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Signalanlage, insbesondere für Feuermeldezwecke.
Die Erfindung betrifft eine Signalanlage, insbesondere für Feuermeldezweeke, mit zwei oder mehr Wählern, durch welche die Anzeige des Standortes des jeweils gezogenen Gebers bzw. Melders oder irgendeiner Bezeichnung der betreffenden Meldestelle auf einem Lichttableau veranlasst wird. Durch besondere Anordnung einer Anzahl von selbsttätigen Schaltungselementen wird es erfindungsgemäss erreicht, dass bei gleichzeitig oder nacheinander erfolgender Auslösung mehrerer Geber in beliebiger Reihenfolge mehrere Meldungen selbsttätig und unabhängig voneinander auf je einen Wähler übertragen und auf dem Lichttableau sichtbar gemacht werden.
Die Einschaltung eines und desselben Lichtfeldes durch zwei verschiedene Wähler wird dadurch verhindert, dass einer von den zur Einstellung des gleichen Lichtfeldes in Gang gesetzten Wählern vor seiner Einwirkung auf das Lichttableau in die Nullstellung zurück-
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ist in der Schaltungsanordnung für je zwei Wähler eine Vorrichtung vorgesehen, durch welche mit jedem der Linienrelais nur ein bestimmter Wähler in, die dem Typenzeichen der Geber entsprechende Lage transportiert und in dieser so lange festgehalten wird, bis seine Rückstellung erfolgt. Die Vorrichtung setzt sich im wesentlichen aus zwei unabhängig voneinander wirksamen Differentialrelais mit je zwei von diesen beeinflussten Kontaktumschalterrelais zusammen.
In der Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Schaltungsanordnung einer Signalanlage gemäss der Erfindung mit zwei Linienrelais an einer Schleife und zwei Wählern. In Fig. 2 ist die Schaltungsanordnung der Signalanlage nach Fig. 1 mit drei Wählern wiedergegeben. Fig. 3 und 4 veranschaulichen schematisch den Stromstossverlauf bei gleichzeitiger bzw. nacheinander erfolgender Auslösung zweier Melder MI und M2.
Fig. 5 zeigt schematisch die Anordnung der drei Wähler gemäss Fig. 2 im Zusammenwirken mit einigen Feldern eines Lichttableaus.
A und B sind die beispielsweise von Strassenfeuermeldern MI, M2 mit Uhrwerk und Stromstossvorrichtung in bekannter Weise durch Stromstösse beeinflussten Linienrelais mit Kontakten ar, a2, au und b1, b2, ba, welche mit den Kontakten der Relais G und H, der Schalter D, E und der Halterelais J und K in Verbindung stehen.
Zwischen Kontakte der Relais G und H einerseits und die Wicklungen der
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ist noch ein ebenfalls von den Kontakten der J-undK-Relais beeinflusstes Relais P mit Wicklungenc9, el0, ein von den Kontakten der Linienrelais A und B beeinflusstes Relais V 11, ein Relais S, ein Rücklauf- relais R 11 und ein Hillsrelais RW 11 vorgesehen (Fig. 1). Für die Rückschaltung der Wähler W 1 und W 111 (Fig. 2) sind entsprechende, nicht gezeichnete Relais R I, RW 1 und R III, RW 111 bestimmt.
Für den von der gleichen Schleife mit den Meldern M 1, M 11 (Fig. 2) einstellbaren Wähler W III sind im Zusammenhang mit den Kontakten des S-Relais die Relais Y, Z, T und X sowie die Differentialrelais L, M vorhanden (Fig. 2). Die Verbindung der Netzleitung mit dem jeweils in Frage kommenden Feld des Lichttableaus wird durch ein Starkstromrelais St bewirkt, während die Abschaltung der Netzleitung von dem jeweilig erleuchteten Lichttableaufeld durch Umlegen eines Schalters U
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währenddessen können durch abwechselndes Erregen und Aberregen der Relais A und B Stromstösse in dem einmal vom Pluspol über Ys, a2, i1, N und das andere Mal vom Pluspol über h3, b2, k1,
N nach dem Minuspol verlaufenden Stromkreis des Relais N Nummernstromstösse erzeugt werden, so dass das Relais N durch abwechselndes Schliessen und Öffnen des Kontaktes n1 über den Kontakt q2 mit Unter-
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Wählers W 11 abwechselnd erregt und aberregt.
