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Schaltvorrichtung für Fahrtriäitungswinker mit Kontrollicht Gegenstand
der Erfindung ist eine Schaltvorrichtung für nach links und rechts elektromagnetisch
ausschwenkbare Fahrtrichtungswinker, welche ausgeschwenkt, eine Kontrollampe aufleuchten
lassen.
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Als neu im Sinne des Patentgesetzes wird beansprucht, daß in den Stromkreis
der Kontrollampe ein Unterbrecher zur Erzielung einer Blinkwirkung des Kontrollichtes
bei eingeschaltetem Winker gelegt ist.
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Es sind bereits Winkerschalter mit Kontrollampe bekannt. Bei diesen
Schaltern brennt das Lämpchen dauernd gleichmäßig, sobald und solange einer der
beiden Fahrtrichtungsanzeiger ausgeschwenkt ist. Dies hat den Nachteil, daß der
Fahrer durch Gewöhnung das Kontrollicht übersieht und vergißt, den Winker wieder
einzuschwenken. Demgegenüber bedeutet das Blinklicht für das Auge des Fahrers eine
Unruhequelle, die nicht zu übersehen ist. Es sind weiter an Wagen amerikanischer
Fertigung Blinksignale statt der in Deutschland üblichen Winker bekannt, bei denen
das Aufleuchten und Ausgehen der Lampe durch einen Unterbrecher bewirkt wird, der
zugleich auch der Kontrollampe am Armaturenbrett Blinkwirkung verleiht. Diese Unterbrecher
sind für Fahrtrichtungsanzeiger normaler Bauart, wie sie in Deutschland üblich sind,
nicht ohne weiteres anwendbar, da durch eine einzige, vom Winkerschalter kommende
Leitung Spannung an einen Winkeranschlußkontakt gegeben wird, an den sowohl die
Magnetspule als auch die Lampe im Winker angeschlossen ist.
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Bei Unterbrechung des Winkerlichtes würde also auch der Winker wieder
in die Ruhestellung zurückgehen. Es wäre also je eine gesonderte Zuleitung für die
Magnetspule und die Lampe im Winker notwendig, und die Winker müßten umkonstruiert
werden. Bei den laufenden Wagen ist eine Um-
Stellung noch schwieriger.
Außerdem bedeuten die Unterbrecher Mehrkosten, sie müssen einwandfrei und stabil
gebaut sein und bilden bei Versagen eine Gefahrenquelle. Auch durch die notwendige
zweite Zuleitung entstehen Mehrkosten. Außerdem ist die Blinkwirkung beim Winker
nicht so notwendig, wie beim Kontrollicht für den Fahrer, von dem beim Fahren ein
Höchstmaß an Konzentration verlangt wird.
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Umkonstruktionen, eine zweite Leitung zum Winker, besondere Unterbrecher
und eine Verkehrsgefährdung durch Versagen des Unterbrechers auszuschließen und
doch das erstrebte Ziel, den Fahrer laufend wirkungsvoll daran zu erinnern, wenn
ein Fahrtrichtungsanzeiger ausgeschwenkt ist, zu erreichen, ist Sinn und Zweck der
Erfindung.
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Ihre Ausführung kann auf verschiedene Weise erfolgen, von denen eine
beispielsweise aufgezeigt werden soll. Winkerschalter mit Kontrollampe und die Schaltung
entsprechen im Aufbau den bisher üblichen.
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Unterschiedlich davon wird beispielsweise nur in das Kontrollämpchen
ein Unterbrecherkontakt eingebaut. Dieser besteht aus hintereinandergeschaltetem
Glühfaden der Lampe und Bimetallstreifen, von denen je ein Ende an je einem der
beiden Pole der Batterie liegt. Das zweite Ende des Glühfadens, welches starr abgestützt
ist, liegt an einem Kontakt, der sich in Ausschaltstellung mit einem zweiten Kontakt
am freien Ende des Bimetallstreifens berührt.
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Wird nun ein Winker eingeschaltet, so glüht zunächst die Lampe auf.
Durch die sich dabei entwickelnde Hitze wird der Bimetallstreifen gekrümmt und die
Berührung der Kontakte unterbrochen, d. h. der Glimmfaden der Lampe ausgeschaltet.
