DE2162043C3 - Verfahren zur Herstellung eines Schuhes, insbesondere eines Skischuhes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Schuhes, insbesondere eines Skischuhes

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DE2162043C3
DE2162043C3 DE19712162043 DE2162043A DE2162043C3 DE 2162043 C3 DE2162043 C3 DE 2162043C3 DE 19712162043 DE19712162043 DE 19712162043 DE 2162043 A DE2162043 A DE 2162043A DE 2162043 C3 DE2162043 C3 DE 2162043C3
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Herbert Dr.-Ing 8032 Gräfelfing Funck
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Dr.-Ing. Funck KG, 8000 München
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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Schuhes, insbesondere eines Skischuhes, mit den Gattungsmerkmalen des Oberbegriffs des Hauptanspruches.
Die Herstellung von Stiefeln aus Gummi oder Kunststoff nach einem bekannten Verfahren dieser Art (FR-PS 14 13 536) erfolgt durch Aufziehen eines als Verstärkung des Außenschaftes dienenden Futtersokkens auf einen Leisten und durch nachfolgendes SS Ausgießen eines zwischen einer Gießform und dem auf den Leisten gezogenen Futtersocken frei bleibenden Hohlraumes mit Kunststoff zwecks Bildung des Außenschaftes. Durch Ausgießen dieses Formhohlraumes und Aushärten des Kunststoffes entsteht eine allseitig feste Verbindung zwischen dem Futtersocken und dem äußeren Kunststoffschaft. Diese innige Verbindung wird angestrebt, um eine Verstärkung des Außenschaftes zu erhalten. Bei derartigen Stiefeln stehen jedoch die Biegsamkeit und Elastizität der Schäfte und Sohlen zur Erzielung einer ausreichenden Bequemlichkeit für den Träger im Vordergrund.
Andere Schuhe, insbesondere feste Sport- oder Skischuhe, unterliegen dagegen völlig anderen Beanspruchungen und dementsprechend werden an sie andere Forderungen gestellt, wie fester Sitz ohne Erzeugung von Druckstellen am Fuß und hohe Steifigkeit, die ihre Ausbildung und Herstellung bestimmen. Die Herstellung von sogenannten ausgeschäumten Skischuhen (US-PS 33 25 920 und FR-PS 20 76 252), d.h. von Skischuhen mit einer harten, zähfesten Außenschale, einem weichen Innenschaft und einem weichelastischen Schaumstoffpolster zwischen dem Innenschaft und der Außenschale, ist aufgrund einer Vielzahl verschiedener Arbeitsgänge relativ aufwendig. Dieser Aufwand ergibt sich aus den besonderen Anforderungen an derartige Schuhe und ist u.a. darin begründet, daß der Innenschuh einmal mit weichem, festen Sitz ohne Druckstellen am Fuß anliegen soll, daß aber zum anderen durch die außerordentlich hohen Belastungen bei der Abfahrt bestimmte Bereiche des Schuhes möglichst unnachgiebig am Fuß bzw. am Unterschenkel anliegen sollen, um eine ausreichende Abstützung des Fußes sicherzustellen und eine genaue Führung der Ski zu gewährleisten. Zur Erzielung dieser Eigenschaften ist bei den bekannten Skischuhen die Polsterschicht aus Schaumstoff in den verschiedenen Fufconcn unterschiedlich stark ausgebildet bzw. ganz weggelassen. Diese unterschiedliche Stärke und Erstreckung der Schaumstoffschicht wird bei diesen bekannten Schuhen dadurch erreicht, daß der Schaumstoff in zuvor zwischen den Innenschaft und die Außenschale in den gewünschten Schuhbereichen eingebrachte Blasen oder Schläuche eingeführt und darin ausgeschäumt wird. Das Einlegen dieser Blasen oder Schläuche und ihre Fixierung in den vorbestimmten Bereichen des Schuhes muß jedoch sehr sorgfältig ausgeführt werden, was naturgemäß mit einem erhöhten Herstellungsaufwand verbunden ist. Da derartige Skischuhe mittlerweile ausgesprochene Massenartikel sind, kommt einer Vereinfachung ihrer Herstellung bei gleichbleibender Paßform und Qualität eine erhebliche Bedeutung zu.