Am Ende der Signalübertragung kommt infolge der alsdann stattfindenden längeren Stromstossgabe das über nutz sowie über o3 und x3 an den Pluspol und mit dem andern Ende seiner Wicklung an den Minuspol angeschlossene, verzögert anziehende Relais V 1 zum vollständigen Anzug. Es schaltet
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vom Minuspol ab und veranlasst durch Umlegen des Kontaktes vI2 auch die vorübergehende Erregung des Relais S (-, vIa, 8, +). Dieses unterbricht jetzt durch Umlegung des Kontaktes 82'Erregung
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die Elektromagnetwicklung des Wählers W II vom Pluspol der Stromquelle ab. Jetzt fällt der Elektromagnetanker des Wählers WII ab und macht das Hilfsrelais RW II wieder stromlos.
Dadurch wird der Kontakt rwII wieder geschlossen, so dass die Elektromagnetwieklung des Wählers W 11 wiederum an den Pluspol der Batterie gelegt wird und einen Stromstoss erhält. Dieses Spiel wiederholt sich so lange, bis der Kontaktarm IV am Wähler W 11 in der Nullstellung angelangt ist, in welcher er keine Verbindung mit dem Segment z'mehr hat. Nur wird das Relais R II durch Unterbrechung des Erregerstromkreises für die Spule c8 (+, IV, z', s7, p3, c8, -) endgültig aberregt.
Während der Rücklaufschaltung des Wählers W 11 bleibt der Kontaktarm 1 am Wähler W I in der vorher nach Beendigung der Fortschaltung erlangten Stellung und schaltet das dem Geber M I zugehörige Lichtfeld am Lichttableau ein (+, q, 1, 2,-, Fig. 5). Die Schaltung des Netzstromes an das Lichttableaufeld ist bereits durch Schliessung des Kontaktes q4 vorbereitet und wird durch das
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bereits beim Anzug von Q (+, s2, Q, rI4, rIII4, -) geschlossen wurde.
Nachdem der Wähler W 11 in seine Nullstellung zurückbewegt und die Wicklung c, des Rücklaufrelais R 11 in dem Stromkreis (+, IV, z', rill, Ca, -) durch Trennung des Kontaktarmes IV von s'aberregt ist, erfolgt Schliessung
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bis es durch Aberregung des Starkstromrelais St vom Stromnetz getrennt wird.
Die Aberregung von St wird durch Umlegung des unter dem Einfluss einer Feder selbsttätig in die Einschaltstellung zurückkehrenden Abstellschalters TJ bewirkt. Beim Umlegen dieses Schalters U wird gleichzeitig die Rückbewegung aller noch in eingestellter Lage befindlichen Wähler WI, WII oder WIII eingeleitet. Zu diesem Zweck werden beim Umlegen des Schalters ! 7 für jedes Rücklaufrelais R 11 usw. der noch nicht in der Nullstellung befindlichen Wähler W I, W II, W III die dem Stromkreis (+, IV, Z', c,, ! 7,-) entsprechenden Stromkreise der betreffenden Rücklaufrelais geschlossen und durch Erregung der Wicklung C7 die Rückschaltung der betreffenden Wähler in die Nullstellung
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es.-) entsprechenden Stromkreisen selbst.
Die Rückbewegung der Wähler TV 1 und TV 111 erfolgt nach Einleitung der Rückschaltbewegung in derselben Weise wie bei dem Wähler W 11, dessen Rückschaltung im vorhergehenden beschrieben wurde. Die Rücklaufrclais R 1 und R 111 und die zugehörigen Hilfsrelais RWI und RWIII sind deshalb mit Rücksieht auf die sonst etwas unübersichtlich werdende Darstellung im Sehaltungsschema micht eingezeichnet worden. Durch Unterbrechung der Kontakte rl4,
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der Stromquelle abgeschaltet, so dass nach beendeter Meldung und Anzeige auf dem Lichttableau die einzelnen Schaltungsteile der Anlage sich wieder in ihrer ursprünglichen Ruhelage befinden.
2. Wird bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ein zweiter Melder der gleichen Schleife ausgelöst, nachdem die Schaltungsvorgänge des Melders MI bei der vorhergehenden Meldung beendet, der Abstellschalter U aber noch nicht umgelegt und das Relais Q daher noch erregt ist, so schaltet, wie aus Fig. 2 ersichtlich, das Wäh1relais N den Elektromagneten des dritten Wählers W III und Relais 0
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und rIII4, also nach Umlegen des Abstellschalters U wieder stromlos wird.
