DE734092C - Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten hochpolymerer, mehrfach ungesaettigter KW-Stoffe mit Schwefeldioxyd - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten hochpolymerer, mehrfach ungesaettigter KW-Stoffe mit SchwefeldioxydInfo
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Description
Es ist bekannt, Butadienpolymere bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur mit S O2
zu behandeln. Diese Behandlung kann durchgeführt werden in Anwesenheit von Lösungsmitteln
für Butadienpolymene, wofür niedrigsiedendes Benzin, Benzol und Schwefelkohlenstoff
vorgeschlagen worden sind. Es ist ferner auch bereits bekannt, festen Kautschuk in Anwesenheit
von Sauerstoff mit Schwefeldioxyd umzusetzen, wobei gegebenenfalls unter Druck
gearbeitet werden kann. Diese Reaktionen verlaufen jedoch sehr langsam, so daß sie für
praktische Zwecke kaum in Betracht kommen. So sind viele Stunden oder gar Tage erforderlich,
bis eine nennenswerte Menge S O2 aufgenommen worden ist. Durch Arbeiten unter
erhöhtem Druck kann die Umwandlung zwar beschleunigt werden, aber nicht in solchem
Ausmaße, daß eine glatte Umwandlung erfolgt.
Erfindungsgemäß wird dieUmsetzung hochmolekularer, mehrfach ungesättigter KW-Stoffe
durchgeführt in Anwesenheit alipfaatischer, cyclischer oder aliphatisch-cyclischer
Verbindungen, die ein oder mehrere ätherartig gebundene Sauerstoffatome enthalten
bzw. in Anwesenheit isomerer Formen solcher Verbindungen. Hierdurch wird die Umsetzung
beträchtlich beschleunigt, so daß bei normaler Temperatur und unter normalem Druck in
sehr kurzer Zeit eine wesentlich größere Menge SO2 von den mehrfach ungesättigten
Stoffen aufgenommen wird, als dies bei den bekannten Arbeitsweisen der Fall ist. Häufig
wird eine für bestimmte Verwendungszwecke ausreichende Menge S O2 schon im Bruchteil
einer Sekunde gebunden.
Die beschleunigende Wirkung der Stoffe mit ätherartig gebundenen Sauerstoffatomen;
auf die Umsetzung kann manchmal durch die Anwesenheit aktivierender Mittel wie Kupfersulfat
und Mangansulfat verstärkt werden.
Unter hochmolekularen Stoffen werden to solche mit einem Molgewicht von mindestens
etwa 5000 verstanden. Als Beispiel werden genannt: Polymerisationsprodukte von Butadien
und seinen Homologen und Derivaten, wie Methylbutadienpolymere, Dimethylbutadienpolymere,
Pentadienpolymere und ChIoroprenpolymere, ferner polymere Gemische
dieser Stoffe und Polymere mit anderen ungesättigten organischen Stoffen, wie Olefine, Styren, Vinylchlorid, Vinylester,
Acrylsäure, Metacrylsäure, ungesättigte Aldehyde, Ketone und Äther, z. B. Acrolein, Methylisopropenylketon
und Vinyläthyläther.
Andere in Betracht kommende Stoffe sind Polymere von Acetylenkohlenwasserstoffen
und ihren Derivaten, wie Mono- und Divinylacetylenpolymere, Copolymere von Acetylenkohlenwasserstoffen
(oder Derivaten dieser) und Butadienkohlenwasserstoffen (oder Derivaten dieser), wie z. B. Copolymere von Vinyl acetylen
und Butadien; ferner natürlicher Kautschuk und seine Derivate, gegebenenfalls kombiniert mit anderen Hochpolymeren.
Neben den hochpolymeren Stoffen können auch andere Stoffe anwesend sein, die z. B.
als Weichmachungsmittel, Füllstoffe, Farbstoffe, Mittel zur Herabsetzung der Entzündbarkeit
u. dgl. dienen.
Als geeignete Stoffe mit ätherartig gebundenen Sauerstoffatomen werden beispielsweise
genannt: Diäthyläther, Diisopropyläther, Vinyläthyläther, Pentamethylenoxyd, Methylpropenmethylendioxyd,
Äthenylmethylendioxyd, Paraldehyd, Dioxan und Diäthylacetai.
