DE3404940A1 - Verfahren und vorrichtung zum ein- oder beidseitigen erneuern der seitenwaende von fahrzeugreifen durch aufbringung einer neuen gummischicht mittels formloser vulkanisation - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum ein- oder beidseitigen erneuern der seitenwaende von fahrzeugreifen durch aufbringung einer neuen gummischicht mittels formloser vulkanisation

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DE3404940A1 DE19843404940 DE3404940A DE3404940A1 DE 3404940 A1 DE3404940 A1 DE 3404940A1 DE 19843404940 DE19843404940 DE 19843404940 DE 3404940 A DE3404940 A DE 3404940A DE 3404940 A1 DE3404940 A1 DE 3404940A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum ein-
  • oder beidseitigen Erneuern der Seitenwände von Fahrzeugreifen durch Aufbringung einer neuen Gummischicht mittels formloser Vulkanisation Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum ein- oder beidseitigen Erneuern der Seitenwände von Fahrzeugreifen durch Aufbringung einer neuen Gummischicht mittels formloser Vulkanisation.
  • Es ist ein bekannter Ubelstand, daß insbesondere durch das mehrfache Anfahren von z.B. Bordsteinkanten die Seitenwände- von Fahrzeugreifen derart beansprucht und abgenutzt werden, daß die akute Gefahr einer Beschädigung des wertvollen Reifenunterbaus (Karkasse) durch Stoß- und acherkraft oder aber Oxidation besteht.
  • Dabei kommt es nicht nur zu generellen Verekehrsrisiken für Fahrzeug, Insassen und Umwelt, sondern insbesondere werden z.B. Fußgänger - vornehmlich im Haltestellenbereich für Autobusse oder dergl. -durch platzende Reifen wegen defekter Seitenwände stark gefährdet. Hinzu kommt, daß oftmals derart strapazierte Seitenwände nicht mehr kenntlich machen, um welche Art von Reifen es sich handelt, z.B. be bezüglich seiner Dimension, Belastbarkeit und Konstruktion.
  • Um diesen Mängeln zu begegnen, wurden bisher die Erneuerungen der abgenutzten-Reifen-Seitenwände in kostspieligen und aufwendigen Stahlheizformen -vorzugsweise gleichzeitig mit der Erneuerung der abgenutzten Lauffläche des Reifens - vorgenommen.
  • Bei entsprechendem Einsatz nutzen jedoch die Seitenwände ab, wobei aber die Laufflächen der betroffenen Reifen noch voll einsatzfähig sind.
  • Wenn diese Seitenwände in starren (Stahlformen) Formen erneuert werden müssen, so ist wegen der unterschiedlichen Rrofile, Restprofiltiefe und auch Neureifenkonstruktion mit mehr oder weniger starken Deformierungen der Reifen bzw. Profile zu rechnen.
  • Eine bekannte Alternative, die Seitenwände eines Reifens zu erneuern, besteht weiterhin darin, unter Verzicht auf die Stahlheizformen die Erneuerung als sogenannte formlose Vulkanisation in einem Autoklaven vorzunehmen, in der Regel bei Temperaturen unter dem Siedepunkt. Die gravierenden Nachteile dieser sogenannten Kalterneuerung mit ständig steigender Bedeutung liegen nicht nur im fehlenden "Verkaufsfinish", sondern vornehmlich in der Gefahr des Abreißens der aufgebrachten neuen Seitengummischicht im Bereich des Materialauslaufs infolge eines stufenförmigen Überganges.
  • Außerdem läßt sich bei diesem Kaltverfahren unter Verwendung einer elastischen Heizhülle weder eine gewünschte Kontur- noch eine Scheuerleiste, geschweige denn eine notwendige Information - wie insbesondere Reifendimension, Reifenkonstruktion, Abnutzungsanzeiger der Seitenwand .oder ähnliches übertragen. Im Ubrigen muß bei dieser Arbeitsweise über die gesamte neu aufgebrachte Seitenwand der upgleichmä-Bige und unschöne Abdruck der Heizhülle hingenommen werden.
