DE806287C

DE806287C - Schaltung fuer das Anzeigegeraet eines Feintasters mit elektrischen Signalkontakten

Info

Publication number: DE806287C
Application number: DEM202A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-10-26
Filing date: 1949-10-26
Publication date: 1951-06-14

Description

Bekannt sind Feintaster für Längenmessungen, die bei Über- und Untermaß des Prüfstückes elektrische Signalkontakte zur Steuerung von Signallampen schließen. Gefordert wird in der Praxis, daß bei offenen Signalkontakten, d. h. wenn das Prüfstück innerhalb der gegebenen Toleranz liegt, eine Gutlampe aufleuchtet. Die Erfüllung dieser Forderung kann in bekannter Weise durch Relaisschaltungen erfolgen; wirtschaftliche Gründe und Raummangel schließen jedoch oftmals diese Lösung aus. Eine relaislose Lösung stellt die in Abb. I dargestellte bekannte Schaltung dar. Bei dieser erhält die Gutlampe 1, solange der Kontakthebel 2 eines nicht näher dargestellten Feintasters keinen der Signalkontakte 3 und 4 berührt, über die beiden Widerstände 5 und 6 von der Stromquelle 7 die zum Leuchten notwendige Spannung. Bei Unter-bzw. Ubermaß berührt der Kontakthebel 2 die Signalkontakte 3 bzw. 4 und verbindet dadurch die Unter- bzw. Übermaß lampe 8 bzw. 9 über den Widerstand 6 mit der Stromquelle 7; durch den sich dadurch ergebenden zusätzlichen Spannungsabfall am Widerstand 6 wird die Spannung der Gutlampe I SO weit vermindert, daß sie verlöscht.
Ein erheblicher Nachteil dieser Schaltung ist darin zu sehen, daß, da der Widerstand kalter Signallampen weniger als l/lo des bei der Nennspannung vorhandenen Widerstandes beträgt, beim Schließen der Signalkontakte 3 und 4 trotz des Vorwiderstandes 6 ein Schaltstrom mit dem Vielfachen des Signallampennennstromes fließt, der eine Abnützung der Signalkontakte und damit eine Erhöhung der Meßungenauigkeit verursacht. Der genannte Nachteil wird durch die vorliegende Erfindung beseitigt.
Die Erfindung bezweckt eine Schaltung für das Anzeigegerät eines Feintasters mit elektrischen Signalkontakten, bei der zwecks Verkleinerung des Einschaltstromes die Unter- und tSbermaßsignallampen mit einer noch kein Aufleuchten verursachenden Unterspannung vorgeheizt werden und bei der beim Schließen eines der beiden Signalkontakte durch den Kontakthebel die Gutlampe verlöscht. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß bei offenen Signalkontakten die Unter-und Übermaßsignallampen parallel zu einem Vorschaltwiderstand der Gutlampe, aber in Reihe mit anderen vor der Gutlampe liegenden Widerständen und in Reihe mit der Gutlampe selbst an der Stromquelle liegen und daß bei Unter- bzw. Übermaß der eine bzw. andere der letztgenannten Widerstände nebst der Gutlampe selbst durch den Kontakthebel überbrückt bzw. einer der Widerstände zur Lampe parallel geschaltet wird.
Bei der in Abb. 2 dargestellten Schaltung liegen die Unter- und Übermaßlampen 8 und 9 zwischen dem mit der Klemme 10 der Stromquelle 7 verbundenen Widerstand ii und den Signalkontakten 3 und 4. Der eine Pol der Gutlampe 1 liegt zusammen mit dem Kontakthebel 2 an der Klemme I2 der Stromquelle 7. Der andere Pol der Gutlampe I ist durch den Widerstand r3 und gleichzeitig über die Widerstände 14 bzw. I5, die Lampen 8 und 9 und durch einen Widerstand 1 1 mit der Klemme 10 der Stromquelle 7 verbunden. Die Signalkontakte 3 und 4 liegen dabei parallel zur Gutlampe I an den Widerständen 14 bzw. 15 auf ihren mit den Lampen 8 und 9 verbundenen Seiten.
Bei offenen Signalkontakten erhält die Gutlampe I über den Widerstand I3 und, parallel, den Widerstand 1 I, die Lampen 8 und 9 und die Widerstände 14, I5 SO viel Strom zugeführt, daß ihre Klemmenspannung gleich ihrer Nennspannung ist.
Bei Übermaß steigt die Klemmen spannung der Übermaßlampe g durch das Schließen des Signalkontaktes 4 auf ihre Nennspannung; gleichzeitig vermindert sich die Klemmenspannung der Gutlampe I durch die Parallelschaltung des Widerstandes 15 und durch die Verringerung der nur noch über den Widerstand 13 und die Lampe 8 und die Widerstände II und 14 erfolgenden Stromzufuhr derart, daß die Gutlampe I verlöscht.
Durch entsprechende Bemessung der Widerstände II, I3, I4 und 15 und der Spannung der Stromquelle 7 läßt sich, wie praktische Untersuchungen gezeigt haben, ohne Schwierigkeiten erreichen, daß an der durch die Stellung des Kontakthebels 2 bestimmten Signallampe die Lampennennspannung und an den beiden anderen Lampen eine derartige Klemmenspannung liegt, daß diese nicht aufleuchten, aber trotzdem einen mindestens dreimal größeren Widerstand als im stromlosen Zustand besitzen. Der Schaltstrom beim Schließen der Signalkontakte 3 und 4 ist daher bei dieser neuen Schaltung nur etwa 1/3 des Schaltstromes, der sich bei sonst gleichen Bedingungen bei der hekannten Schaltung nach Abb. I ergibt.
PATENTANSPROCHE: I. Schaltung für das Anzeigegerät eines Feintasters mit elektrischen Signalkontakten, dadurch gekennzeichnet, daß bei offenen Signalkontakten die in Reihe mit dem Widerstand (14) liegende Untermaßsignallampe (8) zusammen mit der in Reihe mit dem Widerstand (15) liegenden Übermaßsignallampe (9) in Reihe mit dem Widerstand (11) parallel zu einem Lampenvorwiderstand (I3) vor der Gutlampe (1) an der Stromquelle (7) liegt.

Claims

2. Schaltung für das Anzeigegerät eines Feintasters mit elektrischen Signalkontakten nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß von den bei offenen Signalkontakten in Reihe mit den Unter- bzw. Übermaßsignallampen (8 bzw. 9) und an der Gutlampe (I) liegenden Widerständen (I4 bzw. I5) bei Untermaß der Widerstand (I4) und bei Übermaß der Widerstand (15) durch den Kontakthebel (2) der Gutlampe (I) parallel geschaltet werden.