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Schalteinrichtung für die elektrische Beleuchtungsanlage von Fahrzeugen,
insbesondere Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalteinrichtung
für die elektrische Beleuchtungsanlage von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen,
mit einem an eine Stromquelle anschließbaren Lichtschalter für das Fern- und Abblendlicht,
einem Abblendschalter zum willkürlichen Umschalten von Fern- auf Abblendlicht und
umgekehrt, einem Lichtsignalgeber zum Auslösen von Blinksignalen mit dem Fernlicht
sowie mit einer in der Fahrtlichtstellung des Lichtschalters bei eingeschaltetem
Fernlicht aufleuchtenden Kontrollampe.
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Bei einer bekannten Schalteinrichtung dieser Art liegt beim Einschalten
des Fernlichts über den Abblendschalter ein Widerstand im Stromkreis der Anzeigelampe,
so daß diese nur schwach leuchtet. Beim Einschalten des Fernlichtes über den Lichtsignalgeber
zum Zwecke der Blinksignalgabe wird dagegen im Rhythmus des Gebers dieser Widerstand
überbrückt und die volle Spannung an die Anzeigelampe gelegt, so daß diese im gleichen
Rhythmus hell flackernd aufleuchtet. Dieses deutlich auffallende helle Aufflackern
der Anzeigelampe ist bei Tagfahrt, also bei ausgeschaltetem Lichtschalter, durchaus
erwünscht, bei Nachtfahrt jedoch recht störend und daher nachteilig.
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Es ist auch eine Schaltungsanordnung zur überwachung der Fahrtrichtungswinker
von Kraftfahrzeugen bekannt, bei welcher eine Kontrollampe zwischen der Stromquelle
und der Verbindungsleitung zweier elektrischer Widerstände angeordnet ist, von denen
der eine an den Standlichtkontakt des Lichtschalters und der andere an zwei durch
die Fahrtrichtungswinker betätigbare Schalter angeschlossen ist, die den Stromkreis
der Kontrollampe zu schließen vermögen. Diese bekannte Anordnung ist jedoch umständlich
und aufwendig, da zum Verringern der Lichtstärke der Kontrollampe bei Nachtfahrt
zwei Widerstände und zwei Schalter erforderlich sind. Außerdem liegt bei Tagfahrt
die Kontrollampe nicht an der vollen Spannung der Stromquelle.
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Bei einer weiteren bekannten Beleuchtungsanordnung für Fahrzeugüberwachungsgeräte
sind zwei Lampen durch einen Lichtschalter an eine Stromquelle anschließbar. Parallel
zu den beiden Lampen ist ein aus zwei elektrischen Widerständen bestehender Spannungsteiler
geschaltet, an dessen Anzapfungspunkt eine Warnlampe angeschlossen ist, die durch
einen selbsttätig in Abhängigkeit von den zu überwachenden Betriebszuständen ansprechenden
Schalter an die Stromquelle angeschlossen wird. Auch bei dieser Anordnung sind zwei
Widerstände zum Verringern der Lichtstärke der Warnlampe bei Nachtfahrt erforderlich.
Außerdem liegt bei Tagfahrt die Warnlampe ebenfalls nicht an der vollen Spannung
der Stromquelle.
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Weiterhin ist eine Schalteinrichtung für die überwachungslampe der
Richtungsanzeiger an Kraftfahrzeugen mit einem im Stromkreis der überwachungslampe
liegenden Widerstand bekannt, den der Lichtschalter in seiner Ausschaltstellung
(bei Tagfahrt) überbrückt. Bei dieser bekannten Schalteinrichtung ist jedem der
beiden Richtungsanzeiger ein Schalter zum Schließen des Stromkreises der L7berwachungslampe
zugeordnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in Beleuchtungsanlagen der
eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln eine bei Tagfahrt heller als bei Nachtfahrt
aufleuchtende Fernlichtanzeige zu ermöglichen.
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Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch eine in der Ausschaltstellung
(Tagfahrtstellung) des Lichtschalters beim Betätigen des Lichtsignalgebers in den
Einschaltperioden des Fernlichtes an die volle Spannung der Stromquelle angeschlossene
und dabei heller als die Kontrollampe aufleuchtende zusätzliche Anzeigelampe sowie
ein elektromagnetisches Relais, dessen Schaltglied im Stromkreis der zusätzlichen
Lampe liegend diesen Stromkreis unterbricht, solange der Lichtschalter eingeschaltet
ist.
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Für die Gegenstände der Patentansprüche 2 bis 4 wird Patentschutz
nur in Verbindung mit dem Gegenstand des Patentanspruchs 1 beansprucht.
In
Fig. 1. bis 3 der Zeichnung ist jeweils ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung im Schaltbild dargestellt.
