DE824393C - Verfahren fuer die Herstellung von Reaktionsprodukten hochmolekularer, mehrfach ungesaettigter Verbindungen mit Schwefel-Dioxyd - Google Patents

Verfahren fuer die Herstellung von Reaktionsprodukten hochmolekularer, mehrfach ungesaettigter Verbindungen mit Schwefel-Dioxyd

Info

Publication number
DE824393C
DE824393C DEP14718A DEP0014718A DE824393C DE 824393 C DE824393 C DE 824393C DE P14718 A DEP14718 A DE P14718A DE P0014718 A DEP0014718 A DE P0014718A DE 824393 C DE824393 C DE 824393C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
molecular weight
sulfur dioxide
high molecular
compounds
reaction products
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP14718A
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Thomas Hackmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bataafsche Petroleum Maatschappij NV filed Critical Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Application granted granted Critical
Publication of DE824393C publication Critical patent/DE824393C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/20Incorporating sulfur atoms into the molecule

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren für die Herstellung von Reaktionsprodukten hochmolekularer, mehrfach ungesättigter Verbindungen mit Schwefel-Dioxyd Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung im Herstellungsverfahren für Reaktionsprodukte von hochmolekularen, mehrfach ungesättigten Verbindungen mit Schwefel-Dioxyd. Nach der vorliegenden Erfindung wird in den betreffenden Herstellungsverfahren das Schwefel-Dioxyd veranlaßt, in Form flüssiger oder gelöster, loser molekularer Verbindungen mit Aldehyden oder Ketonen hochmolekularer, mehrfach ungesättigter Verbindungen zu reagieren.
  • Als Beispiel hochmolekularer, mehrfach ungesättigter Substanzen seien genannt: natürlicher Gummi und seine Derivate, Polymerisationsprodukte aus Butadien oder Homologen bzw. Derivate daraus, wie Methylbutadien, Dimethvlbutadien, Pentadien und Chloropren, Copolymerevon Verbindungen der genannten Substanzen untereinander und Copolymere der genannten Monomere mit anderen, ungesättigten organischen Substanzen, Polymere von Azetylen oder Homologen bzw. Derivate hiervon, ferner Copolymere von Azetylenkohlenwasserstoffen (oder deren Derivaten) mit Butadienkohlenwasserstoffen (oder deren Derivaten), wie Copolymere von Vinylazetylen mit Butadien, Copolymere von Butadienköhlenwasserstoffen und bzw. oder Azetylenkohlenwasserstoffen mit Alkenen, wie z. B. Isobuten, mit Vinylverbindungen, wie Styrol, Vinylchlorid, Vinylester, Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylonitril, oder mit ungesättigten Aldehyden, Ketonen oder Äthern, wie Aerolein, Methylisopropenylketone und Vinyläthyläther. Man kann auch von Gemischen der genannten hochmolekularen Substanzen ausgehen. Die hochmolekularen, mehrfach ungesättigten Substanzen können der Reaktion auch zusammen mit niedrigmolekularen, ungesättigten Verbindungen unterworfen werden. Diese niedrigmolekularen Verbindungen können monomere sein oder Substanzen, die selbst als Polymerisationsprodukte angesehen werden können. Sie können einfach oder mehrfach ungesättigt sein. Eine Gruppe niedrigmolekularer, ungesättigter Verbindungen, die für den vorliegenden Zweck gute Dienste leistet, wird durch die Alkadiene gebildet, z. B. Butadien und i, 5-Hexadien. Andere Verbindungen, die besondere Beachtung verdienen, sind: Allylverbindungen, wie z. B. Allylalkohol, Allylchlorid, Allylazetat, Allylcapronat, Allylisothiocyanat, Allyloleat und besonders die Allylverbindungen, wie z. B. O-Diallylphthalat und Diallyladipat. Die Grenze von hochmolekularen und niedrigmolekularen Verbindungen wird in dieser Beschreibung angenommen bei einem Molekulargewicht von 5ooo.
  • Vorzugsweise findet eine niedrigmolekulare Substanz bei der Reaktion als Lösungsmittel Verwendung. Unter losen molekularen Verbindungen versteht man molekulare Kombinationen, in denen die ursprüngliche Natur der verschiedenen Komponenten im wesentlichen unverändert geblieben ist. Beispiele von Substanzen, die fähig sind, lose molekulare Verbindungen mit SO, einzugehen, sind: Carbonylverbindungen, wie Aceton, Methyläthylketon, Cyclohexanon, Acetophenon, Kampfer, Benzaldehyde und Diacetonalkohol.
