DE82694C - - Google Patents

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DE82694C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/24Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of a diaryl amine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
suifosäure.
An Stelle der im Haupt-Patent besonders aufgeführten Paradiamine kann auch das p-Diamidodiphenylamin verwendet werden. Die Tetrazoverbindung dieser Base verbindet sich mit zwei Molecülen y-Amidonaphtolsulfosäure in alkalischer Lösung zu einem blauschwarzen, in saurer oder neutraler Lösung zu einem rothvioletten Farbstoff. Mit einem Molecül γ - Amidonaphtolsulfosäure bildet sie Zwischenkörper, die mit Aminen und Phenolen in der früher beschriebenen Weise combinirt werden können. Das Herstellungsverfahren ist dem früher beschriebenen analog. In ihren Eigenschaften gleichen die Farbstoffe aus Tetrazodiphenylamin durchaus den Farbstoffen aus Tetrazodiphenyl; ihre Nuance ist etwas bläulicher.
Beispiel 1.
30 kg p-Diamidodiphenylaminsulfat werden in 400 1 Wasser und 40 kg- Salzsäure vertheilt und bei o° mit 14 kg Nitrit diazotirt. Die Tetrazoverbindung, welche gelb gefärbt und leicht löslich ist, wird in die mit überschüssiger Soda alkalisch gehaltene Lösung .von 60 kg y-Amidonaphtolsulfonat in 1000 1 Wasser eingetragen. Es scheidet sich zunächst ein dunkelvioletter Niederschlag aus, dessen Farbe nach 12 Stunden in dunkelblau übergeht. Es wird alsdann auf circa 80° C. angewärmt und der Farbstoff mit Kochsalz ausgefällt. Derselbe färbt ungeheizte Baumwolle blauschwarz.
Beispiel 2.
Die wie in Beispiel 1. hergestellte Tetrazoverbindung aus 30 kg Diamidodiphenylaminsulfat wird zu einer mit überschüssigem Natriumacetat versetzten, schwach sauren Lösung von 80 kg γ- Amidonaphtolsulfonat hinzugegeben. Nach 24 Stunden wird auf 8o° C. angewärmt, sodann mit Soda neutralisirt und der Farbstoff mit Salz ausgefällt. Er färbt ungeheizte Baumwolle violett.
Beispiel 3.
Die Tetrazoverbindung aus 30 kg Diamidodiphenylamin wird in eine mit Eis gekühlte Lösung von 70 kg Soda in 800 1 Wasser eingetragen und unmittelbar darauf eine Lösung von 25 kg γ-Amidonaphtolsulfonat hinzugegeben. Der Zwischenkörper scheidet sich als dunkelgefärbter Niederschlag aus. Man setzt dann eine Lösung von 40 kg Amidonaphtoldisulfosäure H (Ci1 a4 ß2 ß3) hinzu. Nach 24 Stunden wird auf 8o° C. angewärmt und aus der schwarzblauen Lösung der Farbstoff mit Kochsalz ausgefällt. Er färbt ungeheizte Baumwolle schwärzlichblau.
Beispiel 4.
Die Tetrazoverbindung aus 30 kg Diamidodiphenylamin wird mit einer neutralen Lösung von 25 kg Ci1 a4-Naphtolsulfonat vermischt und die Mischung in eine Lösung von 70 kg Soda eingetragen. Dem rothgefärbten Zwischenkörper
setzt man eine Lösung von 30 kg y-Amidonaphtolsulfonat zu. Nach 14 Stunden wird angewärmt und ausgesalzen. Der Farbstoff färbt ungeheizte Baumwolle röthlich dunkelblau.
In analoger Weise werden die gemischten Combinationen mit Naphtylaminsulfosäuren, m-Phenylendiamin etc. hergestellt.
Die Disazofarbstoffe aus p-Diamidodiphenylamin sind durchweg leichter löslich und etwas blauer im Ton, als die entsprechenden Benzidinderivate. Wodurch sie jedoch namentlich ausgezeichnet sind, ist ihr Verhalten beim Diazotiren und Entwickeln auf der Faser. Hierbei scheint die salpetrige Säure nicht nur die Amidogruppe der y-Amidonaphtolsulfosäure, sondern auch die Imidgruppe des Diphenylaminrestes anzugreifen. Die Waschechtheit jener Entwickelung ist eine vollkommene und ihre Luft- und Lichtechtheit ist besser als die des entwickelten Diaminschwarz. Weiter ist für diese Farbstoffe charakteristisch ihre Fähigkeit, sich beim Behandeln mit Oxydationsmitteln auf der Faser dunkler zu färben.
Da nun die Disazofarbstoffe aus y-Amidonaphtolsulfosäure bekanntlich vielfach zum Grundiren von Anilinschwarz verwendet werden, so ist jene Eigenschaft von wesentlichem Vortheil.
Die Nuancen der einzelnen Combinationen ergeben sich aus folgender Tabelle:
Der Farbstoff aus 1 Molecül Tetrazodiphenylamin, 1 Molecül y-Amidonaphtolsulfosäure und ι Molcül:
■ y-Amidonaphtolsulfosäure schwarzblau,
O1 «4-Amidonaphtol-ß2 ß3-disulfosäure blau,
Ci1 a2-Naphtolsulfosäure rothblau,
A1 a4-Dioxynaphtalinsulfosäure graublau,
m-Phenylendiamin schwaz,
m-Toluylendiamin schwarz,
Ci1 ß3-Napbtylaminsulfosäure violettschwarz,
Ci1 ß4-Naphtylaminsulfosäure violettschwarz,
.y-Amidonaphtolsulfosäure in saurer Lösung combinirt . . . rothblau.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Neuerung in dem im Patent Nr. 55648 geschützten Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen aus y-Amidonaphtolsulfosäure, darin bestehend, dafs an Stelle von Tetrazodiphenyl etc. hier das Tetrazodiphenylamin mit zwei Molecülen y-Amidonaphtolsulfosäure in alkalischer oder in saurer (bezw. neutraler) Lösung verbunden wird.
    Neuerung in dem durch Patent Nr. 55648 und dessen Zusätzen geschützten Verfahren zur Herstellung von gemischten Disazofarbstoffen aus y-Amidonaphtolsulfosäure, darin bestehend, dafs man an Stelle von Tetrazodiphenyl etc. hier das Tetrazodiphenylamin mit einer Azogruppe an y-Amidonaphtolsulfosäure (in alkalischer Lösung) und mit der anderen Azogruppe an St1 a4, ß2 ß8-Amidonaphtoldisulfosäre (H) in alkalischer Lösung, α, o^-Naphtolsulfosäure, Dioxynaphtalinsulfosäure S, m-Phenylendiamin, m-Toluylendiamin, al ß3, Ct1 ß4-Naphtylaminsulfosäure bindet.
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