DE7704101U1 - Vorrichtung zum zweistufigen Blasformen eines Hohlkörpers aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Vorrichtung zum zweistufigen Blasformen eines Hohlkörpers aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
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K 3487 GM Voith Fischer Kunststoff-Kennwort:
"Zweistufenform" technik GmbH & Co. KG,
Gebrauchsmusteranmeldung Lohmar-G 77 04 101.1
^Vorrichtung zum zweistufigen Blasformen eines Hohlkörpers aus thermoplastischem
Kunststoff
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum zweistufigen Blasformen
eines Hohlkörpers aus thermoplastischem Kunststoff mit der aus einem an seinjm vorderen Ende geschlossenen Vorformling
ein etwas größerer Zwischenformling und daraus in einer zweiten Stufe der Hohlkörper geformt wird, mit einer einen der Bodenfläche
des Hohlkörpers zugeordneten Formboden aufweisenden, einen Formhohlraum umschließenden Außenform, deren Innenabmessungen
den Außenabmessungen des Hohlkörpers entsprechen, und mit einem Blasdorn, der in den Formhohlraum von einer dem Formboden gegenüberliegend
angeordneten Kaisöffnung eintauchbar ist.
Es ist bekannt, einen Vorformling in einer Vorform, welche ein geringeres
Volumen als der endgültige Hohlkörper hat, vorzuweiten und anschließend in eine größere Blasform überzuführen und dort
zu seiner endgültigen Form aufzublasen (CH-PS 486 971). Dabei wird
er vor dem ersten Blasvorgang auf eine Temperatur im thermoplastischen oder thermoelastischen Bereich erwärmt. Das Überführen des
Vorformlings vo. einer Form zur anderen erfolgt beispielsweise mittekls
einer den Vorformling am Rand fassenden speziellen Halterung. Es ist auch bekannt, hierfür den als Blasdorn ausgebildeten Kern
für die Spritzgußform zu verwenden. Es ist aber auch ohne weiteres möglich, einen im reinen Schlauchextrusionsverfahren hergestellten
und an seinem unteren Ende geschlossenen Vorformling zu verwenden.
Durch den Blasvorgang im thermoelastischen Bereich findet ein die
Festigkeit erhöhender Reckvorgang statt.
7704101 14.09.78
'.Ö
Die bekannten Verfahren lassen sich dannflicht oder nur mit großen
Schwierigkeiten durchführen, wenn der Vorformling schon vor dem Blasen in der ersten Stufe auf den thermoelastischen Bereich konditioniert
werden soll. Der Druck muß dann aber sehr genau gehalten werden, damit nicht eine übermäßige Dehnung des Vorformlings
stattfindet. Wenn zum Zwecke des Uberführens in die endgültige Blasform
der Druck kurzzeitig weggenommen werden muß, besteht die Gefahr, daß der vorgeblähte Vorformling wieder auf seine ursprüngliche
Form zurückspringt. Andererseits hat aber das Konditionieren auf den thermoelastischen Bereich vor dem Blasen der ersten Stufe
den großen Vorteil, daß die Konditionierung für den Reckvorgang nicht von einer relativ hohen Temperatur aus - n£jnlich der für den
thermoplastischen Zustand erforderlichen - erfolgen muß. Wegen der im Hinblick auf kurze Taktzeiten zur Verfügung stehenden kurzen
Abkühlzeit ist nämlich dann, <*enn vom thermoplastischen Bereich ausgegangen
wird, das Temperaturprofil über die Wanddicke relativ uneinheitlich,
d.h. im Innern des Wandquerschnittes ist die Temperatur noch wesentlich höher und gegebenenfalls noch im thermoplastischen
Bereich, so daß dann dort die durch den Reckvorgang beabsichtigte Orientierung nicht oder nur unvollkommen stattfindet. Wenn
man dies vermeiden will, muß zwecks besserer Abkühlung eine größere Taktzeit gewählt werden, was jedoch im Hinblick auf die Produktivität
gleichermaßen unerwünscht ist. Außerdem findet die für das eigentliche Recken erforderliche Aufweitung in einer einzigen, nämlich
der zweiten Stufe statt, bei der gegebenenfalls nur von einem in der ersten Stufe erzeugten, im Verhältnis zur endgültigen Hohlkörpergröße
relativ großen Zwischenkörper ausgegangen wird, so daß das dabei erreichbare Reckverhältnis relativ klein wird.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, welche es in einfacher Weise ermöglicht, in einem Zwei-Stufen-Verfahren den Vorformling schon
vor dem Blasen der ersten Stufe in den thermoelastischen Bereich zu konditionieren, ohne daß es erforderlich ist, einen sehr genau
dosierten Druck in der ersten Stufe aufrechtzuerhalten.
