DE3404940C2 - Verfahren und Vorrichtung zum ein- oder beidseitigen Erneuern der Seitenwände von Fahrzeugreifen durch Aufbringung einer neuen Gummischicht mittels formloser Vulkanisation - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum ein- oder beidseitigen Erneuern der Seitenwände von Fahrzeugreifen durch Aufbringung einer neuen Gummischicht mittels formloser Vulkanisation

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum ein- oder beidseitigen Erneuern der Seitenwände von Fahrzeugreifen durch Aufbringung einer neuen Gummischicht mittels formloser Vulkanisation.
Es ist ein bekannter Übelstand, daß insbesondere durch das mehrfache Anfahren von z. B. Bord­ steinkanten die Seitenwände von Fahrzeugreifen derart beansprucht und abgenutzt werden, daß die akute Gefahr einer Beschädigung des wertvollen Reifenunterbaus (Karkasse) durch Stoß- und Scher­ kraft oder aber Oxidation besteht.
Dabei kommt es nicht nur zu generellen Verkehrs­ risiken für Fahrzeug, Insassen und Umwelt, sondern insbesondere werden z. B. Fußgänger - vornehmlich im Haltestellenbereich für Autobusse oder dergl. - durch platzende Reifen wegen defekter Seitenwände stark gefährdet. Hinzu kommt, daß oftmals derart strapazierte Seitenwände nicht mehr kenntlich machen, um welche Art von Reifen es sich handelt, z. B. bezüglich seiner Dimension, Belastbarkeit und Kon­ struktion.
Um diesen Mängeln zu begegnen, wurden bisher die Er­ neuerungen der abgenutzten Reifen-Seitenwände in kostspieligen und aufwendigen Stahlheizformen - vorzugsweise gleichzeitig mit der Erneuerung der abgenutzten Lauffläche des Reifens - vorgenommen.
Bei entsprechendem Einsatz nutzen jedoch die Seitenwände ab, wobei aber die Laufflä­ chen der betroffenen Reifen noch voll ein­ satzfähig sind.
Wenn diese Seitenwände in starren (Stahl­ formen) Formen erneuert werden müssen, so ist wegen der unterschiedlichen Profile, Restprofiltiefe und auch Neureifenkonstruk­ tion mit mehr oder weniger starken Deformie­ rungen der Reifen bzw. Profile zu rechnen.
Eine bekannte Alternative, die Seitenwän­ de eines Reifens zu erneuern, besteht wei­ terhin darin, unter Verzicht auf die Stahl­ heizformen die Erneuerung als sogenannte formlose Vulkanisation in einem Autoklaven vorzunehmen, in der Regel bei Temperaturen unter dem Siedepunkt. Die gravierenden Nachteile dieser sogenannten Kalterneue­ rung mit ständig steigender Bedeutung lie­ gen nicht nur im fehlenden "Verkaufs­ finish", sondern vornehmlich in der Gefahr des Abreißens der aufgebrachten neuen Sei­ tengummischicht im Bereich des Materialaus­ laufs infolge eines stufenförmigen Über­ ganges.
Außerdem läßt sich bei diesem Kaltverfahren unter Verwendung einer elastischen Heizhülle weder eine gewünschte Kontur noch eine Scheuer­ leiste, geschweige denn eine notwendige In­ formation - wie insbesondere Reifendimension, Reifenkonstruktion, Abnutzungsanzeiger der Seitenwand oder ähnliches übertragen. Im übri­ gen muß bei dieser Arbeitsweise über die gesam­ te neu aufgebrachte Seitenwand der ungleichmä­ ßige und unschöne Abdruck der Heizhülle hinge­ nommen werden.
