DE830224C

DE830224C - Mischlichtstrahler, insbesondere zur Emission gerichteter, sichtbarer Waerme- und Ultraviolettstrahlung

Info

Publication number: DE830224C
Application number: DEP33944A
Authority: DE
Inventors: Dr Edmund Germer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-02-12
Filing date: 1949-02-12
Publication date: 1952-02-04

Description

Misdiliditstrahler, insbesondere zur Emission gerichteter, sichtbarer Wärme- und Ultraviolettstrahlung In neuerer Zeit haben sich Mischlichtstrahler zur Emission eines sonnenähnlichen Spektrums, insbesondere für medizinische Zwecke, gut eingeführt, bei denen als Strahlungsquellen eine Hochdruckquecksilberdampfentladungsröhre und dieser vor geschaltet ein Glühfaden in einem innen teilweise mit einem reflektierenden Belag versehenen Spezialglaskolben untergebracht sind, wobei diese bauliche Einheit vermittels eines aufgekitteten Normalsockels leicht in eine Lampenfassung eingeschraubt werden kann. Dieser Spezialglaskolben absorbiert nun leider einen wertvollen Teil des Quecksilberspektrums, so daß dieser nicht in an sich gewünschter Weise bei einer medizinischen Bestrahlung auf den Patienten einwirken kann.
Die vorliegende Erfindung beseitigt nun diesen Ubelstand. Hierl)ei hat man ehenfalls eine bequem in eine Lampenfassung einschraubbare bauliche Einheit, jedoch liefert sie im Gegensatz zu den bekannten oben beschriebenen Mischlichtlampen, den sog. Ultravitaluxlampen, bei denen der kurzwellige Teil des Quecksilberspektrums abgeschnitten wird, hier das volle Quecksilberspektrum.
Erfindungsgemäß besteht diese bauliche Einheit aus einer gewöhnlichen Glühlampe bzw. einer solchen von bestimmter konstruktiver Ausgestaltung innerhalb eines fest mit ihr verbundenen in eine gewöhnliche Fassung einschraubbaren offenen Reflektors, wobei sich dicht bei der Glühlampe eine nicht durch ein Filterglas abgeschirmte und nicht mit einem Hüllkolben versehene Quarzquecksilberhochdruck- bzw. . -höchstdrucklampe befindet.
Die Abbildungen zeigen schematische Ausführungsbeispiele zur Durchführung der Erfindung.
Die Abb. I zeigt einen Reflektor I, der unten in einen Lampensockel 2 ausläuft. Im Innern des Reflektors, nahe bei dem Sockel, befindet sich eine normale Glühlampenfassung 3, in welche eine Glühlampe 4, die elektrisch natürlich zu der zugeordneten Quecksilberdampflampe passend bemessen sein muß, eingeschraubt bzw. eingesteckt wird. Ferner befindet sich im Reflektor eine (nicht gezeichnete) Haltevorrichtung für beispielsweise einen der bekannten U-förmigen Quarzquecksilberhochdruckdampfbrenner 5, welcher über den Hals der Glühlampe paßt, wie in der Zeichnung dargestellt. Gegebenenfalls kann natürlich der Brenner auch über der Glühlampe angebracht sein. Beide Strahler werden elektrisch in Reihe geschaltet (in der Zeichnung nicht dargestellt). Die Abb. 2 zeigt eine Aufsicht in die Armatur nebst Brenner und Glühlampe (Glühlampenhals). Ein besonderer Vorteil dieser Armatur ist es, daß z. B. nach Durchbrennen der Glühlampe diese leicht ausgewechselt werden kann, während bei den derzeitigen Kombinationslampen nach Durchbrennen des Glühfadens der komplette Strahler, d. h. einschließlich der noch intakten Quecksilberdampfentladungsröhre und dem teuren Spezialglaskolben nebst Reflektor wertlos geworden ist.
Die Abb. 3 zeigt, wie die Entladungsröhre vor der Glühlampe angeordnet sein kann. In Abb. I trägt die Glühlampe gegebenenfalls noch rings um den I hals (oder die an der Glühlampe liegende Seite der Entladungsröhre) bzw. ist zwischen Glühlampe und Entladungsröhre noch ein nach außen wirkender Reflektor 6 angeordnet, um die Strahlung der Quecksilberdampflampe auf den Reflektor I zu richten.
In der Abb. 4 ist dargestellt, wie vor der Glühlampe eine sog. kugelförmige Höchstdruckquec.ksilberdampflampe Io angeordnet ist, d. h. eine solche aus dickwandigem Quarz mit einem Betriekstlampfdruck von etwa 20 bis 50 Atm., welche verhältnismäßig klein gegenüber der Glühlampe ausgebildet ist. Sie wird zweckmäßigerweise von am Reflektor befestigten Halterungen 7, z. B. über .NIesserkontakte, getragen. Elektrisch sind beide Strahlungsquellen wieder in Reihe geschaltet. Vor der Quecksilberhöchstdruckdampflampe befindet sich gegebenenfalls noch ein Splitterschutz, der nach unten gut reflektierend ausgebildet ist. Sein l)urchmesser ist zweckmäßigerweise mindestens so groß zu bemessen, daß die Tangente von der Quecksilberdampflampe über den Rand des Reflektors 8 zu dem Rand des Reflektors 1 verläuft. Gegebenenfalls kann sich zwischen Glühlampe und Quecksilberdampflampe noch ein passend ausgestalteter Reflektor g befinden.
Während bei den bisherigen Beispielen die Glühlampe leicht in den Reflektor eingeschraubt und aus ihm herausgeschraubt werden kann, zeigen die Beispiele nach den Abb. 5 und 6 Ausführungen, bei denen die Glühlampe fest in den Reflektor eingekittet ist. Vor der Glühlampe ist in zweckmäßiger Weise die Quecksilberdampfentladungsröhre angeordnet. Beide Lampen sind wieder in Reihe geschaltet. In Abb. 5 ist eine kugelförmige Höchstdruckquecksill)erdampflampe vorgesehen, welche z.B. in eine gewohnliche Glühlampenfassung, z.B. eine WIignonfassung oder Zwergfassung, eingesetzt ist, die vom Reflektor getragen wird. (Die elektrischen Leitungen sind wieder nicht gezeichnet, sie werden in passender Weise von dem Schraubsockel des Reflektors her im Innern geführt.) Die Glühlampe hat eine besondere Form (eingedrückte Oberfläche), um die Quecksilberdampflampe tief in dem Reflektor unterbringen zu können. In der Al)l,. 6 ist statt der kugelförmigen Höchstdrucklampe mit etwa 20 bis 50 Atm. eine langgestreckte U-förmige Hochdruckdampflampe von weniger als 1 Atm. dargestellt.
Natürlich können auch Lampen verwelldet werden, die Betriebsdampfdrucke zwischen I und 20 Atm. aufweisen, die dann kürzer sind. Es können ferner als Ultraviolettstrahlquelle statt der Quecksilberdampflampe auch solche Lampen mit Füllungen, z. B. von Xenon oder Krypton, verwendet werden.
Auch kann der Reflektor noch mit Leuchtstoffen überzogen sein, welche die sehr kurzwellige Ultraviolettstrahlung in längerwelliges Ultraviolett transformieren, z. 13. in UV-B, wobei als derartige Stoffe vorwiegend z. 13. Ca3, (P °4)2 T1, Ca3, (P °4)2S K Cl, Tl oder Ca K t 04, '11 verwendet werden können.

