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Die vorliegende Erfindung betrifft
Luftreifen für
Passagierfahrzeuge und Verfahren zu ihrer Herstellung. Genauer gesagt
betrifft die vorliegende Erfindung einen Luftreifen für Passagierfahrzeuge
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung, wobei die Bremsleistung
verbessert werden kann.
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Die Leistungsfähigkeit von Luftreifen für Passagierfahrzeuge
wird typischerweise durch das Verändern von Materialien und Strukturen
der Reifen verbessert. Um die Bremsleistung der Reifen zu verbessern,
ist eine Technik vorgeschlagen worden, Gummimischungen mit besserem
Griff in der Lauffläche
des Reifens zu verwenden. Die Verwendung solcher Gummimischungen
verschlechtert jedoch den Rollwiderstand und verursacht außerdem eine
Verschlechterung der Verschleißeigenschaften.
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Eine weitere Technik zum Verbessern
der Bremsleistung ist, eine neue Verstärkungslage vorzusehen, um die
Steifigkeit des Reifens zu verbessern. Die Platzierung einer solchen
neuen Komponente führt
jedoch zu ansteigenden Kosten und einem gesteigerten Gewicht.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
ist es, einen Luftreifen für
Passagierfahrzeuge und ein Verfahren zu ihrer Herstellung zu schaffen,
wobei die Bremsleistung verbessert werden kann, ohne Gummimischungen mit
besserem Griff in einem Laufprofil zu verwenden und ohne irgendeine
neue Komponente vorzusehen.
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Um dieses Ziel zu erreichen, schafft
die vorliegenden Erfindung einen Luftreifen für Passagierfahrzeug mit einer
Lauffläche
und einem linken und einem rechten Wulst, wobei in jedem Wulst ein
Wulstkern eingebettet ist und mit einer auf der äußeren Umfangsseite des Wulstkerns
angeordneten Wulstfüllung,
wobei zumindest eine Karkassenlage sich zwischen den Wülsten erstreckt,
die Verstärkungskorden
hat, die sich in Richtung der Breite des Reifens erstrecken und
in einem vorbestimmten Abstand entlang einer Umfangsrichtung des
Reifens ausgerichtet sind, und wobei zwei Gürtellagen auf der äußeren Umfangsseite
der Karkassenlage in der Lauffläche
angeordnet sind, wobei eine durchschnittliche Restbelastung der
Verstärkungskorden
einer innersten Karkassenlage auf –10% bis 5% in jeder seitlichen
Region zwischen einem äußeren Umfangsende der
Wulstfüllung
und einem Ende eines Überlappungsbereichs
der beiden Gürtellagen
festgesetzt ist.
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Die vorliegende Erfindung schafft
auch einen Luftreifen für
Passagierfahrzeug mit einer Lauffläche und einem linken und einem
rechten Wulst, wobei in jedem Wulst ein Wulstkern eingebettet ist
und mit einer auf der äußeren Umfangsseite
des Plulstkerns angeordneten Wulstfüllung, wobei zumindest eine
Karkassenlage sich zwischen den Wülsten erstreckt, die Verstärkungskorden
hat, die sich in Richtung der Breite des Reifens erstrecken und
in einem vorbestimmten Abstand entlang einer Umfangsrichtung des
Reifens ausgerichtet sind, und wobei zwei Gürtellagen auf der äußeren Umfangsseite
der Karkassenlage in der Lauffläche
angeordnet sind, wobei eine durchschnittliche Restbelastung der
Verstärkungskorden
einer innersten Karkassenlage auf –5% bis 1% in einer Überlappungsregion
entsprechend einem Überlappungsbereich
der beiden Gürtellagen festgesetzt
ist.
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Die vorliegende Erfindung schafft
auch ein Verfahren zur Herstellung eines Luftreifens für Passagierfahrzeuge
mit den folgenden Schritten: Einsetzen eines Reifenrohlings in eine
Gestaltungsform zum Vorgestalten von Reifenrohlingen, welcher Reifenrohling
eine Lauffläche
und einen linken sowie einen rechten Wulst hat, wobei in jedem Wulst
ein Wulstkern eingebettet ist und sich eine unvulkanisierte Wulstfüllung auf
der äußeren Umfangsseite
des Wulstkerns befindet, wobei sich zumindest eine unvulkanisierte
Karkassenlage zwischen den Wülsten
erstreckt, die Verstärkungskorden
hat, die sich in Richtung der Breite des Reifens erstrecken und
in einem vorbestimmten Abstand entlang einer Umfangsrichtung des
Reifens ausgerichtet sind, und wobei zwei unvulkanisierte Gürtellagen
auf der äußeren Umfangsseite
der unvulkanisierten Karkassenlage in der Lauffläche angeordnet sind, wobei
die Gestaltungsform Gestaltungsoberflächen hat, die einen Reifenrohling
gestalten können,
der eine Größe hat,
die der Größe eines
Reifenrohlings nahe kommt, der gegen Formoberflächen einer Vulkanisierungsform
gepresst wird; Aufblasen des eingesetzten Reifenrohlings, so dass
der eingesetzte Reifenrohling gegen die Gestaltungsflächen der
Gestaltungsform gepresst wird, um einen gestalteten Reifenrohling
zu formen; und Einsetzen des gestalteten Reifenrohlings in die Vulkanisierungsform;
und Aushärten
des gestalteten Reifenrohlings nach dem Aufblasen des gestalteten
Reifenrohlings, so dass dieser gegen die Formoberflächen der
Vulkanisierungsform drückt.
