DE4030513A1 - Blinklichtsignalanlage fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Blinklichtsignalanlage fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blinklichtsignalanlage für
Kraftfahrzeuge mit Lastschaltern, die mit linken und
rechten Signallampen verbunden sind, mit einer
Steuerschaltung, die an Ausgängen intermittierende
Steuersignale erzeugt, welche mit Steueranschlüssen der
Lastschalter verbunden sind und die Eingänge aufweist, die
mit einem Richtungsblinkschalter verbunden sind.
Eine derartige Blinklichtsignalanlage ist aus der
DE-OS 29 27 354 bekannt. Dort wird als Steuerschaltung ein
Mikroprozessor verwendet, der Eingänge aufweist, die mit
einem Richtungsblinkschalter verbunden sind. Abhängig von
der Stellung des Richtungsblinkschalters und damit abhängig
von dem Potential an den Eingängen der Steuerschaltung
erzeugt der Mikroprozessor an Ausgängen intermittierende
Steuersignale, die als Relais ausgebildeten Lastschaltern
zugeleitet werden. Die Eingänge und die Ausgänge der als
Mikroprozessor ausgebildeten Steuerschaltung sind jeweils
unabhängig voneinander ausgebildet.
Diese vorbekannte Blinklichtsignalanlage weist Nachteile
auf. Durch die getrennte Ausbildung der Ausgänge und der
Eingänge der Steuerschaltung benötigt die vorbekannte
Steuerschaltung viele Anschlüsse. Die Vielzahl von
erforderlichen Anschlüssen führt zu einem großen
Platzbedarf der vorbekannten Steuerschaltung, insbesondere
bei der Ausbildung der Steuerschaltung als Mikroprozessor
oder als kundenspezifische, integrierte Schaltung, da die
Gehäusegröße der letztgenannten Ausführungsformen im
wesentlichen durch die Zahl der Anschlüsse bestimmt ist.
Aufgrund des großen Platzbedarfs der verwendeten
Steuerschaltung bei der vorbekannten Blinklichtsignalanlage
ist auch der Platzbedarf der gesamten
Blinklichtsignalanlage vergrößert, was bei der Verwendung
in heutigen Kraftfahrzeugen mit dem bekannt geringen
Raumangebot für Einbauten zu Schwierigkeiten führen kann.
Weiterhin folgt bei der vorbekannten Blinklichtsignalanlage
eine Belastung der Schaltkontakte des
Richtungsblinkschalters nur durch sehr geringe
Steuerströme. Gerade bei der Verwendung von Schaltern in
Kraftfahrzeugen ist jedoch aufgrund von Umwelteinflüssen,
wie Feuchtigkeit und Schmutz, mit einer Verschmutzung und
einer Korrosion der Schalterkontakte zu rechnen. Bei den
bei der vorbekannten Blinklichtsignalanlage fließenden,
sehr geringen Steuerströmen ist jedoch ein Wegbrennen der
auf den Schaltkontakten abgelagerten Beläge nicht möglich,
so daß die Schalterkontakte möglicherweise soweit
verschmutzen bzw. korrodieren, daß nach längerer
Betriebszeit des Kraftfahrzeuges eine schlechte oder gar
keine Kontaktgabe bei Betätigung des
Richtungsblinkschalters folgt. Dies kann zu einer
Fehlfunktion der vorbekannten Blinklichtsignalanlage
führen.
Demgemäß hat die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine
einfache und kostengünstige Blinklichtsignalanlage für
Kraftfahrzeuge zu schaffen, deren Steuerschaltung einen
geringen Platzbedarf aufweist und bei der die
Außenbeschaltung der Steuerschaltung einfach ausgestaltet
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Richtungsblinkschalter mit den Steueranschlüssen der
Lastschalter verbunden ist und daß die Eingänge und die
Ausgänge der Steuerschaltung zu gemeinsamen
Ein-Ausgangsanschlüssen zusammengefaßt sind.
