DE82562C

DE82562C -

Info

Publication number: DE82562C
Application number: DENDAT82562D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. \t

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

Kuppelung für Eisenbahnfahrzeuge.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1895 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Eisenbahnwagenkuppelung, welche vermittelst geeigneter Theile von den Seiten des Wagens in Thätigkeit gesetzt wird.

Auf beiliegender Zeichnung stellen dar:

Fig. ι Seitenansicht,

Fig. 2 Oberansicht.

An der Unterkante der beiden Schmalseiten des Wagens sind Lager α befestigt, in denen drehbar eine Welle b gelagert ist. An den Enden der Welle, zu beiden Seiten des Wagens sind Hebel c aufgekeilt, auf denen je ein Gewicht d verstellbar angebracht ist. Aufserdem sitzen auf der Welle b noch zwei einarmige Hebel f, welche gelenkig mit einer Zugstange g gekuppelt sind, deren andere Enden über einen Bolzen h greifen.

Gemeinschaftlich auf letzterem sind ebenfalls die Arme i der Kuppelöse k angeordnet, welche vermittelst Arme / im Halbkreis um Bolzen m drehbar ist. Dieser Bolzen m hat seine Befestigung im Kuppelhaken η und bewirkt, dafs beim Umlegen des Hebels c mit dem Gewicht d der ganze Mechanismus gehoben oder gesenkt wird, infolge dessen die Kuppelung einfällt oder gelöst wird (Fig. 1, linke Seite).

Das Kuppeln der Wagen erfolgt dadurch, dafs der Hebel c mit dem Gewicht d in der Richtung des Kreisbogens (Fig. 1, rechte Seite) umgelegt wird; diese Bewegung überträgt die Zugstange g auf den Bolzen h und dreht den Mechanismus so, dafs die Arme i und Kuppelöse k in die waagerechte Lage (Fig. 1, linke Seite) kommen. In dieser Stellung wird dieselbe nun durch die Kette 0 gehalten, welche in die Verlängerung der Arme i eingreift, unter Einwirkung der beiden aufrechtstehenden Arme /.

Das Zurücklegen des Hebels c bewirkt nun ein Senken der angehobenen Kuppelung, welche in die punktirte Lage der Fig. 1 gelangt; infolge dessen fällt die Kuppelöse k über den Haken η des folgenden Wagens und Bolzen h kommt in die Aussparung ρ des Kuppelhakens n, wodurch die zu kuppelnden Wagen mit den Buffern gegen einander geprefst werden.

Das Entkuppeln erfolgt durch Umlegen des Hebels c in entgegengesetzter Richtung, infolge dessen der Bolzen h aus der Aussparung ρ des Hakens η gehoben wird und Oese k den letzteren frei giebt. Ein Weiterdrehen des Hebels c bringt die Kuppelung in die Stellung der Fig. 1, rechte Seite.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Eine Kuppelung für Eisenbahnfahrzeuge, gekennzeichnet durch eine an einer im Kuppelhaken (n) gelagerten Schwinge (I) drehbar befestigte Kuppelöse (i kj, welche mittels einer rückwärtigen hebelartigen Verlängerung und einer am Wagen befestigten Kette (0) schwebend gehalten wird und durch eine nach den Seiten des Wagens führende Hebelverbindung (g f b c) mit ihrem Schwingungsbolzen (h) in einem senkrechten Viertelkreise, der durch die Befestigungskette (o) der Kuppelöse (i k) in der höchsten und durch eine Aus-

sparung (ρ) im Kuppelhaken (η) in der tiefsten Lage begrenzt wird, bewegt werden kann, zu dem Zwecke, die Kuppelöse (i k) durch dasselbe Hebelwerk (gf b c) von der Seite des Wagens aus sowohl mit dem Kuppelhaken (n) eines anderen Wagens ein- und aushaken, als auch im eingehakten Zustande anspannen zu können.
2. Eine Kuppelung der durch Anspruch i. geschützten Art, dadurch gekennzeichnet, dafs das zur Bewegung der Kuppelöse (i k) dienende Hebelwerk fgfb c) mit einem Hebelgewicht (d) versehen ist, um die eingehakte Kuppelung leichter anspannen und im angespannten Zustande sichern zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.