Gummihohlkoerpern, insbesondere von gefuetterten Gummistiefeln - Google Patents
Vorrichtung zum Vulkanisieren von Gummischuhwerk oder aehnlichen Gummihohlkoerpern, insbesondere von gefuetterten GummistiefelnInfo
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Description
- Vorrichtung zum Vulkanisieren von Gummischuhwerk oder ähnlichen Gummihohlkörpern, insbesondere von gefütterten Gummistiefeln Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vulkanisieren von Gummischuhwerk oder ähnlichen Gummihohlkörpern, die aus einer mehrteiligen beheizbaren und verschließbaren Vulkanisierform und aus einem hierin einsetzbaren aufblähbaren Leisten besteht und bezxveckt, Form und Leisten so auszubildeii daß bei leichter und schneller Handhabung der Form eine zuverlässige und genaue ifentrierung des Leistens in der Form und ein gleichmäßiger Anpreßdruck auf das den Hohlkörper, insbesondere den Gummistiefel bildende Ausgangsmaterial ausgeübt werden kann. Beides ist Voraussetzung für die Herstellung gleichmäßiger und einwandfreier Gummistiefel.
- Die Vorrichtung gemäß der Erfindung eignet sich besonders für die Herstellung von gefütterten Gummistiefeln und gestattet bei leichter Handhabung die Herstellung der Stiefel in wesentlich kürzerer Zeit als dies bei den bisher bekannten Vorrichtungen der Fall ist.
- Die Vorrichturig zum Vulkanisieren weist erfindungsgemäß einen aufblähbaren Leisten auf, der einen starren Innenkern aus Metall, insbesondere Aluminium, aufweist, der zum Einleiten eines Druckmittels, z. P. Druckluft, zwischen Leisten und Innenkern einen Längskanal besitzt, wobei der aufblähbare Leisten durch einen Klemmflansch mit seinem Schaftsaum in einer am Innenkern vorgesehenen Ringnut dichtend am oberen Rand des Innenkerns eingeklemmt ist. Zur Zentrierung des l eistens in der Vulkanisierform ist an dem vorderen verjüngten Teil des Innenkernes ein ringförmiger oder vieleckiger Ansatz angebracht.
- Die den Leisten aufnehmende Form besteht erfindungsgemäß aus zwei, insbesondere aus Aluminium hergestellten Formhälften, die durch Zapfen und Zapfenlöcher zusammengefügt werden und auswechselbare elektrische Heizmittel besitzen.
- Zur Zentrierung des Leistens weist jede Hälfte eine Aussparung auf, die den am leisten zur Zentrierung angebrachten Ansatz zur Hälfte aufnimmt.
- I)ie Erfindung sowie weitere Merkmale der Erfindung sind im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles zäher l>eschrieben.
- In der Zeichnung zeigt Abb. I einen Längsschnitt durch einen Leisten mit elastischer Hülle gemäß der Erfindung, Abb. 2 eine Form zur Erzeugung solcher Leisten und Al)l). 3 verschiedene Formteile, die zur Erzeugung des Stiefels mit Benutzung des Leistens gemäß Abb. I zu verwenden sind.
- Der Leisten gemäß Abb. I besteht in der Hauptsache aus einem metallischen Kern I, vorteilhafterweise aus Aluminium, der von einer elastischen Hülle 2 umgeben ist, welche den Kern I formgetreu in sich schließt und entweder aus einer Mischung von Natur- oder synthetischem Kautschuk oder aus einem nachgiebigen Gewebe besteht, das durch eine Gummitränkung undurchlässig gemacht ist. Der Metallkern I ist in der Mitte von einem Kanal 3 durchsetzt, in den ein Metallrohr g hineinragt, das an seinem oberen Ende ein Ventil 4 und an seinem unteren Ende eine Mutter IO trägt und zur Einleitung eines Druckmittels, z.B. Druckluft, zwischen Kern I und Hülle 2 dient. Der Kern I geht oben in einen Ansatz 5 über, auf den ein Teil 6 mit vieleckigem Querschnitt folgt; sowohl dieser Ansatz 5 als auch der Teil 6 dienen, wie weiter unten beschrieben, zur genauen Zentrierung des Kernes I einerseits in der Form II, I2, in welcher die Hülle2 erzeugt wird, andererseits in den zur Stiefelerzeugung dienenden Formen 21, 22. Endlich ist am Metallkern 1 ein eingeschnürter Teil 7 angebracht, gegen den die Hülle 2 mit Hilfe eines Klemmflansches 7' festgepreßt wird. Dieser Klemmflansch 7' besteht aus zwei Teilen, die durch Schraubenbolzen 7" und 7"'verbunden sind, um das Entweichen der zwischen Hülle 2 und Kern I eingeschlossenen Luft zu verhindern. Der Kern I trägt weiter einen Handgriff 8.