Dadurch, daß die Eingänge und die Ausgänge der
Steuerschaltung zu gemeinsamen Ein-Ausgangsanschlüssen
zusammengefaßt sind, wird bei der Steuerschaltung der
erfindungsgemäßen Blinklichtsignalanlage die Zahl der
Anschlüsse für den Richtungsblinkschalter und die
Lastschalter um den Faktor reduziert. Die Steuerschaltung
der erfindungsgemäßen Blinklichtsignalanlage weist also
gegenüber dem Vorbekannten weniger Anschlüsse auf. Die
Verringerung der Zahl der erforderlichen Anschlüsse
ermöglicht die Wahl eines gegenüber dem Vorbekannten
kleineren Gehäuses, insbesondere bei Ausbildung der
Steuerschaltung als kundenspezifisches IC, was zu einem
geringeren Platzbedarf der Steuerschaltung und damit der
gesamten Blinklichtsignalanlage führt.
Durch die erfindungsgemäße Verbindung des
Richtungsblinkschalters mit den Steueranschlüssen der
Lastschalter fließt der Steuerstrom für die Lastschalter
über die Schaltkontakte des Richtungsblinkschalters. Dieser
Steuerstrom ist, insbesondere bei Verwendung von
elektromagnetischen Relais als Lastschalter, wesentlich
größer als der zur Ansteuerung der Steuerschaltung
üblicherweise erforderliche Steuerstrom. Dieser gegenüber
dem Vorbekannten erhöhte Strom über den
Richtungsblinkschalter ermöglicht ein Wegbrennen der Beläge
von den Schalterkontakten, so daß die bei der vorbekannten
Blinklichtsignalanlage bestehende Gefahr einer schlechten
oder gar keiner Kontaktgabe bei Betätigung des
Richtungsblinkschalters nennenswert vermindert wird.
Die Steuerschaltung der erfindungsgemäßen
Blinklichtsignalanlage erfaßt dabei über die gemeinsamen
Ein-Ausgangsanschlüsse einerseits den Schaltzustand des
Richtungsblinkschalters in den Blinkpausen der
Signallampen, wenn die Steueranschlüsse der Lastschalter
nicht mit einem Steuersignal versorgt werden. Andererseits
wird über die gemeinsamen Ein-Ausgangsanschlüsse den
Steueranschlüssen der Lastschalter zum Aufleuchten der
jeweiligen Signallampen das jeweilige Steuersignal
übermittelt, das sich intermittierend wiederholt. Das
heißt, in jeder Dunkelphase der Signallampen kann die
Steuerschaltung der erfindungsgemäßen
Blinklichtsignalanlage den Schaltzustand des
Richtungsblinkschalters auswerten und bei einer erfolgten
Betätigung des Richtungsblinkschalters, z. B. in die
Neutralstellung, die Erzeugung des intermittierenden
Steuersignals aussetzen, um eine weitere Ansteuerung der
Lastschalter und damit ein weiteres intermittierendes
Einschalten der Signallampen zu unterdrücken.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird neben den
beschriebenen Vorteilen auch der Aufwand für die
Außenbeschaltung der Steuerschaltung der
Blinklichtsignalanlage gegenüber dem Vorbekannten
reduziert, da insbesondere bei Verwendung von
elektromagnetischen Relais als Lastschalter, die
gemeinsamen Ein-Ausgangsanschlüsse über die Relaisspule
direkt mit dem Richtungsblinkschalter verbunden sind. Das
heißt, die erfindungsgemäße Blinklichtsignalanlage ist auch
in ihrer Gesamtheit gegenüber dem Vorbekannten einfacher
und kostengünstiger aufzubauen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Blinklichtsignalanlage ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Zur Erfüllung der in der Bundesrepublik Deutschland zur
Zeit gültigen gesetzlichen Erfordernisse ist es besonders
vorteilhaft, einen Warnblinkschalter vorzusehen, der mit
den Steueranschlüssen der Lastschalter verbunden ist. Durch
diese Maßnahme kann die gesetzlich vorgeschriebene
Warnblinkfunktion einfach und kostengünstig ohne einen
zusätzlichen Eingang an der Steuerschaltung hergestellt
werden.
In diesem Zusammenhang kann zur einfachen und
kostengünstigen Realisierung der Warnblinkfunktion der
Warnblinkschalter ein einpoliger Schalter sein, wobei zur
Vermeidung von Kurzschlüssen im Strompfad der Lastschalter
zwischen den Steueranschlüssen der Lastschalter und dem
Warnblinkschalter zwei Entkopplungsdioden vorzusehen sind.
