DE2550570C3

DE2550570C3 - Schaltungsanordnung zum Prüfen von Betriebsfunktionen in Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE2550570C3
Application number: DE2550570A
Authority: DE
Inventors: Franz 8000 München Jochmann; Alfred 8045 Ismaning Krappel
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1975-11-11
Filing date: 1975-11-11
Publication date: 1982-09-23
Also published as: GB1554197A; DE2550570B2; JPS5261001A; DE2550570A1; FR2331465A1; IT1063532B; FR2331465B1; JPS6055770B2; US4162478A

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Prüfen von Betriebsfunktionen in Kraftfahrzeugen der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art

Bei einer bekannten derartigen Schaltungsanordnung (DE-OS 19 42 021) sind in mehreren parallelen Stromkreisen je eine Kontrollampe und je ein Schaltelement hintereinander geschaltet Die Schaltkontakte der Schaltelemente sind bei normalen Betriebriunktionen offen; bei anormalen Betriebsfunktionen werden sie durch Betriebsfunktions-Geber geschlossen und bringen die zugehörigen Kontrollampen zum Aufleuchten. Alle Kontrollampen sind außerdem Bestandteil gesonderter Prüfstromkreise, in denen sie mit einem einzigen, gemeinsamen Prüfschalter in Reihe liegen und durch Betätigen des Prüfschalters zur Oberprüfung ihrer Funktion einschaltbar sind. Diese bekannte Schaltungsanordnung hat der. Nachteil, daß es mit ihr nicht möglich ist, Betriebsfunktion und die zugehörigen Stromkreise einschließlich der Schaltelemente und Kontrollampen auf deren Funktionsfähigkeit zu überprüfen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine einfache Schaltungsanordnung zu schaffen, die durch willkürliche Betätigung eines Prüfschalters eine Oberprüfung mehrerer Betriebsfunktionen und der gesamten zugehörigen Stromkreise zusammen mit den Schaltelementen und Kontrollampen gestattet

Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale, die in ihrem Zusammenwirken eine Mehrfach- Und-Schaltung ergeben, auf überraschend einfache Weise gelöst Beim Betätigen des Prüfschalters leuchten die Kontrollampen auf und geben damit eine Intaktanzeige, wenn sie selbst intakt und die zugehörigen Betriebsfunktionen normal und die Schaltkontakte der Schaltelemente geschlossen und alle Leitungen und Kontaktstellen der Stromkreise fehlerfrei sind. Leuchtet eine Kontrollampe nicht auf, so liegt ein Mangel im zu überwachenden Zustand oder ein Defekt im zugehörigen Stromkreis vor.

Die Ansprüche 2 bis 8 beinhalten verschiedene Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung. Die Merkmale des Anspruches 2 ergeben eine besonders einfache Ausbildung der Erfindung mit jeweils einfacher Leitungsführung zu den einzelnen Schaltelementen. Für die Merkmale der Ansprüche 3,4 5 und 6 wird selbständiger Schutz beansprucht

Die Merkmale des Anspruches 3 ermöglichen einen Stromkreis zur Überwachung der Belagstärke von Kraftfahrzeugbremsen. Im Normalzustand Leitungsteile bildende Geberelemente, die die Basis eines Transistors ansteuern, sind in Bremsbelägen angeordnet und werden bei einem bestimmten Abnutzungszustand zum Massepol hin leitend oder unterbrochen, wodurch mittels der vorgesehenen Schaltanordnung in beiden Fällen die Prüf-Funktion erzielt wird.

Anspruch 4 kennzeichnet einen Stromkreis, mit dem die einwandfreie Funktion eines im Normalzustand leitenden Stromverbrauchers, beispielsweise einer

Glühlampe, aberwacht wird.

Die Merkmale der Anspruches und 6 ergeben elektronische Umkehrschaltungen für den Fall, daß eine selbsttätige Defektanzeigeleuchte zusätzlich mit der erfindungsgemäßen, mittels des Prüfschalters betätigten Kontrollampe durch ein gemeinsames Geberelement gesteuert wird, das bei normalen Betriebsfunktionen nichtleitend ist bzw. dessen Schaltkontakte offen sind.

Die Merkmale des Anspruches 7 dienen dazu, zusätzlich zu der Prüfung mittels des Prüfschalters eine selbsttätig arbeitende Dauerüberwachung und Defektanzeige mit denselben Schaltelementen zu ermöglichen.

