DE4041459A1 - Einrichtung zum automatischen betaetigen einer last in ersatz einer ausgefallenen anderen last - Google Patents

Description

Im Falle gewisser Lasten, die elektrisch von unabhängigen Stromkreisen gesteuert werden, kann es störend und manchmal ge­ fährlich sein, wenn eine der Lasten mit ihren Funktionen aus­ fällt und keine andere zur automatischen Übernahme einer iden­ tischen oder ähnlichen Funktion zur Verfügung steht.

Dies ist insbesondere der Fall bei Steuerkreisen für die Brems- und Blinklichtsysteme eines Fahrzeugs. Dies hat die Folge, daß die Sicherheitsaufgabe, bestehend aus einer Warnan­ zeige über die Vornahme einer Richtungsänderung oder Bremsung, für nachfolgende Fahrzeuge nicht erfüllt werden kann, wenn die eine oder andere Funktion ausfällt.

Um diesen Nachteil zu verbessern, gibt es bereits Einrich­ tungen, welche eine Warnung für den Fahrzeugbenutzer bei Aus­ fall einer Funktionskomponente gestatten. Derartige Einrichtun­ gen ermöglichen es jedoch nicht, die Funktion der ausgefallenen Lampe sicherzustellen.

Die Erfindung befaßt sich mit einer Einrichtung, die zur Zeit eines Ausfalls einer Last sofort eine andere Last ansteu­ ert, die in der Lage ist, eine Ersatzfunktion für die ausgefal­ lene Last zu erfüllen. Die erfindungsgemäße Einrichtung ist parallel an die zwei unabhängigen Stellsignalkreise für die ge­ nannten Lasten angeschaltet und weist, verbunden mit den Stell­ signalleitungen für die Lasten, Detektormittel zur Feststellung des Vorhandenseins der Stellsignale jeder der Lasten und Mittel zur Bestimmung des Fehlens jeder der Lasten auf, wobei eine weitere Steuerleitung jeder Last zugeordnet ist, die jeweils an die vorhandene Stellsignalleitung des anderen Kreises ange­ schaltet und in die ein Schalter eingebunden ist, der von einem die Signale der Detektormittel der anderen Last aufnehmenden Mittel gesteuert ist, das den genannten Schalter betätigt, wenn die Signale das Vorhandensein des Stellsignals und das Fehlen der Last anzeigen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der o. g. Gattung in besonders vorteilhafter Weise zu realisieren. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, daß die Detektormittel für das Vorhandensein der Last-Stellsignale an die vorhandenen Stellsignalleitungen angebundene Filter sind, die nicht nur das Vorhandensein der Last-Stellsignale feststellen, sondern auch eventuelle parasitäre Signale auf der Leitung filtern, und daß das Fehlen der Last bestimmbar ist durch eine in der Stellsi­ gnalleitung strommessende Einrichtung und den Strom mit einem vorgegebenen Wert vergleichende Vergleichsmittel, beispiels­ weise einen Schwellwertverstärker.

Der Schalter oder Leistungsschalter kann durch einen Tran­ sistor und dessen Steuermittel durch ein UND-Verknüpfungsglied gebildet sein, das die Filter- und Verstärkersignale aufnimmt.

Die erfindungsgemäße Einrichtung hat besondere Bedeutung im Falle von Brems- und rückwärtigen Blinklichtern von Fahrzeugen.

Wenn die Bremslichtlampe ausfällt, steuert die Einrichtung die Richtungsanzeigelampe desselben optischen Blocks an; wenn die Richtungsanzeigelampe defekt ist, steuert die Einrichtung die Bremslichtlampe desselben optischen Blocks an. Es ist leicht einzusehen, daß dann, wenn beide Lampen eingeschaltet oder gleichzeitig defekt sind, die Einrichtung funktionslos ist.

Für die rückwärtige Fahrzeug-Verkabelung sind zumeist zwei unterschiedliche Ausführungen vorgesehen; es gibt einen einzi­ gen Leitungsstrang, der von dem Instrumenten- oder Armaturen­ brett ausgeht und sich bis zum Heck des Fahrzeugs erstreckt, wo eine Verteilung auf den linken und rechten optischen Rücklicht­ block stattfindet; bei der anderen Ausführung gibt es zwei Stränge vom Armaturenbrett aus, die jeweils an den rechten bzw. linken Fahrzeugseiten vorbeilaufen und im rechten oder linken optischen Block enden.

Bezugnehmend auf diese beiden Fälle eignet sich die erfin­ dungsgemäße Einrichtung sowohl für die Gesamtheit der beiden optischen Systeme rechts und links als auch für getrennte opti­ sche Blöcke. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse der Einrichtung zwischen dem Anschluß des optischen Blocks und dem Anschluß des im optischen Block endenden Kabels angeordnet.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an­ hand der einzigen Figur näher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein schematisches Schaltbild der erfindungsgemäßen Ein­ richtung in Anwendung auf die Steuerung einer Bremslichtlampe und einer Blinklichtlampe.