Diese Aufgabe löst die Neuerung durch eine Vorrichtung, in welcher
die Außenform eine durch den Formboden hindurch den Formhohlraum durchdringende hohlzylinderförmige Formhülse aufweist, deren Außen-
durchmesser kleiner ist, als der kleinste eingeschlossene Durchmesser
des Formhohlraumes und deren Innendurchmesser dem AuÖendurchmesser
des Zwischenformlinge entspricht.
Mit der neuerungsgemäßen Vorrichtung wird schon in der ersten Stu- I
fe eine bleibende Orientierung erzielt. Der gesamte Reckvorgang *'
in beiden Stufen umfaßt die gesamte Volumenerweiterung von dem Volumen
des Vorfonnlings bis zum endgültigen Hohlkörper. Da die Wanddicke nach der ersten Stufe bereits reduziert ist, kann vor dem Blasen
in der zweiten Stufe ein besserer Temperaturausgleich erfolgen, nachdem sich der Vorformling in der ersten Stufe an die Forminnenwand
der Formhülse angelegt hat, die in der ersten Stufe in den Formhohlraum eingefahren ist. Dabei bildet sie eine kleinere Innenform,
gegen deren Innenwand der bereits auf den thermoelastischen
Bereich konditionierte Vorformling aufgeweitet wird. Durch das Anlegen
an die Hülseninnenwand wird der Vorformling, dessen Wandstärke durch das Blasen in der ersten Stufe bereits reduziert ist, noch
weiter abgekühlt, und zwar aufgrund der reduzierten Wandstärke relativ gleichmäßig über die gesamte Dicke. Vorzugsweise ist die Form- :
hülse temperierbar ausgebildet. Hierzu ist sie mit Kanälen für ein \
Kühlmedium ausgerüstet, Nachdem der Vorformling in der ersten Stufe |
aufgeweitet worden ist, wird die Hülse unter Aufrechterhaltung des |
Blasdruckes zurückgezogen, bis ihre Stirnfläche sLch in gleicher Höhe
wie der Boden der endgültigen Blasform der zweiten Stufe befindet. Während des Zurückziehens der Hülse legt sich der Vorformling
nach und nach an die Innenwand der endgültigen Form an. Damit erhält man eine wesentliche Verbesserung für das Recken in der zweiten
Stufe, so daß die Summe der Reckvorgänge der ersten und zweiten Stufe zu einem besseren Ergebnis führt als ein einziger Reckvorgang
unmittelbar vom Vorformling bis auf die Fertiggröße des
Hohlkörpers. Der Aufblasvorgang in der zweiten Stufe erfolgt kontrolliert, d.h. der Dehnvorgang erfolgt kontrolliert von oben nach
unten und ist unabhängig von der axialen Temperaturverteilung.
