DE808349C

DE808349C - Anordnung bei Lichtsignalen im Eisenbahn-Sicherungswesen

Info

Publication number: DE808349C
Application number: DEP41383A
Authority: DE
Inventors: Kurt Buder
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1949-05-03
Filing date: 1949-05-03
Publication date: 1951-07-12

Description

Anordnung bei Lichtsignalen im Eisenbahn-Sicherungswesen Bei Lichtsignalen im Eisenbahn-Sicherungswesen besteht oft die Notwendigkeit, außer den abwechselnd brennenden Signallampen, z. B. grüngrün oder gelbgelb, ein ständig brennendes Signallicht, z. B. weiß, in Betrieb zu halten. Dies ist beispielsweise der Fall bei Vorsignalen, wenn infolge Unübersichtlichkeit des Geländes das Hauptsignal nur auf kurze Entfernung zu sehen ist. Man ordnet in diesem Falle zwischen Vor- und Hauptsignal Zwischensignale an, die als solche gegenüber dem Vorsignal dem Lokführer dadurch kenntlich gemacht werden, dgß sie eine dauernd brennende Lampe erhalten, die weißes Licht zeigt, ein sogenanntes Positions- oder Bremslicht. Es soll also den Lokführer darauf aufmerksam machen, daß ein verkürzter Bremsweg vorliegt. Dieses ständig brennende Licht erfordert eine besondere Leiterschleife und besondere Überwachungs- und Regeleinrichtungen. Gemäß der Erfindung wird eine Vereinfachung und Verbilligung dieser Einrichtungen dadurch erzielt, daß die ständig brennende Lampe in Reihe mit den abwechselnd brennenden Signallampen angeordnet wird. Beim Umschalten von der einen Lampe, z. B. von Grün auf Gelb, wird also die ständig brennende Lampe von einer Leitung auf die andere umgeschaltet. Abgesehen von der Ersparnis an Leitungen, Magnetschaltern, Einstellwiderständen usw. ergibt sich hierbei noch ein .besonderer sicherungstechnischer Vorteil. Bei gesonderter Speisung der ständig brennenden Lampe und Überwachung durch einen besonderen Magnetschalter kommt dieser nur zum Abfallen, wenn die Lampe durchbrennt, was ja auch der Zweck dieser Überwachung ist. Hierdurch aber besteht die Gefahr, daß dieser Magnetschalter, der nur in ganz seltenen Fällen einmal zum Ansprechen kommt, dann versagt, weil der Anker klebenbleibt oder sonst irgendeine Störung an dem Magnetschalter vorhanden ist, die sich anderenfalls bei mehrmals am Tage anziehenden und abfallenden Magnetschaltern sofori bemerkbar macht. Durch die Hintereinanderschaltung der ständig brennenden Lampe mit den abwechselnd brennenden Lampen wird nun nicht nur dieser besondere Magnetschalter erspart, sondern gleichzeitig der erwähnte Mangel behoben, da die dauernd brennende Lampe jetzt durch die Magnetschalter mit überwacht wird, welche die abwechselnd brennenden Lampen überwachen und welche daher auch abwechselnd zum Anziehen und Abfallen kommen. Man überwacht also die ständig brennende Lampe durch zwei abwechselnd anziehende und abfallende Magnetschalter.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Figuren beispielsweise erläutert. In Fig. i werden die beiden Lampen 21 und 22 durch zwei abwechselnd geschlossene Kontakte 27 und 28 zum Aufleuchten gebracht. Bei Vorsignalen, wo man zwei Lampen gelbgelb und grüngrün verwdndet, können diese Lampen auch in Reihe geschaltet sein, was 'durch die gestrichelt gezeichneten Lampen 29 und 3o angedeutet ist. In Reihe mit den abwechselnd leuchtenden Lampen liegt nun die Positionslampe bzw. das Bremslicht,' wofür im vorliegenden Falle beispielsweise eine Doppelfadenlampe 23, 24 gewählt ist. Es kann jedoch statt