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Gemäß der oben beschriebenen vorliegenden
Erfindung kann durch Spezifizieren der mittleren Restbelastung der
Verstärkungskorden
der Karkassenlage, wie oben beschrieben, die Bremsleistung verbessert werden,
weil die Steifigkeit der Karkassenlage größer ist als die der herkömmlichen
Karkassenlage. Da es nicht erforderlich ist, in der Lauffläche eine
Gummimischung mit besserem Griff vorzusehen oder irgendeine neue
Komponente einzubauen, treten keine Probleme wie beispielsweise
die Verschlechterung des Rollwiderstands und der Verschleißeigenschaften
auf, und die Kosten und das Gewicht steigen auch nicht an.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Querschnittsansicht entlang des Meridians es Reifens, die eine
Ausführungsform
eines Luftreifens für
Passagierfahrzeuge gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt.
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2 ist
eine erläuternde
Ansicht von in 1 gezeigten
Karkassen- und Gürtellagen.
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3 ist
eine erläuternde
Querschnittsansicht, die ein Beispiel einer zur Herstellung eines
Luftreifens für
Passagierfahrzeuge gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten Formeinrichtung darstellt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden nun genauer mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen
beschrieben.
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Die 1 und 2 zeigen ein Beispiel eines
Luftreifens für
Passagierfahrzeuge gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei die Bezugsziffer 1 eine Lauffläche bezeichnet, die Bezugsziffer 2 eine
Seitenwand, die Bezugsziffer 3 einen Wulst und das Bezugssymbol
CL eine Mittellinie des Reifens.
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Ein Wulstkern mit einer Wulstfüllung 4,
die sich auf der Seite des Außenumfangs
des Wulstkerns 5 befindet, ist sowohl in dem linken als
auch dem rechten Wulst 3 eingebettet. Zwei Karkassenlagen 6A und 6B sind
so angeordnet, dass sie sich zwischen den Wülsten 3 erstrecken,
und sie weisen jeweils eine Gummilage und darin ausgerichtete Verstärkungskorden
f auf, die aus organischen Faserkorden (verdrehten Korden) bestehen
und sich in Richtung der Breite des Reifens erstrecken und in einem
vorbestimmten Abstand entlang einer Umfangsrichtung T des Reifens
angeordnet sind. Die Karkassenlagen 6A und 6B haben
Endbereiche 6a und 6b, die um die Wulstkerne 5 von
der Innenseite hin zur Außenseite
des Reifens aufwärts
geführt
sind.
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An der äußeren Umfangsseite der Karkassenlagen 6 in
der Lauffläche 1 befinden
sich zwei Gürtellagen 7A und 7B,
die jeweils Verstärkungssteuerungskorden
e aus Stahlkorden aufweisen, die sich in einer geneigten Art und
Weise bezüglich
der Reifenumfangsrichtung T erstrecken und in einem vorbestimmten
Abstand entlang der Reifenumfangsrichtung T ausgerichtet sind. Die
erste Gürtellage 7A auf
der Seite der Karkassenlagen 6 ist breiter als die zweite
Gürtellage 7B,
und die Verstärkungskorden
e der Gürtellagen 7A und 7B schneiden
einander, so dass sie bezüglich
der Reifenumfangsrichtung T in entgegengesetzten Richtungen orientiert
sind.
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Radial außerhalb der zweiten Gürtellage 7B befinden
sich zwei Decklagen 8, die jeweils eine organische Faserkorde
aufweisen, die spiralförmig
in der Reifenumfangsrichtung T gewickelt ist. Eine innere Auskleidungslage 9 ist
auf der Innenseite der Karkassenlage 7A vorgesehen. Die
Bezugsziffer 10 bezeichnet eine Hauptnut, die sich entlang
der Reifenumfangsrichtung T auf der Lauffläche 1A erstreckt.
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Die beiden oben beschriebenen Karkassenlagen 6A und 6B haben
eine durchschnittliche Restbelastung der Verstärkungskorden f in einem Bereich
von –10%
bis 5% in jeder Seitenregion X zwischen dem äußeren Umfangsende 4a der
Wulstfüllung 4 und
dem Überlappungsbereichende
m der beiden Gürtellagen 7A und 7B (einer
Kantenposition der zweiten Gürtellage 7B).
In einer Überlappungsregion
Y entsprechend dem Überlappungsbereich
der beiden Gürtellagen 7A und 7B ist
eine mittlere Restbelastung der Verstärkungskorden f in einem Bohrer
von –5%
bis 1% festgelegt.
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Der Erfinder der vorliegenden Erfindung
hat intensiv nach wegen gesucht, die Bremsleistung zu verbessern,
ohne die Gummimischung der Lauffläche zu verändern, was zu einer Verschlechterung
des Rollwiderstands und der Verschleißeigenschaften führen würde, und
ohne eine neue Komponente vorzusehen. Der Erfinder der vorliegenden
Erfindung konzentrierte sich demzufolge auf Karkassenlagen, die
so angeordnet sind, dass sie sich zwischen dem linken und dem rechten
Wulst erstrecken.