Ebenfalls in dem erstgenannten Zusammenhang kann der
Richtungsblinkschalter und der Warnblinkschalter
unterschiedliches elektrisches Potentialschalten, wobei
zwischen den Steueranschlüssen der Lastschalter und dem
Richtungsblinkschalter und/oder dem Warnblinkschalter
Transistoren zur Potentialtrennung vorgesehen sind. Mittels
der beanspruchten Transistoren kann die erforderliche
Potentialtrennung besonders einfach und kostengünstig
erfolgen.
Werden zur Potentialtrennung Transistoren verwendet, so ist
es vorteilhaft, zur Begrenzung des Basisstroms der
Transistorenbasis Vorwiderstände vorzusehen. Mittels dieser
Basisvorwiderstände kann einer Überlastung der Transistoren
beim Durchschalten vorgebeugt werden.
Ebenso ist es bei Verwendung von Transistoren zur
Potentialtrennung vorteilhaft, wenn den Basen der
Transistoren Belastungswiderstände gegen Masse oder gegen
eine positive Versorgungsspannung vorgeschaltet sind. Die
zum Durchschalten von Transistoren erforderlichen
Steuerströme sind häufig sehr gering. Um auch bei
Verwendung der Transistoren ein Wegbrennen der Beläge von
den Schalterkontakten des Richtungsblinkschalters zu
ermöglichen, können die beschriebenen Belastungswiderstände
vorgesehen sein, die den Stromfluß über die
Schalterkontakte mittels der Belastungswiderstände erhöhen.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Lastschalter Relais
sind, deren einer Spulenanschluß mit der Steuerschaltung
und deren anderer Spulenanschluß mit dem
Richtungsblinkschalter verbunden ist. Diese Lösung ist
besonders einfach und kostengünstig. Elektromagnetische
Relais können problemlos die durch die Signallampen
fließenden Ströme schalten. Bei der Verwendung der
elektromagnetischen Relais ist der Richtungsblinkschalter
bzw. der Warnblinkschalter über die Relaisspulen direkt mit
den gemeinsamen Ein-Ausgangsanschlüssen der Steuerschaltung
verbunden.
Eine andere Möglichkeit stellt die Verwendung von
Transistoren als Lastschalter dar. Um auch in diesem Fall
das Fließen eines für das Wegbrennen der Beläge von den
Schalterkontakten ausreichenden Stromes über die
Schalterkontakte zu gewährleisten, sollte in diesem Fall
den Basen der lastschaltenden Transistoren weitere
Belastungswiderstände gegen Masse oder gegen eine positive
Versorgungsspannung vorgeschaltet sein.
Um eine Kontrolle der in der erfindungsgemäßen
Blinklichtsignalanlage verwendeten Signallampen auf, z. B.
Unterbrechung und Kurzschluß, zu ermöglichen, ist es
besonders vorteilhaft, wenn in Serie zu den Signallampen
ein Kontrollwiderstand geschaltet ist, dessen einer
Anschluß mit einem weiteren Eingang der Steuerschaltung
verbunden ist.
Man kann der Steuerschaltung ein die Taktfrequenz des
intermittierenden Signals bestimmendes RC-Glied zuordnen.
Mittels dieses externen RC-Gliedes ist eine Veränderung der
Taktfrequenz des intermittierenden Signals ohne aufwendige
Änderung der Steuerschaltung möglich. Dies ist besonders
bedeutsam, wenn als Steuerschaltung ein Kunden-IC verwendet
wird, dessen Änderung häufig sehr zeit- und kostenaufwendig
ist.
Zum Schutz der Steuerschaltung der erfindungsgemäßen
Blinklichtsignalanlage gegen Verpolung und Kurzschluß kann
ein Schutzwiderstand für die Stromversorgung der
Steuerschaltung vorgesehen sein, der zur einfachen
Anpassung an die elektrischen Bordnetze in verschiedenen
Kraftfahrzeugen vorteilhaft ebenfalls extern von der
Steuerschaltung ausgebildet wird.
Die Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Blinklichtsignalanlage sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Blinklichtsignalanlage mit
einem zweipoligen Warnblinkschalter,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Blinklichtsignalanlage mit
einpoligem Warnblinkschalter und
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Blinklichtsignalanlage mit
einpoligem Warnblinkschalter, wobei der Warnblinkschalter
und der Richtungsblinkschalter unterschiedliches
elektrisches Potential schalten.