(Es folgt Seite k der ursprünglichen Beschreibung vom 09-02.77) ·
Heidenheim, den 07.06.78
JB/Srö
JB/Srö
In einer bevorzugten AusfUhrungsform ist das innerhalb der Hülse
befindliche Bodenteil der Blasform relativ zu dieser und zur Hülse axial verschiebbar ausgebildet. Hierdurch wird es ermöglicht,
nicht nur einen zweistufigen radialen, sondern auch einen zweistufigen axialen Reckvorgang zu ermöglichen, d.h. der gesamte biaxiale
Reckvorgang erfolgt zweistufig. Dieses Bodenteil liegt vor der ersten Blasstufe zweckmäßigerweise an der geschlossenen Stirnfläche
des Vorformlings an und wird z.B. durch den Blasdruck der ersten Stufe oder auch gesteuert etwa den bis zu seiner unteren
mit dem übrigen Teil des Bodens der endgültigen Form im wesentlichen
bündigen Endlage halben Weg zurUckgedrückt. Erst in der
zweiten Stufe wird das Bodenteil in seine untere Endlage bewegt, und zwar vorzugsweise zusammen mit der Zurückziehbewegung der Hülse,
etwa von dem Augenblick an, wenn die Oberkante der Hülse auf gleiche Höhe mit dem Bodenteil gekommen ist.
Die Erfindung ist im folgenden in einem AusfUhrungsbeispiel anhand
der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen
die Figuren 1 bis 4 im Querschnitt eine Blasform
nach der Erfindung in vier aufeinanderfolgenden Arbeitsphasen.
In Fig. 1 ist die Phase kurz vor dem Aufweiten der ersten Stufe dargestellt. Die beiden Blasformhälften 5 für einen flaschenförmigen
Hohlkörper sind um den den beispielsweise im Spritzverfahren hergestellten Vorformling 6 tragenden Blasdorn 7 geschlossen. Eine
Hülse 8 ist durch den Boden 9 der Form 5 in den Forminnenraum bis zum Anliegen an die Forminnenwand im Schulterbereich 10 eingeschoben.
Das Bodenteil 11 innerhalb der Hülse 8 ist bis zum Anliegen an der Stirnseite des Vorformlings 6 in den inneren Formhohlraum
eingefahren, z.B. mittels eines hier nicht dargestellten Pneumatikkolbens.
Der Vorformling ist auf eine Temperatur im thermoelastischen Bereich abgekühlt. Zu diesem Zweck können im Blasdorn
7 Kanäle für einen Kühlmittelumlauf vorgesehen sein.
Der Endzustand nach der ersten Aufweitungsstufe ist in Fig. 2 gezeigt. Durch Aufbringen eines Blasdruckes durch den Blasdorn
7 hat sich der Vorformling 6 an die Innenwand der HUlss 8 angelegt
und ist zu der Zwischenform 16 aufgeweitet worden. Dabei wurde das Bodenteil 11 durch den Blasdruck in die dargestellte
Zwischenposition zwischen seiner obersten Stellung gemäß Fig. 1 und seiner unteren Endlage gedrückt, in welcher es z.B. mittels
eines hier nicht dargestellten rückziehbaren Anschlages gehalten wird.
In Fig. 3 ist ein Zwischenzustand während des Absenkens der Hülse
8 in die in Fig. 4 mit dem Boden bündige Endlage dargestellt. Die Hülse 8 ist gerade bis in die Höhe der Zwischenposition des
Bodenteils 11 gelangt. Von hier ab bewegt sich das Bodenteil nach Zurückziehung des erwähnten nicht gezeigten Anschlages zusammen
mit der Hülse 8 weiter nach unten, so daß in der zweiten Stufe eine biaxiale Reckung stattfindet. Da der Blasdruck aufrechterhalten
oder sogar noch erhöht wird, legt sich beim Absenken der Hülse 8 der in ihr vorgeformte und durch das Anliegen an der Hülse
temperierte Plastikkörper der Zwischenform 16 nach und nach an der Innenwand der Form 5 an und folgt axial dem Bodenteil 11, bis
er zu dem in Fig. 4 dargestellten endgültigen Körper 26 ausgeformt
ist.