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Karkassenlagen beinhalten Verstärkungskorden.
Wenn die Spannung der Verstärkungskorden
ansteigt, kann die Steifigkeit der Karkassenlagen gesteigert werden.
Daher ist es möglich,
die Bremsleistung zu verbessern, ohne eine Gummimischung des Reifens
zu verändern
oder eine neue Komponente vorzusehen.
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Ein Luftreifen wird hergestellt durch
einen Vulkanisierungsvorgang. Demzufolge wird bei den Verstärkungskorden
der Karkassenlagen nach dem Aushärten normalerweise
eine Restbelastung beobachtet. Eine Überprüfung einer Beziehung zwischen
der Restbelastung und der Steifigkeit der Karkassenlage ergab, dass die
Verstärkungskorden
mit einer geringeren Restbelastung einen geringeren Aufdreheffekt
haben. So kann die Steifigkeit einer Karkassenlage durch Verwenden
der Steifigkeit der Verstärkungskorden
verbessert werden. Je geringer die Restbelastung, desto mehr kann
die Steifigkeit des Verstärkungskorden
ausgenutzt werden, um die Steifigkeit einer Karkassenlage zu steigern.
Vorzugsweise ist der Wert der Restbelastung ein negativer Wert.
Es ist festgestellt worden, dass die Steifigkeit einer Karkassenlage
insbesondere in dem Überlappungsbereich
Y stark gesteigert werden kann.
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Wenn Messungen der Restbelastung
der Verstärkungskorden
der innersten Karkassenlage des herkömmlichen Reifens durchgeführt wurden,
betrug die durchschnittliche Restbelastung ungefähr 2% in dem Gürtellagen-Überlappungsbereich in der Lauffläche, und
die durchschnittliche Restbelastung betrug ungefähr 8% im Rest dieses Bereichs.
Demzufolge wird es, wenn die Mittelwerte der Restbelastung der Verstärkungskorden
weniger sind als diese Werte, möglich,
die Bremsleistung zu verbessern, ohne eine Gummimischung mit besserem
Griff in der Lauffläche
zu verwenden oder eine neue Komponente vorzusehen.
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Wie oben beschrieben, sind die durchschnittlichen
Restbelastungswerte der Verstärkungskorden
f in einem Bereich von –10%
bis 5% in der Seitenregion X und –5% bis 1% in der Überlappungsregion
Y festgesetzt. Die durchschnittliche Restbelastung der Verstärkungskorden
f in dem Bereich auf der Seite des Wulstes 3, der sich
radial einwärts
der Seitenregion oder des Seitenbereichs X befindet, kann in dem
gleichen Bereich von –15%
bis 5% wie in dem Seitenbereich X festgesetzt werden. Die Wulstfüllung 4 aus
einem Gummi, das steifer ist als das Gummi, das die Seitenwand 2 bildet,
befindet sich jedoch normalerweise in dem Bereich und versieht diesen
Bereich mit hoher Steifigkeit. Daher wird, selbst wenn die Steifigkeit
der Karkassenlagen 6A und 6B in diesem Bereich
gesteigert wird, dieser Anstieg keine Rolle bei der Verbesserung
der Bremsleistung spielen.
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Wenn die durchschnittliche Restbelastung
der Verstärkungskorden
f geringer ist als der eben genannte Bereich in zumindest einem
der beiden Bereiche oder Regionen X und Y, wird die Gleichförmigkeit
stark abnehmen. Um einen Effekt einer stark verbesserten Bremsleistung
zu erreichen, wird bevorzugt, dass die Mittelwerte der Restbelastung
in den oben genannten Bereichen sowohl in der Region X als auch
in der Region Y festgesetzt werden. Das Festsetzen eines Mittelwerts
der Restbelastung auf den oben genannten Bereich in diesen Regionen
kann jedoch die Bremsleistung verbessern.
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Der oben beschriebene Luftreifen
kann wie folgt hergestellt werden: ein Reifenrohling wird so geformt, dass
er eine Größe hat,
die der Größe des Reifenrohlings
nahe kommt, der gegen die Formoberflächen einer Vulkanisierungsform
gedrückt
wird, um einen geformten Reifenrohling zu bilden; der geformte Reifenrohling wird
in die Vulkanisierungsform eingesetzt, bevor er aufgeblasen wird;
der geformte Reifenrohling wird durch Erhitzen vulkanisiert; und
der vulkanisierte Luftreifen wird in einem Aufblasvorgang nach dem
Aushärten
abgekühlt,
bei welchem wie erforderlich ein zugeführter Luftdruck eingestellt
oder angepasst wird.