Ein denkbarer Ausweg auf der hier aufgezeigten Problematik könnte darin gesehen werden, daß eine bereits vorgefertigte, ausvulkanisierte Seitenwand unter Verwendung einer unvulkanisier­ ten Bindeplatte auf die Seitenwand aufgebracht und alsdann in einem Autoklaven aufvulkanisiert wird. Diese bei der Aufbringung einer neuen Lauffläche bekannte Arbeitsweise ist jedoch nur bedingt empfehlenswert, weil außer den bei bestimmten Reifenkonturen entstehenden Mate­ rialspannungen und der zur Ablösung neigende stufenförmige Übergang die hohen Kosten des relativ großen notwendigen Sortiments dagegen sprechen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 24 53 370 A1 ist zwar ein Verfahren zum Aufbringen einer Profillauffläche auf einen Luftstreifen bekannt, bei dem zunächst eine elastisch dehnbare Form mit einem Profilabdruck hergestellt wird, die daraufhin zum Aufvulkanisieren eines Laufflächenprofils auf eine Karkasse genutzt werden kann. Dieses Verfahren eignet sich jedoch nicht zur Erneuerung von Reifenseitenwänden, da ein Aufspannen der Form über den Reifen, so daß sich die Form elastisch dehnt und an die Form der Karkasse anpaßt, hier nicht möglich ist. Schließlich ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 25 32 714 A1 ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung einer Lauffläche bekannt, bei dem im Heißverfahren ein glatter Laufflächenbelag auf eine vorhandene Karkasse aufgebracht wird. Dieses Verfahren ist jedoch ebenfalls nicht zur Runderneuerung von Seitenwänden geeignet, da die hier erforderliche Übertragung der gesetzlich vorgeschriebenen Informationen auf die Reifenseitenwand mit diesem zur Laufflächenerneuerung vorgeschlagenen Verfahren nicht erfolgen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Umgehung der vorstehend aufgezeigten Mängel ein einfaches aber doch wirtschaftlich erfolgreiches Verfahren zu schaffen, das mit wenig Aufwand und geringen Investitionen gestattet, die abge­ nutzten Seitenwände der Fahrzeugreifen nicht nur zu erneuern, sondern gleichzeitig evtl. not­ wendige Konturen und die wichtigsten Kennzeich­ nungen mit Bezug auf die Beschaffenheit des Rei­ fens mit abzubilden.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in der Kombi­ nation zum Teil bekannter Merkmale, nämlich
  • a) Der Fahrzeugreifen wird ein- oder beidsei­ tig im Bereich seiner Seitenwandung - etwa von seinem Wulstbereich ausgehend bis in den Auslaufbereich seiner Laufsohle - auf­ gerauht,
  • b) die aufgerauhte Seitenwand bzw. -wände werden mit einem Klebstoff, z. B. Gummi­ lösung bestrichen,
  • c) auf die mit Klebstoff bestrichene Fläche bzw. Flächen wird eine neue, unvulkani­ sierte Gummischicht gehöriger Stärke und Kontur aufgebracht.
  • d) die Gummischicht bzw. -schichten werden mit einem oder mehreren flexiblen, konzentrisch konturierten Anpreßmitteln in Form einer Preßscheibe bzw. -scheiben, welche aus glasfaserverstärktem, hitzebeständigem Kunststoff bestehen, an die zu erneuernde Seitenwand bzw. -wände angedrückt.
  • e) in den Fahrzeugreifen wird ein pneumatisch aufblasbarer Druckschlauch eingelegt
  • f) über den Fahrzeugreifen wird eine heizbare Gummihülle angeordnet, welche die Laufsohle mit dem dazugehörigen Bindegummi und die mit der neuen, vulkanisierbaren Gummischicht bzw. -schichten versehenen Seitenwände einschließ­ lich des Anpreßmittels umgibt,
  • g) der so hergerichtete Fahrzeugreifen wird auf eine Felge montiert und als­ dann in einem Autoklaven eingebracht, in welchem die Gummischicht bzw. -schich­ ten auf die zu erneuernde Seitenwand bzw. -wände unter Druck aufvulkanisiert werden, wobei die Seitenwände durch das bzw. die Anpreß­ mittel mit dessen bzw. deren Oberflächen­ abdruck versehen werden.
Bei näherer Betrachtung der vorstehend genannten Verfahrensschritte wird erkenntlich, daß in der Tat mit geringem Aufwand sich die optischen Vorteile bei der Erneuerung der Reifen-Seitenwände in einer Stahlheizform mit den entsprechenden technischen Vorteilen einer Kalterneuerung kombinieren lassen, wobei alle gewünschten oder aber notwendigen Konturen bzw. Informationen mit einem noch zu beschreibenden Preßmittel auf der zuerneuernden Seitenwand ables­ bar abgebildet werden.