Die Stromstösse, die das Relais N durch Schliessung und Öffnung des Kontaktes bewirkt, werden jetzt nicht auf die Elektromagnetwicklung des Wählers WI, sondern über die entsprechend umgelegten Kontakte q2, y2 auf die Elektromagnetwicklung des Wählers 17777 zur Einwirkung gebracht, welche anderseits über den Kontakt vI2 mit dem Minuspol der Stromquelle verbunden ist. Sind nun die Stromstösse der zweiten
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welches mit dem andern Ende seiner Wicklung C9 an den Minuspol angeschlossen ist.
Das Relais P zieht seinen Anker also erst an, wenn die bereits früher erwähnten Rückschaltvorgänge des Relais R II beendet sind, da sonst die für Rückschaltung erforderliche Schliessung des Stromkreises (+, IV, Z',
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Feld durch die Wähler W I und W III mit der Netzleitung verbunden werden.
3. Wird jetzt in der gleichen Schleife mit den Meldern MI, MII, MIII (Fig. 2) noch ein dritter Melder Mnr ausgelöst, nachdem die vorhergehenden Meldungen zwar beendet, die Abstellung der
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Stromstossgabe inHintereinanderfolge zum dritten Male an. Trotzdem hiedurch der Kontakt s7 geschlossen wird, kann ein Rücklauf des Wählers W 11 nicht erfolgen, da das beim zweiten Rückgang durch das anerregte Relais S an die Stromquelle geschaltete Relais P (+, s4, y3, c9, -) bereits angezogen und den Kontakt p3 geöffnet hat.
Das Relais P hält sich bei Umlegung des Kontaktes 84 in dem Strom-
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nach acht Stromstössen einen langen Erdkontakt, während der andere Melder weiter unterbricht und schliesst. Dabei ist der Pluspol über aa, g2 an das Relais K geschaltet.
Die Wicklung c6 des Differentialrelais FI ist während der Pausen zwischen zwei vom Relais B hervorgerufenen Stromimpulsen stromlos,
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bei dem zu Beginn der Auslösung eines Melders bewirkten längeren Abfall des Ankers des Relais A oder B so rechtzeitig zum Anzug, dass vom Zeitpunkt seines Anzuges bis zum Beginn der von dem gleichen Melder verursachten Stromstosse noch genügend Zeit übrigbleibt, um die selbsttätige Rückstellung des im Zusammenhang mit einer andern Meldung fortgeschalteten Wählers W 11 in die Nullage vor sich gehen zu lassen.
Dabei bilden die beiden von dem Anker des Relais V 11 beeinflussten Kontakte vll, und vII2 zusammen mit einer Kontaktfeder einen Momentankontakt, der während des Anzuges des Ankers vom Relais V 11 nur in dem Augenblick geschlossen ist, in welchem beide Kontakte vII1 und vII2 die Kontaktfeder berühren. Bei weiterem Anzug des betreffenden Ankers hebt der von dem Anker bewegte Kontakt vII1 die Kontaktfeder von dem andern Kontakt vII2 ab, so dass die von der Wicklungsspule Cg des Rücklaufrelais R 11 nach dem Kontaktsegment Z'des Wählers W 11 führende Leitung wieder unterbrochen wird.
Da aber bei Schliessung der vorgenannten Leitung, welche die mit ihrem andern Ende an den Minuspol angeschlossene Spule % über Segment Z'und den Hebelarm IV des Wählers W 11 mit dem Pluspol verbindet, durch Erregung des Rücklaufrelais R 11 bereits der Haltekontakt rII1 geschlossen wurde, so bleibt das Relais RII stromdurchflossen und bewirkt in Übereinstimmung mit den bei Schliessung der Kontakte s, und Pa beschriebenen Vorgängen mit Hilfe des Relais R'Wll die Rückführung des Wählers W 11 in die Nullage.
Eine Beeinflussung dieser Rückschaltvorgänge durch den Kontakt pug findet nicht statt, vielmehr wird das Relais R Il erst dann aberregt, wenn die Berührung zwischen
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PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Signalanlage, insbesondere für Feuermeldezwecke, mit zwei oder mehreren Wählern, welche
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Gebers auf einem Lichttableau veranlassen, dadurch gekennzeichnet, dass bei gleichzeitig oder nacheinander erfolgender Auslösung mehrerer Geber (z. B. MI, MII, MIII) in beliebiger Reihenfolge mehrere Meldungen selbsttätig und unabhängig voneinander auf je einen Wähler (z. B. IVI, WII, WIll) übertragen werden.