DE541688C - Verfahren zur Herstellung heissvulkanisierten Schuhwerkes aus Gummi - Google Patents

Verfahren zur Herstellung heissvulkanisierten Schuhwerkes aus Gummi

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DE541688C
DE541688C DEW82095D DEW0082095D DE541688C DE 541688 C DE541688 C DE 541688C DE W82095 D DEW82095 D DE W82095D DE W0082095 D DEW0082095 D DE W0082095D DE 541688 C DE541688 C DE 541688C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung heißvulkanisierten Schuhwerkes aus Gummi Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung heißvulkanisierten Schuhwerkes aus Gummi auf einem den Schaft tragenden Leisten in einer Vulkanisierforin, bestehend aus einem die Sohle mit Absatz aufnehmenden Unterteil und einem _den Schaft umschließenden Oberteil unter Verwendung eines beliebigen. die beim Vulkanisieren auftretenden Temperaturen vertragenden Werkstoffes.
  • Gemäß einem bekannten Zerfahren verwendet man für die Herstellung von derartigen Schuhen eine Vorvulkanisierforni, bestehend aus einem Ober- und einem Unterteile sowie aus einem mit etwas Spiel darin passenden starren Vorleisten. wobei die Stoßfuge zwisclicn Ober- und Unterteil der Form der Grenzlinie zwischen Sohle und Oberteil des Schubes entspricht. Das in den Formunterteil und uni den Vorleisten angebrachte -Material wird, nachdem die Form geschlossen «-orden ist, bei erhöhter Temperatur stark gepreßt, «wodurch das etwa zum Fließen gebrachte Material die Hohlräume der Form ausfüllt und die gewünschten scharfen Begrenzungslinien entstehen. Der so vorvulkanisierte Scliuli wird auf einem Fertigleisten frei nachvulkanisiert.
  • Bei diesem bekannten Verfahren ist es notwendig, während der :@orvull:anisierung einen sehr erheblichen Druck anzuwenden, um der verh:iltnisni<ißig dicken, bisweilen mit verschiedenartigen Einlagen und Versteifungen versehenen Sohle mit oft hohem Absatz die gewünschten Begrenzungslinien zu erteilen. Auch ist es erforderlich, ein gewisses Übermaß an Material in die Form zu bringen, da bei geschlossener Form der Formhohlraum eine ganz bestimmte, unveränderliche Größe hat und folglich bei Verwendung einer ungenügenden Materialmenge nicht ganz ausgefüllt wird. Das Übermaß wird dann aus der Fuge zwischen den Formteilen herausgetrieben, und der so gebildete Grat muß nachher entfernt werden.
  • Der Zweck der Erfindung ist es, diese Umständlichkeiten zu vermeiden, und zwar geschieht dies dadurch, daß die in bekannter Weise mit Verstärkungseinlage versehene Sohle mit Absatz vor der Vulkanisierung des Schuhes einer Vorpressung unterzogen wird, worauf die Vereinigung von vorgepreßter Sohle und Oberteil unter Verwendung eines an sich bekannten, als dehnbarer Körper ausgebildeten Leistens erfolgt.
  • Auf diese Weise benötigt man für die eigentliche Vulkanisierung nur einen verhältnismäßig geringen Druck, der die Verwendung eines als delinbarcr Körper ausgebildeten Leistens, der an sich bekannt ist, ermöglicht. Gleichzeitig wird -Material gespart, da auch ohne den bisher notwendigen Überschuß die Hohlräume in der richtigen Weise ausgefüllt werden. Die Zeichnung zeigt eine geschlossene Vulkanisierform in einer Klemmvorrichtung zur Ausübung des Verfahrens im Längsschnitt.
  • Die Vulkanisierform; welche in umgekehrter Lage in den Vulkanisierkessel hineingefahren wird und denn auch in dieser Lage dargestellt ist, besteht in bekannter Weise aus dem Unterteil i für die Sohle und den Absatz, dem Oberteil e für den Schuhoberteil sowie dein Leisten 3, der in bekannter `'leise aus einer starkwandigen Gummiblase mit einem; Ventil 4. besteht. Die Berührungsflächen 5 der beiden Formteile i und 2 sind sauber flach bearbeitet, z. B. abgeschliffen, so daß die Fuge bequem dicht zu halten ist.
  • Zunächst wird der Formunterteil i für sich, und zwar für die Vorpressung der Sohle, verwendet. Dazu wird dieser Teil mit dem erforderlichen Material, z. B. einer Bodenschicht guten, der Abnutzung viel Widerstand leistenden Gummis für die Lauffläche, dann einer Zwischenschicht minderwertigen Materials, weiter den etwa erforderlichen Versteifungen und gegebenenfalls einer einen später anzubringenden Klebestreifen am Sohlenrande frei lassenden Deckschicht aus Filz o. dgl. gefüllt, worauf diese Masse in einer Vorrichtung mit Hilfe eines Stempels so stark gepreßt wird, daß sie genau die Gestalt der Matrize annimmt und ihre Oberfläche in einer Ebene mit der Fläche 5 liegt.
  • Indessen wird auf dem dehnbaren Leisten 3 der Schuboberteil zusammengesetzt. Hierzu wird zweckmäßig auf die Unterseite dieses L eistcns eine Zwicksohle gelegt und der um den Leisten herumgreifende Schaft an den Rändern provisorisch mit der Zwicksohle verklebt. Die Spitze und die Ferse werden besonders verstärkt, während auf die die Zwicksohle unifassenden Ränder des Schaftes ein schmaler Guininiklebestreifen angebracht wird. Danach wird der Leisten mit dein Schaft in den Fo.rnioberteil2 gelegt, wobei das Ventil .4 durch ein Loch dieses Formteiles Herausragt. Schließlich wird der die vorgepreßte Sohle enthaltende Formunterteil auf den sich in umgekehrter Lage befindlichen, den Vorleisten mit dem Schafte aufnehmenden Formunterteil 2 aufgesetzt und in einer Klemmeinrichtung mit. den Flächen 5 dicht aufeinandergepreßt.
  • Die dargestellte Klemmeinrichtung besteht aus einem mit Laufrollen 6 versehenen, verhältnismäßig langen Kasten mit einer in der Längsrichtung verlaufenden Kammer 7d kleinen Ouerschnittes, die an eine Preßwasserleitung angeschlossen werden kann. Die zur Aufnahme einer Anzahl Vulkanisierformen ausgebildete Oberwand dieses Behälters hat eine entsprechende Anzahl Löcher zum Hindurchlassen der Ventile .I. Ein um Zapfen 8 schwenkbar mit dein Behälter 7 verbundener Längsträger 9 bildet das Widerlager für Keile io, mit deren Hilfe die Formteile i und 2 mit dem erforderlichen Druck gegeneinandergeklemmtwerden.
  • Nachdem der Wagen die erforderliche Anzahl gefüllter Vulkanisierformen aufgenommen hat, wird er-in den Vulkanisierkessel hineingefahren und wird Preßwasser in die Kammer 7" und dadurch in die Leisten 3 gelassen. Der auf diese Weise im Leisten 3 hervorgerufene Druck preßt das Schaftmaterial gegen die gegebenenfalls gravierte Innenwand und das zum Fließen gebrachte Material der Sohle gegen den mit einer Riffelung versehenen Rand des Formteiles 2, während die Sohle sich kräftig mit dein Schaft vereinigt.
  • Die z. B, für hohe Damenschuhe mit Guminischaft wichtigen Verzierungen werden indessen vorzugsweise nicht durch Gravierungen der 'Form, sondern dadurch erhalten, daß beim Zusammensetzen des Schaftes gegebenenfalls verschiedenartig gefärbte Gummistreifen a. dgl. aufgeklebt werden.
  • Die Riffelung bei der Vorpressung der Sohle anzubringen wäre zwecklos, da sie dann bei der V ulkanisierung verfließen würde, sofern nicht der -Rand des Formteiles 2 mit einer genau entsprechenden Riffelung versehen wäre. Bei Verwendung eines starren Leistens kann die Herstellung der Riffelung aus den oben angegebenen Gründen Schwierigkeiten bieten.
  • Es empfiehlt sich, die Formteile i und 2 so auszubilden, daß die Wände der Matrizen sich von der Fläche 5 ab überall mehr oder weniger nach innen neigen, so daß der auf dem Leisten 3 sitzende, heißvulkanisierte Schuh ohne weiteres aus der Form entfernt werden kann. Es bedarf dann noch einer freien \ achvulkanisierung auf einem Fertigleisten zur Erzielung der gewünschten Paßform. Es wäre indessen auch möglich, diese Paßform von vornherein in der Vulkanisierform 1, 2 herzustellen, allein es müßte dann entweder der Forriiober teil zweiteilig ausgeführt werden, oder aber es müßte der dehnbare Leisten 3 jedesmal beim Entfernen eines heißvulkanisierten Schuhes aus der Vulkanisierform eine seine Lebensdauer beeinträchtigende Formänderung erfahren. Die an sich bekannte Herstellung in zwei Stufen ist daher praktisch die weit bessere.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung heißvulkanisierten Schuhwerkes aus Gummi auf einem den Schaft tragenden Leisten in einer Vulkanisierforin, bestellend aus einem die Sohle mit Absatz aufnehmenden Unterteil und einem den Schaft umschließenden Oberteil, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise reit @''erstärkungseinlage versehene Sohle finit Absatz vor der Vulkanisierung einer #-orpressung unterzogen wird, worauf dieVereinigung von vorgepreßter Sohle und Oberteil unter Verwendung eines an sich bekannten, als dehnbarer Xörper ausgebildeten Leistens erfolgt.
DEW82095D 1929-03-17 1929-03-17 Verfahren zur Herstellung heissvulkanisierten Schuhwerkes aus Gummi Expired DE541688C (de)