Das nach der Erfindung geschaffene Verfahren sieht weiter vor, daß die neu auf die Seitenwand bzw. -wände aufzubringenden Gummischichten im Bedarfsfall mit zumindest einer Scheuer- bzw. Schutzleiste versehen werden, deren Abnutzungsgrad durch Profilierung, Einkerbungen, Ausnehmungen oder anderweitige Mar­ kierungen optisch feststellbar ist.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß ein Reifen mit abgenutzter Seitenwand rechtzeitig ausgewechselt bzw. erneuert werden kann. Um zu gewährleisten, daß alle richtigen bzw. notwendigen Parameter auf der neu aufgebrachten Seitenwand ablesbar sind, ist weiterhin vorgesehen, daß auf die zu erneuernde Gummischicht bzw.- schichten u. a. die für die Dimension und Belastbarkeit des Fahrzeugreifens erforderlichen Parameter erhaben ablesbar ab­ gebildet werden.
Es versteht sich von selbst, daß im Bedarfsfall auch vorgesehen werden kann, daß die Erneuerung der Seitenwände mit oder ohne gleichzeitiger Er­ neuerung der Lauffläche des Fahrzeugreifens vor­ genommen werden kann.
Eine Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach der Erfindung ist im Anspruch 4 beschrieben.
Die genannte Preßscheibe gestattet es also, auf die Seitenwand des Reifens unter Verzicht auf eine kostspielige und aufwendige Stahlheizform eine neue unvulkanisierte Gummischicht auf die Reifenwand formlos aufzubringen. Dabei kann in vorteilhafter Weise während der Vulkanisation das Gummimaterial in die optimale Position fließen. Fernerhin ist hierbei gewährleistet, daß die erneuerte Seitenwand eine im wesentlichen glatte, ebene Oberfläche aufweist, wie sie normalerweise nur in einer Stahlheizform erzielbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird noch insofern vervollkommnet, indem vorgesehen ist, daß die Preß­ scheibe auf ihrer der Gummischicht zugekehrten Seite in etwa regelmäßigen Abständen mit erhabenen Profil­ ansätzen versehen ist, die auf der zu erneuernden Seitenwand als Vertiefungen, Ausnehmungen oder dergl. wiedergegeben werden. Diese Anordnung ermöglicht es, den Abnutzungsgrad der erneuerten Seitenwand nach erfolgter Benutzung im Straßen­ verkehr rechtzeitig zu erkennen. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann aber auch vorgesehen sein, daß die Preßscheibe zumindest eine konzentrisch oder auch parallel verlaufende, als Vertiefung ausgebildete Profilierung aufweist, durch die während der Vulkanisation der Gummischicht bzw. -schichten auf der oder die Seitenwände des Fahrzeugreifens diese Profilierung als Schutz- oder Scheuerleiste erhaben übertragen wird.
Diese im Bedarfsfall, z. B. bei Nahverkehrsbussen an den Seitenwänden des Reifens erwünschten Scheuer- oder Schutzleiste vermindert die risiko­ reiche Gefährdung der betreffenden, z. B. der Bordsteinkante zugekehrten Seitenwand des Reifens, insbesondere dann, wenn zusätzlich vorgesehen ist, daß die auf der Preßscheibe konzentrisch bzw. parallel verlaufende Profilierung mit als erhaben angeordnete Stollen oder dergl. derart ausgebildet ist, daß die zu erstellende Schutzleiste mit deren Abnutzungsgrad erkennbaren Vertiefungen bzw. Einkerbungen oder anderweitigen Ausnehmungen versehen ist.
Um jederzeit die notwendigen, auf jeder Seitenwand eines Reifens vorhandenen Parameter auch auf der neu aufvulkanisierten Gummischicht ablesen zu können, ist fernerhin dafür gesorgt, daß die Preßscheibe auf ihrer der neu anzubringenden Gummischicht zugekehrten Seite mit Ausnehmungen, nämlich spiegel­ bildlich angeordneten Parametern versehen ist, die auf der Gummischicht der zu erneuernden Seiten­ wand als wichtige Daten für die z. B. Dimension oder Belastbarkeit des Reifens erhaben ablesbar bzw. abgebildet sind.
