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Zugüberwachungseinrichtung mit Gleistafel und Anzeige. der Zugnummer
Während man früher bei d 'en Eisenbahnsieherungsanlagen in den zentralen Stellwerken
oder-besonderen Überwachungshauptstellen im allgemein-en nur die Stellung der Signale
und den Zustand der Strecke, -d-. h. ob. sie besetzt oder frei ist, anzeigte, ist
man in letzter Zeit dazu übergegangen, auch noch die Art des' Zuges anzuzeigen,
und-, zwar mit Hilfe eines besonderen Gattungszeichens oder der gesamten- Zugnummer..
Hierbei wird im allgemeinen die Zugnummer -durch einen Tastengeber od. dgl. von
einer entfernten Stelle nach der Überwachungshauptstelle gemeldet; wenn der Zug
in :den zu dieser gehörenden Abschnitt einfährt: Die Nummer erscheint dann in -dem
ersten. Streckenabschnitt der Gleistafel und wird dann selbsttätig mit Hilfe,der
vorhandenen Sicherungseinrichtun gen der Strecke und des Stellwerks unter Mitwirkung
des Zuges von Abschnitt zu Abschnitt weitergeschaltet. Der Stellwerkswärter ist
dann, an Hand dieser 7ugnumnle=rneld unten in der Lage, über die Gleisbesetzung
und die Gleisanlagen in erheblich besserer Weise zu verfügen, als das bisher der
Fall war.
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Andererseits ist es von besonderer Bedeutung:, daB die Nummern auf
der Gleistafel auch wirklich 4art erscheinen, wo der zur
Nummer
gehörende Zug sich tatsächlich befindet. Würden Falschmeldungen vorkommen, so würde
der Stellwerkswärter -die Gleise falsch besetzen oder Signale auf Fahrt stellen,
die nicht auf Fahrt gestellt werden dürfen. Von besonderer Bedeutung ist die richtige
Meldung der Zugnummer dann, wenn ein selbsttätiger Streckenblock mit absoluten Haltsignalen
verwendet wird, bei dem der Stellwerkswärter auf Grund der Zugnummernmeldung bei
gestörtem Signal einErsatzsignal betätigen muß.
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Bei den !bisher bekannten Einrichtungen der Zugnummernmeldung war
nun zwar dafür Sorge getragen, daß die Nummer -an sich richtig auf der Gleistafel
erscheint und' daß sie sich auch nicht vorher selbsttätig während ihres Laufes über
die Gleistafel ändern kann, aber es besteht nach die Gefahr, daß die Zugnummer auf
der Gleistafel nicht tatsächlich der Lage. des Zuges entsprechend von Abschnitt
zu Abschnitt weitergeschaltet wird infolge einer Störung in den Einsrichtungen,
,die von dem Zug selbst betätigt werden und die zur Weiterschaltung,der Nummer von
Abschnitt zu Abschnitt dienen. Es.. ist dabei möglich, daß die Zugnummern auf der
Gleistafel stehenbleiben, während die Züge auf der Strecke Weiterfahrens, weil lediglich
in den zur Gleistafel führenden übertragungsoTganen eine Störung aufgetreten ist,
so :daß der Stellwerkswärter dann ein ganz falsches. Bild von der tatsächlichen,
Lage der Züge hat und infolgedessen falsche Anweisungen gibt.
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Dieser Mangel wird. gemäß der Erfindung :dadurch beseitigt, daß das
zu einem Streckenabschnitt gehörende Signal nach der Besetzung des zugehörigen Gleisabschndttes
erst dann wieder in -die Fahrtstellung gehen kann, wenn die Zugnummer den zugehörigen
Gleistafelabschnitt ordnungsgemäß verlassen hat. Auf diese Weise wird. nämlich erreicht,
daß bei einer Störung in der Übert>=agungseinrichtung der Zugnummer von Abschnitt
zu Abschnitt, insbesondere in dem Fall des Stehen bleiibens einer Zugnummer infolge
einer Störung; auch :der nächste :Zug nicht in den Abschnitt einfahren kann, so
daß .der Stellwerkawärter in der Lage ist, durch Einsgreifen von Hand, z. B:. :durch
eine besondere Fortschalttaste, :die liegengebliebene Nummer des Vorzuges entweder
zu löschen oder fortzuschalten, bis sie wieder indem richtigen Gleistafelabschnitt
steht.