Der Anspruch 8 beinhaltet eine vorteilhafte Ausgestaltung der Dauerüberwachung nach Anspruch 7, wobei die Kontrollampen bei Defektanzeige durch einen Blinkgeber gespeist werden, um durch ein unterschiedliches Lichtsignal die Intaktanzeige von der Defektanzeige unterscheidbar zu machen.

Weitere Vorteile der Erfindung und die Erfindung weiter ausgestaltende Merkmale gehen aus der folgenden Beschreibung einer in der Zeichnung beispielsweise dargestellten Schaltungsanordnung zum Prüfen von Betriebsfunktionen in KraftfiJirzeugen hervor.

Über einen Prüf schalter 1, dessen Schaltkontakte 2 und 3 durch Betätigen einer Drucktaste 4 schließbar sind, sind parallelliegende Stromkreise 10,20,30,40 und 50, die der Überwachung von Betriebsfunktionen in einem Kraftfahrzeug dienen, einerseits gemeinsam am schaltbaren Pol 5 des Bordnetzes, an der anderen Seite am Massepol 6 angeschlossen. Die Stromkreise enthalten in Reihenschaltung jeweils eine der Kontrollampen 11, 21, 31, 41 oder 51 und eines der Schaltelemente 12, 22, 32, 42 oder 52. In Ruhestellung liegt die Drucktaste 4 an Ruhekontakten 7 und 8 an. Im Stromkreis 50 bzw. in dessen Verbindung mit dem schaltbaren Pol 5 ist ein Fahrtrichtungs-BIinkgeber 9 eingeschaltet, an dem über einen Fahrtrichtungsschalter 9* die Blinkleuchten 9" für die Fahrtrichtungsanzeige angeschlossen sind.

Im Strom' reis 10 zur Füllzustandsüberwachung eines Kühl- oder Wasch-FIüssigkeitsbehälters dient als Schaltelement ein Niveauschalter 12, dessen Schaltkontakte 13 und 14 bei normalem Füllzustand durch einen Niveaugeber 15 geschlossen sind. Fällt der Füllzustand ab, so unterbricht der Niveaugeber 15 den Stromkreis 10, so daß die Kontrollampe 11 oei Betätigen des Prüfschalters 1 nicht aufleuchtet

Der Stromkreis 20 dient zur Überwachung der Belagstärke der Kraftfahrzeug-Bremsen. Das Schaltelement besteht aus eineir, n-p-n-Transistor 22, dessen Kollektor über die Kontrollampe 21 mit dem Schaltkontakt 3 des Prüfschalters \ verbunden ist und dessen Emitter am Massepol 6 liegt Die Basis des Transistors 22 steht über eine Diode 23 und Geberelemente 24 und

25 mit dem Pnifschalter 1 in Verbindung. Als Geberelemente 24 und 25 sind Drahtschleifen verwendet, die in Bremsbelägen 26 und 27 angeordnet sind. In normalen bzw. noch ausreichend dicken Bremsbelägen

26 und 27 sind die Drahtschleifen leitend; der die Drahtschleifen bei geschlossenem Prüfschalter 1 durchfließende Strom steuert die Basis des Transistors 22 an, schaltet den Transistor 22 durch und bringt die Kontrollampe 21 zum Aufleuchten. Ab einer bestimmten Mindeststärke der Bremsbeläge 26 und 27 sind die Drahtschleifen d'irchgeschliffen und somit unterbrochen, so daß die Basis des Transistors 22 bei Betätigen des Prüfschalters 1 k/'.nen Strom erhält und die Kontrollampe 21 nicht aufleuchtet

Der Stromkreis 30 dient zur Überwachung des Bremsflüssigkeits-Niveaus. Als Schaltelement für eine zugehörige Kontrollampe 31 dient ein Niveauschalter

32 und ein n-p-n-Transistor 33, dessen Basis über eine Zuleitung 32', eine Diode 34 sowie einen Widerstand 37 und dessen Kollektor-Emitter-Strecke über die Kontrollampe 31 mit dem Prüfschalter 1 verbunden ist An die Zuleitung 32' zur Diode 34 sind über eine Verbindungsleitung 32" und eine weitere Diode 34' Schaltkontakte 35 und 36 einem Niveauschalters 32 angeschlossen, die bei normalem Füllzustand offen und bei Absinken des Niveaus auf ein anormales Maß durch einen Niveaugeber 38 geschlossen sind. An die Verbindungsleitung 32" von der Diode 34' zu dem Schaltkontakt 35 ist über eine dritte Dioae 34" mit einem Stromkreis 300 verbunden, der in Reihe liegend einen von einem Handbremshebel betätigten Handbremsschalter 301 und eine unmittelbar mit dem schaltbaren Pol 5 verbundene Brems-Kontrollampe 302 enthält Die Verbindungsleitung 32" rum Schaltkontakt 35 des Niveauschalters 32 ist am Stromkreis 300 zwischen der Brems-Kontrollampe 302 und dem Handbremsschaker 301 angeschlossen.