dessen auch, wie gestrichelt angedeutet, eine gewöhnliche Lampe 33 verwendet werden. Die abwechselnd brennenden Lampen 21, 22 werden nun zweckmäßig entweder durch Meldelampen oder durch Magnetschalter 25, 26 überwacht, die entsprechend auch abwechselnd zum Aufleuchten bzw. Anziehen und Abfallen kommen. Auf diese Weise überwacht man also auch die dauernd brennende Lampe 23, 24 durch zwei abwechselnd anziehende und abfallende Magnetschalter 25, 26. Wenn man, wie bei Vorsignalen, zwei gelbe und zwei grüne Lampen hat, die parallel geschaltet sind, so kann man die Anordnung so treffen, wie in Fig. 2 dargestellt. Hierbei erhält die gelbe Lampe i Strom über die Leitung i i, die gelbe Lampe 2 über die Leitung 12, die grüne Lampe 3 über die Leitung 13 und die grüne Lampe 4 über die Leitung 14: Für Gelb und Grün werden nun .normalerweise zwei getrennte Rückleitungen 15 und 16 verwendet. Die dauernd brennende Lampe 5 ist nun hier mit je einer gelben Lampe 2 und' grünen Lampe 3 hintereinandergeschaltet, da die Lampen 2 und 3 abwechselnd zum Aufleuchten kommen. Fig.3 zeigt beispielsweise eine Anordnung bei durch Transformatoren gespeisten Lampen, und zwar wird hier die Lampe 21 durch einen Transformator 41 versorgt, die Lampe 22 durch einen Transformator 42. Die Positionslampe 45 kann auch hier mit beiden Lampen 21 und 22, wie dargestellt, in Reihe geschaltet werden und wird auch hierbei abwechselnd durch die beiden Magnetschalter 25 und 26 überwacht.
Die Erfindung kann überall da zur Anwendung kommen, wo außer abwechselnd brennenden Lampen noch eine oder mehrere dauernd brennende Lampen zur Anwendung kommen bzw. auch da, wo man dauernd brennende Lampen nicht durch einen ebenfalls dauernd angezogenen Magnetschalter überwachen will und nun die Möglichkeit hat, eine solche dauernd brennende Lampe durch zwei abwechselnd von Zeit zu Zeit eingeschaltete Magnetschalter zu überwachen. Sie kann auch da zur Anwendung kommen, wo nicht dauernd brennende Lampen, sondern irgendwelche andere Vorrichtungen oder dauernd stromdurchflossene Leitungen überwacht werden sollen und die Gefahr besteht, daß der Überwachungsmagnet im geeigneten Moment nicht zum Abfallen kommt.

Claims

PATENTANSPRLCHE: i. Anordnung bei Lichtsignalen im Eisenbahn-Sicherungswesen, wobei eine Signallampe oder Positionslampe oder Bremslicht o. dgl. dauernd Strom führt, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit abwechselnd eingeschalteten Vorrichtungen, z. B. abwechselnd brennenden Signallampen, in Reihe geschaltet ist.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ständig brennende, in Reihe mit den abwechselnd brennenden Signallampen geschaltete Lampe, z. B. das Bremslicht bei Zwischensignalen, die zwischen Haupt- und Vorsignal stehen, verwendet wird.
3. Anordnung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetschalter (25, 26), durch welche die abwechselnd brennenden Signallampen überwacht werden, die ständig brennende Lampe mit überwachen.
4. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als ständig brennende Lampe eine Doppelfadenlampe verwendet wird, deren Hauptfaden (23) mit der einen (21), und deren Nebenfallen (24) mit der anderen (22) der abwechselnd brennenden Lampen in Reihe liegt.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die abwechselnd brennenden Lampen (21, 22), die mit der ständig brennenden Lampe (45) in Reine geschaltet sind, über zwei Transformatoren (4i, 42) gespeist werden.