Besonders günstige Ergebnisse werden erhalten bei Verwendung von Dioxan, Diisopropyläther
und Diäthylacetal.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist Mesityloxyd als eine isomere Form eines
Stoffes mit einem ätherartig gebundenen Sauerstoffatom zu betrachten.
Man kann die hochmolekularen Stoffe gelöst in einem geeigneten Lösungsmittel oder
ungelöst zur Umsetzung bringen. Das Lösungsmittel für den hochmolekularen Stoff kann ein Gemisch verschiedener Lösungsmittel
darstellen, wobei Verbindungen mit einem oder mehreren ätherartig gebundenen Sauerstoffatomen
als Komponenten eines solchen Gemisches vorliegen können. Das Lösungsmittel kann sogar vollständig aus einer oder
mehreren Verbindungen mit ätherartig gebundenen Sauerstoffatomen bestehen.
Das Schwefeldioxyd kann in gasförmigem, flüssigem oder gelöstem Zustande, verwendet
Ijfeerden. Die für diesen Zweck verwendeten
^Lösungsmittel können ebenfalls ganz oder teilweise aus Verbindungen mit ätherartig gebundenen
Sauerstoffatomen bestehen.
Ferner können die Lösungsmittel auf die hochmolekularen Stoffe einwirken oder nicht.
So können sie z. B. Lösungsmittel oder Quellungsmittel oder Koagulationsmittel für die
hochmolekularen Stoffe darstellen.
Wenn gasförmiges SO2 angewendet wird,
kann z. B. die Butadienlösung in Form von Fäden, Bändchen oder Filmen in das Gas ausgepreßt
werden, oder das SO2 kann auf ein Butadienpolymerisat zur Einwirkung gebracht
werden, welches auf eine Fläche, z. B. ein Textilgewebe, aufgebracht ist, sofern dafür
gesorgt wird, daß das Polymerisat noch Dioxan oder irgendein anderes Lösungsmittel
mit einem ätherartig gebundenen Sauerstoffatom enthält. Um zu verhindern, daß das
weniger lösliche Reaktionsprodukt sich zu rasch bildet, kann man das gasförmige SO2
umsetzen mit einer mit Benzol verdünnten Dioxanlösung des Polymerisats.
Wenn flüssiges SO2 verwendet wird, muß
berücksichtigt werden, daß Dioxan bei etwa 10 bis ii° fest wird, so daß die Anwesenheit
eines den Schmelzpunkt herabsetzenden Stoffes, z. B. Paraldehyd oder Isopropylalkohol,
erwünscht ist.
Wenn S O2-Lösungen mit Lösungen von Butadienpolymerisaten
umgesetzt werden, erhält man je nach den Konzentrationsverhältnissen und der Natur der Lösungen entweder hochviscose
oder gelatinöse Produkte. Ein Er- »°° zeugnis von völlig verschiedener Art wird erhalten,
wenn das SO2 in einem Stoff aufgelöst wird, in welchem das Butadienpolymerisat
unlöslich oder nur in geringem Maße löslich ist.
Die nach dem Verfahren enthaltenen Erzeugnisse können für verschiedene Anwendungszwecke
benutzt werden. In vielen Fällen können sie schon bei der Herstellung geformt werden, so daß es möglich ist, die Re- no
aktionsprodukte unmittelbar in Form von Fäden, Bändern, Filmen oder von auf die verschiedensten
Stoffe (Textilstoffe, Holz, Steine u. dgl.j aufgebrachten Schichten zu erhalten.
Andere Umsetzungsprodukte können z.B. in der Lackindustrie verwendet werden.
50 ecm Dioxan, in welchen 0,185 g SO2 gelöst
sind, werden zugesetzt zu 25 ecm einer :\5°/oigen Dioxanlösung eines Butadienpolymerisats
(Molgewicht etwa 60000). Nach
etwa 3 Minuten tritt Gelatiaierung ein. Das getrocknete Produkt ist ein zäher, hellgelber
Film. Der Schwefelgehalt beträgt 2,8%.