  • In solchen losen, molekularen Kombinationen ist Schwefel-Dioxyd in verhältnismäßig starken Konzentrationen anwesend, höher als die Konzentrationen, die bei Verwendung von Lösungen von Ethanol oder Methanol normal sind. Beim vorliegenden Verfahren sind hohe Werte für die Schwefel-Dioxyd-Konzentrationen von großer Bedeutung, da mit der Stärke dieser Konzentrationen das Reaktionstempo und ferner die Diffusionsgeschwindigkeit des Schwefel-Dioxyds in den hochmolekularen Verbindungen zunimmt. Im Vergleich zu Schwefel-Dioxyd-Lösungen in der gleichen Konzentration haben lose molekulare Verbindungen und Lösungen daraus den Vorteil des geringeren Schwefel-Dioxyd-Druckes, was zur Folge hat, daß die durch das entweichende Gas auftretende Behinderung vermindert wird.
  • Es ist ferner möglich, für die Reaktion lose molekulare Kombinationen von S02 zu verwenden, in denen ein Überschuß von SO, gelöst ist, aber dieser Überschuß wird schnell wieder entweichen, was zu größeren S 02 Verlusten führt.
  • Für die Herstellung von Reaktionsprodukten hochmolekularer Substanzen, wie z. B. Gummi, mit SO2, ist nach der vorliegenden Erfindung die molekulare Kombination von Aceton mit SO, als besonders geeignet befunden worden. Dieses Addukt, das unter normalen Bedingungen- flüssig ist und sich in Wasser nicht löst, ist ferner nicht entzündbar, im Gegensatz zu Aceton. Es besteht aus einem Molekül Aceton und einem Molekül SO" enthält infolgedessen ungefähr 52,5 Gewichtsprozent SO, und ist beträchtlich stabiler als z. B. in Äthanol oder Methanol gelöster SO,. Aceton wird durch Peroxyde und Hydroperoxyde, welche bei den Reaktionen von hochmolekularen, mehrfach ungesättigtenVerbindungen mit Schwefel-Dioxyd vorzugsweise als Reaktionsbeschleuniger verwendet werden, nicht oxydiert. Ferner ist es billiger als die genannten Alkohole. Das Verfahren nach der Erfindung kann ohne weiteres bei einer Temperatur von +io° für hochmolekulare, mehrfach ungesättigte Verbindungen mit Hilfe von Aceton angewendet werden, ohne daß ein nennenswerter Verlust von SO, eintritt. So ist es möglich, wenn man z. B. von Gummi ausgeht, ohne Schwierigkeiten zu einem Endprodukt zu gelangen mit einem maximalen Schwefelgehalt von ungefähr 22 Gewichtsprozent. Wenn jedoch andererseits Äthanol oder Methanol als Lösungsmittel für SO, verwendet wird, um zuviel Behinderung durch entweichenden SO, zu vermeiden, muß man sich mit niedrigeren SO,-Konzentrationen zufrieden geben und ferner mit Temperaturen von ungefähr o° oder niedriger arbeiten. So ist für eine S02 Lösung in Äthanol bei einer Temperatur von etwa io° eine SO,-Konzentration von nur 18 bis 2o Gewichtsprozent kaum noch tragbar.
  • Obwohl eine Molekularkombination von Diacetonalkohol mit SO, an sich nicht genügend stabil ist, so kann man doch nach der Erfindung mit Diacetonalkohol erfolgreich arbeiten, da diese Molekularkombination sich unter Bildung der losen molekularen Verbindung aus Aceton und SO, zersetzt.
  • Da das Medium, welches das Schwefel-Dioxyd enthält, das Reaktionsprodukt des Schwefel-Dioxyds mit ungesättigten Verbindungen nicht auflöst, kann dieses Reaktionsprodukt in die gewünschte Form gebracht werden, z. B. als Faden, Fiber, Band oder Film, dadurch, daß die Lösung, welche die ungesättigten Reaktionskomponenten enthält, in die Flüssigkeit, die das Schwefel-Dioxyd enthält, durch eine geeignete Düse eingespritzt wird.
  • Beispiel Eine Lösung von 6,5 Gewichtsprozent plastifizierterri Gummi (I. Latexcrepe) in einer Mischung von gleichen Volumteilen Benzin und Toluol wird bei i5° in ein Spinnbad gespritzt, welches durch Einführung von Schwefel-Dioxyd in eine Mischung von 97 Volumprozent Aceton und 3 Volumprozent Wasser von i5° so aufbereitet worden ist, daß das Bad ungefähr 5oo g Schwefel-Dioxyd je Liter enthält. Die in Frage kommende Gummilösung ist vorher mit 15 Gewrichtsprozent Tetralin-Peroxyd (auf den Gummi bezogen) aktiviert worden. Der so gebildete Faden hat, nachdem er gewaschen und getrocknet worden ist, einen Schwefelgehalt von 224 Gewichtsprozent. Wenn die gleiche Gummilösung bei 15' i5° in mit S02 gesättigtes Äthanol gespritzt worden wäre, so würde der sich bildende Faden nur ungefähr 150"o Schwefel enthalten.