Zweckmäßigerweise kann die Hülse 8 ebenfalls Kanäle für einen
Kühlmittelkreislauf aufweisen.
Heidenheim, den 09-02.77
JB/Srö
JB/Srö
Claims (2)
1. Vorrichtung zum zweistufigen Blasformen eines Hohlkörpers aus thermoplastischem Kunststoff, mit der aus einem an einem
Ende geschlossenen schlauchförmigen Vorformling ein etwas
größerer Zwischenformling und daraus in einer zweiten Stufe
der Hohlkörper geformt wird, mit einer einen der Boden!lache
des Hohlkörpers zugeordneten Formboden aufweisenden, einen Formhohlraum umschließenden Außenform, deren Innenabmessungen
den Außen&bmessungen des Hohlkörpers entsprechen, und
mit einem Blasdorn, der in den Formhohlraum von einer dem Formboden gegenüberliegend angeordneten Halsöffnung eintauchbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenform (5) eine durch den Formboden (9) hindurch den Formhohlraum durchdringende
hohlzyliiiderförmige Formhülse (8) aufweist, deren Außendurchmesser
kleiner ist als der kleinste eingeschlossene Durchmesser des Formhohlraumes und deren Innendurchmesser dem
Außendurchmesser des Zwischenformlings entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formhülse (8) temperierbar ausgebildet ist.
J. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 cder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein in der FormhUlse (8) angeordneter, einen Ausschnitt des Formbodens (9) bildender Bodenstempel (11) in
Richtung auf den Blasdorn (7) axial verschiebbar geführt ist.
Heidenheim, O7.O6.78 JB/Srö
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2705775A DE2705775C2 (de) | 1977-02-11 | 1977-02-11 | Vorrichtung zum zweistufigen Blasformen eines Hohlkörpers aus thermoplastischem Kunststoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7704101U1 true DE7704101U1 (de) | 1978-09-14 |
Family
ID=6000933
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7704101U Expired DE7704101U1 (de) | 1977-02-11 | 1977-02-11 | Vorrichtung zum zweistufigen Blasformen eines Hohlkörpers aus thermoplastischem Kunststoff |
DE2705775A Expired DE2705775C2 (de) | 1977-02-11 | 1977-02-11 | Vorrichtung zum zweistufigen Blasformen eines Hohlkörpers aus thermoplastischem Kunststoff |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2705775A Expired DE2705775C2 (de) | 1977-02-11 | 1977-02-11 | Vorrichtung zum zweistufigen Blasformen eines Hohlkörpers aus thermoplastischem Kunststoff |
Country Status (1)
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Families Citing this family (8)
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FR2484324A1 (fr) * | 1980-06-13 | 1981-12-18 | Rhone Poulenc Ind | Procede pour la fabrication de profiles tubulaires rigides a parois minces |
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US4457688A (en) * | 1981-05-07 | 1984-07-03 | Cincinnati Milacron Inc. | External center pin for blow molding machine |
EP0108307A1 (de) * | 1982-11-08 | 1984-05-16 | Adjusta-Post Manufacturing Co. | Spritzblasformen von Hohlkörpern aus Kunststoff |
FR2753648B1 (fr) * | 1996-09-26 | 1998-11-27 | Alphacan Sa | Procede et installation de fabrication de tubes en matiere plastique avec etirage bi-axial, et tube en matiere plastique ainsi obtenu |
US20080116620A1 (en) * | 2006-11-21 | 2008-05-22 | John Thomas | Method and apparatus for blow molding in an injection molding machine |
MX2016010920A (es) | 2014-03-03 | 2017-04-25 | Amcor Ltd | Componente de maquina para facilitar el movimiento de base de molde. |
-
1977
- 1977-02-11 DE DE7704101U patent/DE7704101U1/de not_active Expired
- 1977-02-11 DE DE2705775A patent/DE2705775C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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