Ähnliche Verhältnisse ergeben sich bei der Herstellung eines anderen bekannten, aus einer festen Außenschale, einem weichelastischen Innenschuh und aus mindestens einer kompliziert geformten Druckblase bestehenden Skischuh (DT-Gbm 71 12 584), bei dem jedes Einzelteil in gesonderten Bearbeitungsvorgängen unter Verwendung geeigneter Vorrichtungen hergestellt wird. Da diese Einzelteile im Schuh funktionsmäßig aufeinander abgestimmt sind, müssen sie sehr genau geformt werden, wenn die angestrebt guten Trageigenschaften errreicht werden sollen. Die Druckblase muß aus einem außerordentlich haltbaren Material bestehen, da bereits ein kleinstes Loch zum Austreten der breiigen Masse aus der Blase und damit zur Druckentlastung führt
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen eines Schuhes, insbesondere eines Skischuhes, der eingangs genannten Art aufzuzeigen, nach welchem insbesondere ein Skischuh von außerordentlich guter Paßform mit nur weniger. Bearbeitungsvorgängen hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst. Durch einfaches Aufbringen eines Treniiiniüels auf bestimmte Bereiche des Innenschaftes vor dessen Einsetzen in die Form wird erfindungsgemäß erreicht, daß sich der die Außenschale bildende flüssige Kunststoff bei seiner Verfestigung in den abgedeckten Bereichen nicht mit dem Innenschuh
fest verbinden kann. Das Aufbringen des Trennmittels ζ Β durch einfaches Anstreichen oder Auflegen einer Folie kann außerordentlich einfach durchgeführt werden weil sich der Innenschuh in diesem Zeitpunkt noch außerhalb der Gießform befindet und somit leicht zugänglich ist. Nach dem Herausnehmen des ausgegossenen Schuhes aus der Gießform werden die mit Einern Trennmittel beschichteten Bereiche durch das bekannte Finleiten eines Druckmittels, beispielsweise eines weichelastischen Kunststoffschaumes, zu Räumen aufjreweiici. Das Einleiten des Druckmittels kann dabei entweder direkt am Fuß des Trägers oder auf einem der Fußform angepaßten Leisten vorgenommen werden. Wird das Trennmittel nur auf bestimmte Bereiche des Innenschuhs aufgebracht, dann können sich nur in i; diesen Bereichen die Polstereinlagen ausbilden, deren Plastizität durch unterschiedlich höhn Drücke des eingespritzten Sehaummaterials beliebig eingestellt werden kann. Diese Möglichkeit ist besonders für orthopädisches Schuhwerk von Bedeutung. *
Im folgenden wird ein nach dem crfindungsgemaßcn Verfahren hergestellter Skischuh anhand der Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Querschnitt durch den Schaftteil zweier Skischuhausführiingen in einer Gieß- :
°™'g. 2 den Skischuh mit eingefülltem Druckmittel im senkrechten Querschnitt.
In Fig. 1 is» ein Leisten 1 in eine mehrteilige Gießform zum Herstellen einer Skischuh-Außenschale eingesetzt; die Gießform besteht aus den beiden Seitenteilen 2 und 3 sowie aus dem Bodcnstempel 4. Der Formhohlraum ist so gestaltet, daß zwischen dem lnnenschaft 6 mit Sohlenteil 10 und der Innenwand der Form ein Hohlraum zur Bildung der Außcnschalc 7 des Skischuhes verbleibt. An der Außenfläche des Innenschaftes 6 befindet sich eincTrcnnmittelschicht 8.