  • Ein denkbarer Ausweg aus der hier aufgezeigten Problematik könnte darin gesehen werden, daß eine bereits vorgefertigte, ausvulkanisierte Seitenwand unter Verwendung einer unvulkanisierten Bindeplatte auf die Seitenwand aufgebracht und alsdann in einem Autoklaven aufvulkanisiert wird. Diese bei der Aufbringung einer neuen Lauffläche bekannte Arbeitsweise ist jeddch nur bedingt empfehlenswert, weil außer den bei bestimmten Reifenkonturen entstehenden Materialspannungen und der zur Ablösung neigende.
  • stufenförmige. .ttbergang die hohen Kosten des relativ großen notwendigen Sortiments dagegen sprechen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Umgehung der vorstehend aufgezeigten Mängel ein einfaches aber doch wirtschaftlich erfolgreiches Verfahren zu schaffen, das mit wenig Aufwand und geringen Investitionen gestattet, die abgenutzten Seitenwände der Fahrzeugreifen nicht nur zu erneuern, sondern gleichzeitig evtl. notwendige Konturen und die wichtigsten Kennzeichnungen mit Bezug auf die Beschaffenheit des Reifens mit abzubilden.
  • Die Lösung dieser Aufgabe besteht in der Kombination zum Teil bekannter Merkmale, nämlich a) Der Fahrzeugreifen wird ein- oder beiseitig im Bereich seiner Seitenwandung - etwa von seinem Wulstbereich ausgehend bis in.
  • den Auslaufbereich seiner Laufsohle - aufgerauht, b) die aufgerauhte Seitenwand bzw. -wände werden mit einem Klebstoff, z.B. Gummilösung bestrichen, c) auf die mit Klebstoff bestrichene Fläche baw. -Flächen wird eine neue, unvulkanisierte Qummischicht gehöriger Stärke und Kontur aufgebracht.
  • d) die Gummischicht bzw. -schichten werden fixiert und an die zu erneuernde Seitenwand bzw. -wände angedrückt, e) in den Fahrzeugreifen wird ein pneumatisch aufblasbarer Druckschlauch eingelegt f) über den Fahrzeugreifen wird eine Gummihülle (HeizhUlle) angeordnet, welche die Laufsohle mit dem dazugehörigen Bindegummi und die mit der neuen1 vulkanisierbaren Gummischicht bzw.
  • -schichten versehenen Seitenwände einschließlich des Anpreßnittels umgibt, g) der so hergerichtete Fahrzeugreifen wird auf eine Felge montiert und alsdann in einem Autoklaven eingebracht, in welchem die Gummischicht bzw. -schichten auf die zu erneuernde Seitenwand bzw.
  • -wände evtl. gleichzeitig mit einem-neuen Laufstreifen fest aufvulkanisiert und mit einer vorgegebenen Kontur versehen werden. 4 Bei näherer Betrachtung der vorstehend genannten Verfahrensschritte wird erkenntlich, daß in der Tat mit geringem Aufwand sich die optischen Vorteile bei der Erneuerung der Reifen- Seitenwände in einer Stahlheizform mit den entsprechenden technischen Vorteilen einer Kalterneuerung kombinieren lassen, wobei alle gewünschten oder aber notwendigen Konturen bzw. Informationen mit,einem noch zu beschreibenden Preßmittel auf der'zu erneuernden Seitenwand ablesbar abgebildet werden.
  • Das nach der Erfindung geschäffene Verfahren sieht weiter-vor, daß dje neu auf die Seitenwand bzw.-wWnde aufzubringenden Gummischichten im Bedarfsfall mit zumindest einet Scheuer- bzw. Schutzleiste versehen werden, deren Abnutzungsgrad durch Profilierung, Einkerbungen, Ausnehmungen oder-anderweitige Markierungen optisch feststellbar ist.