Claims

/ PATENTANSPRÜCHE: I. Mischlichtstrahler, insbesondere zur Emission gerichteter, sichtbarer Wärme- und Ultraviolettstrahlung, dadurch gekennzeichnet, daß in einer baulichen Einheit eine Glühlampe und eine nicht mit Filter oder Hüllkolben versehene Quarzquecksilherhoch- bzw. -höchstdruckdampflampe oder eine Xenon- oder Kryptonentladungsröhre und ein Reflektor vereinigt sind, wobei der Reflektor mit einem Glühlampensockel versehEn ist so daß diese bauliche Einheit leicht in eine Glühlampenfassung eingesetzt werden kann.
2. Mischlichtstrahler nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Quecksilberdampflampe in Reihe geschaltet eine passend hemessene Glühlampe verwendet wird, welche einen Sockel besitzt, so daß sie leicht in eine innerhalb des Reflektors befindliche Fassung eingesetzt werden kann.
3. Mischlichtstrahler nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühlampe (und gegebenenfalls auch der UV-Strahler) fest in den Reflektor eingekittet ist.
4. Mischlichtstrahler nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühlampe eine solche Oberflächengestaltung besitzt, daß der UV-Strahler möglichst tief in den Reflektor eingesetzt werden kann.
5. Mischlichtstrahler nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß hei Verwendung einer Quecksilberhöchstdruckdampflampe sich zur r dieser ein reflektierend ausgebildeter .SI)litterschutz hefindet, der mindestens so groß bemessen ist daß die Tangente von der Höchstdruckdampflampe an dieseii vorbei zum Rande des Hauptreflektors verläuft.
6. Mischlichtstrahler nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor mit Leuchtstoffen überzogen ist, welche das kurzwellige Illtraviolett des UV-Strahlers in längerwelliges Ultraviolett, vorzugsweise UV-13, transformiert.