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Man kann dies z. B. dadurch erreichen, daß man durch ein oder mehrere
Relais, .Schrittschalter od. .dgl. feststellt,- ob sich eine Nummer in dem zum Signal
gehörenden Gleistafelabschnitt befindet und hierbei durch diese Einrichtungen auf
-das -Streckensignal einwirkt. Die Erfindung äst an Hand der Füg. i und 2 beispielsweise
näher erläutert. In Fig. i ist oben das Gleis durch eines Linie UV dargestellt,
auf der sich die Züge -in der durch den Pfeil dargestellten Richtung bewegen. Das
Gleis ist in bekannter Weise durch Isolierlaschen X, Y in Blockstrecken A,
B, C
unterteilt, :die durch die Signale SB, Sc geschützt werden: Es
ist angenommen, daß ein selbsttätiger Streckenblock vorhanden ist. Der Blockstrom
wird: auf der einen Seite der Blockstrecke zugeführt und gelangt in bekannter Weise
über die beiden Fahrschienen zu lern auf der anderen Seite der Blockstrecke angeschlossenen
Gleisrelais Bio oder Clo. Am Beginn der Blockstrecke befinden sich unter Umständen
noch Schienenkontakte Bloos Cloo, Die Kontakte B11, Cl, der Relais BI., Clo
steuern die grünen Lampen G und die roten Lampen R der zugehörenden Signale SB,
Sc. Auf die Darstellung der sonst im selbsttätigen Sicherungswesen üblichen Zusätze
für B.lockabhängigkeit u. dgl. wird mit Rücksicht auf Einfachheit in der Darstellung
verzichtet. Es sind lediglich noch, die für die Zugnummernmeldung notwendigen Einrichtungen
gezeigt, diese aber auch nur, soweit es zur Erläuterung der Erfindung notwendig
ist. Die gesamte Figur ist durch eine gestrichelt dargestellte Linie M-N in zwei
Teile geteilt. Der obere Teil befindet sich an der Strecke, der untere Teil in der
Überwachungshauptstelle. Die Stellung der Gleisrelais und :die Betätigung der Schienenkontakte
wird durch Rückmelder nach der Überwachungshauptstelle gemeldet. Der Kontakt Bit
'des Gleisrelais Bio steuert den Rückmelder Rio, der Kontakt Bloi des Schienenkontaktes
Bi.. steuert den Rückmelder Klo. Das gleiche gilt für :die Rückmeldung des Gleisrelais
Clo und des Schienenkontaktes Cloo. In der Überwachungshauptstelle sind nun jedem
Gleistafelabschnitt Relaisketten 1i, 12, 21, 22 usw. zugeordnet, die zur Steuerung
der eigentlichen Zugnummer auf der Gleistafel dienen, z. B. zum Ein- und Ausschalten
der entsprechenden, in der Zeichnung nichtdargestellten Meldelampen. Ist z. B. :das
Relals ii eingeschaltet, so leuchtet im Gleistafelabschnitt B eine Lampe auf. Ist
.das Relais 21 eingeschaltet, so leuchtet -die gleiche Lampe im Abschnitt C. Am
Relais i i befinden sich Kontakte i i T und i i2, am Relais 12 Kontakte i2
i und 122. Am Relais 2i befindet sich ein Kontakt 2i i und ein in der Zeichnung
nicht dargestellter Kontakt 2i2, desgleichen: am Relais 2z Kontakte 22i und z22.