  • Auf diese Weise ist sichergestellt, daß ein Reifen mit abgenutzter Seitenwand rechtzeitig ausgewechselt bzw. erneuert werden kann. zum zu.gewährleisten, daß alle wichtigen bzw. -notwendigen Parameter auf der neu aufgebrachten Seitenwand ablesbar sind, ist weiterhin vorgesehen, daß auf die zu erneuernde Gummischicht bzw.- schichten u.a. die für die Dimension und Belastbarkeit des Fahrzeugreifens erforderlichen Parameter erhaben ablesbar abgebildet werden.
  • Es versteht sich von selbst, daß im Bedarfsfall auch vorgesehen werden kann, daß die Erneuerung der Seitenwände mit oder ohne gleichzeitiger Erneuerung der Lauffläche des Fahrzeugreifens vprgenommen werden kann.
  • Eine Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, daß der in bekannter Weise mit unvulkanisiertem Gummi belegten Reifenseitenwand ein als Preßscheibe dienender, flexibler und hitzebeständiger Kunststoff- Konturring zugeordnet ist, der eine der Reifenseitenwand ähnlich konzentrisch verlaufende Kontur bzw. Formgebung aufweist, Die genannte.Preßscheibe gestattet es also, auf die Seitenwand des Reifens unter Verzicht auf eine kostspielige und aufwendige Stahlheizform eine neue unvulkanisierte Gummischicht auf die Reifenwand formlos aufzubringen. Dabei kann in vorteilhafter Weise während der Vulkanisation das Gummimaterial in die optimale Position fließen. Fernerhin ist hierbei gewährleistet, daß die erneuerte Seitenwand eine: im wesentlichen glatte, ebene Oberfläche aufweist, wie sie normalerweise nur in einer Stahlheizform erzielbar ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird noch insofern vervollkommnet, in dem vorgesehen ist, daß die Preßscheibe auf ihrer der Gummischicht zugekehrten Seite in etwa regelmäßigen Abständen mit erhabenen Profilansätzen versehen ist, die auf der zu erneuernden Seitenwand als Vertiefungen, Ausnehmungen oder dergl. wiedergegeben werden. Diese Anordnung ermöglicht es, den Abnutzungsgrad der erneuerten Seitenwand nach erfolgter Benutzung im Straßenverkehr rechtzeitig zu erkennen. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann aber auch vorgesehen sein, daß die Preßscheibe zumindest eine konzentrisch oder auch parallel verlaufende, als Vertiefung ausgebildete Profilierung aufweist, durch die während der Vulkanisation der Gummiqchicht bzw.-schichten auf der oder die Seitenwände desFahrzeugreifens diese Profilierung als Schutz- oder Scheuerleiste erhaben übertragen wird.
  • Diese im Bedarfsfall, z.B. bei Nahverkehrsbussen an den Seitenwänden des Reifens erwünschte Scheuer- oder Schutzleiste vermindert die risikoreiche Gefährdung der betreffenden, z.B. der Bordsteinkante zugekehrten Seitenwand des Reifens, insbesondere dann, wenn zusätzlich vorgesehen ist, daß die auf der Preßscheibe konzentrisch bzw.
  • parellel verlaufende Profilierung mit als erhaben angeordnete Stollen oder dergl. derart ausgebildet ist, daß die zu erstellende Schutzleiste mit deren Abnutzungsgrad erkennbaren Vertiefungen bzw.
  • Einkerbungen oder anderweitigen Ausnehmungen versehen ist.
  • Um jeder Zeit die notwendigen, auf jeder Seitenwand eines Reifens vorhandenen Parameter auch auf der neu aufvulkanisierten Gummischicht ablesen zu können, ist fernerhin dafür gesorgt, -daß die Preßscheibe auf ihrer der neu anzubringenden Gummischicht zugekehrten Seite mit Ausnehmungen, nämlich spiegelbildlich angeordneten Parametern versehen ist, die auf der Gummischicht der zu erneuernden Seitenwand als wichtige Daten für die z. B. Dimension oder Belastbarkeit des Reifens erhaben ablesbar bzw. abgebildet sind.