Wenn man 25 ecm der Lösung des Butadienpolymerisats
in Dioxan wieder mit 25 ecm Dioxan verdünnt, wobei das zugesetzte Dioxan
aber etwa 9 g S O2 enthält, gelatiniert der Inhalt der Flasche unmittelbar nach dem Mischen
zu einer weißen undurchsichtigen Masse. Es wird ein sprödes gelbes Pulver mit einem
Schwefelgehalt von 20,2 % erhalten.
15 g plastizierter Kautschuli werden in
150 g Benzol gelöst. Durch die filtrierte Lösung wird ein Überschuß von SO2 geleitet.
Nach einer Berührungszeit von 48 Stunden wird eine Steigerung der Viscosität festgestellt.
15 g plastizierter Kautschuk werden gelöst
in einem Gemisch von 50 g Benzol und 100 g Dioxan. Ein mäßiger Strom von SO2-Gas
wird 3 Minuten durch die filtrierte Lösung geleitet. 4 Minuten nach Abbrechen des
Gasstromes ist die Flüssigkeit umgewandelt in ein festes Gel, welches sehr bald Flüssigkeit
abscheidet.
Eine 6°/oige Dioxanlösung eines Butadienpolymerisats wurde koaguliert in einem Bad
folgender Zusammensetzung:
40 VeCH3COOIL
26%H2O,'
34SO2.
26%H2O,'
34SO2.
Die Beziehung zwischen der Koagulationszeit und dem Schwefelgehalt des Endproduktes
wurde geprüft; die Ergebnisse waren folgende:
Koagulationszeit in Sek. Schwefelgehalt in %
2 2,7
2 2,7
4 2,7
8 4.3
16 4,4
60 . 4,2
Es wurde gefunden, daß kein Schwefel mehr
absorbiert wird, sobald das Dioxan ausgetrieben worden ist. Da die Erzeugnisse außer
Schwefel auch Sauerstoff in einem Verhältnis von etwa 1 : 2 enthalten, wird vermutlich das
Molekül S O2 als solches absorbiert.
3)8°/oige Lösungen eines Butadienpolymerisats
in verschiedenen Lösungsmittelgemischen wurden koaguliert in Bädern von .folgender
Zusammensetzung:
40% CH3OH,
10% H»0,
10% H»0,
50 % SO2.
Der Schwefelgehalt der koagulierten und getrockneten Produkte wurde bestimmt.
Die Ergebnisse sind nachstehend zusammengestellt:
Lösungsmittel: Schwefelgehalt:
Dioxan 8,2%
Dioxan 4-Diisopropyläther (1:1) 14,6%
Dioxan 4-Diäthylacetal (1 :1) .. 10,0%
Dioxan-f-Diäthylacetal (1 : 3) ... 9.7%
Dioxan 4-Paraldehyd (1 : 3) 6,9%
Dioxan 4- Diäthyläther (1:1) ... 8,3 %
Dioxan + Mesityloxyd 7,2 % 7^
Dioxan 4- Pentan (1:1) 3,1 %
Dioxan -f- Schwefelkohlenstoff
(1:1) 3.2%
Dioxan 4- Benzol (1:3) 0,2%
Es besteht also ein sehr deutlicher Unterschied zwischen den Verbindungen mit ätherartig
gebundenem Sauerstoffatom einerseits und ohne ein solches andererseits. Außer im
Schwefelgehalt unterscheiden sich diese Stoffe voneinander durch vollständig verschiedene
physikalische Eigenschaften. Dies tritt besonders deutlich in Erscheinung, wenn aus
verschiedenen Lösungen des gleichen Butadienpolymerisats Erzeugnisse mit gleichem
Schwefelgehalt, abenmit verschiedenen Eigenschaften hergestellt werden.
Die Lösung eines Butadienpolymerisats in Dioxan wurde koaguliert in Gemischen von
CH3OH, H2O und SO2, welche geringe
Prozentsätze von Metallsalzen enthielten. Es wurde gefunden, daß einige der Metallsalze
die Umsetzung mit SO2 zu beschleunigen lö°
vermögen.
Beim Koagulieren in einem Bad ohne Metallsalz ergab sich, daß der Film 6%
Schwefel enthielt; bei Anwesenheit von etwa SVoFeSO4, aber unter sonst gleichen Bedin- 1O5
gungen, enthielt der Film 7,5 %. Schwefel. Die Koagulation wurde auch verbessert durch Verwendung
von CuSO4, ZnCl2 und anderen
Metallsalzen.