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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE838505C (de) * 1948-12-03 1952-05-08 Comptoir Prive Marocain Ag Vorrichtung zum Vulkanisieren von Gummischuhwerk oder aehnlichen Gummihohlkoerpern, insbesondere von gefuetterten Gummistiefeln
DE964440C (de) * 1950-08-08 1957-05-23 Gerd Lemm Geb Mathiesen Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gegenstaenden aus zwei oder mehreren verschiedenen plastischen, erhaertenden Stoffen
DE1025615B (de) * 1951-05-21 1958-03-06 Antoine Joseph Georges Baudou Kern fuer eine aus zwei festen Halbschalen bestehende Form zum Herstellen von mit Leinwand verstaerkten Kautschukgegenstaenden
DE1117445B (de) * 1958-07-31 1961-11-16 Metallwerk Kistinger K G Bogenfoermig geteilter Leisten mit vorgespannter Haltefeder fuer die Teile
DE1194566B (de) * 1962-04-21 1965-06-10 Phoenix Gummiwerke Ag Vulkanisier- oder Heizvorrichtung zum Herstellen von Schaftstiefeln aus Gummi oder gleichartigen Kunststoffen
DE1479101B1 (de) * 1964-11-09 1970-10-22 Desma Werke Gmbh Spritzgiessform zum Herstellen von Schuhwerk aus elastischem Werkstoff

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