Die Kontakte oi2 und o22 befinden sich an Relais, die zum Gleistafelabschnitt A
gehören, auf .deren Darstellung aber wegen der Einfachheit verzichtet ist. Es sei-
nun angenommen; .daß ein Zug, wenn er
sich im Streckenabschnitt
A befindet, das. -in der - Zeichnung nicht dargestellte Relais oi eingeschaltet
hat entsprechend der Nummer; die der Zug hat. Dadurch ist der Kontakt oi2 im Stromkreis
der linken Wicklung des Relais i i geschlossen.- Sobald-nun ein Zug in den Abschnitt
B einfährt, wird das Gleisrelais: Bio stromlö-s, -desgleichen der Rückmelder R1.,
so @daß @dessen., Kontakt R" geschlossen wird-.- Außerdem wird der Schienenkontakt
Bloo betätigt, so - daß das Relais Klo seinen Anker anzieht und seinen Kontakt-KB
schließt. Jetzt istder Stromkreis-für-die linke Wicklung des Relais zi .geschlossen.
Das Relais i i zieht seinem Anker an und schließt gleichzeitig seinen Kontakt i
i i, so daß nunmehr auch seine rechte Wicklung Strom erhält. Wenn -also --der Zug
.den Schienenkontakt Bioo -verlassen: hat, so wird zwar der Stromlauf zur linken
Wicklung des Relais i i unterbrochen; das Relais wird aber durch die rechte Wicklung
- eingeschaltet gehalten. Gleichzeitig ist -.der Kontakt r_r2 geschlossen, so daß
beim Weiterfahren- des. Zuges in den Abs-chni@tt C in gleicher : Weise,: -wie eben
he -
schrieben, dasRelais 21 seinen Anker anziehen kann. Das Relais i i wird
erst stromlos, wenn dass Gleisrelais: Bo -wieder- seinen Anker angezogen und damit
seinen Rückmelder Rio wieder eingeschaltet hat. - Würde-nun - beim Anzug des Ankers
des Relais B1o der -Rückmelder R.,, infolge. einer Störurig nicht eingeschaltet
werdien, z. B:-iitfo.Ige_einesLeitungsbruches, so -würde der Kontakt Rll nicht unterbrochen
und das Relais i i angezogen bleiben. Der nächste Zug würde dann - ungestört in
den Abschnitt B einfahren können, obgleich sich die Nummer des vorhergehenden Zuges
noch in dem Gleistafelabschnitt- B befindet. Dies gibt entweder ein Störungsbild
der Zugnummer im Gleistafelabschnitt B, ,oder die Nummer des nächsten Zuges verschwindet
überhaupt- ganz auf der Gleistafel,: sobald: ,der Abschnitt A geräumt wird. Es könnte
sogar vorkommen, daß _ j etzt oder -neue _ Zug-- mit,der Nummer res: Vorzuges weiterfährt;
wenn. die Störung, die z. B. durch einen- Wackelkontakt hervorgerufen sein, kann,
plötzlich .aufhöf. 'Um dies unmöglich zu machen; sind Relais roo, Zoo vorgesehen,
die ihre Anker anziehen, wenn eines oder mehrere der Relais ii, 12 eingeschaltet
sind. -Ist z. B. das Relais i i :eingeschaltet, so zieht auch -das Relais ioo seinem
Anker an, öffnet damit seinen Kontakt ioi und schaltet dais--Relais 1.3o aus. Dadurch
wechselt der Kontakt i3 i seine Lage, so :daß die zur grünen: Lampe G führende Leitung
unterbrochen wird, während die zur -raten Lampe R führende geschlossen wird. Wird
jetzt der°AbschnittB vom Zug geräumt und es wird zwar das Gleisrelais Blo eingeschaltet,
jedoch nicht der Rückmelder Rio, so würde wohl-die:Nummer indem Gleistafelabs,chnittB
stehen,- das Signal wird jedoch weiter auf Halt bleiben; und ein neuer Zug kann
vorerst in den Abschnitt B nicht einfahren. Der Stellwerkswärter kann, nunmehr durch
Eingriff von Hand. die liegengebliebene Zugnummer weiterschalten, wie unten noch
beschrieben wird. Sobald dies geschehen ist, fällt :der Anker des Relais roo ab.