In der Fig. 1 weist die erfindungsgemäße
Blinklichtsignalanlage eine Steuerschaltung (ST) auf, die
vorzugsweise als kundenspezifische, integrierte Schaltung,
z. B. in einem Dip-Gehäuse ausgebildet ist. Die
Steuerschaltung (ST) weist einen linken gemeinsamen
Ein-Ausgangsanschluß (EAL) und einen rechten gemeinsamen
Ein-Ausgangsanschluß (EAR) auf. Der Ein-Ausgangsanschluß
(EAL) ist mit einem Anschluß einer linken Relaisspule (RSL)
leitend verbunden, deren anderer Anschluß mit einem linken
Schaltkontakt eines Richtungsblinkschalters (RS) leitend
verbunden ist. Der Ein-Ausgangsanschluß (EAR) ist mit einer
rechten Relaisspule (RSR) leitend verbunden, die einerseits
mit einem rechten Festkontakt des Richtungsblinkschalters
(RS) leitend verbunden ist.
Den Relaisspulen (RSR, RSL) sind jeweils ein rechter
Relaiskontakt (RKR) und ein linker Relaiskontakt (RKL)
zugeordnet. Der rechte Relaiskontakt (RKR) ist mit rechten
Signallampen leitend verbunden, die andererseits mit Masse
verbunden sind. Der linke Relaiskontakt (RKL) ist mit
linken Signallampen (LL) leitend verbunden, die
andererseits mit Masse verbunden sind. Die jeweils anderen
Anschlüsse der Relaiskontakte (RKR, RKL) sind über einen
Verbindungspunkt mit einem Kontrollwiderstand (RK) und
einem weiteren Eingang der Steuerschaltung (ST) verbunden.
Der andere Anschluß des Kontrollwiderstandes (RK) ist mit
einer Klemme (30) leitend verbunden, die eine ständige
Verbindung mit dem positiven Anschluß einer Stromquelle des
Kraftfahrzeuges aufweist. Diese positive
Versorgungsspannung wird der Steuerschaltung (ST) über
einen weiteren Eingang zugeleitet und liegt weiterhin an
einem Kondensator (G) eines RC-Gliedes an, das aus dem
Kondensator (C) und einem Widerstand (R) gebildet wird. Das
genannte RC-Glied ist ebenfalls über zwei Eingänge mit der
Steuerschaltung (ST) leitend verbunden.
Zum Schutz der Steuerschaltung (ST) gegen Verpolung und
Kurzschluß und Überspannung ist ein Schutzwiderstand (SR)
vorgesehen, der einerseits mit der Steuerschaltung (ST) und
andererseits mit der Masse des Kraftfahrzeugs leitend
verbunden ist. Schließlich wird der Steuerschaltung (ST)
noch über eine Klemme (15) eine durch den Zündschalter des
Kraftfahrzeuges geschaltete, positive Versorgungsspannung
zugeleitet.
Parallel zum Richtungsblinkschalter (RS) ist ein
zweipoliger Warnblinkschalter (WS) vorgesehen, dessen
jeweiliger Pol parallel zu den entsprechenden Polen des
Richtungsblinkschalters (RS) geschaltet ist. Schließlich
weist die erfindungsgemäße Blinklichtsignalanlage einen
Anschluß mit der Kraftfahrzeugmasse über Klemme (31) auf.
Die erfindungsgemäße Blinklichtsignalanlage gemäß Fig. 1
funktioniert folgendermaßen:
Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Schaltzustand des Warnblinkschalters (WS) und des Richtungsblinkschalters (RS) registriert die Steuerschaltung (ST) an ihren gemeinsamen Ein-Ausgangsanschlüssen (EAL, EAR) kein Eingangssignal, das die Steuerschaltung zur Erzeugung des intermittierenden Steuersignals veranlaßt. Sobald der Richtungsblinkschalter (RS) in der Fig. 1 beispielsweise nach oben betätigt wird, so daß der bewegliche Kontakt mit dem in der Fig. 1 oberen Kontakt des Richtungsblinkschalters (RS) zur Anlage kommt, so wird der gemeinsame Ein-Ausgangsanschluß (EAR) über den Richtungsblinkschalter (RS) und die rechte Relaisspule (RSR) mit Masse verbunden, was von der Steuerschaltung (ST) als Anforderung zur Erzeugung eines intermittierenden Steuersignals am Ein-Ausgangsanschluß (EAR) verarbeitet wird. Das intermittierende Steuersignal wird über den Ein-Ausgangsanschluß (EAR) der rechten Relaisspule (RSR) zugeleitet und fließt über den Richtungsblinkschalter (RS) nach Masse ab.
Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Schaltzustand des Warnblinkschalters (WS) und des Richtungsblinkschalters (RS) registriert die Steuerschaltung (ST) an ihren gemeinsamen Ein-Ausgangsanschlüssen (EAL, EAR) kein Eingangssignal, das die Steuerschaltung zur Erzeugung des intermittierenden Steuersignals veranlaßt. Sobald der Richtungsblinkschalter (RS) in der Fig. 1 beispielsweise nach oben betätigt wird, so daß der bewegliche Kontakt mit dem in der Fig. 1 oberen Kontakt des Richtungsblinkschalters (RS) zur Anlage kommt, so wird der gemeinsame Ein-Ausgangsanschluß (EAR) über den Richtungsblinkschalter (RS) und die rechte Relaisspule (RSR) mit Masse verbunden, was von der Steuerschaltung (ST) als Anforderung zur Erzeugung eines intermittierenden Steuersignals am Ein-Ausgangsanschluß (EAR) verarbeitet wird. Das intermittierende Steuersignal wird über den Ein-Ausgangsanschluß (EAR) der rechten Relaisspule (RSR) zugeleitet und fließt über den Richtungsblinkschalter (RS) nach Masse ab.
Jeweils in den Blinkpausen der rechten Signallampen (RL),
in denen kein positives Steuersignal zur Versorgung der
rechten Relaisspule (RSR) am rechten Ein-Ausgangsanschluß
(EAR) anliegt, wertet die Steuerschaltung (ST) am rechten
Ausgangsanschluß (EAR) den Schaltzustand des
Richtungsblinkschalters (RS) aus. Sobald sich dieser
Schaltzustand und, z. B. der Richtungsblinkschalter (RS),
in die in der Fig. 1 dargestellte Neutralstellung
zurückgeführt wird, liegt keine Masseverbindung des
Ein-Ausgangsanschlusses (EAR) über den
Richtungsblinkschalter (RS) mehr vor. Daraufhin unterbricht
die Steuerschaltung (ST) die Erzeugung des
intermittierenden Steuersignals an dem rechten
Ein-Ausgangsanschluß (EAR).
Die oben beschriebenen Vorgänge laufen entsprechend bei
Betätigung des Richtungsblinkschalters (RS) in Richtung auf
den in Fig. 1 unteren Kontakt ab, wobei in diesem Fall
über die linke Relaisspule (RSL) der linke Relaiskontakt
(RKL) intermittierend geschlossen wird, so daß die linken
Signallampen (LL) intermittierend aufleuchten.
Bei Betätigung des Warnblinkschalters (WS) werden
gleichzeitig der linke Ein-Ausgangsanschluß (EAL) und der
rechte Ein-Ausgangsanschluß (EAR) mit Masse verbunden, so
daß die Steuerschaltung (ST) an beiden
Ein-Ausgangsanschlüssen (EAL, EAR) ein intermittierendes
Steuersignal erzeugt, was zum intermittierenden Schließen
der Relaiskontakte (RKR, RKL) führt, so daß beide
Signallampengruppen (RL und LL) intermittierend blinken.
Damit ist durch einfache Verbindung der Anschlüsse des
Warnblinkschalters (WS) parallel mit dem linken
Ein-Ausgangsanschluß (EAL) und dem rechten
Ein-Ausgangsanschluß (EAR) die gesetzlich vorgeschriebene
Warnblinkfunktion hergestellt, ohne daß hierfür Ein- oder
Ausgangsanschlüsse an der Steuerschaltung (ST) erforderlich
wären.
