DE970681C

DE970681C - Einrichtung zur Fahrtrichtungsanzeige an Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE970681C
Application number: DED12528A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr-Ing E H Nallinger
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1952-06-20
Filing date: 1952-06-20
Publication date: 1958-10-16

Description

Einrichtung zur Fahrtrichtungsanzeige an Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Anzeigen einer beabsichtigten Fahrtrichtungsänderung an Kraftfahrzeugen mittels Blinklicht.
Die üblichen Blinklichtanlagen zur Fahrtrichtungsanzeige an Kraftfahrzeugen haben den Nachteil, daß die am vorderen Fahrzeugende angeardneten Blinkleuchten bei eingeschalteter Fahrbahnbeleuchtung durch die Scheinwerfer des Fahrzeugs überstrahlt werden und daher bei Nacht nicht ausreichend erkennbar sind. Zur Beseitigung dieses Mangels ist bereits bekannt, die Scheinwerfer gleichzeitig als Blinklicht für die Fahrtrichtungsanzeige auszubilden, indem man das Licht entweder des Scheinwerfers selbst oder einer innerhalb des Scheinwerfergehäuses angeordneten besonderen Glühbirne durch vorn Fahrer einschaltbare Vorrichtungen auf derjenigen Fahrzeugseite, nach welcher von der bisherigen Fahrtrichtung abgewichen wird, periodisch in seiner Stärke verändert bzw. es in kurzen Zeitabständen abwechselnd ein- und ausschaltet. Dias periodische Ändern der Lichtstärke erfolgt bei den bekannten Einrichtungen dieser Art durch abwechselndes Umschalten von Fern- auf Abblendlicht und umgekehrt, wobei die am hinteren Fahrzeugende befindlichen Blinkleuchten jeweils parallel zum Scheinwerferlicht der gleichen Fahrzeugseite geschaltet sind und mit diesem periodisch zum Aufleuchten und Erlöschen gebracht werden.
Auch bei der Erfindung wird davon ausgegangen, daß die Scheinwerfer des Fahrzeugs durch, vom Fahrer einschaltbare Vorrichtungen zum Zwecke des Blinkens in ihrer Leuchtstärke periodisch veränderbar sind. Die periodische Änderung der Leuchtstärke der Scheinwerferlampen erfolgt jedoch gemäß der Erfindung durch periodisches Zu- und Abschalten von in dem gleichen Stromkreis mit den Scheinwerferlampen liegenden, also mit diesen hintereinandergeschalteten weiteren zur Fahrtrichtungsanzeige dienenden Lampen. Dies können entweder in üblicher Weise hinten am Fahrzeug angebrachte Blinkleuchten sein oder am vorderen Fahrzeugende angeordnete, in die beabsichtigte neue Fahrtrichtung weisende Kurvenscheinwerfer.
Es ist bekannt, die Leuchtstärke von Signallampen an Kraftfahrzeugen durch periodisches Zu-und Abschalten eines Widerstandes zu ändern. Es ist auch bekannt, die Halteanzeigelampe eines Kraftfahrzeuges bei eingeschalteter Fahrzeugbeleuchtung ständig schwächer leuchten zu lassen als am Tage, indem gleichzeitig mit dem Einschalten der Fahrzeugbeleuchtung eine als Widerstand dienende Überwachungslampe in den Stromkreis der Haltelampe eingeschaltet wird. Diesen bekannten Einrichtungen ist jedoch der Grundgedanke der Erfindung fremd, welcher darin besteht, die Scheinwerferlampen in das zur Fahrtrichtungsanzeige dienende Blinksystem dadurch einzubeziehen, daß die periodisch gesteuerten Signallampen durch Einschalten in den Stromkreis der Scheinwerfer diese zu einem Wechselspiel mit dem Leuchten der Signallampen veranlassen. Die Hauptlampen und die den Widerstand bildenden Lampen werden durch die Erfindung also zu einem einheitlichen, die Fahrtrichtungsänderung anzeigenden -Signalsystem zusammengeschlossen, welches mit einfachen Schaltmitteln eine sowohl bei Tage als auch in der Dunkelheit auffallende Signalgabe ermöglicht, ohne daß in irgendwelchen zusätzlichen Widerständen nutzlos Strom verbraucht wird.