Im übrigen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die gewählte Kontur der Preßscheibe flacher ist als die Kontur der zu erneuernden Seitenwand des Reifens verläuft. Auf diese Weise ist sicher­ gestellt, daß auch unterschiedliche Reifenkonturen von an sich gleicher Reifendimension durch das Anpressen der negativ von der Reifenkontur abweichenden flexiblen Preßscheibe mit Hilfe der bekanntlich gebräuchlichen Heizhülle ohne Einschluß von Luft mit einer neuen Seitenwand versehen werden können.
Eine Optimierung dieser Eigenschaft wird letztlich noch dadurch erreicht, daß die Preßscheibe konzen­ trisch angeordnete, als Entlüftungsdüsen dienende Bohrungen, die an den Kreuzungspunkten des Entlüf­ tungsnetzes angebracht sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren und ein Ausführungs­ beispiel einer Vorrichtung zum Ausüben dieses Verfahrens ist auf der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt (halbseitig), der die verschiedenen Aufbau­ stufen schematisch veranschaulicht und
Fig. 2 den fertig montierten Reifen vor dem Einbringen in einen Auto­ klaven.
Gemäß Fig. 1 ist auf einer Felge 1 die Karkasse 2 eines nicht näher bezeichneten Fahrzeugreifens veranschaulicht, dessen profilierte Lauffläche 3 mit einer Bindeschicht 4 auf die Karkasse 2 bereits aufvulkanisiert sein kann. Im Innern des Reifens befindet sich in bekannter Weise ein für den noch zu beschreibenden Vulkanisationsvorgang unerläßlicher Druckschlauch 6.
Auf die aufgerauhte Seitenwand der Karkasse 2 ist mittels Gummilösung eine unvulkanisierte Gummi­ schicht 7 (Rohgummi) gehöriger Stärke aufgeklebt. Ein als Preßscheibe 8 ausgebildeter Konturring, der flexibel ist und aus einem z. B. glasfaser­ verstärktem, hitzebeständigem Kunststoff besteht, schließt sich der Gummischicht kreisringförmig an.
Die Preßscheibe 8 ist mit Entlüftungsrillen versehen, an deren Kreuzungspunkten Bohrungen 9 vorgesehen sind, die als Entlüftungsdüsen dienen und so zu einer homogenen Verbindung der Gummi­ schicht 7 mit der Seitenwand bzw. Karkasse 2 des Reifens während der Vulkanisation und einer fehler­ losen Oberfläche beitragen. Außerdem besitzt die Preßscheibe 8 - der Gummischicht 7 zugekehrt - ebenfalls konzentrisch angeordnete erhabene Profil­ ansätze 11, die während der Vulkanisation der Gummi­ schicht 7 in letzterer als Vertiefungen abgebildet werden. Diese Vertiefungen zeigen dem Benutzer des Reifens nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne den Abnutzungsgrad der erneuerten Seitenwand an.
In nicht näher gekennzeichneter Weise ist die Preß­ scheibe 8 zusätzlich mit Aussparungen versehen, die als erhaben auf der Gummischicht 7 bzw. der erneu­ erten Seitenwand des Reifens wiedergegeben werden.
Es handelt sich hierbei um notwendige Informationen bzw. Parameter wie z. B.
  • a) Reifengröße und Karkassenkonstruktion
  • b) Geschwindigkeitsklasse bzw. Geschwin­ digkeits-Kennbuchstabe,
  • c) Tragfähigkeit bzw. Tragfähigkeits- Kennziffer,
  • d) Karkassen-Werkstoff bei Radialreifen, soweit es sich um eine Textilgürtel­ ausführung handelt,
  • e) tubeless oder schlauchlos,
  • f) M.u.S. bei Reifen mit Winterprofil,
usw. mehr.
Schließlich kann die Preßscheibe 8 in nicht dar­ gestellter Weise auch mit einer oder mehreren kon­ zentrischen bzw. parallelen Ausnehmungen versehen werden, die nach erfolgter Vulkanisation der Gummischicht 7 bzw. Erneuerung der Seitenwand als eine erhaben auf letzterer angeordnete Scheuerleiste dienen, wie es insbesondere für z. B. Autobusreifen erwünscht ist. In diesen Scheuerleisten wiederum können in nicht dargestellter Weise Vertiefungen dank auf den kon­ zentrischen Ausnehmungen erhaben angeordneten stift- oder stollenartiger Erhebungen gebildet sein, die es sehr schnell ermöglichen, den Abnutzungsgrad der Scheuer­ leiste zu ermitteln bzw. zu erkennen.