Das Relais 130 zieht seinen Anker wieder an, und das Streckensignal SB geht in die
Fahrtstellung. Somit ist ,die Verstümmelung oder das Verschwinden einer Zugnummer
unmöglich gemacht. Gleichzeitig ist es möglich, durch die Relais ioo und Zoo Störungsbilder
auf der Gleistafel da-.durch zu vermeiden, .daß sich ein Kontakt 10q. bzw. Z!o@d
im Stromkreis der linken Wicklungen der Relais 1i, 1ä bzw. azi, 2a, befindet, wobei,
falls erforderlich, der Ankeranzug dler Relais i,oo und Zoo, mit Hilfe von Kondensatoren
105, 205 5 etwas verzögert wird. Bei freiem Abschnitt B ist der Anker des
Relais ioo abgefallen. Besetzt ein Zug den Abschnitt B, so bekommt zunächst über
den noch =geschlossenen Kontakt P04 ,die linke Wicklung des.. Relais i z Strom.
Sobald das Relais i i seinen; Anker angezogen hat, schließt sich der Kontakt i i
i, ,das Relais i.oo zieht seinen Anker an, und der Kontakt ioq. wird unterbrochen.
Jetzt ka= ein weiteres Relais der selben Relaiskette nicht wieder eingeschaltet
werden;, bevor nicht,der Anker des Relais ioo wieder abgefallen ist, @d. h. die
Zugnummer wieder weitergewandert ist.
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In den -Fällen, in denen, durch das Zusammenwirken von zwei oder mehr
Relais das Erscheinen einer Zahl bewirkt wird, ist die Anordnung so getroffen, daß
die Ankeranzugsverzögerung, des Relais ioo ausreicht, bis die zum Erscheinen einer
Zahl erforderliche Anzahl von Relais eingeschaltet worden ist: Das Relais ioo sperrt
dann nach seiner Einschaltung die Betätigung weiterer Relais derselben Reihe. Damit
ist auch vermieden, daß @dürch einen Zug, der in einem Abschnitt, z. B. C, stehenbleibt
und dessen letzte Achse sich noch zwischen .dem Beginn der Blockstrecke C und denn
Schienenkontakt Cloo befindet, beim Weiterfahren und damit bei erneutem- Schalten,
des Schienenkontaktes. Cloo der Anstoßstromkreis für -die zugehörige Relaiskette
von neuem geschlossen wird.
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Es könnte nun noch vorkommen, daß einmal ein Schienenkontakt B1oo,
Clou nicht richtig betätigt wird oder der zugehörige Rückmelder nicht arbeitet od.
dgl. Dann würde z. B. eine Nummer vom Abschnitt B in den Abschnitt C nicht weiterwandern
können, weil der Kontakt K2; nicht geschlossen- wird. Da aber andererseits das Gleisrelais
B10
wieder seinen Anker anzieht, desgleichen, sein Rückmelder R1o, so würde die Nummer
des Zuges aus dem Abschnitt B verschwinden, ohne weiterzulaufen, was nicht erwünscht
ist. Dies wird dadurch verhindert, daß @dieNummer erst dann verschwinden kann, wenn
sie tatsächlich von der nächsten Relaiskette aufgenommen worden ist. Das wird durch
einen Parallelstromkreis zu den Relaiskontakten R11 bzw. R21 erreicht, indem in
Reihenschaltung Kontakte der Relais ioo, Zoo liegen. So sind z. B. parallel zum
Kontakt R11 der Kontakt io6. des Relais i-oo und der Kontakt 2o7 des Relais Zoo
so geschaltet, daß der erstere in, abgefallener Ankerstellung des Relais unterbrochen,
der letztere in abgefallener Ankerstellung geschlossen ist. Steht jetzt ein Zug
im Streckenabschnitt B und wird beim Vorrücken in den Abschnitt C der Schienenkontakt
C1oo nicht ordnungsgemäß betätigt, so wird das Relais ioo angezogen und der Kontakt
iof geschlossen. Das Relais Zoo kann: aber nicht seinen Anker anziehen, da,der Kontakt
K2, unterbrochen ist. Infolgedessen ist der Kontakt 207 geschlossen, und der Stromkreis
über das Relais ioo bleibt aufrechterhalten, auch, wenn der Abschnitt B vom Zug
verlassen und der Kontakt R11 unterbrochen wird. In diesem Fall bleibt dann, auch
.das Signal SB auf Halt liegen, so daß, ehe der nächste Zug in den Abschnitt
B einfährt, der Stellwerkswärter,den Störungszustand in der Zugnummernmeldung beseitigen
kann.