In der Fig. 2 sind gleiche oder gleichwirkende
Einrichtungsteile wie in der Fig. 1 mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. In der Fig. 2 ist der
Warnblinkschalter (WS) als einpoliger Schließer
ausgebildet. Um einen Kurzschluß zwischen den
Ein-Ausgangsanschlüssen (EAL) und (EAR) zu vermeiden, ist
in den Verbindungsleitungen zum Warnblinkschalter (WS) eine
erste Entkopplungsdiode (D1) und eine zweite
Entkopplungsdiode (D2) geschaltet, die einen Stromfluß über
die genannten Verbindungsleitungen insofern sperren, daß
weiterhin die normale Funktion der erfindungsgemäßen
Blinklichtsignalanlage bei Betätigung des
Richtungsblinkschalters (RS) gewährleistet ist. Das heißt,
wird der Richtungsblinkschalter (RS) in der Fig. 2 nach
oben betätigt, so wird der rechte Ein-Ausgangsanschluß
(EAR) über den Richtungsblinkschalter (RS) mit Masse
verbunden. Durch das Vorhandensein der Entkopplungsdioden
(D1, D2) wird jedoch vermieden, daß diese Masseverbindung
auch an dem linken Ein-Ausgangsanschluß (EAL) anliegt, so
daß, wie gewünscht, bei der beschriebenen Betätigung des
Richtungsblinkschalters allein die rechten Signallampen
(RL) intermittierend aufleuchten.
Wird der Richtungsblinkschalter (RS) in der Fig. 2 nach
unten betätigt, so wird der linke Ein-Ausgangsanschluß
(EAL) über den Richtungsblinkschalter (RS) mit Masse
verbunden. Auch in diesem Fall wird über die
Entkopplungsdioden (D1, D2) vermieden, daß eine
Masseverbindung über den Richtungsblinkschalter (RS) mit
dem rechten Ein-Ausgangsanschluß (EAR) hergestellt wird, so
daß in diesem Fall allein die linken Signallampen (LL)
intermittierend aufleuchten. Bei Betätigung des einpoligen
Warnblinkschalters (WS) in der Fig. 2 sind die
Entkopplungsdioden (D1, D2) jedoch unwirksam, so daß, wie
gewünscht, gleichzeitig beide Ein-Ausgangsanschlüsse (EAL,
EAR) mit Masse verbunden werden und entsprechend der
gewünschten Warnblinkfunktion beide Signallampengruppen
(LL) und (RL) gleichzeitig intermittierend aufleuchten.
In der Fig. 3 sind gleiche und gleichwirkende
Einrichtungsteile wie in den Figuren t und 2 mit den
gleichen Bezugszeichen dargestellt. Im Ausführungsbeispiel
gemäß der Fig. 3 schaltet der als einpoliger Schließer
ausgebildete Warnblinkschalter (WS) nach Masse, so daß über
den Warnblinkschalter die Ein-Ausgangsanschlüsse (EAL, EAR)
direkt mit Masse verbindbar sind. Der
Richtungsblinkschalter (RS) schaltet jedoch gegen Klemme
(15) also gegen das über den Zündanlaßschalter
eingeschaltete Pluspotential der Stromquelle des
Kraftfahrzeuges. Um das geschaltete Pluspotential des
Richtungsblinkschalters (RS) in ein Massesignal, das zur
Ansteuerung der Ein-Ausgangsanschlüsse (EAL, EAR) geeignet
ist, zu invertieren, ist ein erster Transistor (T1)
vorgesehen, dessen Schaltstrecke einerseits mit Masse und
andererseits mit dem linken Ein-Ausgangsanschluß (EAL)
verbunden ist. Ein zweiter Transistor (T2) ist ebenfalls
mit Masse und andererseits mit dem rechten
Ein-Ausgangsanschluß (EAR) leitend verbunden. Die
Steueranschlüsse der Transistoren (T1, T2) sind jeweils mit
den jeweiligen Festkontakten des Richtungsblinkschalters
(RS) über einen ersten Basisvorwiderstand (RV1) und einen
zweiten Basisvorwiderstand (RV2) elektrisch leitend
verbunden, die als Strombegrenzungswiderstände zur
Begrenzung des Steuerstroms der Transistoren (T1, T2)
liegen. Den Steueranschlüssen, das heißt, den Basen der
Transistoren (T1, T2) und deren Basisvorwiderständen (RV1,
RV2) sind ein erster Belastungswiderstand (RB1) und ein
zweiter Belastungswiderstand (RB2) vorgeschaltet, die
andererseits mit Massepotential verbunden sind.