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Um den geformten Reifenrohling zu
formen, kann eine Formeinrichtung verwendet werden, wie sie beispielsweise
in 3 gezeigt ist, die
eine Gestaltungsform hat. Ein in 3 gezeigter
Reifenrohling G hat einen linken G1 und einen rechten Wulst G2 sowie
eine Lauffläche
G3, wobei in den Wülsten
G1 und G2 jeweils ein Wulstkern Gc eingebettet ist, wobei sich eine
unvulkanisierte Wulstfüllung
Gd auf der Außenumfangsseite
des Wulstkerns befindet. Eine unvulkanisierte Karkassenlage Gb erstreckt
sich zwischen den Wülsten G1
und G2 und hat Verstärkungskorden,
die sich in Richtung der Breite des Reifens erstrecken und in einem vorbestimmten
Abstand entlang einer Umfangsrichtung des Reifens ausgerichtet sind.
Zwei unvulkanisierte Gürtellagen
Ga sind auf der äußeren Umfangsseite
der unvulkanisierten Karkassenlage Gb in der Lauffläche G3 angeordnet.
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Die Bezugsziffer 11 bezeichnet
eine Gestaltungsform zum Gestalten des Reifenrohlings G. Die Gestaltungsform 11 weist
einen oberen und einen unteren kreisförmigen Formabschnitt 12 und 13 auf,
die sich auf der oberen bzw. unteren Seite der Gestaltungsform 11 befinden.
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Der untere Formabschnitt 13 ist
an einer Basisplatte 14 befestigt. Ein unterer Formwulstring
B1 ist an der inneren Oberfläche
der inneren Umfangsseite des unteren Formabschnitts 13 befestigt,
um einen Wulst B1 des Reifenrohlings G zu bilden. Der obere Formabschnitt 12 kann
sich in mittels eines Pfeils a bezeichneten Richtungen durch nicht
dargestellte Mittel auf- und abwärts
bewegen. Ein oberer Formwulstring B2 ist an der inneren Oberfläche der
inneren Umfangsseite des oberen Formabschnitts 12 fixiert,
um den anderen Wulst G3 des Reifenrohlings G zu gestalten.
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Gestaltungsflächen 12A und 13A des
oberen 12 und des unteren Formabschnitts 13 erstrecken
sich von den Wülsten
G1 und G2 des Reifenrohlings G zu der Lauffläche G3. Wie in 3 dargestellt, stoßen der obere 12 und
der unter Formabschnitt 13 nicht gegeneinander an, und
sie sind getrennt, wenn der Reifenrohling G eingesetzt ist, um die
zentrale Seite der Lauffläche
G3 zu öffnen.
Dies kann die Beanspruchung der Verstärkungskorden der unvulkanisierten
Gürtellagen
Ga und der unvulkanisierten Karkassenlage Gb leicht reduzieren,
die erzeugt wird, wenn der Reifenrohling G gegen die Gestaltungsflächen 12A und 13A durch
das Aufblasen des Reifenrohlings G gepresst wird. Daher ist dieser
Aufbau hinsichtlich der Verbesserung der Gleichförmigkeit bevorzugt. ER kann
jedoch auch so aufgebaut sein, dass der obere 12 und der
untere Formabschnitt 13 gegeneinander anstoßen, wenn
der Reifenrohling G eingesetzt ist.
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Falls der obere 12 und der
untere Formabschnitt 13 so aufgebaut sind, dass sie voneinander
beabstandet sind, wie oben beschrieben, ist es bevorzugt, die Gestaltungsflächen 12A und 13A zu
haben, die sich von dem Wulst G1, G2 des Reifenrohlings G bis hin
zu zumindest einem Schnittpunkt P erstrecken, wo sich eine vertikale
Linie M mit der Lauffläche
G3a schneidet. Die vertikale Linie M ist rechtwinklig zu der Lauffläche G3a
von dem Ende s der breitesten Gürtellage
Ga1 mit der größten Breite gezogen.
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Vorzugsweise erstrecken sich die
Gestaltungsflächen 12A und 13A in
Richtung des Inneren des Reifens (in Richtung der Reifenmittellinie
CL) entlang der Richtung der Breite des Reifens hin zu Positionen,
die sich bei 20% oder mehr der Breite W der breitesten Gürtellage
breitesten Gürtellage
Ga1 von den Enden s der breitesten Gürtellage
Ga1 befinden. Dieser Aufbau wird bevorzugt,
um effektiv zu verhindern, dass sich die Lichtleitfaserfilter G3
aus einem Raum zwischen dem oberen 12 und dem unteren Formabschnitt 13 während des
Aufblasens des Reifenrohlings G heraus ausdehnt.
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Haltemittel 30 zum Halten
der Wülste
G1 und G2 des Reifenrohlings G sind in der mittleren Seite der Gestaltungsform 11 vorgesehen.
Die Haltemittel 30 beinhalten Anhebemittel 15 in
der Mitte der Gestaltungsform 11. Die Haltemittel 15 weisen
einen mit unter Druck stehendem ölbetätigten Hydraulikzylinder
auf. Der Hydraulikzylinder hat einen aufrecht stehenden Zylinderkörper 15A sowie
eine sich vertikal erstreckende Stange 15B, die vom oberen
Ende des Zylinderkörpers 15A aufwärts hervorsteht
und vertikal bewegt wird.
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Ein kreisförmiges oberes Element 16 ist
hermetisch im Eingriff mit dem oberen Ende der Stange 15B und
daran befestigt. Das obere Element 16 kann sich mit dem
Anheben und Absenken der Stange 15 aufwärts und abwärts bewegen. Ein kreisförmiges unteres
Element 17 ist an der Basisplatte 14 angebracht
und hermetisch mit dem Zylinderkörper 15A im
Eingriff. Die untere Platte 17 ist auf der inneren Umfangsseite
des unteren Formabschnitts 16 angeordnet.
