DE84292C - - Google Patents

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DE84292C
DE84292C DENDAT84292D DE84292DA DE84292C DE 84292 C DE84292 C DE 84292C DE NDAT84292 D DENDAT84292 D DE NDAT84292D DE 84292D A DE84292D A DE 84292DA DE 84292 C DE84292 C DE 84292C
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DE
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acid
diaz
mol
dioxynaphthalene
phenylenediamine
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DENDAT84292D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/50Tetrazo dyes
    • C09B35/52Tetrazo dyes of the type

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
CL1 a4 Dioxynaphtalinsulfosäuren.
Die Chromotropsäure und die Dioxynaphtalinmonosulfosä'ure S des Patentes Nr. 67829 besitzen die Fähigkeit, sich mit 2 Mol. Diazoverbindung zu vereinigen. An Stelle des 2. Mol. Diazoverbindung kann auch 1 Mol. Tetrazoverbindung treten; die so entstehenden, noch weiter kuppelungsfähigen Körper liefern beim Combiniren mit Amido- und Azokörpern Dis- und Trisazofarbstoffe. So erhältliche Farbstoffe bilden den Gegenstand der Patente Nr. 59161, 73170 und 81573.
Es wurde nun gefunden, dafs man zu schwarzen, direct ziehenden Baumwollfarbstoffen gelangt, wenn man die aus i.Mol. Tetrazoverbindung und 1 Mol. eines Azofarbstoffes, gebildet aus 1 Mol. Diazoverbindung und ι Mol. Chromotropsäure bezw. Dioxynaphtalinmonosulfosäure S, entstehenden Zwischenkörper mit 1 Mol. eines Chrysoidins oder dessen Sulfo- oder Carbonsäuren weiter kuppelt. Unter Chrysoidinen sind hier die durch Kuppelung von 1 Mol. m-Diamin mit ι Mol. Diazoverbindung entstehenden, meist braunen Monoazofarbstoffe zu verstehen.
Zu den gleichen Farbstoffen gelangt man auch, wenn man aus 1 Mol. einer Tetrazoverbindung, ι Mol. eines Monoazofarbstoffes aus Chromotropsäure bezw. Dioxynaphtalinsulfosäure S und 1 Mol. m-Diamin einen Trisazofarbstoff herstellt und auf diesen 1 Mol. einer Diazoverbindung einwirken läfst. Der zur Verwendung gelangende Monoazofarbstoff aus Dioxynaphtalinmonosulfosäure S wird nach dem Verfahren der Patente Nr. 54116 bezw.
Nr. 73551 dargestellt. Ferner kann man aus dem Tetrazofarbstoff aus 1 Mol. Tetrazoverbindung, ι Mol. Chromotropsäure bezw.'Dioxynaphtalinsulfosäure S und 1 Mol. m-Diamin durch Einwirkung von 2 Mol. Diazoverbindung jene Farbstoffe erhalten. Schliefslich lassen sich die gleichen Farbstoffe noch herstellen, indem man auf den Trisazofarbstoff aus 1 Mol. einer Tetrazoverbindung, 1 Mol. Chromotropsäure bezw. Dioxynaphtalinsulfosäure S und 1 Mol. eines Chrysoidins 1 Mol. einer Diazoverbindung einwirken läfst.
Die so erhaltenen Farbstoffe enthalten mindestens vier Azogruppen und bilden meist grauschwarze, metallglänzende Pulver. Sie ziehen leicht auf ungeheizte Baumwolle und zeichnen sich vor den im Handel befindlichen direct färbenden braunen bis schwarzen Baumwollfarbstoffen namentlich durch gröfsere Lichtechtheit aus.
Zur Darstellung der neuen Farbstoffe verfährt man beispielsweise wie folgt: ■
i. Die aus 1,84 kg Benzidin auf die übliche Weise bereitete Tetrazolösung wird mit einer mit 3 kg Soda versetzten Lösung des Azofarbstoffes aus 2,25 kg diazotirter Naphtionsäure und der entsprechenden Menge Chromotropsäure bezw. Dioxynaphtalinsulfosäure S vereinigt, indem man die Farbstofflösung in die Tetrazolösung giefst oder auch umgekehrt verfährt. Es bilden sich hierbei Zwischenkörper von dunkelvioletter Farbe; sowohl der bei Anwendung von Chromotropsäure entstehende, als der aus Dioxynaphtalinmonosulfosäure S, scheidet
Färbung
auf
Baumwolle
Nach dem
Verdünnen
mit
Wasser
Farbe der
Lösung in
concentrirter
Schwefelsäure
Farbe
der
Lösung in
Wasser
Aussehen
des
festen
Farbstoffes
Tolidin +
1 Dioxynaphtalinmonosulfo-
J säure S
, (+ Naphtionsäure (diaz.)