Claims (2)

  1. iYATFNTANCPRÜI:HE: i. Verfahren für die Herstellung von Reaktionsprodukten hochmolekularer, mehrfach ungesättigter Verbindungen mit Schwefel-Dioxyd, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwefel-Dioxyd veranlaßt wird, in Form flüssiger oder gelöster, loser molekularer Verbindungen mit Aldehyden oder Ketonen auf die hochmolekularen, mehrfach ungesättigten Verbindungen zu reagieren.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefel-Dioxyd in loser molekularer Verbindung mit Aceton verwendet wird.
DEP14718A 1947-07-17 1948-10-02 Verfahren fuer die Herstellung von Reaktionsprodukten hochmolekularer, mehrfach ungesaettigter Verbindungen mit Schwefel-Dioxyd Expired DE824393C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL824393X 1947-07-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE824393C true DE824393C (de) 1951-12-10

Family

ID=19840978

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP14718A Expired DE824393C (de) 1947-07-17 1948-10-02 Verfahren fuer die Herstellung von Reaktionsprodukten hochmolekularer, mehrfach ungesaettigter Verbindungen mit Schwefel-Dioxyd

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE824393C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1030563B (de) Verfahren zur Herstellung von Trifluorchloraethylenpolymeren
DE734092C (de) Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten hochpolymerer, mehrfach ungesaettigter KW-Stoffe mit Schwefeldioxyd
DE824393C (de) Verfahren fuer die Herstellung von Reaktionsprodukten hochmolekularer, mehrfach ungesaettigter Verbindungen mit Schwefel-Dioxyd
DE2619488A1 (de) Verfahren zur polymerisation von butadien
DE874834C (de) Verfahren zur Stabilisierung von Reaktionsprodukten aus Polymerisaten und Mischpolymerisaten konjugierter Diene mit Schwefeldioxyd
DE941575C (de) Verfahren zur Herstellung von Kopolymeren von Vinylverbindungen und Vinylidenverbindungen durch Emulsionspolymerisation
DE818424C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylchloridloesungen
DE838218C (de) Verfahren zur Herstellung von Reaktionsprodukten aus hochmolekularen, mehrfach ungesaettigten Verbindungen mit Schwefeldioxyd
DE818121C (de) Verfahren zur Herstellung eines Reaktionsproduktes aus einer makromolekularen, mehrfach ungesaettigten Verbindung und Schwefeldioxyd
DE896107C (de) Verfahren zur Herstellung von Reaktionsprodukten von hochmolekularen, mehrfach ungesaettigten Stoffen mit anorganischen Saeuren oder Saeureanhydriden
DE899708C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden, Fasern, Baendern oder Filmen
DE898959C (de) Verfahren zur Herstellung von Reaktionsprodukten hochmolekularer, mehrfach ungesaettigter Stoffe mit anorganischen Saeuren oder Saeureanhydriden
DE662281C (de) Verfahren zur Herstellung von Diolefinpolymerisaten
DE875564C (de) Verfahren zur Behandlung von Reaktionsprodukten aus Schwefeldioxyd und Polymerisatenoder Mischpolymerisaten von konjugierten Dienen
DE839855C (de) Verfahren zur Herstellung von Reaktionsprodukten aus Polybutadien und Schwefeldioxyd
DE821267C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Polymerisationsprodukte
DE567217C (de) Verfahren zur Herstellung von waesserigen Kautschukdispersionen aus rohem oder regeneriertem Kautschuk bei Anwesenheit von Dispersionsmitteln (oder Schutzkolloiden), wie Seifen, Saponin, Casein u. dgl.
DE2539430A1 (de) Verfahren zum abstoppen der polymerisation von vinylchlorid in waessriger dispersion
DE1545179C3 (de) Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid
DE931499C (de) Verfahren zum Plastizieren von synthetischem Kautschuk
DE696627C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseaethern
DE866035C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Polykondensations-kunstharzfaeden und hieraus hergestellter Wirk- und Webwaren
DE530470C (de) Verfahren zur Herstellung von Acetylcellulose
DE391635C (de) Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Kautschukmassen
DE514945C (de) Verfahren zur Herstellung von Massen aus Celluloseestern Celluloseaethern u. dgl.