DE281877C - - Google Patents

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DE281877C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2327/00Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers
    • C08J2327/02Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
    • C08J2327/04Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing chlorine atoms
    • C08J2327/06Homopolymers or copolymers of vinyl chloride

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  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

KAISERLICHES
Es .^v bereits seit langem bekannt, daß Vinylchlorid und Vinylbromid unter dem Einfluß dös Lichts zu festen Körpern polymerisiert werden (vgl. Baumann, Apnalen der Chem ■ 163, 308/1S78).
Die so erhaltenen Polymerisationsprodukte stellen undurchsichtige, poröse Massen von kreideartiger Beschaffenheit dar, welche leicht zu einem weißen Pulver zerfallen. Zur Verwertung dieser Produkte ist bis jetzt nur ein einziger Vorschlag bekannt geworden, nämlich der, aus den Polymerisationsprodukten des Halogenvinyls das Halogen abzuspalten und auf diese Weise kautschukähnliche Produkte zu gewinnen.
Im Gegensatz hierzu beruht die vorliegende Erfindung auf der überraschenden Erkenntnis, daß man die aus dem Polymerisationsprozeß hervorgehenden wertlosen Produkte ohne Veränderung ihrer chemischen Zusammensetzung in technisch wertvolle Massen überführen kann, wenn man sie in gelösten oder erweichten Zustand überführt und sodann wieder aus diesen Zuständen in die feste Form zurückverwandelt.
Durch solche Behandlung erhält man aus den unscheinbaren Polymerisaten Massen, die sich vorzüglich für alle Zwecke eignen, für die man bisher Zelluloseester' bzw. Zelluloid verwendet hat, nämlich als Ersatzmittel für Horn, Bernstein oder künstliche Harze, als Lacke, Imprägniermittel sowie zur Darstellung von Films, Kunstfäden u.dgl.' Diese Produkte haben den Vorzug einer außerordentlich hohen Feuersicherheit und Gcruchlosigkeit. Durch geeignete Zusatzmittel kann die Festigkeit und Härte der erhaltenen Stoffe in weiten Grenzen modifiziert werden, so daß man aus denselben Polymerisationsprodukten sowohl hornartige, harte als auch weichere und geschmeidigere Massen herstellen kann. Auch die Art der Polymerisation, d. h. die Wellenlänge der Strahlen der angewendeten Lichtquelle ist von Einfluß auf die Eigenschaften der Produkte.
Die Verarbeitung des Ausgangsmaterials kann in der Weise geschehen, daß man es zur Lösung bringt und das Lösungsmittel durch Abdunsten oder Fällen des Gelösten wieder entfernt. In vielen Fällen ist es aber vorteilhafter, eine zur völligen Lösung unzureichende Menge von Lösungsmittel anzuwen- ~\; den; dann erhält man weiche, plastische Massen, * die sich komprimieren, kneten, walzen, in' Fäden ziehen, zu Blöcken formen, zu Platten und Films auswalzen lassen.
Von den zahlreichen Verarbeitungs- und Verwendungsmöglichkeiten seien einige Beispiele angeführt:
Beispiel I. . J*1
Das im Sonnen-, Uviol-oder Bogenlicht er-,;·: haltene Polymerisationsprodukt des Chlorvinyls ' , ' wird in heißem Chlorbenzol gelöst und die * > Lösung in dünnen Schichten ausgegossen* i«p Bei genügender Kon^entratwn.eratarr^rijdicse -:·
#81877
Schichten . beim Erkalten zu einer Gallerte, die nach dem Verdunsten des Lösungsmittels das polymere Chlorvinyl in Form eines völlig durchsichtigen, geschmeidigen, sehr schwer S brennbaren Films hinterläßt.
Die Eigenschaften dieser Films hängen von der Art der Polymerisation ab; ist diese im Tages- oder Sonnenlicht erfolgt, so resultiert ein schwerer lösliches, aber geschmeidigeres
ίο Produkt, ultraviolettes Licht ergibt höhere Löslichkeit und größere Härte. Um die Geschmeidigkeit des Produktes noch zu erhöhen, kann man der Lösung im Chlorbenzol noch gewisse Stoffe zusetzen. Es haben sich dieselben Stoffe als besonders wirksam erwiesen, die auch von der Zelluloidindustric her bekannt sind, nämlich Kampfer, Kresol-, Naphtol-, Phenolphosphate und -karbonate, es können aber auch zahlreiche andere Stoffe hier-
ao für verwendet werden.
Das Chlorbcnzol kann ebenfalls durch eine Reihe von anderen Lösungsmitteln ersetzt werden, z. B. sämtliche höher chlorierten Benzole und deren Homologe, sämtliche halogen-
»5 substituierten Äthane, ferner Epiclilorhydrin und viele andere Lösungsmittel. Nicht oder wenig geeignete Lösungsmittel sind hingegen u. a. die gechlorten Äthylenc, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Schwefelkohlenstoff, Alkohol, Äther, Wasser usw.
Die Lösung in Chlorbenzol oder in einem anderen Lösungsmittel kann auch direkt zum I-ackieren oder Imprägnieren verwendet werden. Auch kann man daraus das Produkt durch Fällen mit einem Nichtlösungsmittel abscheiden und weiterverarbeiten. Durch Einpressen in ein Fällbad kann man direkt künstliche Fäden erhalten.
Beispiel II.
Polymeres Vinylchlorid wird mit einer zur Lösung unzureichenden Menge von Chlor.benzol oder einem anderen Lösungsmittel angerührt und einige Zeit durchgeknetet. Hierauf wird das Produkt unter Erwärmen und Komprimieren zu Platten ausgewalzt oder zu Blöcken geformt, aus denen sich nach dem Abkühlen beliebige Gegenstände schneiden lassen, die nach dem Verdunsten des Lösungsmittels vollkommen zelluloidähnlich" werden. Da das polymere Vinylchlorid auch an sich bei höherem Druck plastisch ist, kann man das Lösungsmittel auch ganz entbehren. Man hat es ferner in der Hand, die Masse völlig durchsichtig oder durchscheinend zu machen. Ferner kann man sie natürlich durch Zusatz von Farbstoffen beliebig färben, durch Zusatz von Zinkoxyd elfenbeinähnlich machen usw. Auch kann man hier wie im Beispiel I durch Kampfer- oder Kampferersatzstoffe für erhöhte Geschmeidigkeit und Bearbeitungsfähigkeit sorgen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung einer auf Hornersatz, Firnis, Kunstfäden, Lacke u. dgl. verarbeitbaren plastischen Masse, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisationsprodukte von Halogenvinyl mit oder ohne Zusatzstoffe zunächst erweicht oder in Lösung bringt und sodann wieder in die feste Form zurückverwandelt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767680C (de) * 1937-04-30 1953-03-30 Aeg Verfahren zum Aufbringen einer Schicht aus polymerisierten Kunststoffen auf blanke oder isolierte Leiter

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767680C (de) * 1937-04-30 1953-03-30 Aeg Verfahren zum Aufbringen einer Schicht aus polymerisierten Kunststoffen auf blanke oder isolierte Leiter

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