(m-Phenylendiamin +
(Sulfanilsäure (diaz.)
Benzidin +
Dioxynaphtalinmonosulfo-
säure S
+ p-Toluidin (diaz.)
m-Phenylendiamin +
Sulfanilsäure (diaz.)
Schwarz Braunschwarzer
Niederschlag
Grünlich blau Violettbraun Grauschwarzes
metallglänzen
des Pulver
Benzidin +
ί Dioxynaphtalinmonosulfo-
J säure S
(+ Naphtionsäure (diaz.)
im-Phenylendiamin +
J Amidonaphtolmono-
( sulfosäure S (diaz.)
Benzidin +
Dioxynaphtalinmonosulfo-
säure S
+ Anilin (diaz.)
m-Phenylendiamin +
Sulfanilsäure (diaz.)
Bläulich
schwarz
Röthlich blauer
Niederschlag
Blau Violett Grauschwarzes
metallglänzen
des Pulver
Benzidin +
ί Dioxynaphtalinmonosulfo-
< säure S
, (+Naphtionsäure (diaz).
(m-Phenylendiamin +
(Sulfanilsäure (diaz.)
Benzidin +
Chromotropsäure
+ Naphtionsäure (diaz.)
m-Phenylendiamin +
Amidonaphtolsulfosäure G
( (diaz.)
Röthlich
schwarz
Graubrauner
Niederschlag
I
P
er
d
Violettbraun Grauschwarzes
Pulver mit
schwarzem
Metallglanz
Benzidin +
C (Dioxynaphtalinmonosulfo-
\ ] säure S
.' (+ ß-Naphtylamin (diaz.)
/ (m-Phenylendiamin +
\ (Sulfanilsäure (diaz.)
Braun Röthlich
brauner Nieder
schlag
Schwarzblau Röthlich braun Grünlich grau
schwarzes
metallglänzen
des Pulver
Benzidin +
(Dioxynaphtalinmonosulfo-
J säure S
, (+ ct-Naphtylamin (diaz.)
(m-Phenylendiamin +
. (Sulfanilsäure (diaz.)
Braun Röthlich
brauner Nieder
schlag
Schwarzblau Braun Grünlich grau
schwarzes
metallglänzen
des Pulver
Benzidin +
ί Dioxynaphtalinmonosulfo-
J säure S
, (+ Sulfanilsäure (diaz.)
(m-Phenylendiamin +
j Sulfanilsäure (diaz.)
Röthlich
schwarz
Grünbrauner
Niederschlag
Grünlich
schwarzblau
Rothbraun Grauschwarzes metallglänzendes Pulver
Röthlich grau Brauner
Niederschlag
Schwarzblau Violettbraun Grauschwarzes
Pulver
Braun Grauer
Niederschlag
Grünlich
schwarzblau
Braun
Röthlich
schwarz.
Grauvioletter
Niederschlag
Blau Trübes
Blauviolett
sich zum gröfsten Theil aus. Wenn die Bildung des Zwischenkörpers beendigt ist, läfst man unter kräftigem Rühren die mit ι kg Soda versetzte Lösung des Chrysoidins einwirken, welches aus 1,08 kg m-Phenylendiamin und der zur Bereitung des Chrysoidins nöthigen Menge diazotirter Amidonaphtolmonosulfosäure G hergestellt wird. Nach einigen Stunden ist die Bildung des gewünschten Farbstoffes beendigt, welcher dann auf die übliche Weise isolirt und gereinigt wird. Die wässerige Lösung des Farbstoffes aus Chromotropsäure zeigt eine schwarzblaue Farbe, während der Dioxynaphtalinmonosulfosäure S-Farbstoff sich mit trübvioletter Farbe in Wasser löst.
2. 2,i2 kg Tolidin werden auf die übliche Weise diazotirt und die Diazolösung mit einer 3 kg Soda enthaltenden Lösung des Azofarbstoffe aus 2,25 kg diazotirter Naphtionsäure und der entsprechenden Menge Chromotropsäure bezw. Dioxynaphtalinmonosulfosäure S unter kräftigem Rühren zusammengebracht. Wenn die Bildung des Zwischenkörpers beendigt ist, läfst man die Lösung von 1,08 kg m - Phenylendiamin hinzufliefsen. Nach mehrstündigem Rühren ist die Bildung des Trisazofarbstoffes beendet. Man fügt alsdann der Farbstofflösung 1 kg Soda zu und läfst eine aus 2,31 kg sulfanilsaurem Natron auf die übliche Weise bereitete Paste von Diazobenzolsulfosäure hinzufliefsen. Die Isolirung und Reinigung des Farbstoffes geschieht wie bei 1. 3. Eine aus i,84kgBenzidin bereitete Tetrazolösung wird zur Bildung eines Zwischenkörpers mit einer 3 kg Soda enthaltenden Lösung von 3,64 kg chromotropsaurem Natron oder der entsprechenden Menge dioxynaphtalinsulfosaurem Natron zusammengebracht und, wenn die Reaction beendigt, eine Lösung von 1,08 kg m - Phenylendiamin hinzugefügt. Wenn der Tetrazofarbstoff fertig gebildet ist, setzt man weitere 1,5 kg Soda zu und läfst unter gutem Rühren einen aus 4,62 kg sulfanilsaurem Natron hergestellten Brei von Diazobenzolsulfosäure einwirken, welch letztere sich an die im Tetrazofarbstoff gebundene Chromotropsäure bezw. Dioxynaphtalinsulfosäure S und an das m-Phenylendiamin anlagert. Die Isolirung und Reinigung des Farbstoffes wird auf die übliche Weise bewerkstelligt.