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Die Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel, lediglich mit dem
Unterschied, daß hierbei auf die besonderen Relais 130, Rio, Klo bzw. 2:30, R20,
Klo verzichtet ist, dadurch, daß das Relais roo und die Kontakte R11, K11, io4,
ioi und 207 unmittelbar im Streckenblockachrank untergebracht sind. Die Kontakte
B12, $1.i bzw. C12, Clol liegen nicht -im Stromkreis :der Rückmelderelais, sondern
unmittelbar im Stromkreis der Relaisketten. Auf diese Weise wird .der Bedarf an
Leitungen und Hilfsrelais herabgesetzt. Der Kontakt 103 befindet sich unmittelbar
am Relais roo, desgleichen der Kontakt 203 am Relais Zoo. Diese Kontakte treten
an Stelle der Kontakte 131 bzw. 23-1. -
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die Zahl der Leitungen
von der Strecke nach dein Überwachungshauptstelle weiter vermindtert, was dadurch
erreicht wird, daß ein besonderes Relais 24o vorgesehen ist. Besetzt der Zug den
Gleisabschnitt C und betätigt den Schienenkontakt Cl()(), so werden. .die Kontakte
C12 und Ciol geschlossen, und ,das Relais 24o sowie eines der Relais der Relaiskette
2;1, 22 . . , ziehen ihre Anker an. Das Relais 24o überbrückt durch seinen Selbstschlußkontakt
241 den Kontakt C1.1 des Schienenkontaktes Cloo* Weiterhin wird der Anker des Relais
Zoo angezogen. Der Kontakt 2o4 wird unterbrochen. Das Relais Zoo mit dem eingeschalteten
Relais :der Relaiskette erhält nunmehr auch Strom über die Kontakte 307 und 2o6.
Der Kontakt 307 befindet sich am nicht dargestellten: Relais 300 der nächsten
Relaiskette. Ferner befindet sich ein Kontakt 242 des Relais 24o im Stromkreis der
Signallampen, der in angezogener Lage des Ankers des Relais 24o und bei eingeschaltetem
Gleisrelais CyO das grüne Licht aus- und .das rote einschaltet. Wird naiv der Gleisabschnitt
C vom Zug geräumt, so zieht das Gleisrelais Cio seinen Anker an, und der Kontakt
C12 ändert seine Lage. Er schaltet die Stromzuführung ab und legt den Teilstromkreis
des Relais 2,40 an die Rückleitung. Solange jetzt :das Relais 300 eingeschaltet
ist, bleiben sowohl dieRelais 24o und Zoo als auch das zugehörige Relais der Relaiskette
eingeschaltet und das Signal SC auf Halt. Sobald aber die Nummer vom nächsten Abschnitt
übernommen ist, zieht das Relais- 300 seinen Anker ans, und alle Relais der zum
Signal SC gehörenden Relaiskette sowie die zugehörigen Hilfsrelais 20o und 24o werden
stromlos, und das Signal Sc geht in Fahrtstellung.
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Die Fg. 4 zeigt eine wesentlich einfachere Ausführungsform, wobei
allerdings in Kauf genommen ist, daß die Zugnummern unter Umständen bei Störungen
in den Übertragungsorganen ganz verschwinden. Andererseits ist aber hier auch erreicht,
daß keinesfalls ein Zug mit einer falschen Nummer weiterfährt.
