DE2453370C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Runderneuern eines Reifens - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Runderneuern eines ReifensInfo
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Description
dadurch gekennzeichnet, daß
c) das Plänen des ProFiImusters in das Laufflächenband
durch Zusammenziehen der Ringform erfolgt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reifen während des Prägens gemeinsam
mit der Ringform in Drehung versetzt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer aufweitbaren Ringform,
— deren Ir ^endurchmesser im aufgeweiteten Zustand
größer ist als die mit einem Laufflächenband bespannte Reifenkaricasse.
— die auf der Innenseite ein Lauiflächenprofil-Negativmuster
aufweist und
— die bis auf die Vulkanisierungstemperatur aufheizbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die aufweitbare Ringform (9) aus einem elastisch dehnbaren, bei Vulkanisierungstemperatur
formstabilen Material besteht und im nicht-aufgeweiteten Zustand einen Innendurchmesser
aufweist, der kleiner ist als der Durchmesser der Reifenkarkasse (2).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringform (9) an der Außenseite
einen in bezug auf das Laufflächenprofil-Negativmuster (10) mittig angeordneten, geschlossen umlaufenden
Grat (11) aufweist und gemeinsam mit dem Reifen (1,2) in Rotation versetzbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringform (9') an
ihrer vom Reifen (1,2) abgewandten Außenseite mit einer elastisch dehnbaren Gummimenbran (14) versehen
ist, welche an eine Druckquelle anschließbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummimembran (14) mit den Seitenkanten
der Ringform (9') fest verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringform (9') über ihren Querschnitt
hinweg eine ungleichmäßige Dicke aufweist, wobei die Dicke im Bereich zwischen zwei benachbarten
Vorsprüngen des Laufflächenprofil-Negativmusters (10) größer ist als an den Vorsprüngen
selbst.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossen umlaufende Grat (17)
an der Gummimembran (14) ausgebildet ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Runderneuern eines Reifens nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs
5 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens nach dem Gattungsbegriff des An-Spruchs
3.
Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind bekannt aus der US-PS 21 10 293, in welcher eine
Ringform gezeigt ist, deren Innenseite ein Laufflächenprofil-Negativm-jster
aufweist. Diese Ringform ist mit
ίο einer Spannvorrichtung versehen, nach deren Lösen die
Ringform aufgeweitet werden kann, so daß sie in diesem
aufgeweiteten Zustand über eine mit einem Laufflächenband versehene Reifenkarkasse gelegt werden
kann.
Anschließend wird die aus starren Einzclglirdcrn gebildete
Ringform mittels der Spannvorrichtung in ihre Endlage gebracht, wodurch dann die Ringform und damit
auch das Laufflächenband und die benachbarten Zonen der Karkasse auf Vulkanisierungstemperatur gcbracht
werden. In diesem Zustand wird das Material des Laufflächenbandes plastifiziert, so daß es durch die zusammengedrückte,
sich nun ausdehnende Reifenkarkasse in das Laufflächenprofil-Negativmuster gepreßt werden
kann.
Ein besonderer Nachteil des bekannten Verfahrens liegt darin, daß es die Verwendung einer formstabilen
Ringform voraussetzt, die in besonders aufwendiger Weise aus ineinander passenden, zu einem präzisen
Vollkreis zusammenspannbaren Einzelgliedern besteht.
Eine solche Ringform ist somit nur unter sehr hohem Aufwand herstellbar. Dies belastet einen Rcifen-Runderneuerungsbetrieb,
der für jede Reifengröße und l.aufflächenprofilierung jeweils eine eigene Ringform benötigt.
Bei einer ungleichmäßigen Karkasse ergeben sich außerdem nach dem Aufziehen der P^ngform örtlich unterschiedliche
Andruckkräfte, was zu einem ungleichmäßigen Fluß de&plastifizierten Laufbandmatcrials führen
kann, so daß trotz der Verwendung einer prä/isen hergestellten Ringform der runderneuerte Reifen ungleichmäßigwird.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren
dahingehend weiterzubilden, daß ein gleichmäßigcres Runderneuern mit besonders geringem Aufwand ermöglicht
wird.