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Zylindrisch ausgebildete Gummidichtelemente 20A und 20B sind
so vorgesehen, dass ein Endbereich des Dichtelements 20A und
ein Endbereich des Dichtelements 20B sicher zwischen dem
oberen Formwulstring B2 und dem oberen Element 16 bzw.
zwischen dem unteren Formwulstring B1 und dem unteren Element 17 angebracht
sind. Die Dichtelemente 20A und 20B haben jeweils
einen anderen Endbereich, der sich auswärts erweitert, so dass der
Durchmesser des anderen Endes breiter ist.
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Haltemechanismen 18 zum
Halten der Wülste
G1 und G2 sind an mehreren Stellen in einem vorbestimmten Abstand
entlang einer Umfangsrichtung der kreisförmigen Form zwischen dem oberen
16 und dem unteren Element 17 vorgesehen. Jeder dieser
Haltemechanismen 18 weist einen oberen Stützarm 18A auf, der
von dem oberen Element 16 aus abwärts hervorsteht, einen unteren
Stützarm 18B,
der von dem unteren Element 17 aus aufwärts hervorsteht, und Haltearme 18C und 18D zum
Halten der Wülste
G1 und G2. Die Haltearme 18C und 18D sind mit
dem oberen Stützarm 18A bzw.
dem unteren Stützarm 18B verbunden.
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Die Haltearme 18C und 18D haben
Biegeendbereiche 18C1 und 18D1, deren Endflächen 18C2 und 18D2 die
inneren Oberflächen
der Wülste
G1 und G2 des Reifenrohlings G, gegen den oberen und den unteren
Wulstring B1 und B2 gesetzt, halten, indem sie die inneren Oberflächen der
Wülste
G1 und G2 mittels der Dichtelemente 20A und 20B pressen.
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Ein Verbindungsarm 18E verbindet
die Haltearme 18C und 18D in ihren mittleren Bereichen.
Der obere und der untere Stützarm 18A und 18B,
der obere und der untere Haltearm 18C und 18D und
der Verbindungsarm 18D bilden einen Gelenkmechanismus.
Wenn die Stange 15B angehoben wird, wird der Halt durch
die Haltemechanismen 18 aufgehoben, und die Haltemechanismen 18 halten
die Wülste
G1 und G2 in einer in 3 gezeigten
abgesenkten Position.
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In der Basisplatte 14 und
der unteren Platte 17 befindet sich ein Zuführkanal
(nicht dargestellt), der ein Druckmedium in den in der Gestaltungsform 11 befindlichen
Reifenrohling G einführt,
und ein Auslasskanal (nicht dargestellt), der das Druckmedium daraus
abführt.
Der Reifenrohling G wird durch das von einer Zuführquelle (nicht dargestellt)
durch den Zuführkanal
hindurch zugeführte
Druckmedium aufgeblasen, während
konstant Druckmedium von dem Zuführkanal
her zugeführt
wird. Dabei wird ein konstanter Druck in dem Reifenrohling G aufrecht
erhalten, während
das Druckmedium durch den Auslasskanal hindurch ausgelassen wird. So
wird der aufgeblasene Reifenrohling G mittels des Druckmediums abgekühlt.
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Wie oben beschrieben, ist es bevorzugt,
den Reifenrohling G direkt mit einem Druckmedium aufzublasen, um
den Reifenrohling G gleichmäßig gegen
die Gestaltungsflächen 12A und 13A des
oberen 12 und des unteren Formabschnitts 13 zu
pressen. Statt der Dichtelemente 20A und 20B kann
jedoch eine zylindrische Blase angebracht werden, und der Reifenrohling
G kann aufgeblasen werden, indem ein Druckmedium in die Blase eingeführt und
die Blase dadurch ausgedehnt wird.
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Um die durchschnittliche Restbelastung
der Verstärkungskorden
f in den oben erwähnten
Bereichen festzusetzen, werden die Dimensionen der Gestaltungsflächen 12A und 13A angepasst.
Um die durchschnittliche Restbelastung der Verstärkungskorden f zu reduzieren,
werden die Dimensionen der Gestaltungsflächen 12A und 13A so
nah wie möglich
an die Dimensionen der Formoberflächen der Vulkanisierungsform
angepasst. Um nur die durchschnittliche Restbelastung der Verstärkungskorden
in den Seitenregionen X zu reduzieren, werden die Dimensionen von
Teilen der Gestaltungsflächen 12A und 13A,
die den Seitenregionen X entsprechen, so nah wie möglich an
die Dimensionen der Formoberflächen
der Vulkanisierungsform angepasst. Um nur die durchschnittliche
Restbelastung der Verstärkungskorden
in dem Überlappungsbereich
Y zu reduzieren, werden die Dimensionen von Teilen der Gestaltungsoberflächen 12A und 13A entsprechen
der Überlappungsregion
Y so nah wie möglich
an die Dimensionen der Formoberflächen der Vulkanisierungsform angepasst.