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Von der Batterie i geht ein Kabel:2 zum Schaltkasten 3. Von da führt das Kabel 4 zum linken Scheinwerfer 5 und das Kabel 6 zum (nicht gezeichneten) rechten Scheinwerfer. Die Scheinwerfer werden durch den Lichtschalter 7 bedient. Der Schalter 8 ist der Blinkschalter. Beide sind mit Kabeln 9 bzw. i o mit dem Schaltkasten 3 verbunden. Ferner führt von diesem das Kabel i i zur linken hinteren Blinkleuchte 12, das Kabel 13 zur (nicht gezeichneten) rechten hinteren Blinkleuchte, das Kabel 14 zum linken Kurvenscheinwerfer 15 und das Kabel 16 zum (nicht gezeichneten) rechten Kurvenscheinwerfer.
Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Bei Nachtfahrt: Mit dem Lichtschalter 7 ist Fern- bzw. Abblendlicht eingeschaltet worden. Die Batterie i speist die zu den vorderen Scheinwerfern führenden Kabel 4 und 6 in üblicher Weise. Die Umschaltvorrichtung für das periodische Blinken befindet sich im Schaltkasten 3 und besteht in bekannter Weise im wesentlichen aus einem rotierenden Schaltglied oder aus einem elektrisch geheizten Bimetallschalter. Wird durch den Blinkschalter 8 Blinken des z. B. linken Scheinwerfers und der linken hinteren Blinkleuchte eingestellt, so bezieht der rechte Scheinwerfer wie bisher kontinuierlichen Strom von der Batterie i über das Kabel 6. Der Stromkreis für den Scheinwerfer 5 (Kabel 4) wird durch die im Schaltkasten 3 befindliche Umschaltvorrichtung periodisch mit dem Stromkreis für die linke hintere Blinkleuchte 12 (Kabel i i) und für den link-en Kurvenscheinwerfer 15 (Kabel 14) verbunden, und zwar derart, daß alle Glühbirnen hintereinandergeschaltet liegen. Allemal wenn die Umschaltvorrichtung den Stromkreis für die Blinkleuchte 12 (Kabel ii und für den linken Kurvenscheinwerfer 15 (Kabel 14) mit einschaltet, leuchten diese auf, und das Scheinwerferlicht wird entsprechend schwächer.
Bei Tagfahrt: Mit dem Umlegen des Blinkschalters 8 auf beispielsweise »links«, wird der linke vordere Scheinwerfer auf Abblendlicht eingeschaltet. Dieses Licht wird dann wie bei Nachtfahrt durch Einschalten der hinteren Blinkleuchte und des Kurvenscheinwerfers als Widerstände periodisch geschwächt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Anzeigen einer beabsichtigten Fahrtrichtungsänderung an Kraftfahrzeugen mittels Blinklicht, bei welcher die Scheinwerfer des Fahrzeugs durch vom Fahrer einschaltbare Vorrichtungen zum Zwecke des Blinkens in ihrer Leuchtstärke periodisch verändert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Leuchtstärke der Scheinwerferlampen durch periodisches Zu- und Ab- schalten von in dem gleichen Stromkreis mit diesen liegenden- weiteren zur Fahrtrichtungsanzeige dienenden Lampen, erfolgt. :2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Lampen die hinten am Fahrzeug angebrachten Blinkleuchten dienen. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Lampen in die beabsichtigte Fahrtrichtung weisende Kurvenscheinwerfer dienen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 588 926; französische Patentschrift Nr. 8oo 967; USA.-Patentschriften Nr. 1 374 344, 1 956 436, 1 980 037, 2 102 288, 2 304 963, 2 570 811.