Als zur Lösung dieser Aufgabe wesentlich werden die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 enthaltenen
Maßnahmen vorgeschlagen. Bei diesem Verfahren nimmt die Ringform ihre entgültige Lage erst während
der Plastizifizierung des Laufflächenbandes ein, so daß auf die Karkasse vor Einsetzen der Plastifizierung nur
verhältnismäßig geringe Kräfte ausgeübt werden, die dementsprechend auch bei einer ungleichmäßigen Karkasse
nicht zu deren ungleichmäßiger Verformung führen. Außerdem kann die Ringform mit einem erheblich
geringeren Kraftaufwand in ihre endgültige Lage !gebracht werden, so daß sich hierdurch der bauliche Aufwand
für diese Ringform verringert. Zur Durchführung des Verfahrens wird nach der Erfindung eine Vorrichtung
mit den Merkmalen des Kennzeichnungstcils des Anspruchs 3 vorgeschlagen.
Der besondere Vorteil der Vorrichtung liegt in der einfachen HersteMbarkeit des Laufflächcnprofil-Ncgiitivmusters
einer solchen Ringform, da hier/u lediglich ein ungebrauchter neuer oder runderneuerter Reifen als
Matrize erforderlich ist, der unmittelbar abgeformt werden kann.
Starre Einzelglieder, wie bei der bekannten Ringform, die nur auf notwendige Weise mit einem Negativmuster
zu versehen sind bzw. eine präzise Anpassung erfordern, können daher entfallen. Ebenso entfällt eine separa
te Spanneinrichtung für die Einzelglieder.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Anspi Sehen entnehmbar.
Im folgenden wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert Es zeigt
Fig. 1 den Querschnitt einer Reifenkarkasse mit Laufflächenband und aufgezogener Ringform vor dem
Zusammenziehen der Ringform,
F i g. 2 einen der F i g. 1 entsprechenden Querschnitt im Moment des Zusammenziehens der Ringform,
Fig.3 einen Längsschnitt der Reifenkarkasse mit Laufflächenband und aufgezogener Ringform vor dem
Zusammenziehen der Ringform,
F i g. 4 einen der F i g. 3 entsprechenden Längsschnitt im Moment des Zusammenziehens der Ringform,
F i g. 5 eine perspektivische Darstellung der elastisch dehnbaren Ringform nach F i g. 1 bis 4, und
F i g. 6 einen der F i g. 2 entsprechenden Querschnitt,
in dem die Ringform mit einer elastisch dehnbaren Gummimembran^ersehen ist.
Für das Prägen und Vulkanisieren der Lauffläche eines Reifens wird eine elastisch dehnbare Ringform 9
verwendet (F i g. 1 bis 5). die in radialer Richtung ausreichend dehnbar sein muß und die zum Vulkanisieren
angewendete Wärme ohne Verformung aushalten kann. Für die Herstellung der Ringform 9 verwendet man
daher einen noch bei hohen Temperaturen elastischen Gummi oder ein ähnliches Material. In einer praktischen
Ausführungsform wurde für die Ringform 9 ein Gummi verwendet, welcher bei etwa 150 bis 180°C vulkaniserbar
und im übrigen unempfindlich gegen hohe Temperaturen ist.
An der Innenseite hat die Ringform 9 ein Laufflächenprofil-Negativmuster
10. Im aufgeweiteten, gedehnten Zustand der Ringform 9 ist ihr Innendurchmesser größer
als der Außendurchmesser der mit dem Laufflächcnband
1 versehenen Karkasse 2. An der Außenseite hat die Ringform 9 einen in bezug auf das Laufflächenprofil
mittig angeordneten, geschlossenen umlaufenden Grat Π zum Zentrieren der Ringform auf der Karkasse
vor dem Vulkanisieren. Zu diesem Zweck wird der Reifen vorzugsweise in Drehung versetzt und der Sitz der
Ringform durch Beobachtung oder Messung des Grats Il kontrolliert.
Zum Runderneuern einer Karkasse 2 wird ein glattes Laufflächenband I aus unvulkanisiertem Gummi auf die
in herkömmlicher Weise vorbereitete glatte Lauffläche
der Karkasse 2 aufgezogen. Das Material des Laufflächenbands 1 ist bei einer niedrigeren Temperatur vulkanisierbar
als das der Ringform 9, also etwa bei 1000C. Die Dicke des Laufflächenbands 1 wird in bezug auf den
Durchmesser der vorbereiteten Karkasse so gewählt, daß die fertigen runderneuerten Reifen gleichen Durchmesser
erhalten.
