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Die Erfindung betrifft eine Spritzform zur Herstellung eines Schuhs mit einem Schaft, einer mit dem unteren Schaftrand verbundenen Laufsohle aus thermoplastischem Material und einem sich an der Schaftaussenseite von der Laufsohle nach oben erstreckenden Streifen, der einen gesonderten umlaufenden Wulst bildet, mit einem Leisten, zwei gegeneinander bewegbaren Seitenteilen zum Ausformen der Laufsohlenseiten, wobei das Formungsprofil jedes Seitenteiles eine Dichtkante aufweist, und einem relativ zu den Seitenteilen bewegbaren, zum Ausformen der Laufsohlenunterseite dienenden Stempel, in dem Kanäle zum Einspritzen des Laufsohlenmaterials in den Formhohlraum ausgebildet sind.
Schuhe werden als Schuhe der "California"-Machart bezeichnet. Bei der Herstellung von Schuhen, insbesondere Freizeitschuhen der vorstehend geschilderten Art, z. B. von Halbschuhen, die an der Schaftaussenseite oberhalb der Laufsohle einen charakteristischen umlaufenden Wulst aufweisen, wird bisher üblicherweise so vorgegangen, dass der untere Schaftrand mit der Brandsohle sowie mit dem oberen Rand eines gesonderten, gegen den Schaft hochgeschlagenen Wulststreifens vernäht und der Schuhoberteil auf einem Leisten angeordnet wird. Der Wulststreifen wird sodann aufgerauht, mit Klebstoff eingestrichen und mit einer Einlage versehen. Danach wird eine relativ steife Zwischensohle, die als gesonderter Formteil z.
B. aus Kunststoff hergestellt ist, ebenfalls aufgerauht, mit Klebstoff eingestrichen und mit der Brandsohle sowie mit dem nach unten um die Zwischensohle umgeschlagenen Wulststreifen unter Druck verklebt. Schliesslich wird auf den umgeschlagenen Rand des Wulststreifens und auf die Zwischensohle nach Aufrauhen derselben eine ebenfalls als gesonderter Teil vorgefertigte Laufsohle aufgeklebt.
Diese Schuhausbildung hat vor allem herstellungstechnisch den Nachteil, dass sie eine grosse Anzahl von Arbeitsschritten erfordert, die mit grosser Genauigkeit von Hand ausgeführt werden müssen und hohe Kosten verursachen ; insbesondere müssen in zwei Arbeitsvorgängen jeweils der Wulststreifen und die Zwischensohle aufgerauht, mit Kunststoff eingestrichen und sowohl miteinander als auch mit den zugeordneten Sohlen unter Druck verbunden werden.
Es sind anderseits bereits Spritzformen der einleitend angegebenen Art bekannt, die ein Anspritzen der Laufsohle ermöglichen. Diese Spritzformen konnten bisher aber nicht zum Herstellen von Schuhen der eingangs angeführten Art verwendet werden, weil sie eine Ausbildung des charakteristischen umlaufenden Wulstes nicht ermöglichen.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Spritzform der einleitend angegebenen Art zu schaffen, die zugleich mit der Sohlenausbildung durch Spritzgiessen die Ausbildung des umlaufenden Wulstes oberhalb der Sohle gewährleistet. Die erfindungsgemässe Spritzform zeichnet sich dadurch aus, dass das Formungsprofil jedes Seitenteiles einen sich von der Dichtkante schräg nach oben und aussen über die Unterseite des Leistens hinaus erstreckenden Formungsprofilabschnitt als Anlagefläche für den Wulststreifen beim Einspritzen des Laufsohlenmaterials aufweist, und dass der Leisten bei geschlossener Form oberhalb der Seitenteildichtkante angeordnet ist und von dieser auch einen seitlichen Abstand hat, der grösser als die Stärke des auf den Leisten aufzubringenden Schuhschaftes ist.
Infolge dieser Formausbildung erfolgt die Abdichtung des Formhohlraumes nach oben nicht wie bisher gegen den Leisten bzw. gegen die Leistenunterkante, sondern gegen den Wulststreifen, der durch das von unten eingespritzte, an seiner Innenseite hochsteigende Laufsohlenmaterial gegen die Dichtkante und gegen den zugeordneten Profilabschnitt der Seitenteile gedrückt wird.