  • Im übrigen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die gewählte Kontur der Preßscheibe flacher ist als die Kontur der zu erneuernden Seitenwand des Reifens verläuft. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß auch unterschiedliche Reifenkonturen von an sich gleicher Reifendimension:jdurch das Anpressen der negativ von der Reifenkontur abweichenden flexiblen Preßscheibe mit Hilfe der bekanntlich gebräuchlichen Heizhülle' ohne Einschluß von Luft mit einer neuen Seitenwand versehen werden können.
  • Eine Optimierung dieser Eigenschaft wird letztlich noch dadurch erreicht,daß die Preßscheibe konzentrisch angeordnete, als Entlüftungsdüsen dienende Bohrungenrdie an den Kreuzungspunkten des Entlüf-.
  • tungsnetzes angebracht sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und ein AusfUhrungsbeispiel einer Vorrichtung zum Ausüben dieses Verfahrens ist auf der Zeichnung dargestellt.
  • Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt ( halbseitig ), der die verschiedenen Aufbaustufen schematisch veranschaulicht und Fig. 2 den fertig montierten Reifen vor dem Einbringen in einen Autoklaven Gemäß Fig. 1 ist auf einer Felge 1 die Karkasse 2 eines nicht näher bezeichneten Fahrzeugreifens veranschaulicht/ dessen profilierte Lauffläche 3 mit einer Bindeschicht 4 auf die Karkasse 2 bereits aufvulkanisiert sein kann. Im Innern des Reifens befindet sich in bekannter Weise ein für den noch zu beschreibenden Vulkanisationsvorgang unerläßlicher Druckschlauch 6.
  • Auf die aufgerauhte Seitenwand der Karkasse 2 . . .
  • ist mittels Gummilösung eine-unvulkanisierte Gummischicht 7 (Rohgummi) gehöriger Stärke aufgeklebt.
  • Ein als Preßscheibe 8 ausgebildeter Konturring, der flexibel ist und aus einem z.B. glasfaserverstärkten, hitzebeständigen KunStstoff besteht, schließt sich der Gummischicht kreisringförmig an.
  • Die Preßscheibe 8 ist mit Entlüftungsrillen versehen, an deren Kreuzungspunkten Bohrungen 9 vorgesehen sind, die als Entlüftungsdüsen dienen und so zu einer homogenen Verbindung der Gummischicht 7 mit der Seitenwand bzw. Karkasse 2 des Reifens während der Vulkanisation und einer fehlerlosen Oberfläche beitragen. Außerdem besitzt die Preßscheibe 8 - der Gummischicht 7 zugekehrt -ebenfalls konzentrisch angeordnete erhabene Profilansätze 11, die während der Vulkanisation der Gummischicht 7 in letzterer als Vertiefungen abgebildet werden. Diese Vertiefungen zeigen dem Benutzer des Reifens nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne den Abnutzungsgrad der erneuerten Seitenwand an.
  • In nicht näher gekennzeichneter Weise ist die Preßscheibe 8 zusätzlich mit Aussparungen versehen, die als erhaben auf der Gummischicht 7 bzw. der erneuerten Seitenwand des Reifens wiedergegeben werden.
  • Es handelt sich'hierbei um notwendige Informationen bzw. Parameter wie z. B.
  • a) Reifengröße und Karkassenkonstruktion b) Geschwindigkeitsklasse bzw. Geschwindigkeits- Kennbuchstabe, c) Tragfähigkeit bzw. Tragfähigkeits-Kennziffer, d) Karkassen- Werkstoff bei Radialreifen, soweit es sich um eine Textilgürtelaus führung handelt, e) tubeless oder schlauchlos, f) M.u.S. bei Reifen mit Winterprofil, u.s.w. mehr.
