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Schalteinrichtung zur Verdunkelung der Beleuchtung von Kraftfahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalteinrichtung zur Verdunkelung der Beleuchtung
von Kraftfahrzeugen, deren Beleuchtungsanlage einen Lichtschalter aufweist, ,der
in seiner für den Betrieb bei Tag vorgesehenen Schaltstellung eine hellere Beleuchtung
einer Signallampe, z. B. eines Bremslichtes, ermöglicht als in den für den Betrieb
bei Nacht vorhandenen Schaltstellungen.
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Bei einer bekannten Beleuchtungsanlage dieser Art für Kraftfahrzeuge,
bei der der Lichtschalter in seiner für den Betrieb bei Tag vorgesehenen Schaltstellung
eine hellere Beleuchtung eines Bremslichtzeichens ermöglicht als in den für den
Betrieb bei Nacht vorhandenen Schaltstellungen, wird erreicht, daß das Signalzeichen
am Tage auch bei Sonnenschein gut sichtbar ist, hingegen in der Dunkelheit nachfolgende
Fahrer nicht blenden kann.
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Gemäß der Erfindung bewirkt ein an den Lichtschalter angeschlossener
Verdunkelungsschalter in seiner Einschaltstellung nur dann eine Verdunkelung der
Signallampe, wenn der Lichtschalter .die für den Betrieb bei Nacht vorgesehene Schaltstellung
einnimmt, hingegen führt er keine Verdunkelung der Signallampe herbei, wenn der
Lichtschalter die für den Betrieb bei Tag vorgesehene Schaltstellung einnimmt. Diese
Anordnung hat den Vorteil, da$ in Zeiten der Fliegergefahr der Verdunkelungsschalter
ohne weiteres dauernd eingeschaltet bleiben kann und .dennoch bei Tagfahrt das Signalzeichen
nicht abgedunkelt wird. Es ist daher nicht erforderlich, den Verdunkelungsschalter
bei Tagfahrt auszuschalten.
um die für Tagfahrt geeignete helle
Signalbeleuchtung zu erhalten. Das Ausschalten des Verdunkelungsschalters bei Tagfahrt
würde den \Tacliteil reit sich bringen, daß leicht übersehen werden kann, vor dein
Einschalten der Beleuchtung den Verdunkelungsschalter zii betätigen. Infolgedessen
würde versehentlich die nicht abgedunkelte Beleuchtung eingeschaltet, was jedoch
untunlich ist. Diese :@lögliclikeit ist bei der Schalteinrichtung gemäß der Erfindung
vermieden, weil der Verdunkelungsschalter in diesem Fall geschlossen bleiben kann,
gleichgültig, ob am Tage oder in der Nacht gefahren wird. Trotzdem ist ohne weiteres
die bei Tagfahrt erforderliche helle Signalbeleuchtung vorhanden.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen: Abb, i und 2 das erste Beispiel für die Schalteinrichtung
in den Schaltstellungen Tagfahrt und Nachtfahrt, Abb.3 und 4 das zweite Beispiel
für die Schalteinrichtung in den Schaltstellungen Tagfahrt und Nachtfahrt.
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Die Schaltung nach den Abb. i und 2 weist zwei Scheinwerferlampen
q., zwei Standlampen 5, eine. Hilfslampe 6 für abgedunkelte Beleuchtung, eine Schlußlampe
7 und eine Bremslichtlanipe 8, die als Signal für nachfolgende Fahrer dient, auf.
Als Stromquelle sind eine Batterie 9 und eine Lichtmaschine io vorhanden. Ein Widerstand
i i ist vor die Schlußlampe 7 und vor die beiden Standlampen 5 und ein größerer
Widerstand 12 und ein kleiner Widerstand 13 je nach Bedarf vor die Bremslichtlanipe
8 schaltbar.
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Ein drehbarer Lichtschalter 1q. hat eine Kontaktwalze 15 mit vier
Schaltstellungen o, 1, 2 und 3. Es bedeuten o: Alles aus, i: Fahrt bei Tag, 2: Stand
bei Nacht und 3: Fahrt bei Nacht. Die Kontaktwalze 15 hat an ihrem Umfang drei mit
Isoliermasse bekleidete Abschnitte und arbeitet mit feststehenden Kontakten 16 bis
20 zusammen.