Eine Dioxanlösung eines Butadienpolymerisats wird durch eine Spinndüse in Richtung
nach oben versponnen in ein senkrechtes Rohr, das gefüllt ist mit einer Koagulationsflüssigkeit,
die aus einem Gemisch von 50 Volumenprozent Äthylalkohol, 25 Volumenprozent
Benzylalkohol und 25 Volumenprozent Wasser besteht und bei ii° gesättigt
war mit Schwefeldioxyd. Die Fadenbildung geht rasch und in vollkommen befriedigender
Weise vor sich. Die am oberen Ende des
Rohres abgezogenen Fäden sind nur wenig deformierbar und praktisch nicht klebrig,
können aber leicht auf mehr als das Dreifache ihrer ursprünglichen Länge verstreckt
werden.
Die gleiche Dioxanlösung eines Butadienpolymerisats wie die in Beispiel 6 verwendete
wird durch eine Spinndüse nach unten in ein senkrechtes Rohr versponnen, das gefüllt
ist mit bei ii° mit Schwefeldioxyd gesättigtem Äthylalkohol. Während der Koagulation
werden die Fäden gestreckt. Die Spinngeschwindigkeit an der Düse beträgt etwa 8 m per Minute; sie kann am unteren Ende
des Rohres sogar bis zu 120 m per Minute gesteigert werden. Die so erhaltenen Fäden
können selbst mit noch größerer Geschwindigkeit, nämlich etwa 160 m per Minute, auf
eine Spule aufgewickelt werden. Der Schwefelgehalt der erhaltenen Fäden beträgt 1,46%.
Eine 7,i%ige Lösung eines Butadienpolymerisats
wird versponnen in ein Koagulationsbad, bestehend aus:
6,70Io s
54,0%.CH8COOH, 39>3% SO2.
54,0%.CH8COOH, 39>3% SO2.
Spinntemperatur etwa 120, Spinnrichtung aufwärts,
Spinngeschwindigkeit 10 m/Min., Abzugsgeschwindigkeit der Fäden: etwa
35 m/Min.,
Zahl der Elementarfäden: 20,
Zahl der Elementarfäden: 20,
Nach Waschen und Trocknen der Fäden ergibt sich ein Schwefelgehalt von 8,0 °/ο·
Eine 5,6°/0ige Lösung eines Butadienpolymerisats
in einem Gemisch von Dioxan und Paraldehyd (1:1) wird ausgepreßt in flüssiges
SO2 bei —15°. Die Spinngeschwindigkeit
beträgt etwa 10 m/Min. Die Koagulation erfolgt rasch. Es werden Fäden mit
günstigen Eigenschaften erzeugt. Der Schwefelgehalt nach dem Waschen und Trocknen
beträgt 4,8%·
In ein senkrechtes Spinnrohr, das gefüllt ist mit einer Schwefeldioxyd-Atmosphäre und
auf einer Temperatur von etwa 6o° gehalten wird, wird eine Spinnlösung eines Butadienpolymerisats
in Dioxan ausgepreßt durch eine Spinndüse, die einen Durchmesser von 0,20 mm aufweist und am oberen Ende des
Rohres angeordnet ist. · Die Konzentration der Spinnlösung - ist 7,1%· Das spezifische
Gewicht (20/4) beträgt 1,022 und die Viscosität bei 200 6.9 Poise. Die Spinngeschwindigkeit
beträgt etwa 10 m per Minute. Die flüssigen Fäden gelatinieren unmittelbar nach
Verlassen der Düse, die koagulierten Fäden können am unteren Ende des Spinnrohres
kontinuierlich abgezogen werden. Sie weisen eine hohe Reißfestigkeit auf; ihr Schwefel- 7"
gehalt beträgt 3,8%.
Neopren E wird gelöst in Dioxan. Die Lösung wird gemischt mit einem gleichen
Raumteil einer Lösung eines Butadienpolymerisats in Dioxan mit gleicher Konzentration.
