DE2922588A1

DE2922588A1 - Rad

Info

Publication number: DE2922588A1
Application number: DE2922588A
Authority: DE
Inventors: Kurt Kober; Siegfried Kurz
Original assignee: Alois Kober GmbH
Current assignee: Alois Kober GmbH
Priority date: 1979-06-02
Filing date: 1979-06-02
Publication date: 1980-12-11

Description

Anmelder: Firma Alois Kober KG

8871 Kötz / Schwaben a

Vertreter!Patentanwalt Dipl.-Ing.H.-D.Ernick Schwibbogenplatz 2b, 8900 Augsburg

Akte: 330-406,407 ern/wa

C30.a50A02SA

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Rad

Die Erfindung bezieht sich auf ein Rad, insbesondere fUr Arbeitegeräte, Fahrzeuge, Anhänger u.dgl., bestehend aus einem mit einer Nabe versehenen Radkörper und einem die gegebenenfalls profiliert ausgebildete Lauffläche aufweisenden Belagkörper.

Im allgemeinen bestehen bekannte Kader aus einem Radkörper aus Netall oder Kunststoff, auf dessen Felgenteil der Belagkörper nachträglich aufgezogen oder eingespannt wird. Zufolge dieser Verbindungsart ergibt sich trotz der weichen Beschaffenheit des Belagkörpers ein verhältnismäßig steifes Rad, das demgemäß die von Bodenunebenheiten und dgl. herröhrenden Erschütterungen unmittelbar an das Fahrgestell weiterleitet.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein aus Radkörper und Belagkörper bestehendes Rad so zu gestalten, daß es Laufeigenschaften und Verhalten wie ein Rad mit aufpumpbaren Reifen besitzt, aber nicht dessen Nachteile, wie z. B. Luftaustreten zufolge Undichtigkeit, aufweist.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der nach Reifenart im Querschnitt etwa U-förmig gestaltete Belagkörper sowohl im Innenraum als auch am Rand seiner Schenkel außenseitig von einem den Radkörper bildenden schäumfähigen Kunststoff auifüllt sowie umgriffen ist.

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Nach der Erfindung wird also der Radkörper aus einem schäumfähigen Kunststoff gebildet. Hierzu können die vorhandenden Kunststoffarten, wie z.B. PVC oder Polyurethan, eingesetzt werden. Der vorzugsweise aus weichem Gummi bestehende Belagkörper weist im Querschnitt ein dem Reifen ähnliches Profil auf. Die Verbindung zwischen dem Belagkörper und dem Radkörper wird während der Ausschäumung des Radkörpers hergestellt. Gegenüber den eingangs erwähnten vorbekannten Rädern wird also der Arbeitsgang, der beim Stand der Technik durch das Aufziehen des Belagkörpers auf den Radkörper erforderlich ist, eingespart.

überraschenderweise zeigt sich, daß ein nach der Erfindung her» gestelltes Rad eine ähnliche Laufeigenschaft und ein ähnliches Verhalten wie pneumatisch aufgepumpte Räder besitzt. Da aber bei der Erfindung kein Luftdruck verwendet wird sondern ein Vollmaterialrad vorliegt, besteht mithin auch nicht di· Gefahr des Entweichens der Druckluft. Durch den Schäumvorgang wird eine homogene und lückenlose Verbindung des Belagkörpers mit dem Radkörper herbeigeführt.

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Die Erfindung gestattet eine manigfache Ausgestaltung des Rades. So ist beispielsweise vorgesehen, daß die Schenkel des Belagkörpers gegeneinander gerichtet gekrümmt ausgebildet sind. Auf diese Weise wird eine formschlüssige Verbindung des Belag- und Radkörpers geschaffen, die es unmöglich macht, daß der Belagkörper sich vom Radkörper lösen kann, ganz abgesehen davon, daß der Schöumvorgang ohnedies eine stark adhäsive Verbindung beider Teil· schafft. Di· freien Schenkelränder des Belagkörpers können überdies wulstartig ausgebildet sein, um den Formschluß noch weiter zu steigern.