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Ein schematisch dargestellter Verdunkelungsschalter 2i hat vier gemeinsam
verschiebbare Kontaktglieder 22 bis 25 und Anschlußkleminen 26 bis 37. Die freien
Enden der Kontaktglieder 22 bis 25 liegen in der mit vollen Linien gezeichneten
Ausschaltstellung an den Klemmen 31, 33, 35. 37 und in der gestrichelt gezeichneten
Einschaltstellung an den Klemmen 30, 32, 34, 36. Die Kontakte 31 und 34 sind durch
eine Leitung miteinander verbunden.
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Ein elektromagnetischer Unischalter 38 mit einer Wicklung 39 hat einen
beweglichen Kontakt 4o zwischen zwei feststehenden Kontakten 44 42. In der gezeichneten
Ruhelage sind die Kontakte 40, 41 geschlossen. Durch einen mit dem Bremspedal betätigten
Schalter 43 kann die Bremslichtlampe 8 eingeschaltet werden.
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In der Abb. i nimmt der Lichtschalter 14 die Schaltstellung Tagfahrt
ein. Dabei sind --die Kontakte 16 und 19 miteinander durch die Kontaktwalze 15 verbunden,
während die anderen Kontakte 17, 18, 2o abgeschaltet sind. In der Ausschaltstellung
des Verdunkelungsschalters 21 ist der Kontakt 16 des Lichtschalters über die Kontakte
40, 41 des elektromagnetischen Umschalters 38 mit der Klemme 29 des Verdunkelungsschalters
verbunden, an die eine zum - Bremslichtschalter 43 führende Leitung angeschlossen
ist. Wird beim Bremsen der Bremslichtschalter 43 geschlossen, so erhält die Bremslichtlampe
8 ihren vollen Strom und leuchtet in ihrer vollen Stärke, was bei Tagfahrt erwünscht
ist.
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Wird der Verdunkelungsschalter 21 in seine gestrichelt gezeichnete
Einschaltstellung gebracht, so bleibt die vom Lichtschalter über den Verdunkelungsschalter
21 zum Bremslichtschalter 43 führende Leitung unbeeinflußt. Die Breanslichtlampe
8 kann somit trotz eingeschaltetem Verdunkelungsschalter 21 in voller Stärke brennen.
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In der Abb. 2 nimmt der Lichtschalter 14 die Schaltstellung Fahrt
bei Nacht ein. Dabei sind die Kontakte 16, 17, 18, i9 miteinander durch die Kontaktwalze
15 verbunden, während der Kontakt 2o abgeschaltet ist. In
der Ausschaltstellung
des Verdunkelungsschalters 21 sind somit die beiden Scheinwerferlampen 4 und die
Schfußlampe 7 angeschlossen, und zwar die letztere unter Abschaltung des Verdunkelungswiderstandes
i i. Ferner wird über den Kontakt 18 des Licht Schalters 14 die Wicklung 39 des
Umschalters 38 erregt, wobei dieser die Kontakte 40, 41 öffnet und die Kontakte
40, 42 schließt. Von dem Kontakt 16 des Lichtschalters 14 führt somit eine Leitung
über die Kontakte 40, 42, den Widerstand 13, die Klemme 37 und das Kontaktglied
25 des Verdunkelungsschalters 21 zum Bremslichtschalter 43. Wird dieser beim Bremsen
geschlossen, so brennt. die Bremslichtlampe 8 infolge des vorgeschalteten Widerstands
13 mit verminderter Helligkeit. Sie kann nachfolgende Fahrer nicht blenden und reicht
beim Fahren in der Nacht vollkommen aus.
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Wird der Verdunkelungsschalter 21 in seine gestrichelt gezeichnete
Einschaltstellung gebracht, so «-erden durch das Kontaktglied 23 die beiden Scheinwerferlampen
4 abgeschaltet und die Hilfslampe 6 eingeschaltet, die gegen Fliegersicht abgeblendet
ist und eine schwache Beleuchtung ermöglicht. Durch das
Kontaktglied 22 wird
vor die SchluBlampe 7 der Verdunkelungswiderstand i i geschaltet.
Durch
das Kontaktglied 25 wird der Widerstand 13 abgeschaltet und dafür der größer bemessene
Widerstand 12 in die zum Bremslichtschalter 43 führende Leitung geschaltet. Die
Bremslichtlampe 8 brennt daher mit stark verminderter Helligkeit. Sowohl die Schlußlampe
7 als auch die Bremsliehtlampe 8 sind so stark abgedunkelt, daß sie von Fliegern
nicht bemerkt werden können.