Die Lösung wird koaguliert in einem Bad aus 80 Teilen CH3OH, 20 Teilen H2O,
90 Teilen SO2. Auf diese Weise werden Filme mit sehr günstigen Eigenschaften erhalten.
In einer Lösung eines Butadienpolymerisats in Dioxan werden 30% (berechnet auf
das Polymerisat) Äthylcellulose aufgelöst. Nach Koagulieren in einem Bad von der in
Beispiel 11 angegebenen Zusammensetzung werden gute Filme erhalten.
Celluloseacetat kann ebenfalls mit Erfolg verwendet werden.
Auf einen Streifen einer Seidengaze wird eine Lösung eines Butadienpolymerisats in
Dioxan ausgegossen, und über den flüssigen Film wird ein Gemisch aus gasförmigem C O2
und gasförmigem SO2 geleitet. Die Umsetzung mit S O2 erfolgte während der gleichzeitigen
Verdampfung des Lösungsmittels. Auf der Seide bleibt eine homogene, gasdichte Schicht zurück. Der Schwefelgehalt
hängt von den Arbeitsbedingungen (hauptsächlich von dem Verhältnis zwischen CO2
und SOo) ab; er liegt etwa zwischen 2 und 14%·
Leinwand wird 1 Stunde lang in Dioxan gekocht und dann eingetaucht in eine 4°/oige
Lösung eines Butadienpolymerisats inDioxan, welche noch 0,2% des unter dem Handelsnamen »Igepon T« geschützten Netzmittels
enthält.
Das eingetauchte Material wird fortlaufend zwischen zwei Walzen gepreßt und in ein Bad
von folgender Zusammensetzung geführt: 80 Teile CH3OH, 20 Teile H2O, 90 Teile
S O2.
Nach einer Berührungszeit von 3 Minuten wird das Material in einem anderen Bad
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durch Waschen von SO2 befreit und dann
getrocknet. Die Knitterfestigkeit der Leinwand wird durch diese Behandlung wesentlich
verbessert.
S g Polymerisat von Divinylacetylen wurden in 10 ecm Dioxan gelöst, dann wurde ein
mäßiger Strom von S O2-Gas 10 Minuten lang
ίο durch die Lösung geleitet. Die Lösung wurde
dann im Vakuum bei Zimmertemperatur eingedampft und ein dünner Film mit einem Schwefelgehalt von 4,0% erhalten.
5 g des gleichen Polymerisats von Divinylacetylen
wurden gelöst- in 10 ecm Toluol. Auch durch diese Lösung wurde SO2 geleitet.
Die Lösung wurde trübe und gelatinierte nach etwa 10 Minuten. Nach dem
Trocknen im Vakuum bei Zimmertemperatur wurde ein körniges Produkt erhalten. Schwefelgehalt:
4,6%.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Um-Setzungsprodukten hochmolekularer, mehrfach ungesättigter KW-Stoffe, wie der Polymerisationsprodukte von Butadien oder seiner Homologen und Derivate und der Polymerisationsprodukte von Acety- ^kohlenwasserstoffen und ihrer Derivate, mit Schwefeldioxyd, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung durchgeführt wird in Anwesenheit aliphatischen cyclischer oder aliphatisch-cyclischer Verbindungen, die ein oder mehrere ätherartig gebundene Sauerstoffatome enthalten bzw. in Anwesenheit isomerer Formen solcher Verbindungen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungen mit einem oder mehreren ätherartig gebundenen Sauerstoffatomen Diäthyläther, Diisopropyläther, Vinyläthyläther, Pentamethylenoxyd, Methylpropenmethylendioxyd, Äthenylmethylendioxyd, Paraldehyd, Dioxan und Diäthylacetal verwendet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die reaktionsbeschleunigende Wirkung der ätherartigen Verbindungen weiter erhöht wird durch die Anwesenheit aktivierender Mittel,z. B. durch Metallsalze.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefel-•dioxyd in gasförmiger, flüssiger oder gelöster Form zur Einwirkung gebracht wird auf eine Lösung von Butadienpolymerisat in Dioxan, wobei im Falle der Verwendung von flüssigem S O2 in An-Wesenheit von den Schmelzpunkt herabsetzenden Zusatzstoffen gearbeitet wird.
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