In dem beschriebenen Beispiel werden die Bremslichtlampen S und Blinklampen C jeweils von vorhandenen (Stellsignal-) Leitungen gesteuert bzw. betätigt, mit denen jeweils Filter F_s und F_c und Schwellwertverstärker 2, 2′ verbunden sind.

Die Stellsignalleitungen 1, 1′ sind untereinander über Lei­ tungen 3, 3′ koppelbar, in denen Transistoren 4, 4′ und Dioden 5, 5′ eingebunden sind.

Die Ausgangssignale der Verstärker 2, 2′ und ihrer Filter F_s und F_c werden jeweils über Leitungen 6, 7 bzw. 6′, 7′ zu zuge­ hörigen UND-Verknüpfungsgliedern 8, 8′ übertragen, deren Aus­ gangssignale über die Leitungen 9, 9′ an die Transistoren 4, 4′ angelegt werden.

Die Funktion der Einrichtung läuft in der nachfolgend be­ schriebenen Weise ab: Wenn das Stellsignal für das Bremslicht S am Eingang des Filters F_s eingeschaltet wird, stellt letzteres das Signal fest und schickt das entsprechende positive Signal an das Gatter bzw. Verknüpfungsglied 8. Wenn das Bremslicht S nicht funktio­ niert, sei es wegen Fehlens der Lampe, sei es wegen einer Un­ terbrechung der Leitungszuführung, gibt der Verstärker 2 an das Gatter 8 das entsprechende negative Signal. Dieses Gatter über­ trägt dann zum Transistor 4 ein positives Schaltsignal. Der Strom in der Leitung 1 wird über die Leitung 3 zur Leitung 1′ übertragen, und die Blinklampe C leuchtet.

Der Ersatz der ausgefallenen Blinklampe C durch das Brems­ licht S findet in analoger Weise wie die zuvor beschriebene Um­ schaltung statt.

Man sieht, daß der Einbau der erfindungsgemäßen Einrichtung keine materielle Modifizierung des Fahrzeugs mit sich bringt und daß die normale Funktion der Beleuchtungsanlage in keiner Weise durch die Einbindung der erfindungsgemäßen Einrichtung beeinträchtigt wird.

Das erfindungsgemäße Betätigungsprinzip ist in Abwandlung anwendbar auf die Gesamtheit der optischen bzw. lichttechni­ schen Anlagen eines Fahrzeugs, so beispielsweise auf die Stra­ ßen/Blinkleuchten links/rechts,
die Nebelleuchten hinten/Bremsleuchten,
Positionsleuchten hinten/Bremsleuchten,
Positionsleuchten vorn/Richtungsleuchten.

Claims (4)

1. Einrichtung zum automatischen Betätigen einer Last in Ersatz einer ausgefallenen anderen Last, wobei die Einrichung parallel zu den beiden unabhängigen normalen Stellsignalkreisen der Last angeordnet ist und aufweist: erste Detektormittel (F_s, F_c) zum feststellen des Anstehens von Stellsignalen zu jeder der Lasten, zweite Detektormittel (2, 2′) zum Feststellen des Fehlens der zugehörigen Last, eine jeder Last zugeordnete wei­ tere Stellsignalleitung (3, 3′), die mit der normalen Stellsi­ gnalleitung des jeweils anderen Stellsignalkreises verbunden ist, und einen in die weitere Stellsignalleitung (3, 3′) einge­ bunden Schalter (4, 4′), der von einem die Detektorsignale des anderen Stellsignalkreises aufnehmenden Mittel (8, 8′) gesteu­ ert ist, wobei der Schalter (4, 4′) dann betätigt wird, wenn die Detektorsignale das Anstehen eines Stellsignals und das Fehlen der zugehörigen Last anzeigen, dadurch gekennzeichnet, daß die das Anstehen der Stellsignale anzeigenden ersten Detektormittel (F_s, F_c) als Filter ausgebildet sind, die je­ weils an die normalen Stellsignalleitungen (1, 1′) angeschaltet sind, und daß die das Fehlen einer Last (S, C) anzeigenden zweiten Detektormittel (2, 2′) als Strommeßeinrichtung ausge­ bildet sind und den Strom in der normalen Stellsignalleitung (1, 1′) mit einem voreingestellten Wert vergleichen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Fehlen einer Last (S, C) anzeigenden zweiten Detektor­ mittel als Schwellwertverstärker (2, 2′) ausgebildet sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß jeder Schalter als Transistor (4, 4′) ausgebildet ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die den Schalter (4, 4′) steuernden Mittel als UND- Verknüpfungsglieder (8, 8′) ausgebildet sind.