Die derart aufgebauten und miteinander verbundenen Stromkreise 30 und 300 ermöglichen einerseits eine Kontrolle des Bremsflüssigkeits-Niveaus und des zugehörigen Stromkreises 30 durch willkürliche Betätigung des Prüfschalters 1 und andererseits eine Dauerüberwachung mit Defektanzeige des Bremsflüssigkeits-Niveaus. Durch Betätigen des Prüfschalters 1 wird bei normalem Niveau der Bremsflüssigkeit die Basis des Transistors 33 über die Diode 34 und den Widerstand 37 vom Pluspol angesteuert, der Transistor

33 schaltet durch und die Kontrollampe 31 brennt Bei anormal abgesunkenem Niveau schließt der Niveaugeber 38 die Schaltkontakte 35 und 36 des Niveauschalters 32 und schließt damit die Basis des Transistors 33 an Masse, dieser sperrt den Stromkreis 30, und die Kontrollampe 31 bleibt stromlos. Die Brems-Kontrollampe 302 brennt, wenn der Handbremsschalter 301 und'oder der Niveauschalter 32 geschlossen sind. Sie dient bei geöffnetem Handbremsschalter 301 zur Dauerüberwachung des Bremsflüssigkeit-Niveaus.

Mit dem Stromkreis 40 und der darin liegenden Kontrollampe 41 wird ein Glühlampenstromki eis 400 überwacht, der — in Reihe geschaltet — einen mit dem schaltbaren Pol 5 verbundenen Lichtschalter 401 und eine am Massepol 6 liegende Glühlampe 402 enthält. Zwischen dem Lichtschalter 401 und der Glühlampe 402 zweigt eine Verbindungsleitung 40' mit einem Wider; stand 42' und einer Diode 42" zur Basis eines p-n-p-Transistors 42 ab, dessen Kollektor-Emittei·- Strecke in Reihe mit der Kontrollampe 41 einerseits am Prüfschalter 1 und andererseits am Massepol 6 angeschlossen ist. Zwischen dem Widerstand 42' und der Diode 42" ist ein der Glühlampe 402 zugeordneter Fotowiderstand 43 angeschlossen, der andererseits mit dem Massepol 6 verbunden ist

Bei geöffnetem Lichtschalter 401 und geschlossenem Prüfschalter 1 fließt Strom über den Emitter und die Basis des Transistors 42 sowie die intakte Glühlampe 402 zum Massepol 6. Der Transistor 42 r.ehaltet durch und die Kontrollampe 41 leuchtet auf. Bei geschlossenem Lichtschalter 401 und aufleuchtender Glühlampe 402 wird der Transisicr 42 durch den Fotowiderstand 43 angesteuert, und die Kontrollampe 41 leuchtet ebenfalls auf. Bei einem Defekt der GlühlamDe 402 oder in deren

Stromkreis 400 leuchtet dagegen die Kontrollampe 41 nicht auf.

Der Stromkreis 50, für die Kontrollampe 51 zur Kühlmittel-Niveau-Überwachung, unterscheidet sich lediglich dadurch vom Stromkreis 10, daß der als Schaltelement verwendete Niveauschalter 52 zusätzlich zu Schaltkontakten 53 und 54, die bei Normalniveau durch einen Niveaugeber 55 geschlossen sind, auch noch mit Schalt-Kontakten 56 und 57 versehen ist, die der Niveaugeber 55 bei abgesunkenem, anormalem Füllzustand schließt (gestrichelt gezeichnete Stellung). Der Echaltkontakt 53 ist mit dem Kontakt 56, der Kontakt 57 über den Blinkgeber 9 mit dem schaltbaren Pol 5 verbunden.