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Auf :diese Weise ist die Störung jederzeit einwandfrei erkennbar,
und der Stellwerkswärter braucht sich: nur nach der Nummer des Zuges zu erkundigen,
der sich durch das Besetztzeichen des Streckenabschnittes der Gleistafel anzeigt.
Die Relaisketten werden hierbei, ähnlich wie bei den Fig. 2 und 3, unmittelbar durch
Kontakte der Gleisrelais und durch einen Schienenkontakt gesteuert, z. B. die Relaiskette
des Signals SB durch den Kontakt B12 :des Gleisrelais Bio und den Kontakt
B102 des Schienenkontaktes B10.. Hierbei ist eis unmöglich, daß eine Nummer in einem
Gleistafelabschnitt stehenbleibt, wenn das Gleisrelais wieder seinen Anker anzieht,
weil das Gleisrelais :durch seinen Kontakt B'12 die Relaiskette abschaltet. Andererseits
ist es möglich, daß eine Nummer nicht weiterwandert, sondern verschwindet, wenn
z. B. der Schienenkontakt nichtbetätigt wird. Dann wird sich aber das Vorhandensein
des Zuges durch die Besetztmeldung ainnf der Gleistafel anzeigen, was unter Umständen
genügen kann. `
Zig. 5 zeigt. z.-B. in. Ergänzung zu der -Ausführurtgsforin
nach Fig., r die Fortschaltung der Zugnummer im Störungsfall von Hand. Die Figg.
5 ist hierbei :durch den oberen Teil der Fg..I-.zu ergänzen. Hierbei sind sowohl
Lösch-' und-Förtschalttasten T vorgesehen sowie besondere Lösch- und Fortschaltrelais
Fio, F20. Ist z. B.. der Rückmelder R2, des -Relais Cio bei Besetzung- des Abschnittes
C nicht. stromlos geworden und ist der Schienenkontakt.Cioo nicht ordnungsgemäß
betätigt oder hat der-Rückmelder K2, nicht ordnungsgemäß seinen Anker angezogen,
so bleibt, wie oben beschrieben,, die Zugnummer -im Abschnitt B stehen und muß nun
dort von Hand gelöscht werden. Um. dies zu bewerkstelligen, drückt der Stellwerkswärter,die
zugehörige TasteT.-Daidurch werden die Kontakte Ti. und T12 geschlossen.- Ist nundas_Relais
zr eingeschaltet, so ist sein Kontakt 112 geschlossen, und. das Relais 2,1 zieht
seinen Anker an. Inzwischen ist auch- der Anker ,des -Relais:`Fio angezogen worden
und hat - seinen Kontakt Fis, geschlossen, so daß nunmehr das Relais zi über ,den
Selb!stschlußkontakt2rz_ und ,den Relaiskontakt Eia Strom erhält- und eingeschaltet
bleibt, wenn: die Taste T -wieder losgelassen wird. Andererseits wird der Kontakt
F'12 im Stromkreis der 'Relaiskette Z i, v2 ... unterbrochen,. -so :daß das
Relais rz stromlos wird und die Nummer im Abschrütt B gelöscht wird. -Befindet sich
-der° Zug gerade im Abschnitt C und ist der Rückmelder R2,, stromlos geworden,'
so fällt beim Loslassen der Taste Z' auch der Anker des Relais F2o ab,
und der -Lösch- oder Fortscha.ltvorgang ist abgeschlossen. Ist der Zugaber
bereits -weitergefahrexi;,d.-h: der Abschnitt C van Zugachsen frei,- -so bleibt
das Relais Fio .-über seinen Selbstschlußkontakt F" und die Kontakte F24 und R23
eingeschaltet. Es wird erst stromlos, wenn die Taste T des. nächsten Abschnittes
gedrückt und-:das . Relais F20 eingeschaltet wird. - . ' -
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Um Tasten: zu sparen- könnten; unter Umständin die Kontakte :Ti. und
T12 an .den zur Erteilung des- Ersatzsignals bereits vorhandenen Tasten vorgesehen
werden. Dann ist aber eine Löschung oder Weiterschaltung .der Zugnummer erst möglich,
wenn das Ersatz-Signal gegeben wird, was nicht immer tragbar sein wird. _
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Werden die Zugnummern von einem Gleistafelabschnitt. zum- andern .durch
die Gleisrelais weitergeschaltet, so- besteht die Möglichkeit, daß eine solche Weiterschaltung
nicht erfolgt, wenn einmal ein Gleisrelais infolge einer Störung: nicht abfällt.
