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Elektrische Blink- und Lichtanlage
Bei einspurigen Fahrzeugen ist die Fahrtrichtungsanzeige durch Blinken für einen entgegenkommenden bzw. vor dem Fahrzeug befindlichen Verkehrsteilnehmer bisher noch nicht in befriedigender Weise gelöst worden. Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, an den beiden Enden der Lenkstange Blinkleuchten anzubringen, die von einem Blinkstromgeber gespeist werden. Diese Leuchten sind auch gut sichtbar, aber sie werden, wie leicht einzusehen ist, wegen ihrer exponierten Lage sehr häufig beschädigt und fallen dann zum Nachteil für die Verkehrssicherheit zur Fahrtrichtungsanzeige aus. Ihre Anwendung hat sich daher in der Praxis nicht durchsetzen können.
Gegenstand der Erfindung ist eine elektrische Blink- und Lichtanlage für einspurige Fahrzeuge mit mindestens zwei Scheinwerfern und einem Blinkstromgeber, die die oben genannten Nachteile vermeidet.
Die erfindungsgemässe Anlage ist dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Glühfaden, vorzugsweise die Abblendlichtfäden jeder der beiden Scheinwerferglühlampen mit Kontakten des Lichtschalters und eines Schalters zur Fahrtrichtungsanzeige mit drei Schaltstellungen in Serie geschaltet sind, wobei dem Schalter zur Fahrtrichtungsanzeige Dauerstrom von der Fahrzeugstromquelle und intermittierender Blinkstrom vom Blinkgeber zugeführt werden und dieser Schalter in seiner Mittelstellung die genannten Glühfäden parallel schaltet und in seinen beiden Endstellungen jeweils einen der genannten Glühfäden an Dauerstrom und den andern Glühfaden an den Blinkgeber legt, wodurch die Scheinwerferglühlampen zur Fahrtrichtungsanzeige durch Blinken herangezogen werden.
Durch die Erfindung ist eine gute Sichtbarkeit der Fahrtrichtungsanzeige von vorne erreicht, wobei eine Beschädigung und ein häufiger Ausfall nicht gegeben sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden besprochen. Bei diesem Beispiel handelt es sich um eine erfindungsgemässe Lichtsignalanlage, z. B. für ein Motorfahrrad mit zwei Scheinwerfern, die zwei Glühfäden 1 bzw. l'und 2 bzw. 2'aufweisen. Diese Glühfäden 1, 1' sind beispielsweise die Abblendlichtfäden und 2 bzw. 2'sind die Stadtlichtfäden. Es ist aber möglich, dass einer dieser Fäden je Scheinwerfer ein Fernlichtfaden ist.
Mit 3 und 3'sind die Blinklichter an der Fahrzeughinterseite, mit 4 das Bremslicht und mit 5 ist das Schlusslicht bezeichnet. Bremslicht und Schlusslicht können auch selbstverständlicherweise zweimal vorhanden sein. Die Glühlampen für diese drei Signale können in bekannter Weise in einem einzigen Gehäuse untergebracht werden.
6 ist der Kontakt des Hauptschalters, der auch die Zündung einschaltet und daher bei laufendem Motor immer geschlossen ist. Mit 7 ist das bewegliche Kontaktstück des Lichtschalters angedeutet, der zwei Schaltstellungen aufweist, von denen die eine mit dem Gegenkontakt 8 und die andere mit den Kontakten 9 und 10 zusammenarbeitet. 11 ist der Schalter für die Fahrtrichtungsanzeige. Er besitzt zwei drehbare Kontaktbrücken 12 und 13, die mitGegenkontakten 14-24 zusammenarbeiten. 25 ist ein Blinkstromgeber, dessen Spule bei geschlossenem Schalter 6 stromdurchflossen ist, wobei sich der Blinkkontakt 26 periodisch öffnet und schliesst. 27 ist der Bremsschalterkontakt und 28 die Anschlussklemme für den posi- tiven Pol der Fahrzeugstromquelle, deren negativer Pol an Masse liegt.