Die Blinklichtsignalanlage gemäß Fig. 3 funktioniert bei
Betätigung des Warnblinkschalters (WS) genauso wie die
Blinklichtsignalanlagen gemäß Fig. 1 und Fig. 2. Bei
Betätigung des Richtungsblinkschalters (RS), z. B. in der
Fig. 3, nach oben, wird die Basis bzw. der Steueranschluß
des zweiten Transistors (T2) über den zweiten
Basisvorwiderstand (RV2) mit positivem Potential verbunden,
was zu einem Durchschalten des zweiten Transistors (T2)
führt. Mit dem Durchschalten des zweiten Transistors (T2)
wird der rechte Ein-Ausgangsanschluß (EAR) der
Steuerschaltung (ST) mit Masse verbunden, so daß die
Steuerschaltung (ST) an dem rechten Ein-Ausgangsanschluß
(EAR) ein intermittierendes Steuersignal erzeugt, das die
rechte Relaisspule (RSR) durchfließt und zum
intermittierenden Schließen des rechten Relaiskontakts
(RKR) und damit zum intermittierenden Aufleuchten der
rechten Signallampen (RAL) führt.
Wird der Richtungsblinkschalter (RS) wieder in die in Fig.
3 dargestellte Stellung bewegt, so wird das Potential am
Steueranschluß des zweiten Transistors (T2) durch den
zweiten Belastungswiderstand (RB2) auf Massepotential
gezogen, was zum Öffnen der Schaltstrecke des zweiten
Transistors (T2) führt. Durch das Öffnen der Schaltstrecke
des zweiten Transistors (T2) wird der rechte
Ein-Ausgangsanschluß (EAR) vom Massepotential getrennt, was
die Steuerschaltung (ST) an dem genannten
Ein-Ausgangsanschluß in einer Blinkpause der rechten
Signallampen (RL) erkennt, woraufhin die Steuerschaltung
die Erzeugung des intermittierenden Steuersignals am
rechten Ein-Ausgangssignal (EAR) einstellt und damit das
intermittierende Aufleuchten der rechten Signallampen (RL)
beendet wird.
Bei Betätigung des Richtungsblinkschalters (RS) in der
Fig. 3 nach unten laufen die oben beschriebenen Vorgänge
entsprechend für die Ansteuerung der linken
Signallampengruppe (LL) ab. Wichtig ist, daß die
Belastungswiderstände (RB1, RB2) in ihrem Widerstandswert
derart gewählt sind, daß die Schaltkontakte des
Richtungsblinkschalters (RS) bei dessen Schließen ein so
hoher Schaltstrom fließt, daß sich möglicherweise auf den
Schaltkontakten abgelegte Beläge, gebildet durch
Umwelteinflüsse, weggebrannt werden, um auch für weitere
Schalterbetätigungen eine sichere Kontaktgabe zu
ermöglichen. Die Belastungswiderstände (RB1, RB2) stellen
also nicht nur in der in der Fig. 3 dargestellten Stellung
des Richtungsblinkschalters (RS) ein definiertes Potential
an den Steueranschlüssen der Transistoren (T1, T2) sicher,
sondern sorgen auch für einen im Sinne des oben
beschriebenen Zwecks ausreichend hohen Stromfluß über die
Schaltkontakte des Richtungsblinkschalters.
Diese Maßnahme ist auch vorteilhaft anwendbar, wenn statt
der Relais (RSR, RKR; RSL, RKL), z. B. Transistoren als
Lastschalter verwendet werden. Um auch in diesem Fall einen
bedingt hohen Steuerstrom über die Schaltkontakte der
Blinkschalter (RS) bzw. (WS) fließen zu lassen, kann auch
in diesem Fall vorteilhaft die Verwendung von
Belastungswiderständen vorgesehen werden.
Wie allen drei beschriebenen Ausführungsbeispielen zu
entnehmen ist, weist die Steuerschaltung (ST) insgesamt 8
Anschlüsse auf, so daß bei Ausbildung der Steuerschaltung
(ST) als kundenspezifische, integrierte Schaltung, z. B. in
einem Dip-Gehäuse, ein 8-pin Dip-Gehäuse verwendet werden
kann. Wäre, wie beim Vorbekannten vorgeschlagen, statt der
gemeinsamen Ein-Ausgangsanschlüsse (EAL, EAR) für die
rechten Signallampen (RL) und für die linken Signallampen
(LL) jeweils getrennt ein Eingang für den
Richtungsblinkschalter (RS) und ein Ausgang für die
Ansteuerung der Lastschalter vorgesehen, so wären
mindestens 10 Anschlüsse an der Steuerschaltung (ST)
erforderlich. Bei Ausbildung der Steuerschaltung als
Kunden-IC im Dip-Gehäuse, hätte dies zur Folge, daß ein
Dip-Gehäuse mit mindestens 12 pins verwendet werden müßte,
da die Anzahl der pins bei dieser Gehäusebauart genormt ist
und nur in vorgegebenen Stufen veränderbar ist. Es liegt auf
der Hand, daß ein derartiges Gehäuse mit einer
Steuerschaltung gemäß der vorbekannten
Blinklichtsignalanlage ein wesentlich größeres Bauvolumen
aufweist als das für die Steuerschaltung der
erfindungsgemäßen Blinklichtsignalanlage erforderliche
Gehäuse.
