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Steuerung an Dampfhämmern, Preßlufthämmern od. dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Steuervorrichtung an Dampfhämmern, Preßlufthämmern und anderen
ähnlichen Maschinen, bei welchen durch ein gas- oder dampfförmiges Druckmittel die
Auf-undAbwärtsbewegung eines einen Hatnnierl>'ir od. dgl. tragenden Kolbens in einem
Arbeitszylinder bewirkt wird.
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Derartige 'Maschinen werden je nach den Betriel>sverhältnissen in
der Regel zeitweise automatisch und zeitweise von Hand gesteuert. Die bisher für
-die Umschaltung von der einen zu der anderen Steuerungsart dienenden Vorrichtungen
erfüllen zwar ihren Zweck, sind aber von vergleichsweise komplizierter Bauart und
schwierig zu bedienen.
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Die bekannten Steuerungen, bei welchen die Ausschaltung des Selbstganges
durch Hochstellen des Handsteuerhel>els erfolgt, worauf durch einen zweiten sog.
Einzelschlaghebel der Steuerschieber betätigt wird, bedingen die Anordnung zusätzlicher
Steuerorgane und besitzen zudem den Nachteil, duß jedes \fal in zeitraubender Weise
die Schieberstange mittels eines Einsteckbolzens mit dem Steuergestänge verbunden
werden muß.
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Ebenso kompliziert, damit teuer und wenig betriebs,sicher sind andere
Konstruktionen, bei welcher zwei ineinander und in einem gemeinsamen Gehäuse geführte
Schieber vorgesehen sind, von denen der eine mittels des Handsteuergestänges und
der andere mittels eines Gestänges vom Hammerbär aus betätigt werden. Bei diesen
muß außerdem der mittels des Handsteuergestänges zu betätigende Schieber zum Zweck
der Umschaltung der Steuerung vom Selbstgang auf Handbetrieb gedreht werden.
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Die Erfindung vermeidet alle diese Nachteile der bekannten Steuervorrichtungen.
Sie besteht in einer Steuervorrichtung für den beschriebenen Zweck,
deren
Steuerung beim automatischen Betrieb vom Bär aus mittels einer Steuerstange finit
Gleitstück und bei Handsteuerung durch einen Handhebel erfolgt, bei welcher die
Umschaltung auf den einen Oder den anderen Betrieb in einfachster Weise dadurch
erfolgt, daß die den Steuerschielx#r betätigende Schieberstange durch einen Hebel
wahlweise in zwei verschiedene Stellungen verdreht wird, in deren einer an ihr angeordnete
Kupplungsansätze mit der Automatik und in der anderen mit dein Handhebel gekuppelt
sind.
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-Nachstehend wird die Erfindung im einzelnen ;in Hand der Abbildungen
beschrieben, von welchen Abb. i in Vorderansicht einen Dampf- oder Preßluftliaminer
nach der Erfindung, Abb. 2 in Seitenansicht unter Weglassung aller für (las Verständnis
der Erfindung entbehrlichen 'feile die Steuerung nach der Erfindung bei Schaltung
auf Selbstgang zeigt; .\1)1). 3 zeigt ebenfalls in Seitenansicht die gl.eiclie \-orriclitttag
bei Schaltung auf Handsteuerung. und Abb. d und 3 sind horizontale Schnitte gemäß
Linie II-Il der _\1)1). 2 und 111-11I der Abb. 3.
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In der Abb. i ist mit r der Atitrlfl)sz\'llader der Maschine bezeichnet,
welcher den den Hatninerbär ni bewegenden Kolben aufnimmt. Der Hammerbär m ist in
denAbbil,dungeit in seiner tiefstenLag:@ dargestellt. Mit s ist das Gehäuse des
Steuerschiebers bezeichnet. welcher durch die Schieberstange 1i betätigt wird.
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An dieser Schielxrstange sind gemäß der Erfindung im Abstand voneinander
nach einer Seite der Stange gerichtete Kupplungsansätze i, k angebracht, welche
einander zugekehrte, parallele Führungsflächen haben, zwischen die durch Drehung
der Schieberstange wahlweise Gegenktipplungselement.° eingeführt werden können,
die die Schielxrstatige entweder mit der automatischen oder der llandstenerung verbinden.
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Die Kupplung mit der automatischen Steuerung. welche durch die mit
dem Hammerbär ni verbundene Steuerstange ii, die in dem Gleitstück d gleitet. und
eine an dem Gleitstück angeordnete Rolle c ge-
bildet wird, wird dadurch bewirkt,
daß, wie die .\1)1). 2 und d erkennen lassen, diese Rolle c zwischen den Führungsflächen
der Kupplungsansätze i un(I k im Eingriff mit der Schieberstange steht lind derart
die Bewegungen des Hammerbärs auf die Schiel;urstange übertragen werden.
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Der Handsteuermechanismus lrestelit atis (lein flatidlieliel n, der
Welle f und dem an dieser festen 1lebel #Z, welcher eine der Rolle c entsprechend
ausgebildete Rolle e trägt.
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Zwecks Umschaltung auf Handsteuerung wird zunächst durch entsprechendes
Verschwenken des Handhebels n über den Hebel g die an dieseln sitzende Rolle e in
die gleiche Höhenlage gebracht wie die lZolle c. Die Rollen c und e laufen zweck-Mäßig
auf \\"älzlagern.
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\tinniehr wird mittels eines Hebels f), der an eurer in (lern Lager
o drelihar angeordneten Buchse l sitzt, in welcher die Schieherstange 1i axial gleitet
und mit (ler sie auf Drehung gekuppelt ist, die Schiel rerstange ged.relit, gemäß
dein Ausführungsbeispiel um i£o°, so (laß die Rolle c der autoinatischen Steuerung
außer Eingriff mit den Führungsflächen der Kupplungsansätze i und
k kommt, statt dessen die Rollee der Ifandsteuerung zwischen die Führungsflächen
der "feile i und k gelangt und nunmehr die Stetierl)#uNN-egungeit des Handhebels
bzw. des von ihm über die Welle f betätigten Hebels g auf die Scliieberstange überträgt,
ohne von dem nunmehr bei den Bewegungen des Bärs leer mitlaufenden Gleitstück d
der automatischen Steuerung behindert zu werden.
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Der Hebel b wird in seinen beiden Endstellungen verriegelt und vor
jeder I_'mschaltung die Verriegelung durch kurzes Herausziehen des Hebels gelöst.
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Größe und Form der Führungsflächen der Kupplungsansätze i und k sind
so gewählt. (laß im Verlauf des Umschaltvorganges immer eine der Rollen noch im
Eingriff mit diesen steht, d. h. sich beisl)ielsweise die Rolle c so lange im Eingriff
befindet, bis die Rolle e gefaßt hat, so daß die Schieberstange h immer gehalten
und ihr Abgleiten beim Umschalten verhindert wird. Die Führungsflächen der Kupplungsansätze
i und k reichen zu diesem Zweck entsprechend weit tim (len Umfang der Schieberstange
'herum.
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Die vorstehend im einzelnen beschriebene und in den Abbildungen dargestellte
Ausführungsform der Erfindung ist selbstverständlich nur eine beispielsweise, sie
kann in vielfacher Hinsicht al)geändert werden, ohne von iJireni Grundgedanken abzuweichen.