Die Ringform 9 wird mit einem Trennmittel behandelt und dann in Richtung der Pfeile 12 in F i g. 3 aufgeweitet.
Darauf wird die mit dem Laufflächenband 1 versehene Karkasse 2 in die Ringform 9 eingelegt, worauf
diese sich Dank ihrer elastischen Spannung in Richtung der Pfeile 13 in Fig.4 urn die Karkasse herum zusammenzieht.
Während sich die Ringform 9 so zusammenzieht, wird die Karkasse 2 mittels einer (nicht gezeigten)
Vorrichtung in Drehung Versetzt, um die Ringform 9 unhand des außen umlaufenden Grats 11 zu zentrieren.
Nach dem Zentrieren ist die Ringform 9 dann fest um die Karkasse 2 herum zusammengezogen, so daß sich in
Richtung der Pfeile 13 auf das die Karkasse 2 umgebende Laufflächenband 1 aus Gummi preßt.
Die aus der Karkasse 2, dem Laufflächenband 1 und der Ringform 9 gebildete Anordnung wird dann in einen
beheizten Behälter mit einem Gas oder einer Flüssigkeit als Wärmeübertragungsmittel gebracht Wird für das
Laufflächenband 1, wie vorstehend angegeben, ein bei niedrigeren Temperaturen, etwa 100°C vulkanisierbarer
Gummi verwendet, so wird der Behälter dementsprechend
auf etwa 1000C beheizt
Durch die Erwärmung wird das zunächst nur wenig plastisch verformbare Material des Laufflächenbands 1
stark plastisch, so daß das an der Innenseite der Ringform 9 vorhandene Laufflächenprofü-Negativmuster 10
aufgrund von deren Dehnungsspannung in das Laufflächenband
1 eingeprägt wird.
Der elastische Druck der Ringform 9 ist in Richtung der Pfeile 13 radial einwärts auf die Lauffläche des eingelegten
Reifens gerichtet, um so das Prägen des Profils zu vollziehen. Der plastische Zustand des Laufflächenbandes
% wird durch entsprechende Auswahl des Gummimaterials und langsame Steigerung der Temperatur
möglichst lange aufrechterhalten, so daß der von der Ringform 9 ausgeübte Prägedruck nicht zu hoch wird
und das relativ weiche Laufflächenprofif-Negauvmuster
10 nicht verformt wird. In der Ringform 9 können den Durchlässen 37 entsprechende öffnungen vorgesehen
sein, durch welche hindurch eingeschlossene Luft entweichen kann.
Das Prägen des Profils isi mit Beginn des Vulkanisierens
abgeschlossen. Durch das Vulkanisieren wird das bis dahin plastische Material des Laufflächenbands in
elastischem Zustand stabilisiert. Am Ende des Vulkanisierens
ist dann das Profil der Lauffläche stabilisiert und damit fertig. Die Ringform 9 wird nun wieder aufgeweitet
'ind von dem fertig runderneuerten Reifen abgezogen.
Falls erforderlich, kann der von der Ringform 9 ausgeübte Prägedruck durch zusätzliche Einrichtungen
zum Ausüben eines radial einwärts auf die Ringform gerichteten Drucks verstärkt werden.
Dazu findet vorzugsweise der Druck des zum Vulkanisieren verwendeten gasförmigen oder flüssigen Wärmeübertragungsmittels
in Verbindung mit einer die Anordnung umgebenden Gummimenbran 14 Anwendung F i g. 6. Die mit dem Laufflächenband 1 versehene und
von der Ringform 9' umgebene Karkasse 2 ist mit einer Gummimembran 14 überdeckt. Die Gummimembran 14
btfinoet sich in abdichtender Anlage an über die seitlichen Ränder der Ringform 9' hervorstehenden Teilen
der Karkasse 2.