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Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Nabe des Radkörpers über zueinander versetzt angeordnete Stegbereiche mit dem Felgenteil verbunden. Die Stegbereiche können mäanderföxmig aneinanderschließen und somit einen vollständig geschlossenen Steg bilden. Die Festigkeit erhält ein geschäumter Körper im besonderen an seiner Oberfläche. Durch die mäanderförmige Gestaltung der Stegbereiche wird die Oberfläche gegenüber einer losen Scheibe wesentlich vergrößert, was somit der Steigerung der Festigkeit des Radkörpers zugutekommt. In den radial sich erstreckenden Stegwänden sind eingeformte Löcher für Schraubbefestigungen vorgesehen.

Es empfieHt sich ferner, zwischen dem Radkörper und dem Belagkörper eine Adhäsionsschicht, z.B. aus Klebstoff, anzuordnen.

Diese Adhäsionsschicht kann man beispielsweise dadurch bilden, daß man den Belagkörper in eine, mit Klebstoff gefüllte Wanne eintaucht und gegebenenfalls die Innenfläche des Belagkörpers mit Klebstoff ausspritzt. Es haben sich hierzu haftklebende Klebstoffe bewährt, deren Lösungsmittel entwichen ist, bevor der Schäumvorgang begonnen wird.

> Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,

;■■ daß-der Felgenteil des Radkörpers hohl ausgebildet oder mit

, einem billigen Füllmaterial versehen ist. Auf diese Weise wird 25 Material des verhältnismäßig teueren schäumfähigen Kunststoffes \ eingespart, ofcne daß die Festigkeit des Radkörper· darunter

leidet.

Auch empfiehlt es sich, «ine Laufbuchse, insbesondere aus Kunst-

90 etoff, In die Nabe einzuschäumtn, wobei «s zweckmäßig ist, die

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Außenfläche der Lagerhölse mit Wulsten, Riefen oder dgl. zu versehen, damit die LagerhUlse nicht nachträglich axial aus dem Radkörper herausgedrückt werden kann.

Nähere Einzel heiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung. In ihr ist die Erfindung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1: einen Radialschnitt durch ein erfindungsgemäßes Rad, Fig. 2: eine Draufsicht auf das Rad gemäß Fig. 1 und

Fig. 3 bis 6: Radialteilschnitte durch das Rad in verschiedenen Au s führungsvarianten.

Dos in den Fig. 1 und 2 dargestellte Rad besteht aus dem Rod,-körper 1 und dem Belagkörper 5, die beide miteinander untrennbar verbunden sind. Der Belagkörper 5 hat im Querschnitt etwa das Profil eines Reifens und besteht vorzugsweise aus weichem Gummi mit einer an der Außenseite befindlichen üblichen Profilierung 6. Der Radkörper ,1 wird aus schäumfähigen Kunststoff, z. B. PVC oder Polyurethan hergestellt, wobei während des Schäumvorganges zugleich die feste Verbindung mit dem Belagkörper 5 herbeigeführt wird.

Beim Ausführungsbeispiel weist der Belagkörper 5 gekrümmte und gegeneinander gerichtete Schenkel auf, die beiseitig vom Material des Radkörpers 1 umgriffen sind. Das in den Inneraum des Belagkörpers 5 eingreifende Material einschließ.lich der an den Schenkeln 7 außenseitig anliegenden Schulter 11 wird al* Felgenteil 3 bezeichnet.

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Die Nabe 2 des Radkörpers 1 ist Ober mäanderförroig angeordnete ' Stege 4 mit dem Felgenteil 3 verbunden, wobei die benachbarten Stegflächen 4 stufenweise zueinander versetzt angeordnet sind. Trotz dieser versetzten Stegteile 4 ergibt sich ein vollflächiger Stegkörper, der den Vorzug der großen Oberfläche und damit der besonderen Festigkeit besitzt. Geschäumte Körper erhalten ihre Festigkeit vorwiegend aus ihrer Oberfläche. In den radial sich erstreckenden Stegteilen 4 befinden sich Löcher 8, die beim Schäumvorgang gebildet sind oder auch nachträglich gebohrt werden können. Im ersteren Falle wird dadurch eine weitere Steigerung der Festigkeit herbeigeführt.

In der Nabe 2 kann ebenfalls eine Laufbuchse 9 umschäumt werden, die außenseitig mit Riefen 10 versehen ist, damit sich eine axiale Relativbewegung zwischen der Laufbuchse 9 und der Nabo 2 nicht einstellen kann.

