DE86631C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C49/00—Blow-moulding, i.e. blowing a preform or parison to a desired shape within a mould; Apparatus therefor
- B29C49/02—Combined blow-moulding and manufacture of the preform or the parison
- B29C49/06905—Using combined techniques for making the preform
- B29C49/0691—Using combined techniques for making the preform using sheet like material, e.g. sheet blow-moulding from joined sheets
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
Description
KAISERLICHES y
PATENTAMT..
Zur Herstellung von Hohlkörpern aus Celluloid kannte man bisher in der Celluloidtechnik
nur drei verschiedene Verfahren, nämlich:
■ man preiste aus Platten mittelst eines Ober-11
rid Unlerstempels zwei einzelne Hälften, die
dann durch eines der bekannten Lösungsmittel an ihren Rändern zusammengekillel wurden,
ferner weitete man Celluloidröhren auf und liefs dieselben dann über einem ausziehbaren
Facondorn oder einem im Hohlkörper verbleibenden Faconkern wieder einschrumpfen;
endlich legte man ein erwärmtes Celluloidrohr, an welchem das eine Ende verschlossen
war, in die heifsc Metallform und liefs am änderen Ende des Rohres Dampf oder heifses
Druckwasscr 'einströmen, wodurch das Rohr aufgeblasen und geformt wurde.
Das erstgenannte, ältere Verfahren ist heute fast ganz aufgegeben, weil sich dasselbe viel
zu tlieuer stellt. Es sind dazu immer zwei Paar Stempel, ein Paar Ober- und ein Paar
Unterstempel nöthig; ferner ist das Aufcinanderkitten
der beiden Hälften oft eine umständliche Arbeit, die grofse Sorgfalt erfordert.
Was aber hauptsächlich in Betracht kommt, ist der Umstand, dafs bei derartig hergestellten
Gegenständen stets sehr deutlich die Kittnaht zu sehen ist und dafs diese Gegenstände nur
dann haltbar sind, wenn da7.11 verhältnifsmäfsig
dicke Platten verwendet werden, welche eine entsprechend grofse bezw. breite Kiltfläche
bieten. Durch Verwendung derartig dicker Platten findet aber eine grofse Verschwendung
des theurcn Rohmaterials und eine dementsprechende Verteuerung des. fertigen Gegenstandes
statt.
Preist man dagegen, wie bei den bekannten
Spielbällen aus Celluloid, die beiden Hälften aus dünnen Platten, dann ist es sehr schwer,
diese Hälften genügend fest mit einander zu verbinden.
Die erwähnten Verfahren haben den Nachiheil,
dafs man bei Anwendung derselben auf Celluloidröhren beschränkt ist.
Während man nun aus Celluloidplaltcn die. schönste Schildpatt-, Malachit-, Achat-, Bernstein-,
Elfenbein- etc. Imitation herstellen kann, ist man bei Röhren an einfachere Farben gebunden und kann z. B. sehildpaUartige Gegenstände
aus Röhren nur dadurch herstellen, dafs man den fertigen Gegenstand nachträglich
schildpattartig beizt etc. Dies vertheuert jedoch die Herstellung und die Imitation bleibt immerhin
unvollkommen im Vergleich zu den direct aus schildpattartigen Platten hergestellten Gegenständen.
Aufserdcm ist man bei dem Röhrenformverfahren
auf Herstellung solcher Muster angewiesen, welche sich mehr oder weniger der äufseren Form einer geraden oder gebogenen
Röhre nähern.
Das vorliegende Verfahren ,gestattet nun die Herstellung von Hohlkörpern aus verhältnifsmäfsig dünnen Platten.
Man benutzt dazu Matrizen,-welche wie bei
dem Rührenblasverfahren in bekannter Weise so eingerichtet sind, dafs von innen ein starker
Druck ausgeübt werden kann. Zunächst werden die beiden dünnen, aus Celluloidphitten
geschnittenen Folien ςοπνϋπηΐ: und zwischen die
beiden Hallten der erhitzten Matrize gelegt, derart, dafs die-Folien, sich deckend, flach auf
einander liegen. Darauf wird die Matrize scharf zusammengeprefst, dann durch Oeifnen
eines Hahnes der den Druck ausübende Dampf, Wasser, Luft, Gas oder dergl. in das
Innere der Matrize eingelassen, und zwar zwischen die beiden noch immer verhällnifsmäfsig
flach auf einander liegenden Celluloidiolien, und dadurch letzlere an die inneren Wandungen
der Matrize gcprefst, geformt und gleichzeitig die beiden Hälften lest mit einander
verbunden. Nach erfolgter Abkühlung wird der fertige Hohlkörper aus der Matrize genommen.
Durch dieses Verfahren ist es möglich, verhältnifsmäfsig
dünnwandige Hohlkörper zu formen und die beiden Prefshälften gleichzeitig
so innig und fest mit einander zu verbinden, dafs ein besonderes Zusammenkitten nicht mehr
nölhig ist.
Das Wesen vorliegender Erfindung besteht also in der Verwendung von Platten und in
der Ersparung der Arbeit des besonderen Zusammenkittens der beiden Prefshälften.
Wenn es sich um die Herstellung von dünnwandigen Hohlkörpern mit verhältnifsmäfsig
grofsem inneren Hohlraum handelt, dann werden die beiden Cclluloidfolien nach dem
Patent Nr. 57534 oder einem ähnlichen Verfahren zunächst einzeln im rohem Zustande
vorgeprel'st und dann in beschriebener Weise weiter verarbeitet, d. h. erwärmt, in die erhitzte
Blasform gelegt, in dieser fest zusammengeprefst und dann durch das von innen wirkende
Druckmittel scharf ausgeprägt.
Dieses Rohvorpressen der beiden Hälften ist bei Herstellung grofser dünnwandiger Celluloidhohikörper
deshalb nothwendig, weil ohne dasselbe die dünnen Cclluloidlolien bei zu
starkem Aufblasen leicht zerrcifsen könnten; denn durch das feste Zusammenpressen des
Stempels werden die Celluloidfolien an den Rändern so festgehalten, dafs sie beim Aufblasen nicht, wie es z. B. bei dem Verfahren
Nr. 57534 der Fall ist, nach innen nachgezogen, werden können. .Damit wäre aber der
immerhin beschränkten Ausdehnungsfähigkeit der Celluloidfolien eine bestimmte Grenze gesetzt,
und lediglich um diese überschreiten zu können, soll, wo es nöthig ist, das Verfahren
des Vorpressens angewendet werden. ;
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Verfahren zur Herstellung von Celluloidhohlkörpern, darin bestehend, dafs zwei Celluloidfolien durch Zusammenpressen an den Rändern flantschartig mit einander vereinigt und durch das bekannte Aufblaseverfahren zu einem Hohl- ;r gestaltet werden, so dafs, nachdem dieflantschartigen Ränder abgetrennt worden sind, eine feste Verbindung der schmalen Kanten der geformten Folien (ohne Ueberlappung) erzielt ist. . ;
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE86631C true DE86631C (de) |
Family
ID=358670
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT86631D Active DE86631C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE86631C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1080294B (de) * | 1954-06-14 | 1960-04-21 | Reinold Hagen | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischem Kunststoff |
US8813645B2 (en) | 2009-11-05 | 2014-08-26 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Printing press with cylinder adjustment and control devices |
-
0
- DE DENDAT86631D patent/DE86631C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1080294B (de) * | 1954-06-14 | 1960-04-21 | Reinold Hagen | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischem Kunststoff |
US8813645B2 (en) | 2009-11-05 | 2014-08-26 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Printing press with cylinder adjustment and control devices |
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