DE933394C

DE933394C - Schaltung fuer Lichtsignale mit Doppelfadenlampen, insbesondere fuer Eisenbahnsicherungsanlagen

Info

Publication number: DE933394C
Application number: DEL17061A
Authority: DE
Inventors: Robert Helmert
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1953-11-08
Filing date: 1953-11-08
Publication date: 1955-09-22

Description

Schaltung für Lichtsignale mit Doppelfadenlampen, insbesondere für Eisenbahnsicherungsanlagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung für Lichtsignale mit Doppelfadenlampen, in der durch einen am Signal angeordneten Hauptfadenüberwacher bei Durchbrennen des Hauptfadens der Nebenfaden eingeschaltet wird. In solchen Schaltungen ist es üblich, das Abfallen des Hauptfadenüberwachers bei Durchbrennen des Hauptfadens zum Stellwerk zurückzumelden. Das kann z. B. dadurch geschehen, daß für den Haupt- und für den Nebenfaden getrennte Stellstromkreise vorhanden sind und die Einschaltung des Nebenfadenstromkreises durch einen im Stellwerk angeordneten Überwacher angezeigt wird. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Haupt- und Nebenfaden an die gleiche Stelleitung anzuschließen und die Stellung des Hauptfadenüberwachers über einen besonderen Stromkreis zum Stellwerk zurückzumelden. Alle diese Lösungen haben den Nachteil, daß man einschließlich der Rückleitung mindestens drei Leitungen braucht. Nach der Erfindung kann man mit zwei Leitungen auskommen, indem man durch Einschaltung des Nebenfadens eine Stromänderung im Stellstromkreis der Lampe bewirkt, die einen im Stellwerk angeordneten Melder steuert. Diese Stromänderung kann dadurch hervorgerufen werden, daß der Hauptfaden einen größeren oder einen kleineren Stromverbrauch als der Nebenfaden hat. Will man Lampen mit zwei gleichen Fäden verwenden, so kann man auch den Hauptfaden oder den Nebenfaden mit einem Widerstand in Reihe schalten und an eine Sekundärwicklung des Lampentransformators anschließen, die eine höhere Spannung abgibt, als zum Betrieb der Lampen erforderlich ist. Bei dieser Anordnung ist dann der Strom in beiden Lampenfäden gleich. Der Strom in der Primärwicklung dagegen einer der beiden gleichzeitig eingeschalteten Stellströmkreise unterbrochen wird, wodurch der Melder in dem anderen Steilstromkreis erregt wird. Sein Ansprechen wird in einem dritten Stellstromkreis einer öder mehrerer weiterer Lampen überwacht. Dadurch ist gleichzeitig sichergestellt, daß der dritte Lampenstromkreis nur so lange geschlossen bleiben kann, wie die Lampe in dem nicht abgeschalteten anderen Lampenstromkreis brennt. Wird dieser Stromkreis nach Einschaltung des dritten Lampenstromkreises ebenfalls abgeschaltet, so wird der Überwachungskontakt des Melders nach wirksam gewordener Einschaltung des dritten Stromkreises überbrückt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In Grundstellung brennen die Hauptfädeü h der Lampen yti und y12. Die Hauptfadenüberwacher Rh i " und Rh2 sind erregt. Der Hauptfaden der Lampe rti ist an einer Anzapfung des Lampentransformators Ti angeschlossen. Der Hauptfaden der Lampe yt2 wird über einen Widerstand Wie von der vollen Wicklung des Lampentransformators T2 gespeist. Der Strom in der Leitung3 ist dadurch größer als der Strom in der Leitung 2. Die Überwacher im Stellwerk können entweder nach Fig. 2 öder nach Fig. 3 geschaltet werden. In Fig. 2 ist der Melder M an einen Differenztransformator DW angeschaltet, dessen Primärwicklungen in die Stellstromkreise 2 und 3 eingeschaltet sind. Sie sind so bemessen und angeschlossen, daß sie sich in ihrer Wirkung auf.. den Melder aufheben. Er bleibt daher stromlos, während die Überwacher Ri und R2 erregt sind. In Fig. 3 ist der Melder als Differenzrelais ausgebildet, dessen Wicklungen Mi und M2 ebenfalls gegeneinander wirken und so bemessen sind, daß sie sich in ihrer Wirkung aufheben: Die Meldelampe Lv im Stellwerk ist eingeschaltet.
Brennt jetzt der Hauptfaden der Lampe yti durch, so fällt der Hauptfadenüberwacher Rh i ab und schaltet durch seinen Kontakt Rhii den Nebenfaden über den Widerstand Wi i an die volle Transförmatorwicklung T i an. Gleichzeitig schaltet der Kontakt Rhi-- den Hauptfaden der Lampe yt2 auf eine Anzapfung des Transformators T2 um. Infolgedessen nimmt der Strom in der Leitung 2 zu und der Strom in der Leitung 3 ab, so daß in Fig. 2 oder in Fig. 3 der Melder M zum Ansprechen kommt und durch seinen Kontakt M3 die Meldelampe tr - auf = einen Blinker umschaltet. Brennt der. Hauptfäden der Lampe 7t2 durch, -so fällt der Überwacher Rh 2 ab. Sein Kontakt Rk 2i- schaltet- den Nebenfaden an die Anzapfung des Transformators T2 und sein Kontakt Rh22 schaltet den Hauptfaden der Kämpe yti über den. Widerstand Wir an die volle Wicklung des Transformators Ti an. Es tritt- also ebenfalls -eine Zunahme des Stromes in Leitung 2 und eine- Abnahme des Stromes in Leitung 3 auf. Die gleichen Stromänderungen treten auch ein, wenn beide Hauptfäden gleichzeitig durchbrennen.