Die Ringform 9' ist von radial verlaufenden Durchlässen 15 durchsetzt, und die Gummimenbran 14 ist mit
einem Ventil 16 ve~sehen. Mit Hilfe einer an das Ventil
16 angeschlossenen Luftpumpe wird die in den Hohlräumen zwischen der Innenseite der Ringform 9' und der
Außenseite des Laufflächenbandes 1 sowie zwischen der Außenseite der Ringform 9' und der Innenseite der
Gummimembran 14 eingeschlossene Luft abgesaugt. Die radial nach außen gerichteten Flächen der Ringform 9' können aufgerauht oder mit einem entsprechenden
Muster versehen sein, so daß die Luft von den Durchlässen 15 zum Absaugventil 16 strömen kann.
Um das Aufziehen der Ringform 9' und der Gummimembran 14 auf die mit dem Laufflächenband 1 verse
hene Karkasse 2 zu erleichtern und die beiden Teilt» in
ihrer Stellung relativ zueinander zu sichern, ist die Gummimembran
14 vorzugsweise fest mit den seitlichen Rändern der Ringform 9' verbunden. Dabei ist dann die
Gummimembran 14 gemeinsam mit der Ringform 9' dehnbar und zusammenziehbar.
Zum Zentrieren des Laufflächenprofil-Negativmusters 10 gegenüber der Karkasse 2 hat in diesem Falle
nicht die Ringform 9' sondern die Gummimembran 14 einen geschlossen umlaufenden Grat 17.
Die aus der Karkasse 2, dem Laufflächenband 1, der Ringform 9' und der Gummimembran 14 gebildete Anordnung
wird in einen Druckbehälter gebracht, worauf diesem ein erhitztes flüssiges oder gasförmiges Vulkanisiermittel
unter einem geeigneten Druck zugeführt wird, um so einen zusätzlichen Druck auf die Gummi·
1—._ 4Λ 1 j-—:. —r λ;^ o: r M tv ».....,...--.Un»
Während des Vulkanisierens wird der Druck langsam gesteigert.
Um bei Anwendung des zusätzlichen Drucks einen genauen Abdruck des Laufflächenprofil-Negativmu- :o
sters 10 im Laufflächenband 1 zu gewährleisten, muß die Ringfcrrn 9' die in F i g. 6 dargestellte Querschnittsform
erhalten. Wie man in dieser Figur erkennt ändert sich die Dicke der Ringform 9' in Querrichtung derart, daß
sie in der Mitte zwischen jeweils zwei Erhebungen des
Laufflächenprofil-Negativmusters 10 am größten ist und nach beiden S -hen zu den betreffenden Erhebungen
hin abnimmt. Eine solche Form verringert die Gefahr,
daß das Laufflächenband 1 zwischen den den Erhebungen des Laufflächenprofil-Negativmusters 10 entsprechenden
Rillen ein konkaves Profil erhält. Dank der beschriebenen Form ist der Verformungswiderstand
der Ringform jeweils in der Mitte zwischen den Erhebungen, also dort, vo das durch den zusätzlichen Druck
erzeugte Biegemoment am größten ist. ebenfalls am größten. Dadurch ist das Durchbiegen des Materials der
Form zwischen den Erhebungen auf ein Mindestmaß verringert, was die Voraussetzung für einen genauen
Abdruck ist.
Bei Anwendung eines zusätzlichen Drucks auf die in Fig. 6 dargestellte Weise kann die Ringform dünner
sein, da sie dann keine so grcße elastische Spannung zu haben braucht. Zur Erzielung eines möglichst genauen
Abdrucks des Profilmusters wird die zwischen der Ringform 9' und dem Laufflächenband 1 eingeschlossene
Luft evakuiert Geschähe dies nicht, so würde die eingeschlossene Luft komprimiert und dadurch das Profilmuster
verformt, so daß sich kein ausreichend genauer Abdruck
desselben im Laufflächenband erzielen ließe.
50
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
55
bO
65
Claims (1)
1. Verfahren zum Runderneuern eines Reifens mit den folgenden Schritten:
a) Umschließen einer Reifenkarkasse nach Aufbringen eines Laufflächenbande.s mit einer
Ringform,
b) Prägen des Profilmusters in das durch Erhitzen plastifizierte Laufflächenband bei gleichzeitigem
Aufvulkanisieren des Laufflächenbandes auf die Reifenkarkasse,
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