Bei Betätigen des Prüfschalters 1 ergibt sich mit dem Stromkreis 50 dieselbe Funktion wie mit Stromkreis 10 Wenn der Prüfschalter 1 geöffnet, dessen Ruhekontakte 7 und 8 jedoch geschlossen und die Kontakte 56 und 57 des Niveausschalters 52 durch den Niveaugeber 55 geschlossen sind, fließt Strom vom schaltbaren Pol über den Blinkgeber 9, den Niveauschalter 52, die Kontrollampe 51 und die Ruhekontakte 7 und 8 des Priifschalters 1 zum Massepol 6. Die Kontrollampe 51 ist also in umgekehrter Richtung stromdurchflossen wie bei Betätigen des Prüfschalters 1. Die Kontrollampe 51 gibt dabei als Defektanzeige ein vom Blinkgeber 9 gesteuertes unterscheidungskräftiges Blinklicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

1. Schaltungsanordnung zum Prüfen von Betriebsfunktionen in Kraftfahrzeugen, mit mehreren mindestens je eine Kontrollampe und je ein Schaltete- S ment enthaltenden parallelen Stromkreisen, wobei die Kontrollampen über einen einzigen Prüfschalter gemeinsam einschaltbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei normalen Betriebsfunktionen die Schaltelemente (12,22,33,42,52) leitend sind und mit den Kontrollampen (11, 21, 31, 41,51) und dem Prüfschalter (1) in Reihe liegen.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltelemente (12 und 52) je eine unmittelbare leitende Verbindung der '5 Stromkreise (10 und 50) zum ersten Pol (6) des Bordnetzes schalten, während die Stromkreise andererseits an einem ersten Schaltkontakt (3) des einpoligen Prüfschalters (1) anliegen, dessen zweiter Schaltkontakt (2) mit dem zweiten Pol (3) des Bordnetz« verbunden ist

3. Schaltungsanordnung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltelement ein n-p-n-Transistor (22) dient, dessen Kollektor-Emitter-Strecke mit einer Kontrollampe (21) und dem ersten Schaltkontakt (3) des Prüfschalters (1) in Reihe liegt, und dessen Basis über mindestens einen im Normalzustand eine elektrische Leitung schließenden Betriebsfunktions-Geber (24 und 25) mit dem ersten Schaltkontakt (3) des Prüfschalters (1) verbunden ist

4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltelement ein p-n-p-Transistoi (42) dient, dessen Kollektor-Emitter-Strecke mit einer Kontrollampe (41) und dem ersten Schaltkontakt (3) des Prüfscha.ters (1) in Reihe liegt, und dessen Basis an eine Versorgungsleitung (40') für einen Stromverbraucher (Glühlampe 402) und/ oder für einen durch dessen Licht- und/oder Wärmestrahlung in leitenden Zustand versetzten Betriebsfunktions-Geber (Fotowiderstand 43) angeschlossen ist.

5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schaltelement (33) von einem Betriebsfunktions-Geber (Niveau-Schalter 32) angesteuert wird, der im Normalfall eine elektrische Leitung (Verbindungsleitung 32") unterbricht

6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement ein n-p-n-Transistor (33) ist, dessen Kollektor-Emitter-Strecke mit einer Kontrollampe (31) und dem ersten Schaltkontakt (3) des Prüfschalters (1) in Reihe liegt, und dessen Basis einerseits mit dem ersten Schaltkontakt (3) des Prüfschalters (1) und anderer- SS seits über Schaltkontakte (35 und 36) des Betriebsfunktions-Gebers (Niveau-Schalter 32) mit dem anderen Pol (6) des Bordnetzes verbindbar ist

7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis (50) eines Schaltelements (52) für eine Kontrollampe (51), die insbesondere einer für den Betrieb des Kraftfahrzeuges wesentlichen Betriebsfunktion zugeordnet ist, bei anormaler Funktion über zusätzliche Schaltkontakte (56 und 57) an dem 6$ einen Pol (5) des Bordnetzes liegt, und daß der Stromkreis (50) in Ruhestellung des Prüfschalters (1) Ober Ruheschaltkontakte (7 und 8) desselben am anderen Pol (6) des Bordnetzes liegt

8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindung mit dem einen Pol (5) des Bordnetzes ein Blinkgeber (9) eingeschaltet Ist, insbesondere ein Fahrtrichtungs-Blinkgeber, wobei die Kontrollampe (51) parallel zu den Fahrtrichtungs-Blinkleuchten (9") liegt