Claims (11)
1. Blinklichtsignalanlage für Kraftfahrzeuge, mit
Lastschaltern, die mit linken und rechten Signallampen
verbunden sind, mit einer Steuerschaltung, die an
Ausgängen intermittierende Steuersignale erzeugt,
welche mit Steueranschlüssen der Lastschalter verbunden
sind und die Eingänge aufweist, die mit einem
Richtungsblinkschalter verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Richtungsblinkschalter (RS) mit
den Steueranschlüssen der Lastschalter (RSR, RSL)
verbunden ist und daß die Eingänge und die Ausgänge der
Steuerschaltung (ST) zu gemeinsamen
Ein-Ausgangsanschlüssen (EAR, EAL) zusammengefaßt sind.
2. Blinklichtsignalanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Warnblinkschalter (WS)
vorgesehen ist, der mit den Steueranschlüssen der
Lastschalter (RSR, RSL) verbunden ist.
3. Blinklichtsignalanlage nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Warnblinkschalter (WS) ein
einpoliger Schalter ist und daß zwischen den
Steueranschlüssen der Lastschalter (RSR, RSL) und dem
Warnblinkschalter (WS) zwei Entkoppelungsdioden (D1,
D2) vorgesehen sind.
4. Blinklichtsignalanlage nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Richtungsblinkschalter (RS) und
der Warnblinkschalter (WS) unterschiedliches
elektrisches Potentialschalten und daß zwischen den
Steueranschlüssen der Lastschalter (RSR, RSL) und dem
Richtungsblinkschalter (RS) und/oder dem
Warnblinkschalter (WS) Transistoren (T1, T2) zur
Potentialtrennung vorgesehen sind.
5. Blinklichtsignalanlage nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß den Transistoren (T1, 72)
Basisvorwiderstände (RV1, RV2) vorgeschaltet sind.
6. Blinklichtsignalanlage nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß den Basen der Transistoren (T1, T2)
Belastungswiderstände (RB1, RB2) gegen Masse oder gegen
eine positive Versorgungsspannung vorgeschaltet sind.
7. Blinklichtsignalanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lastschalter Relais (RSR, RKR;
RSL, RKL) sind, deren einer Spulenanschluß (RSR, RSL)
mit der Steuerschaltung (ST) und deren anderer
Spulenanschluß (RSR, RSL) mit dem
Richtungsblinkschalter (RS) verbunden ist.
8. Blinklichtsignalanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lastschalter Transistoren sind,
deren Basen zweite Belastungswiderstände gegen Masse
oder gegen eine positive Versorgungsspannung
vorgeschaltet sind.
9. Blinklichtsignalanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in Serie zu den Signallampen (LL,
RL) ein Kontrollwiderstand (RK) geschaltet ist, dessen
einer Anschluß mit einem weiteren Eingang der
Steuerschaltung (ST) verbunden ist.
10. Blinklichtsignalanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerschaltung (ST) ein die
Taktfrequenz des intermittierenden Signals bestimmendes
RC-Glied (R, C) zugeordnet ist.
11. Blinklichtsignalanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Schutzwiderstand (SR) für die
Stromversorgung der Steuerschaltung (ST) vorgesehen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904030513 DE4030513A1 (de) | 1990-09-27 | 1990-09-27 | Blinklichtsignalanlage fuer kraftfahrzeuge |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904030513 DE4030513A1 (de) | 1990-09-27 | 1990-09-27 | Blinklichtsignalanlage fuer kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4030513A1 true DE4030513A1 (de) | 1992-04-02 |
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ID=6415056
Family Applications (1)
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DE (1) | DE4030513A1 (de) |
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