Dieser Mangel wird nach Fig. 6 ,dadurch beseitigt, daß besondere, durch Schienenkontakte
oder Achszähler gesteuerte Relais vorgesehen sind, -die die Nummer selbsttätig weiterschalten,
wenn ein Gleisrelais infolge einer Störung bei Be-Setzung-des Gleisabschnittes nicht
abfällt. Es ist ein besonderes Löschrelais L vorgesehen, das über einen Selbstschlußkontakt
L1 und über- einen Kontakt Cioi des. Schienenkon@ taktes Cloo . im Ruhezustand Strom
erhält. Fährt ein -Zug in. die Strecke C ein und betätigt den Schienenkontakt Clom
so wird der Kontakt Cloi unterbrochen; das Relais L fällt ab und- unterbricht
seinen Selbstschlußkontakt L1. Es bleibt also zunächst in abgefallener Lage. Es
kann nur wieder zum Anzug kommen über einen Kontakt C13 -:des. Blockre-ladsr Cio,
da nur in angezogener Lagre dieses Relaisgeschlossen ist. Weiter ist es aber notwendig,,daß
der Kontal<:t P11 geschlossen ist, und dies* ist nur der Fall, wenn das
im Rotlichtstromkreis befindliche Relais: Pio angezogen -ist. Fällt :das Relais
Clo bei Befahren des Abschnittes C ab, so wird ,der Kontakt C14 seine Lage wechseln
und damit das rote Licht R zum Aufleuchten und das Relais Plo zum Anziehen bringen,
so daß der KontaktP" geschlossen ist.
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Dia aber der Kontakt C13 zunächst noch unterbrochen ist, bleibt das
Relais L weiter stromlos. Wird die Strecke vom Zuge geräumt, so zieht das Relais
Clo an und schließt den Kontakt. C13. Nun wird zwar gleichzeitig der Kontakt C14
wieder in die gezeichnete Lagei gebracht, so daß das Relais. Plo wieder stromlos
ist. Durch einen parallelgeschalteten Kondensator hat es..jedoch etwas Ankerabfallverzögerung,
so daß einen Augenblick lang der Kontakt P11 und: der Kontakt C13 geschlossen sind
und infolgedessen .das Relais L seinen Anker anziehen kann und seinen Se- lbstsghlußkontakt
L1 schließt. Es verbleibt nunmzhr in angezogener Stellung, bis der Kontakt-Ciöo
erneut betätigt wird. Parallel zum Kontakt C12 im Stromkreis der Relaiskette st
ein Kontakt L2 des-Relais L geschaltet. Würde bei Einfahrt eines Zuges in den Abschnitt
C der Anker des Relais Cl, nicht abfaillen, so würde doch der des Relais L abfallen
und, den Kontakt L2 schließen, so,daB die Nummer des Zuges in den Abschnitt C gelangen
kann. Der Anker des Relais L bleibt jetzt abgefallen bis zur Beseitigung der Störung.
Man kann .dann neben dem Gleisrelais Cl, noch .mit dem Relais L auf die-Lampen G
und R :des Streckensignals.Sc einwirken, derart, daß bei abgefallenem Relais L die
grüne Lampe G erlischt und die rote Lampe R aufleuchtet.
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Zur Steuerung ,der auf der Gleistafel befindlichen Zugnummern kann
man außer den Relaisketten auch Schrittschalter anwenden.
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Es ist auch belanglos, in welcher Form die Zugnummern zum Aufleuchten
gebracht werdein, also ob durch ein entsprechendes Linsen-
System
oder durch drehbare Trommeln; wobei diese Trommeln durch Schrittschalter oder Relaisreihen
betätigt werden können.