Die Erfindung ermöglicht es, eine material- und kostenaufwendige Zwischensohle zur Aufnahme der den Schaft mit dem Wulststreifen und mit der Brandsohle verbindenden Naht zu vermeiden. Ferner können die zeit- und kostenintensiven Handarbeitsvorgänge zum Aufrauhen und Verkleben der einzelnen Teile entfallen. Insgesamt kann die Herstellungszeit des Schuhs wesentlich verkürzt werden, wobei in der Praxis der gesamte Herstellungsvorgang in der bisher für die Herstellung der Zwischensohle des bekannten eingangs genannten Schuhs erforderlichen Zeitspanne durchgeführt werden kann. Der mit der erfindungsgemässen Form hergestellte Schuh hat ferner den Vorteil einer langen Lebensdauer, weil die Gefahr eines Ablösens der Laufsohle nicht besteht und die Haltbarkeit des Wulstes infolge der einstückigen Ausbildung verbessert wird.
Die Erfindung und weitere Vorteile derselben werden nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, in welcher die linke Hälfte einen
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Querschnitt durch einen Schuh und die rechte Hälfte einen Querschnitt durch eine geschlossene Spritzform gemäss der Erfindung mit dem in dieser angeordneten Schuh nach dem Anspritzen der Laufsohle zeigt.
Der dargestellte Schuh, insbesondere Halbschuh, hat einen Oberteil mit einem Schaft --1--, eine mit dem unteren Schaftrand --1'-- vernähte Brandsohle --2--, einen mit Abstand vom unteren Schaftrand-r-an den Schaft angenähten Wulststreifen --3-- und eine durch Spritzen angeformte Laufsohle-4-aus Kunststoff. Das Laufsohlenmaterial füllt den Raum zwischen dem Wulststreifen --3-- und dem Schaft --1-- zur Gänze aus und endet an der Aussenseite des Wulststreifens --3-- mit etwas Abstand vom freien Rand --3'-- desselben, der somit im Sohlenmaterial eingebettet ist.
Die zur Herstellung des Schuhs verwendete Form hat einen Leisten--5--, zwei die Seiten der Laufsohle ausformende, gegeneinander bewegbare Formseitenteile --6--, deren Trennebene in der Längsmittelebene des Schuhs liegt, sowie einen das Laufsahlenmuster ausformenden Stempel --7--, der zwischen die Seitenteile --6-- einfahrbar ist. Der Stempel --7-- enthält mehrere Kanäle --8-- zum Einspritzen des Sohlenmaterials.
Die Seitenteile --6-- der Form bilden mit dem Stempel --7-- einen die Sichtfläche der Laufsohle ausformenden Formhohlraum --9--, der durch eine umlaufende, nach innen vorspringende Dichtkante --10-- des Formungsprofils der Seitenteile --6-- nach oben begrenzt ist. Von der Dichtkante --10-- erstreckt sich ein zurückspringender Formungsprofilabschnitt --11-- nach oben und aussen über die Unterseite des Leistens --5-- hinaus. An den Formungsprofilabschnitt --11-- legt sich beim Formungsvorgang der Wulststreifen --3-- an, wie dies nachstehend erläutert wird.
Wie die Zeichnung zeigt, liegt bei geschlossener Form die Unterseite des Leistens --5-- mit Abstand oberhalb der Dichtkante --10--. Der Leisten --5-- hat ausserdem einen vorbestimmten seitlichen Abstand von der Dichtkante --10--, der grösser als die Stärke des Schuhschaftes-list, so dass das Laufsohlenmaterial beim Einspritzen über die Kanäle --8-- zwischen dem an der Dichtkante --10-- anliegenden, über diese etwas überstehenden Wulststreifen --3-- und dem Schaft - hochsteigt. Der Wulststreifen --3-- wird dadurch gegen den Formungsprofilabschnitt --11-- gedrückt und der Raum zwischen Schaft und Wulststreifen vom Laufsohlenmaterial unter Bildung eines Wulstes vorbestimmter Stärke zur Gänze ausgefüllt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, dieses kann vielmehr im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens verschiedentlich abgewandelt werden.
So braucht sich beispielsweise der Profilabschnitt --9-- nicht über die gesamte Höhe des Wulststreifens zu erstrecken. In den Formhohlraum kann zur Bildung der Laufsohle jedes Gummi- oder Kunststoffmaterial verwendet werden, das in einem Spritzformungsvorgang aufgebracht werden kann und insbesondere unter Wärmeeinwirkung aushärtet.