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Es ist bevorzugt, dass die Behandlung
der Gestaltungsoberflächen 12A und 13A des
oberen 12 und des unteren Formabschnitts 13 durchgeführt wird,
um die Reibung gegen den Reifenrohling G zu reduzieren. Beispielsweise
kann eine Lösung
auf Siliziumbasis vor dem Einsetzen des Reifenrohlings G auf die
Gestaltungsoberflächen 12A und 12B aufgebracht
werden.
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Der Reifenrohling G wird wie folgt
unter Verwendung der eben beschriebenen Gestaltseinrichtung gestaltet.
Zunächst
wird der Reifenrohling G vorerhitzt. Die Vorheiztemperatur ist vorzugsweise
so gewählt,
dass die Oberflächentemperatur
des Reifenrohlings G im Bereich von 40°C bis 20°C liegt, wenn er in die Gestaltungsform 11 eingesetzt
wird. Wenn die Temperatur unter 40°C liegt, ist es schwierig, dem
unvulkanisierten Gummi eine Kriechbeanspruchung zu geben. Als Ergebnis
ist es schwierig, dem Reifenrohling G eine vorbestimmte Verformung
zu geben. Wenn die Temperatur jedoch 90° überschreitet, sinkt die Steifigkeit
des Reifenrohlings G rapide ab. Demzufolge besteht die Möglichkeit,
dass der Reifenrohling G während
des Rufblasens zerplatzt.
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Der Reifenrohling G wird nach dem
Vorheizen in den unteren Formabschnitt 13 gesetzt. Dabei
bleibt der obere Fensterabschnitt 12 oben in einer Wartestellung.
Die Stange 15B ist in der angehobenen Stellung, und der
Halt mittels der Haltemechanismen 18 ist aufgehoben.
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Nachdem der Reifenrohling G in den
unteren Formabschnitt 13 eingesetzt worden ist, senkt sich
die Stange 15B ab, und die Haltemechanismen 18 halten
die Wülste
G1 und G2 durch die Dichtungselemente 20A und 20B,
wie in 3 dargestellt.
Anschließend
senkt sich der obere Formabschnitt 12 in der Wartestellung ab,
um auf den Reifenrohling G aufgesetzt zu werden (Zustand des oberen
Formabschnitts in 3).
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Wenn der Reifenrohling G vollständig in
die Gestaltungsform 11 eingesetzt ist, wird ein Druckmedium, wie
durch Pfeile angedeutet, in das Innere eingeführt, und der Reifenrohling
G wird aufgeblasen. Deshalb wird der Reifenrohling G gegen die Gestaltungsflächen 12A und 13A des
oberen 12 und des unteren Formabschnitts 13 gepresst
und gestaltet (Zustand in 3).
Als Druckmedium wird ein Medium verwendet, das den vorgeheizten
Reifenrohling G abkühlen
kann. Beispielsweise kann Luft bei Raumtemperatur und vorzugsweise
abgekühlte
Luft bei einer Temperatur unterhalb der Raumtemperatur verwendet
werden.
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Der Reifenrohling G wird für eine vorbestimmte
Zeit durch Zuführen
des Druckmediums abgekühlt, während der
Zustand beibehalten wird, in dem der Reifenrohling G gegen die Gestaltungsflächen 12A und 13A gepresst
wird. Die Kühltemperatur
des Reifenrohlings G kann so sein, dass eine Oberflächentemperatur
des Reifens 30° oder
weniger ist, wenn er aus der Gestaltungsform 11 entfernt
wird. Wenn die Oberflächentemperatur
des Reifens höher
ist als 30°C,
stellt sich die Elastizität
des unvulkanisierten Gummis wieder her. Daher besteht die Möglichkeit,
dass die Gestalt des Reifenrohlings G die Gestalt vor dem Gestalten
wieder annimmt.
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Nach dem Abkühlen wird der obere Formabschnitt 12 in
die Wartestellung angehoben. Anschließend wird die Stange 15B angehoben,
um den Halt mittels der Haltemechanismen 18 aufzuheben,
und der Reifenrohling G wird entfernt. Der so entstandene Reifenrohling
G ist in einen gestalteten Reifenrohling geformt worden, dessen
Größe nahe
der Größe des Reifenrohlings
in dem Zustand ist, in dem er gegen die Formoberflächen der
vulkanisierten Form gepresst wird. Der gestaltete Reifenrohling
wird, wie bei einem herkömmlichen Verfahren,
innerhalb der Form einer Vulkanisiermaschine gepresst und erhitzt,
um den gestalteten Reifenrohling auszuhärten.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung,
wie sie oben beschrieben worden ist, ist es durch Setzen der durchschnittlichen
Restbelastung der Verstärkungskorden
f der Karkassenlagen 6A und 6B auf geringere Werte
als herkömmlich
möglich,
die Steifigkeit der Karkassenlagen 6A und 6B zu
steigern.
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Als Ergebnis kann die Bremsleistung
verbessert werden. Da es nicht erforderlich ist, eine Gummimischung
mit besserem Griff in der Lauffläche 1 zu
verwenden, können
sich der Rollwiderstand und die Verschleißeigenschaften nicht verschlechtern.