- Die Abb. 2 stellt eine Form dar, die zur Erzeugung der elastischen Hülle des Metallkerns dient.
- Diese Form besteht aus zwei metallischen Hälften In und I2, welche mit Hilfe von an 'den beiden Ilälften angehracllten Loch- und 7apfenverbindungen I3 und I4 einander genau angepaßt und zusammen verbunden werden können.
- Jede Formhälfte weist eine Vertiefung 15 auf, die die Hälfte des Mittelkerns I aufnimmt, nachdem darin die Hälfte des Werkstoffes eingebracht wurde, der die dehnbare Hülle 2 bildet und ferner einen Ansatz I6, welcher die Hülle 2 fest an dem eingeschnurten Teil 7 des Metallkerns aufpreßt. Jede der beiden Formhälften II, 12 weist eine Rille 17 und eine Höhlung 18 auf, welche eine Hälfte des Ansatzes 5 des Kerns I und die eine Hälfte des vieleckigen Teils 6 des Kerns I aufzunehmen haben.
- Auf diese Weise wird der Kern I genau in seiner Form II, 12 zentriert. Dabei ist die Höhlung mit ebenen Vorsprüngen 19 versehen, um die Zentrierung des Kerns in Hinsicht seiner Längssymmetrieebene zu verbessern.
- Um die Hülle 2 gemäß Abb. I zu erzeugen, wird der Metallkern I ohne das Rohr 9, aber unten durch einen Stöpsel verschlossen, in die Höhlung Ig der Formhälfte 12 gemäß Abb. 2 eingebracht, welche vorher mit einem Gummiblatt von solchen Abmessungen bedeckt wurde, daß es eine der Hälften der Hülle 2 bilden kann. Mit einem zweiten, dem ersteren ähnlichen Blatt wird nun der Metallkern I von oben bedeckt, die Gußform geschlossen und beispielsweise mit Hilfe von mehreren Widerständen 20 beheizt. Die Widerstände 20 können vorteilhafterweise herausnehmbar in den beiden Körpern der beiden Formhälften II, 12 an geeigneten Stellen, z. B. in der Nähe der Ränder, die vereinigt werden sollen, angebracht sein und werden durch einen Thermostat 20' gesteuert.
- Die in der Form I I, I 2 durch die genanntenHeizmittel 20 entwickelte Wärme bewirkt die Verschmelzung der Ränder der beiden Gummiblätter, welche sich nun zu einer um den metallischen Kern I gelegten Hülle verbinden. Nachdem für eine entsprechend lange Zeit Druck und Temperatur zur Anwendung gebracht wurden, wird die Hülle 2 aus der Form herausgenommen, der den Zentralkanal verschließende Stöpsel wird herausgezogen und das Rohr g mit der Mutter 10 und dem Ventil 4 wird in die Bohrung eingeführt und der Klemmflansch 7' um die elastische Hülle herumgelegt, um diese gegen den Metallinnenkern in der Höhe des ingeschnürten Teiles 7 des letzteren abzudichten. Es wird nun Druckluft durch das Rohr g und die mittlere Bohrung der Futter Io in die Form eingeblasen und die Hülle 2 vom Metallkern I, mit Ausnahme ihrer eingeklemmten Teile, abgelöst.