Claims (2)

  1. Pate nt-An sp rüche:
    ι . Verfahren zur Darstellung brauner bis schwarzer Baumwollazofarbstoffe der allgemeinen Zusammensetzung
    ■p.. · \ &i c^-Dioxynaphtalinmono- bezw. -disulfosäure-Diazoverbindung
    j m-Diamin-Diazoverbindung, darin bestehend, dafs man
    a) die aus ι Mol. Tetrazoverbindung und ι Mol. Azofarbstoff, letzterer erhalten durch Einwirkung von ι Mol. Diazoverbindung auf ι Mol. Chromotropsäure bezw. nach dem Verfahren der Patente Nr. 54116 bezw. 73551 auf 1 Mol. Dioxynaphtalinmonosulfosäure S, gebildeten Zwischenkörper mit 1 Mol. eines Chrysoidins oder dessen Sulfo- oder Carbonsäuren vereinigt, oder dafs man
    b) auf den Trisazofarbstoff — gebildet aus 1 Mol. einer Tetrazoverbindung, 1 Mol. eines Azofarbstoffe, dieser erhalten aus 1 Mol. Diazoverbindung und 1 Mol. Chromotropsäure bezw. nach dem Verfahren der Patente Nr. 54116 bezw. 73551 1 Mol. Dioxynaphtalinmonosulfosäure S, und ι Mol. m-Diamin — 1 Mol. einer Diazoverbindung einwirken läfst, oder dafs man
    c) den Azofarbstoff, gebildet aus 1 Mol. Tetrazoverbindung, 1 Mol. Chromotropsäure bezw. Dioxynaphtalinmonosulfosäure S und 1 Mol. m-Diamin mit 2 Mol. Diazoverbindung vereinigt, oder
    d) auf den Trisazofarbstoff — gebildet aus 1 Mol. Tetrazoverbindung, 1 Mol. Chromotropsäure bezw. Dioxynaphtalinsulfosäure S und 1 Mol. eines Chrysoidins — 1 Mol. einer Diazoverbindung einwirken läfst.
  2. 2. Die besonderen Ausführungsformen des durch Anspruch 1 geschützten Verfahrens zur Herstellung folgender Combinationen:
    I Chromotropsäure — Naphtionsäure (diaz.),
    ( m-Phenylendiamin — Amidonaphtolmonosulfosäure G (diaz.),
    . . 1 Dioxynaphtalinmonosulfosäure S — Anilin (diaz.),
    ' \ m-Phenylendiamin — Sulfanilsäure (diaz.),
    Dioxynaphtalinmonosulfosäure S — p-Toluidin (diaz.),
    m- Phenylendiamin — Sulfanilsäure (diaz.),
    . I Dioxynaphtalinmonosulfosäure S — Sulfanilsäure (diaz.),
    ) m - Phenylendiamin — Sulfanilsäure (diaz.),
    Benzidin
    ft ·Α· _|_ \ Dioxynaphtalinmonosulfosäure S — α - Naphtylamin (diaz.),
    j m-Phenylendiamin — Sulfanilsäure (diaz.), . ί Dioxynaphtalinmonosulfosäure S — β-Naphtylamin (diaz.),
    j m-Phenylendiamin — Sulfanilsäure (diaz.), . i Dioxynaphtalinmonosulfosäure S — Naphtionsäure (diaz.),
    ( m-Phenylendiamin — Sulfanilsäure (diaz.), . Dioxynaphtalinmonosulfosäure S ·— Naphtionsäure (diaz.),
    ί m-Phenylendiamin — Amidonaphtolmonosulfosäure G (diaz.),
    Tolidin -f-
    Dioxynaphtalinmonosulfosäure S — Naphtionsäure (diaz.), m-Phenylendiamin — Sulfanilsäure (diaz.).
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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