Es ist nicht erforderlich, irgendeine neue Komponente vorzusehen, wodurch
ein Anstieg der Kosten und des Gewichts vermieden wird.
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Durch Setzen der durchschnittlichen
Restbelastung der Verstärkungskorden
f der Karkassenlagen 6A und 6B in den Seitenregionen
X, wie zuvor erwähnt,
kann eine seitliche Steifigkeit des Reifens verbessert werden. Demzufolge
ist es möglich,
die Lenkstabilität
zu verbessern.
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In der vorliegenden Erfindung ist
die durchschnittliche Restbelastung der Verstärkungskorden f der Karkassenlagen 6A und 6B in
den Seitenregionen X vorzugsweise auf –10% bis 3% gesetzt, um die
Bremsleistung weiter zu verbessern, um vorzugsweise auf –10% bis
0%.
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Die durchschnittliche Restbelastung
der Verstärkungskorden
f der Karkassenlagen 6A und 6B in der Überlappungsregion
Y ist vorzugsweise auf –5%
bis –1%
gesetzt, um die Bremsleistung weiter zu verbessern, und noch besser
auf –5%
bis –3%.
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In der eben beschriebenen Ausführungsform
sind die durchschnittlichen Restbelastungen der Verstärkungskorden
f der Karkassenlagen 6A und 6B in den oben beschriebenen
Bereichen festgesetzt. Es kann jedoch auch nur die durchschnittliche
Restbelastung der Verstärkungskorden
f der innersten Karkassenlage 6A in den oben erwähnten Bereichen
festgesetzt sein.
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Es ist bevorzugt, die durchschnittlichen
Restbelastungen der Verstärkungskorden
f der Karkassenlagen, wie oben beschrieben, in den Seitenregionen
X und der Überlappungsregion
Y zu spezifizieren, um die Bremsleistung weiter zu verbessern. Die
Bremsleistung kann jedoch auch dadurch verbessert werden, indem wie
oben beschrieben die durchschnittliche Restbelastung der Verstärkungskorden
f in den Seitenregionen X oder der Überlappungsregion Y spezifiziert
wird.
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In 1 ist
eine Ausführungsform
eines Luftreifens für
Passagierfahrzeuge mit zwei Karkassenlagen beschrieben, aber die
vorliegende Erfindung ist auch auf Ausführungsformen anwendbar, die
zumindest eine Karkassenlage haben.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die durchschnittlichen Restbelastungen der Verstärkungskorden
f wie folgt gemessen: Zunächst
wird eine innere Verkleidungslage 9 von dem Luftreifen
entfernt, um die innere Karkassenlage 6A freizulegen. Dann
werden mehrere Verstärkungskorden
f (2 bis 5 Korden) der Karkassenlage 6A, die beliebige
Messungsziele sind, an Positionen markiert, die der Reifenmittellinie
CL entsprechen, den gegenüberliegenden
Enden m des Überlappungsbereichs
und den äußeren Umfangsenden 4a der Wulstfüllungen 4.
Drittens wird ein nicht dehnbares Klebeband entlang der markierten
Verstärkungskorden
f aufgeklebt, und die Markierungen werden auf das nicht dehnbare
Klebeband übertragen.
Dann werden die mehreren markierten Verstärkungskorden f aus dem Reifen
herausgezogen. Jeder Wert der Restbelastung wird berechnet auf der
Grundlage eines Abstands zwischen den Markierungen der herausgezogenen
Verstärkungskorden
f und einem Abstand zwischen den entsprechenden auf das nicht dehnbare
Klebeband übertragenen
Markierungen.
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Genauer gesagt werden Werte (%) der
Restbelastung der Verstärkungskorden
f in den Seitenregionen X und in dem Überlappungsbereich Y durch
Gleichungen 100 (M-M')/M' bzw. 100 (N-N')/N' berechnet, wobei M
ein Abstand zwischen den Markierungspositionen der herausgezogenen
Verstärkungskorden
f entsprechend der Reifenmittellinie CL und dem Überlappungsbereichende m ist,
N ein Abstand zwischen den Markierungspositionen der herausgezogenen
Verstärkungskorden
f entsprechend dem Überlappungsbereichende
m und dem äußeren Umfangsende 4a der
Wulstfüllung 4,
M' ein Abstand zwischen
den Markierungspositionen entsprechend der Reifenmittellinie CL
und dem Überlappungsbereichende
m des nicht dehnbaren Klebebands, auf welches die Markierungen übertragen
wurden, und N' ein
Abstand zwischen den Markierungspositionen entsprechend dem Überlappungsbereichende
m und dem äußeren Umfangsende 4a der
Wulstfüllung 4,
des nicht dehnbaren Klebebands, auf welches die Markierungen übertragen
worden sind.
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Die eben beschriebene Messung wird
an sechs Punkten in einem im wesentlichen regelmäßigen Abstand entlang des gesamten
Umfangs des Reifens durchgeführt.
Die in jeder Region erhaltenen Werte der Restbelastung werden Bemittelt,
um als durchschnittlichen Restbelastungen spezifiziert zu werden.