- Der derart hergestellte Leisten eignet sich zur Erzeugung von Stiefeln mit Leinenfutter, welche in der in der Abb. 3 dargestellten Endform 2I, 22 erfolgt. Die Herstellung ist einfach, und zwar folgendermaßen: Die Schlußform, in welcher der Stiefel erzeugt wird, besteht aus zwei durch an Zugbändern 26, 27, 28 angebrachte Scharniere 23, 24, 25 gelenkig miteinander verbundenen Formhälften 21 und 22. An den Formhälften sind Schließvorrichtungen 29, 30, 31 angebracht, die hohen Drücken standhalten können. Innerhalb der beiden Hälften 2I, 22 liegt eine Scheibe 32, welche zum Formen der Sohle dient und je zur Hälfte in jeder der beiden Formhälften versenkt erscheint, sobald die Form geschlossen ist.
- Jede der beiden Formhälften weist eine Höhlung 33 auf, die dem halben Stiefelschaft und dem halben ()lierscliuh, (1. h. der Hälfte des Vorderfußes entspricht und einell vorspringenden Teil 34 trägt, der den Teil 7 der Hülle an die Einschnürung des Metallkerns 1 andrückt bzw. selbst den Klemmflansch 7' erfaßt wobei die beiden Schraubenbolzell 7" und 7"' des letzteren sich in die Löcher 35 und 36 einlegen. Eine Aussparung 37 dient zum Anbringen des Ansatzes 5 des Kerns I sowie eine solche 38 zur Aufnahme der Hälfte des Oberteils 6 des besagten Kerns 1. Der Kern ist so genau innerhalb der Form zentriert. An dem entgegengesetzten Ende weist jede der beiden Formhälften 2I,22 eine Aussparung 43 auf, in die die Metallscheibe 33 je zur Hälfte einzusetzen ist.
- UTm den Stiefel einwandfrei fertigzustellen, werden die Höhlungen 33 der Formhälften mit Gravierungen für die Außenseite des Stiefels versehen; ander Scheibe 32 sind Kippen angebracht, wie sie gewöhnlich an der Sohle eines Gummischuhes vorhanden sind, und gegebenenfalls Angeben über die Größennummer, die Fabrikmarke usw.
- Die Höhlung der Formhälfte 22 trägt eine Nut 39, die den oberen Saum des Schaftes bildet, und ferner eine Linie 40, die dem schuhhinterteil das Aussehen eines genällteo mit Abdichtungs- und Verstärkungsstreifen versehenen Schuhes verleiht, weiter eine Linie 41 in halber Höhe des Schaftes, um das Aussehen der Frtigware zu heben, und endlich eine Reihe von parallelen Rillen 42, die der Verbindungsuallt zwischen Schuhoberteil und Sohle das tussehen geben, als wenn dort ein endloses Band nachträglich angebracht worden wäre.
- Schließlich wird in jede der Formhälften, ebenso wie es bei den Formhälften 11, 12 der Fall ist, eine Heizung angebracht, um den der Verformung unterzogenen Werkstoff auf die Vulkanisiertemperatur zu laringen, vorteilhafterweise in Form von isolierten, in Rohren untergebrachten elektrischen Widerständen 21', die in entsprechende Bohrungen der Formhälften eingeführt und durch den Thermostat 21" gesteuert werden.
- Um einen Stiefel mit Leinenfütterung in der Form zu erzeugen, werden um den aufblähbaren Leisten die vorbereiteten, zugeschnittenen Schaft-und Vorderschuhteile derart angelegt, daß die Schmelznähte der Teile sich hinten am Schuh bilden.
- Nachdem ein Sohlenrohling an die Scheibe 32 angelegt und diese in die Aussparung 43 der Form eingebracht wurde, wird diese geschlossen, verriegelt und beheizt, wie im vorherigen geschildert.