Jeder radiale Stegabschnitt 4 geht, wie Fig.2 deutlich zeigt, Über einen axial sich erstreckenden Stegabschnitt 12 in den benachbarten und stufenweise versetzten radialen Stegabschnitt 4 über.

In den Ausführungsbeispielen der Fig. 3 bis 6 sind einige Varianten der Erfindung dargestellt. Im Beispiel der Fig. 3 ist das Felgenteil 3 mit einem umlaufenden Hohlraum 14 versehen, der beispielsweise dadurch gebildet sein kann, daß ein Schlauch aus einem stabilen Material oder ein Rohr umschäumt wird. Wesentlich ist dabei, daß die Kosten des hierfür verwendeten Schlauch- oder Rohrmaterials geringer als die Kosten sind, die entstehen würden, wenn der Felgenteil 3 wie im Beispiel der Fig. 1 gänzlich ausgeschäumt wird.

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Im Beispiel der Fig. 4 ist im Kern des Felgenteiles 3 ein Füllmaterial 15 vorgesehen, daß auf ähnliche Weise utnschäumt werden kann.

Bei der Fig. 5 ist dargestellt, daß die Schenkel 7 des Belagkörpers 5 am freien Rand einen umlaufenden Wulst 16 besitzen, der die formschlUssige Verbindung des Belagkörpers 5 mit dem Radkörper 1, 3 steigert.

Beim Beispiel der Fig. 6 ist mit 13 eine Adhäsionsschicht zwischen dem Belagkörper 5 und der Felge 3 bezeichnet. Diese Adhäsionsschicht 13 kann beispielsweise aus einem vor dem Schäumvorgang auf den Belagkörper 5 angetragenen Klebstoffilm bestehen.

Es bieten sich weitere Ausgestaltungen der Erfindung an. So kann beispielsweise die Innenfläche des Belagkörpers 5 mit hinterschnittenen Profilierungen versehen sein, so daß der Sckumstoff sich noch fester mit dem Belagkörper 5 verbinden kann.

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Claims

Patentansprüche

flJ Rad, insbesondere für Arbeitsgeräte, Fahrzeuge, Anhänger und dgl., bstehend aus einem mit einer Nabe versehenen Radkörper und einem die gegebenenfalls profiliert ausgebildete Lauffläche aufweisenden Belagkörper, dadurch g e k e η α zeichnet, daß der nach Reifenart im Querschnitt

etwa C-förmig gestaltete Belagkörper (5) sowohl im Innenraum als auch aiii Rand seiner Schenkel (7) außenseitig von einem den Radkörper (1) bildenden schäumfähigen Kunststoff ausgefüllt sowie umgriffen ist.
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2. Rad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (7) des Belogkörpers (5) gegeneinander gerichtet gekrümmt ausgebildet sind.
3. Rad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die freien Schenkelränder wulstartig (16) ausgebildet sind.
4. Rad nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch g e · kennzeichnet, daß die Nabe (2) des Radkörpers (1) über zueinander versetzt angeordnete Stegbereiche (4,12) mit dem Felgenteil (3) verbunden ist.
5. Rad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegbereiche (4,12) mäanderförmig aneinanderschUeßen und einen vollständig geschlossenen Steg bilden.

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6. Rad nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den radial sich erstreckenden Stegwänden (4) eingeformte Löcher (8) für Schraubbefestigungen vorgesehen sind.
7. Rad nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Radkörper (1) und dem Belagkörper (5) eine Adhäsionsschicht (13), z.B. aus Klebstoff, vor gesehen ist.
8. Rad nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Felgenteil (3) des Radkörpers (1) hohl (14) ausgebildet oder mit einem billigen Füllmaterial (15) versehen ist.
9. Rad nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Laufbuchse (9), insbesondere aus Kunststoff, in die Nabe (2) eingeschäumt ist.

Dipl.-Ing.H.-D.Ernicke
Patentanwalt

t·*. Emldce

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StOckliste

1 Radkörper

2 Nabe

3 Felgenteil

4 Steg

5 Belagkörper

6 Profilierung

7 Schenkel

8 Loch

9 Laufbuchse 10 Riefe

11 Schulter

12 achsialer Stegbereiche

13 Adhäsionsshicht

14 Hohlraum

15 Füllmaterial

16 Wulst

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