Der gesamte bisher beschriebene Aufbau wird schließ­ lich von einer Heizhülle 12 umgeben, wie es z. B. bei der Runderneuerung von Fahrzeugreifen in einem Autoklaven seit längerer Zeit bekannt ist. Die Preßscheibe 8 wird nach dem Einhüllen des wie vorstehend beschriebenen, für die Seitenwand-Er­ neuerung vorbereiteten Reifenrohlings ein- oder beidseitig unter die Heizhülle 12 geschoben und mittels der Felge 1 und den dazugehörigen Flankenringen 13 bzw. Dichtringen justiert. Diese Fertigmontage des Reifens ist in Fig 2 dargestellt.
Der montierte Reifen wird in bekannter Weise in einen nicht dargestellten Autoklaven eingegeben und einem Überdruck bis zu etwa 7 bar ausgesetzt, wobei der montierte Druckschlauch 6 zur Stabilisierung des Reifens mit ca. 2 bar Druckvorlauf aufgepumpt wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung zum Ausüben dieses Verfahrens läßt sich nicht nur die Erneuerung der Reifenseitenwände während einer gleichzeitigen Erneuerung der Lauffläche durchführen, sondern auch ohne jede Deformation eventuell vor­ handenen Restprofils jede denkbare Reifenkontur bzw. -konstruktion bei geringster termischer Belastung not­ falls mehrmals seitlich erneuern.
Durch entsprechende Konturgebung der Preßscheibe gestattet die Vorrichtung nach der Erfindung den Ersatz bzw. die Erneuerung der abgenutzten Seitenwände parallel zum Reifenunterbau oder aber die insbesondere bei Nah­ verkehrsbussen geforderten Scheuerleisten im Ver­ schleißbereich der Seitenwände.
Der mit der Erfindung erzielte technische Fort­ schritt ist beachtlich, wenn man berücksichtigt, daß im Gegensatz zu der bekannten formlosen Erneuerung der Seitenwände eines Reifens dank der mechanisch arbeitenden Preßscheibe der Materialfluß gerade im Auslaufbereich so optimiert wird, daß ein Abscheren der auf­ vulkanisierten neuen Gummischicht bei einem Kontakt der Reifen-Seitenwand mit z. B. einer Bordsteinkante ausgeschlossen ist.

Claims (10)

1. Verfahren zum ein- oder beidseitigen Erneuern der Seitenwände von Fahrzeugreifen durch Aufbringung einer neuen Gummischicht mittels einer formlosen Vulkanisation, gekennzeichnet durch die Kombination folgender teilweiser bekannter Merkmale:
  • a) Der Fahrzeugreifen wird ein- oder beidseitig im Bereich seiner Seitenwandung - etwa von seinem Wulstbereich ausgehend bis in den Auslaufbereich seiner Laufsohle - aufgerauht.
  • b) Die aufgerauhte Seitenwand bzw. -wände werden mit einem Klebstoff z. B. Gummilösung bestrichen.