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Wird nach einer Fahrt bei Nacht die Fahrt bei Tag angetreten, so braucht
lediglich der Lichtschalter 14 in die für Tagfahrt bestimmte Schaltstellung gebracht
zu werden. Der Verdunkelungsschalter 2i kann eingeschaltet bleiben. Dennoch brennt
die Bremslichtlampe beim Niederdrücken des Bremspedals ohne weiteres Zutun mit ihrer
größten Helligkeit, so daß sie selbst bei auffallendem Sonnenlicht vom nachfolgenden
Fahrer erkannt werden kann. Mal kann daher in Zeiten der Fliegergefahr den Verdunkelungsschalter
21 dauernd eingeschaltet lassen und hat .dadurch eine Gewähr dafür, daß beim Einschalten
der Beleuchtung für Fahrt .bei Nacht stets abgedunkelte Beleuchtung vorhanden ist.
In der Schaltstellung für Fahrt bei Tag ist der Verdunkelungsschalter 2i trotz seiner
eingeschalteten Stellung unwirksam.
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In der Schaltstellung o (Alles aus) des Lichtschalters sind alle Leitungen
abgeschaltet. Inder Schaltstellung 2 (Stand bei Nacht) sind die Scheinwerferlampen
_4 abgeschaltet und dafür die Standlampen 5 eingeschaltet. Die Schlußlichtlanipe
7 und die Bremslichtlampe 8 sind ebenso geschaltet wie in der Schaltstellung 3 (Fahrt
bei Nacht) des Lichtschalters 14. Bei eingeschaltetem Verdunkelungsschalter 2i liegt
.der Verdunkelungswiderstand i i sowohl vor den beiden Standlampen 5 wie auch vor
der Schlußlampe 7.
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Wie aus :der Zeichnung ersichtlich ist, führen vom Lichtschalter 14
zu den für die Bremslichtleitung vorgesehenen Klemmen 29, 36, 37 des Verdunkelungsschalters
21 drei Leitungen, von denen die an die Klemme 29 angeschlossene keinen Widerstand,
die an die Klemme 37 angeschlossene den schwächeren Widerstand 13 und die an die
Klemme 36 angeschlossene Leitung den größeren Widerstand 12 enthält. Die an die
Klemme 29 angeschlossene Leitung bleibt unabhängig von der Stellung des Verdunkelungsschalters
21 mit der von diesem zur Bremslichtlampe 8 führenden Leitung verbunden.
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Von dem Kontakt 18 des Lichtschalters 14 führt eine Leitung zu der
Wicklung 39 des elektromagnetischen Umschalters 38. Dessen beweglicher Kontakt 40
schließt in der Schaltstellung Tagfahrt des Lichtschalters 14 den Kontakt 41, durch
den die keinen Widerstand enthaltende Verbindung zwischen dem Lichtschalter 14 und
dem für die Bremslichtleitung vorgesehenen Teil des Verdunkelungsschalters 2i geschlossen
wird. Inder Schaltstellung Nachtfahrt des Lichtschalters 14 schließt der bewegliche
Kontakt 4o des Umschalters 38 den Kontakt 42, an den die beiden verschieden großen
Widerstände 12 und 13 angeschlossen sind, die durch den Verdunkelungsschalter 21
jeweils in die zur Bremslichtlampe 8 führende Leitung eingeschaltet werden können.
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Die Verwendung .des elektromagnetischen Umschalters 38 trat den Vorteil,
daß als Lichtschalter 14 ohne weiteres ein dafür gejbräuchlicher Schalter benutzt
werden kann, da die Wicklung 39 des Umschalters 38 an den ohnedies für die Schlußlampe
7 vorhandenen Kontakt 18 angeschlossen werden kann. Dadurch wird der nachträgliche
Einbau des Verdunkelungsschalters 2i in Verbindung mit den beiden Vorschaltwiderständen
12, 13 für die Bremslichtlampe 8 möglich, ohne den am Fahrzeug befindlichen Lichtschalter
ändern oder durch einen anderen ersetzen zu müssen.