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Wenn sich der Bimetallstreifen abgekühlt hat, geht er wieder in die
Ausgangsstellung zurück, und das Spiel beginnt von neuem. Durch entsprechende Abstimmung
der Glühfadenlänge und -temperatur sowie der Länge des Bimetallstreifens läßt sich
die Länge jeder gewünschten Lichtpause erreichen. Dadurch, daß der Unterbrecherkontakt
im luftleeren Glaskolben angeordnet ist, wird er jeder Verschmutzungsmöglichkeit
entzogen, der Bimetallstreifen gegen Deformierung durch äußere Einflüsse geschützt
und der Kontaktabbrand auf ein Kleinstmaß herabgesetzt. Die Lampe kann im Sockel
oder im Griff -des Winkerschalters angebracht werden. Vorteilhaft ist eine Anbringung
im Griff, da hierdurch bei Dunkelheit sofort die Grifflage erkennbar ist. Zwecks
Auswechselbarkeit der Lampe hat der Griff am Ende eine Verschraubung, die gelöst
ein Herausschrauben der Lampe gestattet. Das Unterbrechen des Kontrollichtes ist
im übrigen ohne Einfluß auf die Funktion und Beleuchtung des Winkers. Die Zeichnung
zeigt in Abb. i die schematische Schaltung. Von der Batterie a geht die Spannung
an den Polkontakt b des Winkerschalters bzw. über eine Brücke c an die Kugelpfannen
b1 bzw. b2, in welche bei Rechts- oder Linksschaltung die vom Schaltergriff d betätigte
Brücke e einrastet. Über diese geht die Spannung nun je nach Schaltung an die Ausgangskontakte
f1 oder f2 des Winkerschalters bzw. von dort an den Winkerkontakt f1' oder
f,', an den je ein Ende der zur Magnetspule g und zur Lampe li führenden
Leitung angeschlossen ist, während beider zweites Ende an Masse m angelegt ist.
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Beim Ausschwenken eines Winkers i werden die Kontakte k1 und k2 oder
k3 und k4 überbrückt, von denen k1 und k3 an Masse liegen. Dadurch wird Masse an
den Gleitkontakt l am Winkerschalter für das Kontrollämpchen il gelegt, dessen zweiter
Pol über die Brücke e dauernd mit der Batterie a verbunden ist.
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Bei Mittelstellung des Schalters sind also beide Winker
i und das Kontrollämpchen n des Winkerschalters abgeschaltet, bei
Rechts- oder Linksstellung des Schalters der linke oder der rechte Winker und zugleich
das Kontrollämpchen n eingeschaltet, in dessen Stromkreis ein die Blinkwirkung des
Kontrollämpchens erzielender Unterbrecher liegt.
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Abb. 2 zeigt als beispielsweise Ausführungsform einen Winkerschalter
gemäß der Erfindung im Grundriß. Der Griff d besitzt einen pfeilförmigen Durchbruch
o, der grün oder rot durchsichtig abgedeckt ist, so daß das Licht des Kontrollämpchensn
nach außen dringen kann. Dieses kann nach Abschrauben der Verschlußkappe p leicht
aus dem Griff herausgenommen «-erden, z. B. bei Notwendigkeit der Auswechselung.
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In Abb. 3 ist eine beispielsweise Ausführungsform des Kontrollämpchens
n dargestellt. Vom Fußkontakt wird die Spannung zum Glühfaden t der Lampe geführt,
dessen zweites Ende mit einem Kontakt q verbunden ist, der im Verein mit dem Kontakt
r des Bimetallstreifens s, welcher mit seinem anderen Ende mit der Gewindehülse
der Lampen elektrisch verbunden ist, die Schaltleistung aufzunehmen hat.
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Die Lampe kann statt eines Edisonsockels auch einen Bajonettsockel
besitzen oder als Soffittenlampe ausgebildet sein.
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Ferner kann das Kontrollämpchen auch im Mittelpunkt des Schaltersockels
angeordnet sein. Schließlich kann die Blinkwirkung auch durch andere Mittel, z.
B. durch eine Magnetspule mit durch Feder gehemmtem Anker erzielt werden. Schutz
wird beansprucht für alle Winkerschalter mit Kontrollicht, bei denen bei ausgeschwenktem
Winker das Kontrollicht Blinkwirkung besitzt.