  • Schließlich kann die Preßscheibe 8 in nicht dargestellter Weise auch mit einer oder mehreren konzentrischen bzw. parallelen Ausnehmungen versehen werden, die nach erfolgter Vulkanisation der Gummischicht 7 bzw. Erneuerung der Seitenwand als eine erhaben auf letzterer. angeordnete Scheuerleiste dienen, wie es insbesondere für z.B. Autobusreifen erwünscht ist. In diesen Scheuerleisten wiederum können in nicht dargestellter Weise Vertiefungen dank auf den konzentrischen Ausnehmungen erhaben angeordneten stift- oder stollenartiger Erhebungen gebildet sein, die es sehr schnell: ermöglichen, den Abnutzungsgrad der Scheuerleiste zu ermitteln bzw. zu erkennen.
  • Der gesamte bisher beschriebene Aufbau wird schliedlich von einer Heizhülle 12 umgeben, wie es z.B.
  • bei der Runderneuerung von Fahrzeugreifen in einem Autoklaven seit längerer Zeit bekannt ist.
  • Die Preßscheibe 8 wird nach dem Einhüllen des wie vorstehend beschriebenen, für die Seitenwand- Erneuerung vorbereiteten Reifenrohlings ein- oder beidseitig unter die Heizhülle 8 geschoben und mittels der Felge 1 lund den dazugehörigen Flankenringen 13 bzw. Dichtringen justiert. Diese Fertigmontage des Reifens ist in Fig 2 dargestellt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird nun der montierte Reifen in bekannter Weise in einem nicht dargestellten Autoklaven eingegeben und einem Überdruck bis zu etwa 7 bar ausgesetzt, wobei der montierte Druckschlauch 6 zur Stabilisierung des Reifens mit ca. 2 bar Druckvorlauf aufgepumpt wird.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung zum Ausüben dieses Verfahrens läßt sich nicht nur die Erneuerung der Reifenseitenwände während einer gleichzitigen Erneuerung der Lauffläche durchführen, sondern auch ohne jede Deformation eventuell vorhandenen Restprofils jede denkbare Reifenkontur bzw. -vonstruktion bei geringster termischer Belastunq nctfalls mehrmals seitlich erneuern.
  • Durch entsprechende Konturgebung der Preßscheibe gestattet die Vorrichtung nach der Erfindung den Ersatz bzw die Erneuerung der abgenutzten Seitenwände parallel zum Reifenunterbau oder aber die insbesondere bei Nahverkehrsbussen geforderten Scheuerleisten im Verschleißbereich der Seitenwände.
  • Der mit der Erfindung erzielte technische Fortschritt ist beachtlich, wenn man berücksichtigt, daß im Gegensatz zu der bekannten formlosen Erneuerung der Seitenwände eines Reifens dank der mechanisch arbeitenden Preßscheibe der Materialfluß gerade im Auslaufbereich so optimiert wird, daß ein Abscheren der aufvulkanisierten neuen Gummischicht bei einem Kontakt der Reifen- Seitenwand mit z.B. einer Bordsteinkante ausgeschlossen ist.
  • - Leerseite -

Claims (11)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum ein - oder beidseitigen Erneuern der Seitenwände von Fahrzeugreifen durch Aufbringung einer neuen Gummischicht mittels einer formlosen Vulkanisation, gekennzeichnet durch die Kombination folgender teilweise bekannter Merkmale: a) Der Fahrzeugreifen wird ein- oder beidseitig im Bereich seiner Seitenwandung - etwa von seinem Wulstbereich ausgehend bis in den Auslaufbereich seiner Laufsohle -auf aufgerauht, b) die aufgerauhte Seitenwand bzw. -wände werden mit einem Klebstoff, z.B. Gummilösung bestrichen, c) auf die mit Klebstoff bestrichene Fläche bzw. Flächen wird eine neue, unvulkanisierte Gummischicht gehöriger Stärke aufgebracht, d) die Gummischicht bzw. - schichten werden mit einem Anpreßmittel fixiert und an die zu erneuernde Seitenwand bzw. - wände angedrückt e) in den Fahrzeugreifen wird ein pneumatisch aufblasbarer Druckschlauch eingelegt, f) über den Fahrzeugreifen wird eine Gumminülle angeordnet, welche die Laufsohle mit dem dazugehörigen Bindegummi und die mit der neuen, vulkanisierbaren GummiNchicht bzw.