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Der Lichtschalter kann aber durch geeignete Ausbildung und Anordnung
des Schaltstückes und der Kontakte so ausgebildet werden, daß ein elektromagnetischer
Umschalter nicht erforderlich ist. Ein derartiges Ausführungsbeispiel ist in den
Abib. 3 und 4 dargestellt. Dieses stimmt, abgesehen von den durch die "Verwendung
des anderen Lichtschalters bedingten Abweichungen, im wesentlichen mit dem ersten
Ausführungsbeispiel Überein und weist daher mit Ausnahme des Lichtschalters dieselben
Bezugszeichen auf.
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An dem Umfang eines Lichtschalters 44 mit einer Kontakt-,valze 45
sind .die Kontaktabschnitte in geeigneter Weise verteilt, so daß sie mit sechs feststehenden
Kontakten 46 bis 51 zusammenarbeiten können. Die Kontakte 46 47, 48, 49 und 5o entsprechen
den Kontakten 16, 17, 18, 19 und 2o des ersten Beispiels.
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In der Abb. 3 nimmt der Lichtschalter 44 die Schaltstellung Tagfahrt
ein. Dabei sind die Kontakte 46 und 49 durch die Kontaktwalze 45 miteinander verbunden,
während die anderen Kontakte 47, 48, 50 und- 51 abgeschaltet sind. Vom Kontakt
46 führt eine Leitung über die Klemme 29 des Verdunkelungsschalters 21 zum Bremslichtschalter
43. Diese Leitung bleibt unabhängig davon bestehen, .gleich ob sich der Verdunkelungsschalter
2i in der Ein- oder Ausschaltstellung befindet. Beim Schließen des Bremslichtschalters
43 erhält die Bremslichtlampe 8 daher stets ihren vollen Strom und leuchtet somit
mit größter Helligkeit.
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In der Abb. 4 nimmt der Lichtschalter 44 die Schaltstellung Fahrt
bei Nacht ein. Dabei sind die Kontakte 47, 48, 49 und 51 miteinander
durch
;die Kontaktwalze 45 verbunden, während der Kontakt 5o abgeschaltet ist. In der
Ausschaltstellung des -\,erdunkelungsschalters 21 sind somit die beiden Scheinwerferlampen
4 und die Schlußlampe 7 angeschlossen. Außerdem führt vom Kontakt 51 des Lichtschalters
4.¢ eine Leitung über den Widerstand 13, die Klemme 37 und das Kontaktglied 25 des
Verdunkelungsschalters 21 zum Bremslichtschalter 43. Infolgedessen brennt die Bremslichtlampe
8 bei geschlossenem Schalter 43 mit verminderter Helligkeit.
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In der Einschaltstellung schaltet der Verdunkelungsschalter 21 das
Kontaktglied 25 vom Kontakt 37 auf den Kontakt 36 um, wodurch in der vom Kontakt
51 des Lichtschalters 44 zum Bremslichtschalter 43 führenden Leitung der Widerstand
13 abgeschaltet und der größere bemessene Widerstand 12 eingeschaltet wird. Die
Bremslichtlampe 8 brennt deshalb mit stark verminderter Helligkeit, wie es bei'
Fliegergefahr erforderlich ist. Gleichzeitig werden durch den Verdunkelungsschalter
2i die Scheinwerferlampen 4. abgeschaltet und die Hilfslampe 6 eingeschaltet sowie
der Widerstand ii vor die Schlußlampe 7 geschaltet.
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Den Bezeichnungen Alles aus und Stand bei Nacht entsprechende Schaltstellungen
werden in den Schaltstellungen o, und i bewirkt.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist kein elektromagnetischer Umschalter
vorhanden. Das drehbare Schaltstück 45 und die feststehenden Kontakte 46 bis 51
des Lichtschalters 44 sind so ausgebildet und angeordnet, daß in dessen Schaltstellung
Tagfahrt eine Verbindung vom Kontakt 46 zum Bremslichtschalter 43 ohne Zwischenschaltung
eines Widerstandes unabhängig von der Stellung des Verdunkelungsschalters 2i angeschlossen
ist. Dieser Kontakt 46 ist in der Schaltstellung Nachtfahrt des Lichtschalters 44
abgeschaltet. An den Verdunkelungsschalter 21 sind die verschieden großen Widerstände
l2 und 13 angeschlossen. von denen eine gemeinsame Leitung zu dem Kontakt 51 des
Lichtschalters 44 führt, der in der Schaltstellung Nachtfahrt des Lichtschalters
4.4. eingeschaltet ist.