Zum I !erstellen eines derartigen Schuhes wird zunächst die Trennmittelschicht 8 auf den lnnenschaft 6 aufgebracht; dieser wird anschließend auf den Leis'en ί aufgezogen und mit ihm in eine Gießform eingesetzt. Der zwischen dem Leisten 1 und dem lnnenschaft 6 einerseits und der aus den Seitenteilen 2, 3 sowie dem Bodenstempel 4 der Gießform andererseits verbleibende Hohlraum wird mit einer spritzfähigen, aushärtbaren Kunststoffmasse — vorzugsweise Polyurethanschaum — ausgegossen, wodurch die Außenschale 7 entsteht. Bei diesem Vorgang verbindet sich die Außenschale 7 und der lnnenschaft 6 in den nicht mit Trennmittel beschichteten Bereichen, vorzugsweise an den Randzonen, während die Schichten an den mit Trennmitte! beaufschlagten Stellen lose aufeinanderliegen. Nach Herausnehmen des Schuhes aus der Form und Abnehmen vom Leisten können der oder die Hohlräume zwischen der Außenschale 7 und dem lnnenschaft 6 mit dem Druckmittel — vorzugsweise mit Polyurethanschaum weicher Konsistenz. — gefüllt werden, wodurch z. B. der in Fi g. 2 dargestellte Schuh entsteht. An den nicht mit Trennmittel beschichteten Stellen, nämlich an der Randzone 9a, im Knöchelbereicli 9i>und im unteren Schaftbereich 9c in Sohlennähe, ist eine feste Verbindung zwischen dem lnnenschaft 6 und der Außenschale 7 entstanden. Die durch die Trennmittelschicht 8 gebildeten Hohlräume sind mit einem Druckmittel aus Polyurethan-Weichschaum 13 ausgefüllt worden, nachdem der Fuß eines Trägers oder ein dem Fuß entsprechend gestalteter Leisten in den Schuh hineingestellt wurde.
Der lnnenschaft 6 der Schuhe kann auf verschiedene Weise, beispielsweise nach der Methode MC-Kay (linker Teil der Fig. 1) oder als California-Schaft (rechter Teil der Fig. 1) mit dem Sohlentei! 10 verbunden werden.
JO
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Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen eines Schuhes, insbesondere eines Skischuhes, mit einem Innenschaft und einer Außenschale aus Kunststoff, nach welchem der Innenschaft mit Sohlenteil aus einem weichen Material über einen Leisten gezogen und dieser überzogene Leisten danach in eine Gießform eingesetzt wird, in welcher zwischen der Außenseite ι ο des Innenschaftes und der Innenseite der hohlen Form ein freier Zwischenraum gebildet ist und nach welchem in diesen Raum ein geeignetes, den Außenschaft des Schuhes bildendes, flüssiges Kunststof imperial eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Außenseite des Innenschaftes vor seinem Einsetzen in die Gießform an bestimmten Stellen ein Trennmittel aufgebracht wird, welches die Verbindung zwischen dem nachträglich eingefüllten, den Außenschaft bildenden Kunststoffmaterial und dem Innenschaft an diesen Stellen verhindert, wobei an den nicht mit Trennmitteln versehenen Stellen eine innige, fest haftende Verbindung zwischen Innenschaft und entstehendem Außenschaft gebildet wird, und daß nach Entformen des fertigen Schuhes die zwischen den beiden Schaftwandungen entstandenen Räume zur individuellen Anpassung an den Fuß des Trägers in bekannter Weise mit einem Druckmittel gefüllt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel zur Bildung eines iackähniichen Fiimes auf die Außenseite des Innenschuhes aufgespritzt oder aufgestrichen wird.
3. Verfahren nach Anr.pruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel in Form einer Kunststoff-Folie auf die Außenseite des Innenschaftes aufgeklebt oder aufgebügelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel auf die Außenfläche des Innenschaftes vor dessen Aufspannen auf den Leisten aufgebracht wird.
DE19712162043 1971-12-14 Verfahren zur Herstellung eines Schuhes, insbesondere eines Skischuhes Expired DE2162043C3 (de)

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DE2162043A1 DE2162043A1 (de) 1973-06-28
DE2162043B2 DE2162043B2 (de) 1977-04-28
DE2162043C3 true DE2162043C3 (de) 1977-12-15

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