    -schichten versehenen Seitenwände einschließlich des Anpreßmittels umgibt, g) der so hergerichtete Fahrzeugreifen wird auf eine Felge montiert und alsdann in einem Autoklaven eingebracht, in welchem die Gummischicht bzw. -schichten auf die zu erneuernde Seitenwand bzw. -wände fest aufvulkanisiert werden und gleichzeitig mit einer vorgegebenen Kontur versehen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die neu auf die Seitenwand bzw. -wände aufzubringenden Gummischichten im Bedarfsfall mit zumindest einer Scheuer bzw. Schutzleiste versehen werden, deren Abnutzungsgrad durch Profilierung, Einkerbungen, Ausnehmungen oder anderweitige Markierungen optisch feststellbar ist.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die zu erneuernde Gummischicht bzw. -schichten u.a. die für die Dimension und Belastbarkeit des Fahrzeugreifens erforderlichen Parameter erhaben ablesbar abgebildet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erneuerung der Seitenwände mit oder ohne gleichzeitiger Erneuerung der Lauffläche des Fahrzeugreifens vorgenommen werden kann.
  5. 5. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise mit unvulkanisiertem Gummi( 7 ) belegten Reifenseitenwand ein als Preßscheibe ( 8 ) dienender, flexibler und hitzebeständiger Kunststoff- Konturring zugeordnet ist, der eine der Reifenseitenwand ähnlich.
    konzentrisch verlaufende Kontur bzw. Formgebung aufweist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn eichnet, daß die Preßscheibe ( 8 ) auf ihrer der Gum..ischicht ( 7 ) zugekehrten Seite in etwa regelmäßigen Abständen mit erhabenen Profilansätzen ( 11 ) versehen ist, die auf der zu erneuernden Seitenwand als Vertiefungen, Ausnehmungen oder dergl. wiedergegeben werden.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßscheibe ( 8 zumindest eine konzentrisch oder auch parallel verlaufende, als Vertiefung ausgebildete Profilierung aufweist, durch die während der Vulkanisation der Gummischicht bzw.
    - schichten ( 7 ) auf der oder die Seitenwände des Fahrzeugreifens diese Profilierung als Schutz- oder Scheuerleiste erhaben übertragen wird.
  8. 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Preßscheibe ( 8 ) konzentrisch bzw. parallel verlaufende Profilierung mit als erhaben angeordnete Stollen oder dergl. derart ausgebildet ist, daß die zu erstellende Schutzleiste mit deren Abnutzungsgrad erkennbaren Vertiefungen bzw. Einkerbungen oder anderweitigen Ausnehmungen versehen ist.
  9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßscheibe ( 8 auf ihrer der neu anzubringenden Gummischicht ( 7 ) zugekehrten Seite mit Ausnehmungen, nämlich spiqgelbildlich angeordneten Parametern versehen ist, die auf der Gummischicht ( 7 der zu erneuernden Seitenwand als wichtige Daten für die z.B. Dimension oder Belastbarkeit des Fahrzeugreifens erhaben ablesbar bzw. abgebildet sind.
  10. 10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die gewählte Kontur der Preßscheibe ( 8 ) flacher als die Kontur der zu erneuernden Seitenwand des Reifens verläuft.
  11. 11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßscheibe (8) konzentrisch angeordnete, als Entlüftungsdüsen dienende Bohrungen (9) aufweist, die an den Kreuzungspunkten eines Entlüftungsnetzes angebracht sind.
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