  • c) Auf die mit Klebstoff bestrichene Fläche bzw. Flächen wird eine neue unvulkanisierte Gummischicht gehöriger Stärke aufgebracht,
  • d) die Gummischicht bzw. -schichten werden mit einem oder mehreren flexiblen, konzentrisch konturierten Anpreßmitteln in Form einer Preßscheibe bzw. -scheiben, welche aus Glasfaser verstärktem, hitzebeständigem Kunststoff bestehen, an die zu erneuernde Seitenwand bzw. -wände angedrückt,
  • e) in den Fahrzeugreifen wird ein pneumatisch aufblasbarer Druckschlauch eingelegt,
  • f) über den Fahrzeugreifen wird eine heizbare Gummihülle angeordnet, welche die Laufsohle mit den dazu gehörigen Bindegummi und die mit der neuen, vulkanisierbaren Gummischicht bzw. -schichten versehenen Seitenwände einschließlich Anpreßmittel umgibt,
  • g) der so hergerichtete Fahrzeugreifen wird auf eine Felge montiert und alsdann in einen Autoklaven eingebracht, in welchem die Gummischicht bzw. -schichten auf die zu erneuernden Seitenwand bzw. -wände unter Druck aufvulkanisiert werden, wobei die Seitenwände durch das bzw. die Anpreßmittel mit dessen bzw. deren Oberflächenabdruck versehen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die neu auf die Seitenwand bzw. -wände aufzubringenden Gummischichten im Bedarfsfall mit zumindest einer Scheuer- bzw. Schutzleiste versehen werden, deren Abnutzungsgrad durch Profilierung, Einkerbungen, Ausnehmungen oder anderweitige Markierungen optisch feststellbar ist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die zu erneuernde Gummischicht bzw. -schichten unter anderem die für die Dimension und Belastbarkeit des Fahrzeugreifens erforderlichen Parameter ablesbar abgebildet werden, und daß die Erneuerung der Seitenwände mit oder ohne gleichzeitige Erneuerung der Lauffläche des Fahrzeugreifens vorgenommen werden kann.
4. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch
  • a) eine Einrichtung zum Aufrauhen des Fahrzeugreifens im Bereich seiner Seitenwandung (Rauhmaschine),
  • b) eine Einrichtung zum Bestreichen der aufgerauhten Seitenwand mit einem Klebstoff,
  • c) eine Belegmaschine zur Fixierung und zum Andruck der Gummischicht bzw. -schichten,
  • d) eine Einrichtung zum Aufblasen des Druckschlauches,
  • e) eine oder mehrere flexible, konzentrisch konturierte Anpreßmittel (Preßscheibe (8)), welche aus glasfaserverstärktem hitzebeständigen Kunststoff bestehen,
  • f) eine Gummihülle, welche die Laufsohle mit dem dazu gehörigen Bindegummi und die mit der neuen, vulkanisierbaren Gummischicht (7) bzw. -schichten versehenen Seitenwände einschließlich des Anpreßmittels umgibt,
  • g) einer Aufspannvorrichtung, in der der so hergerichtete Fahrzeugreifen auf eine Felge montiert werden kann,
  • h) einem Autoklaven, in welchem die Gummischicht bzw. -schichten auf die zu erneuernde Seitenwand bzw. -wände fest aufvulkanisiert werden und gleichzeitig mit einer vorgegebenen Kontur versehen werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßscheibe (8) auf ihre Gummischicht (7) zugekehrten Seite in etwa regelmäßigen Abständen mit erhabenen Profilansätzen (11) versehen ist, die auf der zu erneuernden Seitenwand als Vertiefungen, Ausnehmungen oder dergl. wiedergegeben werden.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßscheibe (8) zumindest eine konzentrisch oder auch parallel verlaufende, als Vertiefung ausgebildete Profilierung aufweist, durch die während der Vulkanisation der Gummischicht bzw. -schichten (7) auf der oder die Seitenwände des Fahrzeugreifens diese Profilierung als Schutz- oder Scheuerleiste erhaben übertragen wird.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Preßscheibe (8) konzentrisch bzw. parallel verlaufende Profilierung mit als erhaben angeordnete Stollen oder dergl. derart ausgebildet ist, daß die zu erstellende Schutzleiste mit deren Abnutzungsgrad erkennbaren Vertiefungen bzw. Einkerbungen oder anderweitigen Ausnehmungen versehen ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßscheibe (8) auf ihre der neu anzubringenden Gummischicht (7) zugekehrten Seite mit Ausnehmungen, nämlich spiegelbildlich angeordneten Parametern versehen ist, die auf der Gummischicht (7) der zu erneuernden Seitenwand als wichtige Daten für die z. B. Dimension oder Belastbarkeit des Fahrzeugreifens erhaben ablesbar bzw. abgewertet sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die gewählte Kontur der Preßscheibe (8) flacher als die Kontur der zu erneuernden Seitenwand des Reifens verläuft.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßscheibe (8) konzentrisch angeordnete, als Entlüftungsdüsen dienende Bohrungen (9) aufweist, die an den Kreuzungspunkten eines Entlüftungsnetzes angebracht sind.
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