Sollen die Lampen wsi und ws2 -eingeschaltet werden, so wird der Kontakt S ri geöffnet, und der Kontakt Sz2 wird geschlossen. Infolgedessen fallen der Überwacher R2 und der Häuptfädenüberwäclier Rh2 ab. Die Kontakte R22 'und -RN23 =Verdei- geschlossen. Der Melder M wird durch den Strom in der Leitung 2 erregt und schließt seinen Kontakt Mq, so daß die Lampen ws i und ws 2 aufleuchten und der Überwacher Ü anspricht. Sein Kontakt Üi schaltet die Melder Lw ein. Die Kontakte Ü2 und Ü3 werden nur dann vorgesehen, wenn nach Ansprechen des Überwachers Ü auch die Lampe yti abgeschaltet werden soll. In diesem Falle überbrückt der Kontakt Ü2 den Kontakt Mq. des dann abfallenden Melders M. Der Kontakt S 13 verhindert die Anschaltung des Blinkers an die Lampe Ly, solange der Kontakt S 1i offen ist. Die Lampe Ly bleibt dann eingeschaltet, solange der Überwacher R i erregt ist und seinen Kontakt Rii geschlossen hat.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltung für Lichtsignale mit Doppelfadenlampen, insbesondere für Eisenbahnsicherungsanlagen, in der durch einen am Signal angeordneten Hauptfadenüberwacher bei Durchbrennen des Hauptfadens der Nebenfaden eingeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einschaltung des Nebenfadens eine Stromänderung im Stellstromkreis der Lampe (Leitung 2 oder 3) bewirkt wird, die einen im Stellwerk angeordneten Melder (M) steuert.
2. Schaltung für Lichtsignale mit Doppelfadenlampen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptfaden einen größeren oder kleineren Stromverbrauch als der Nebenfaden hat.
3. Schaltung für Lichtsignale mit Doppelfadenlampen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptfaden oder der Nebenfaden mit einem Widerstand (Wi2 oder Wii) in Reihe geschaltet und an eine eine höhere Spannung abgebende Sekundärwicklung des am Signal angeordneten Lampenstromtransformators (T2 oder Ti) angeschaltet wird als der andere Faden. q..
Schaltung für Lichtsignale mit Doppelfadenlampen nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand und die Sekundärwicklung so bemessen sind, daß bei gleicher Stromstärke in beiden Fäden sich der Strom in der Primärwicklung bei Einschaltung des Nebenfadens ändert.
5. Schaltung für Lichtsignale mit Doppelfadenlampen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Melder ein Differenzrelais mit zwei Wicklungen (Mi und M2) verwendet wird, dessen eine Wicklung im Stellstromkreis liegt und dessen andere Wicklung durch die Stellspannung erregt wird.
6. Schaltung für Lichtsignale mit Doppelfadenlampen nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß der Melder an die Sekundärwicklung eines Differenztransformators (DW) angeschlossen ist, dessen eine Primärwicklung im Stellstromkreis und dessen andere Primärwicklung an der Stellspannung liegt.
7. Schaltung für Lichtsignale mit Doppelfadenlampen nach Anspruch i, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der an der Stellspannung liegenden Wicklung des Differenzrelais oder des Differenztransformators ein spannungsabhängiger Widerstand liegt. B.
Schaltung für Lichtsignale mit Doppelfadenlampen nach Anspruch" 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen (W i, W?,) des Differenzrelais oder die Primärwicklungen des Differenztransformators so bemessen sind, daß sie sich bei eingeschaltetem Hauptfaden in ihrer Wirkung aufheben. g.
Schaltung für Lichtsignale mit Doppelfadenlampen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Kontakt (Rh12 oder Rh22) des Hauptfadenüberwachers (Rhi oder Rh2) einer Lampe (yti oder rt2) eine Stromänderung in einem gleichzeitig eingeschalteten Stellstromkreis einer zweiten Lampe (rt2 oder yti) bewirkt wird. io.
Schaltung für Lichtsignale mit Doppelfadenlampen nach Anspruch i und 9, dadurch gekennzeichnet, daß Kontakte des Hauptfadenüberwachers in den beiden Stellstromkreisen zweier Lampen eine Stromänderung im entgegengesetzten Sinne bewirken. ii.
Schaltung für Lichtsignale mit Doppelfadenlampen nach Anspruch i, 9 und io, dadurch gekennzeichnet, daß Kontakte von zwei Hauptfadenüberwachern zweier gleichzeitig eingeschalteter Lampen bei Durchbrennen des einen oder anderen oder beider Hauptfäden die gleiche einander entgegengesetzte Stromänderung in beiden Stelleitungen bewirken.
12. Schaltung für Lichtsignale mit Doppelfadenlampen nach Anspruch i und 9 bzw. io und ii, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Einschaltung einer oder mehrerer weiterer Lampen (Ws i, Ws 2) einer der beiden gleichzeitig eingeschalteten Stellstromkreise (Leitung 3) unterbrochen wird und das Bestehen des anderen Stellstromkreises (Leitung 2) durch einen im Stromkreis der weiteren Lampen (Leitung q.) angeordneten Kontakt (M4) des Melders (M) überwacht wird.