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Beispiel 1
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Testreifen gemäß der vorliegenden Erfindung
Reifen 1 bis 5, ein Vergleichsreifen 1,
sowie ein herkömmlicher
Reifen wurden mit der gleichen Reifengröße von 225/55r16 hergestellt,
alle mit dem Aufbau eines Luftreifens aus 1, bei welchem die Verstärkungskorden
der Karkassenlagen Polyesterkorden waren.
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Die Testreifen hatten jeweils durchschnittliche
Restbelastungen der Karkassenlagen, die in Tabelle 1 dargestellt
sind, wobei die durchschnittlichen Restbelastungen der Verstärkungskorden
in dem Überlappungsbereich
konstant waren und die durchschnittlichen Restbelastungen der Verstärkungskorden
der Karkassenlagen in den Seitenregionen variiert wurden.
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Jeder Testreifen wurde an einer Felge
mit einer Felgengröße von 16 × 7,5 JJ
angebracht, und ein Luftdruck wurde auf 200 kPa festgesetzt. Die
Bewertungstests der Bremsleistung und der Gleichförmigkeit
wurden mit dem folgenden Testverfahren durchgeführt, und sie führten zu
den in Tabelle 1 gezeigten Ergebnissen.
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Bremsleistung
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Jeder Testreifen wurde an einem Passagierfahrzeug
mit 3000 cc Hubraum mit einem Antiblockiersystem angebracht. Beim
Durchfahren der Teststrecke mit einer nassen Straßenoberfläche bei
100 km/h wurde gebremst, um das Fahrzeug zu stoppen, und der Bremsweg
bis zum Halt wurde sieben Mal gemessen. Der Mittelwert von fünf Bremswegen,
ausschließlich
des maximalen und des minimalen Bremswegs, wurde berechnet, und
jedes Ergebnis der erfindungsgemäßen Reifen
und des Vergleichsreifens wurde in dem Index auf der Basis des herkömmlichen
Reifens als 100 bewertet. Je größer der
Index, desto größer der
Bremsweg. Demzufolge ist die Bremsleistung besser bei größerem Index.
Der Indexwert von 105 oder mehr zeigt an, dass eine effektive Verbesserung
vorliegt.
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Gleichförmigkeit
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Variationen der Radialkraft (Radial
Force Variations, RFV) von jeweils zehn Testreifen wurden gemessen
mit einer Belastung von 5 kN auf der Basis von JASO 0607-87. Der
Durchschnitt der Messungen der jeweils zehn Testreifen wurde als
deren RFV genommen. Die Ergebnisse wurden mittels des Indexwerts
berechnet, wobei der herkömmliche
Reifen den Indexwert 100 hat. Je kleiner der Wert, desto besser
die Gleichförmigkeit.
Der Indexwert von 104 oder weniger zeigt an, dass die Gleichförmigkeit
im Bereich des herkömmlichen
Levels liegt. Tabelle
1
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Wie sich aus der Tabelle 1 ergibt,
können
die erfindungsgemäßen Reifen
mit durchschnittlichen Restbelastungen der Verstärkungskorden der Karkassenlagen
in den seitlichen Regionen von –10%
bis 5% die Bremsleistung verbessern, während die Gleichförmigkeit
auf einem herkömmlichen
Level bleibt.
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Beispiel 2
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Testreifen 6 bis 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung sowie ein Vergleichsreifen 2 wurden mit der gleichen
Reifengröße wie im
Beispiel 1 hergestellt und mit dem Aufbau eines Luftreifens
aus 1, wobei die Verstärkungskorden
der Karkassenlagen Polyesterkorden waren. Die Testreifen hatten
jeweils durchschnittliche Restbelastungen der Karkassenlagen, die
in Tabelle 2 gezeigt sind, wobei die erfindungsgemäßen Reifen 6 bis 9 und
der Vergleichsreifen 2 in den seitlichen Regionen konstante
durchschnittliche Restbelastungswerte der Verstärkungskorden hatten und die
durchschnittlichen Restbelastungen der Verstärkungskorden der Karkassenlagen
in der Überlappungsregion
variiert wurden, und bei dem erfindungsgemäßen Reifen 10 waren
die durchschnittliche Restbelastung der Verstärkungskorden in den seitlichen
Regionen und in der Überlappungsregion
innerhalb der Bereiche der vorliegenden Erfindung.
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Wie beim Beispiel 1 wurden
die Bewertungstests für
die Bremsleistung und die Gleichförmigkeit durchgeführt und
führten
zu den in Tabelle 2 gezeigten Ergebnissen.
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Wie sich aus Tabelle 2 ergibt, können die
erfindungsgemäßen Reifen,
deren durchschnittliche Restbelastungswerte der Verstärkungskorden
der Karkassenlagen in der Überlappungsregion
in einem Bereich von –5%
bis 1% liegen, die Bremsleistung verbessern, während die Gleichförmigkeit
auf einem herkömmlichen
Level bleibt.
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Wie oben beschrieben, kann gemäß der vorliegenden
Erfindung die Bremsleistung verbessert werden, ohne dass in der
Lauffläche
eine Gummimischung mit besserem Griff verwendet werden muss und
ohne dass irgendeine neue Komponente vorgesehen würde, indem
der durchschnittliche Restbelastungswert der Verstärkungskorden
der Karkassenlage in den seitlichen Regionen oder in der Überlappungsregion
spezifiziert wird.