Ein Widerstand zur Einstellung des für Blinksignale zur Fahrtrichtungsanzeige gegebenenfalls erforderlichen Lichtwertes wird vorteilhaft in die Verbindungsleitung zwischen Impulsgeber 25 und Klemme 18 eingeschaltet.
Die Schaltung arbeitet in den verschiedenen möglichen Fällen wie folgt :
Zunächst wird Fahrt bei Tage angenommen. Der Schalter 6 ist geschlossen, der Blinkgeber 25, 26 arbeitet und über den Bremsschalter 27 kann das Bremslicht 4 eingeschaltet werden. Der Lichtschalter 7
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ist offen und das Kontaktstück 7 befindet sich in der gezeichneten Lage. Soll jetzt eine Fahnrichtur. gs- änderung nach links angezeigt werden, so werden die Kontaktbrücken 12 und 13 im Sinne der Pfeile I verdreht. Die Kontaktbrücke 12 kommt dabei auf die Gegenkontakte 24, 15 und 17 zu liegen, während die Kontaktbrücke 13 die Gegenkontakte 18,20 und 23 verbindet. Die Verdrehung der Kontaktbrücke 12 bleibt ohne Wirkung, weil am Kontakt 14 keine Spannung ist, da Kontakt 7 als offen angenommen wurde.
Die Kontaktbrücke 13 führt in der verschwenkten Lage Blinkstrom von Kontakt 18 zu Kontakt 20, so dass die Lampe 3 blinkt, und ebenfalls auch zu Kontakt 23, so dass der Scheinwerferfaden 1 Blinkstrom erhält.
Analog werden die Kontaktbrücken 12 und 13 bei einer Fahrtrichtungsanzeige nach rechts in Richtung der Pfeile II verschwenkt, wobei die Kontaktbrücke 13 jetzt Blinkstrom von Kontakt 21 zu den Kontakten 19 und 16 leitet, wodurch die Fäden 3'und l'im Rhythmus des Blinkgebers 25 leuchten.
Wenn in einem andern Fall die Kontakte'1 und 8 des Lichtschalters geschlossen sind, erhalten das Schlusslicht 5 und die Stadtlichtfäden 2 bzw. 2'der beiden Scheinwerfer Dauerstrom von der Klemme 28.
Für die Fahrtrichtungsanzeige durch Verschwenken der Kontaktbrücken 12 und 13 im Schalter 11 nach der einen oder andern Seite ergeben sich dieselben Verhältnisse wie oben, da auch in diesem Fall der Kontakt 14 spannungslos ist.
In der zweiten Schaltstellung des Lichtschalterkontaktes 7 sind die Kontakte 9 und 10 und damit neben den Glühfäden 2, 2' und 5 auch der Kontakt 14 des Schalters 11 an die Klemme 28 angeschlossen. In der gezeichneten Stellung der Kontaktbrücke, 12 werden beide Glühfäden 1 und l'mit Dauerstrom versorgt. Wird jetzt eine Fahrtrichtungsanzeige vorgenommen und die Kontaktbrücke 12 bzw. 13 in Richtung des Pfeiles I verschwenkt, wobei sie mit den Gegenkontakten 24,15 und 17 zusammenarbeitet, so bleibt der Faden l'über die Kontakte 17, 12, 15 und 14 an der Klemme 28 angeschlossen und brennt dauernd.
Der Glühfaden 1 ist hingegen über die Kontakte 23, 13 und 18 an den Blinkgeber 25, 26 angeschlossen und leuchtet intermittierend, wie es zur Fahrtrichtungsanzeige erwünscht ist. Da auch die Verbindung der Kontakte 18 und 20 durch die Kontaktbrucke 13 hergestellt ist, leuchtet auch die Lampe 3 intermittierend. Bei Verschwenken der Kontaktbrücken 12 und 13 in Richtung der Pfeile II sind die Glühfäden l'und 3'an den Blinkkontakt 26 angeschlossen, während der Scheinwerferfaden 1 an den Kontakt 14 angeschlossen bleibt und dauernd brennt.