- Es wird nun Druckluft durch das Ventil 4 in den Raum zwischen dem Metalleisten 1 und seiner elastischen 1 lülle 2 eingeblasen, welche sich in den durch die Abmessungen der Formhöhlung 33 gegebenen Grenzen ausdehnt und somit die Leinwand und die Gummiblätter fest gegen die Wände der Höhlung und gegen die Scheibe 32 andrückt. Der so ausgeül>te starke @ Druck ermöglicht es, die Leinwand mit der Innenseite der erweichten Gummiblätter zu verbinden, wobei eine vollkommene Verschmelzung der Blätterränder an der Rückseite der Wade sowie des Schuhoberteils mit dem Sohlenrohling, das Auspressen des Musters an der Blattaußenseite und der Rillen in der Sohle erfolgt.
- Der Druck zwischen der elastischen Hülle und dem Metallinnenkern wird während der ganzen durch die Vulkanisation bedingten Heizdauer erhalten und kann durch ein (nicht dargestelltes) am Ventil 4 des Metallkerns angebrachtes Manometer beobachtet werden.
Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Vulkanisieren von Gummischuhwerk oder ähnlichen Gummihohlkörpern, insbesondere von gefütterten Gummistiefeln, die aus einer mehrteiligen beheizbaren und verschließbaren Vulkanisierform nebst aufblähbarem Leisten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der aufblähbare Leisten (2) einen starren Innenkern (I) aus Metall, insbesondere Aluminium, aufweist, der zum Einleiten eines Druckmittels, z. B. Druckluft, zwischen Leisten und Innenkern einen Längskanal (3) besitzt, wobei der aufblähbare Leisten (2) durch einen Klemmflansch (7') mit seinem Schaftsaum in einer am Innenkern vorgesehenen Ringnut (7) dichtend am oberen Rand des lnnenkerns eingeklemmt ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Längskanal (3) des Innenkerns ein an seinem oberen Ende mit einer Meßeinrichtung (4) versehenes Rohr (IO) vorgesehen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen verjüngten Teil des Innenkerns (1) zur Zentrierung des Leistens in derVulkanisierform (11, I2, 2I, 22) ein ringförmiger oder vieleckiger Ansatz (5, 6) angebracht ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des Längskanals (3) ein Druckmanometer angebracht ist. -
- 5. Vorrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die insbesondere aus Aluminium hergestellten Formhälften (11, I2) durch Zapfen (I4) und Zapfenlöcher (I3) zusammengefügt und mit auswechselbaren elektrischen Heizmitteln (20) versehen sind.
- 6. Vorrichtung zum Herstellen von Gummischuhwerk od. dgl. nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die getrennte Sohlenplatte je zur Hälfte dicht in jeder der beiden Formhälften (21, 22) eindringt, die durch Scharniere (23, 24, 25) verbunden und mit Verstärkungsringen (26, 27, 28) sowie mit elektrischer Heizmitteln (2I') versehen sind.
- 7. V Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Formhälfte (21, 22) zur Zentrierung des Innenkerns eine erste Aus- sparung (37) aufweist, die einen im Innenkern vorgesehenen Vorsprung (5) zur Hälfte aufnimmt, während in einer zweiten Aussparung (38) mit flachem Boden und schiefen Seitenwänden der obere Teil (6) des Innenkerns zu liegen kommt und in Höhe des Klemmflansches (7') ein entsprechender Vorsprung (34) vorgesehen ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein thermostatisches Gerät die Heizung der elektrischen Heizmittel steuert.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 527 977, 541 688, 566 547, 572 155.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR838505X | 1948-12-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE838505C true DE838505C (de) | 1952-05-08 |
Family
ID=9299072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA313A Expired DE838505C (de) | 1948-12-03 | 1949-11-24 | Vorrichtung zum Vulkanisieren von Gummischuhwerk oder aehnlichen Gummihohlkoerpern, insbesondere von gefuetterten Gummistiefeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE838505C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1037699B (de) * | 1955-11-19 | 1958-08-28 | Plastiflex Ltd | Verfahren zur Herstellung von hohlen Gegenstaenden aus thermoplastischem Kunststoff,z. B. von Schuhen |
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DE572155C (de) * | 1930-02-14 | 1933-03-11 | Charles Horace Russell Collins | Vorrichtung zum Formen von plastischen Massen, insbesondere zum Anformen der Gummisohle am Schuhwerk |
-
1949
- 1949-11-24 DE DEA313A patent/DE838505C/de not_active Expired
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