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Die Beleuchtungsanlage eines nicht dargestellten Kraftfahrzeuges hat
zwei Scheinwerfer 10 zum Beleuchten der Fahrbahn. Jeder dieser Scheinwerfer enthält
eine Glühlampe mit einem Fernlichtfaden 11 und einem Abblendlichtfaden
12 sowie eine Glühlampe mit einem Standlichtfaden 13. Durch einen Lichtschalter
14 sind die Standlichtfäden 13 und in Verbindung mit einem willkürlich
betätigbaren Abblendschalter 15 wahlweise die Fernlicht- oder die Abblendlichtfäden
an eine Stromquelle 16 anschließbar. Zur nicht näher dargestellten Zündanlage gehört
die Zündspule 17 und ein Zündschalter mit einem Schaltglied 19 sowie
einem Kontakt 20.
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Der Lichtschalter 14 hat ein bewegliches Schaltglied
21, das an den Pluspol der Stromquelle 16 angeschlossen ist, deren
Minuspol an Masse liegt. Das Schaltglied 21 kann in drei strichpunktiert
angedeutete Schaltstellungen bewegt werden, und zwar wie dargestellt in die Ausschaltstellung
0, in eine Standlichtstellung I sowie in eine Fahrtlichtstellung 1I. In der Standlichtstellung
I berührt das Schaltglied 21 einen Kontakt 22, von dem eine sich verzweigende Leitung
23 zu den Standlichtfäden 13 sowie zu zwei Schlußleuchten 24 führt.
In der Fahrtlichtstellung II berührt das Schaltglied 21 außer dem Kontakt
22
auch noch einen Kontakt 25.
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Der Abblendschalter 15 hat ein in zwei Schaltstellungen einstellbares
Schaltglied 26, das durch eine Leitung 27 an den Kontakt 25 des Lichtschalters
14
angeschlossen ist und in seiner gezeichneten Schaltstellung einen Kontakt
28, in seiner anderen Schaltstellung einen Kontakt 29 berührt. Vom Kontakt
28 führt eine sich verzweigende Leitung 30 zu den Abblendlichtfäden
12 und von Kontakt 29 eine sich ebenfalls verzweigende Leitung 31
zu den Fernlichtfäden 11 der Scheinwerfer 10.
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Zum Auslösen von Fernlichtblinksignalen durch Schließen eines willkürlich
betätigbaren Schalters 32 (Lichthupenschalter) ist ein hitzdrahtgesteuerter Lichtsignalgeber
33 vorgesehen. Der Geber hat zwei Schaltanker 34 und 35 sowie einen doppel-T-förmigen
Magnetkern 36, der auf seinem Steg eine Spannungswicklung 37 trägt. Der gelenkig
am Kern 36 aufgehängte Schaltanker 34 trägt an seinem beweglichen Ende einen
Schaltkontakt 38, der mit einem feststehenden, durch eine Leitung 39 an den
Fernlichtkontakt 29 des Abblendschalters 15 angeschlossenen Gegenkontakt
40 zusammenwirkt. Der ebenfalls gelenkig am Kern 36 aufgehängte Schaltanker
35 trägt an seinem einen Ende einen Schaltkontakt 41, dem ein feststehender
Gegenkontakt 42 zugeordnet ist. Am anderen, abgebogenen Ende des Schaltankers 35
ist das eine Ende eines Hitzdrahtes 43 isoliert befestigt, dessen anderes
Ende 44 isoliert befestigt und durch eine sich verzweigende Leitung
45 sowohl mit dem Gegenkontakt 42 als auch mit dem einen Ende der
Spannungswicklung 37 verbunden ist. Das andere Ende der Spannungswicklung 37 ist
durch eine Leitung 46 an einen feststehenden Gegenkontakt 47 des Schalters
32 angeschlossen, dessen Schaltglied 48 an Masse liegt. Der Gegenkontakt
47 ist außerdem über einen Widerstand 49 mit dem isoliert am Schaltanker
35 befestigten Ende des Hitzdrahtes 43 verbunden. Der Magnetkern 36
ist durch eine Leitung 50 an den Kontakt 20 des Zündschalters 18 angeschlossen.
Jeder der beiden Schaltanker 34 und 35 steht unter dem Einfluß je einer Feder. Die
Kraftrichtung dieser Federn ist jeweils durch einen Pfeil angedeutet.
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Für die Anzeige des Fernlichts in der Ausschaltstellung 0 des Lichtschalters
14 (Tagfahrt) ist eine hell aufleuchtende Anzeigelampe 51 und in den Stellungen
I und 1I (Nachtfahrt) eine blau aufleuchtende Anzeigelampe 52 vorgesehen.
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Beim Beispiel nach Fig. 1 ist die Anzeigelampe 52 durch eine Leitung
53 an die zu den Fernlichtfäden 11 der Scheinwerfer 10 führende Leitung
31 angeschlossen. Zum Schalten der Anzeigelampe 51 dient ein elektromagnetisches
Relais 54, dessen Schaltglied 55
mit einem feststehenden Gegenkontakt
56 zusammenwirkt, an den die Lampe 51 angeschlossen ist. Von der Leitung
31 führt eine sich verzweigende Leitung 57 einerseits zum Schaltglied 55
des Relais 54 und andererseits über einen Gleichrichter 58 zum einen Ende der Erregerwicklung
59, deren anderes Ende durch eine Leitung 60 an die vom Kontakt 22 des Lichtschalters
14 zu den Standlichtfäden 13 und zu den Schlußleuchten 24 führende
Leitung 23 angeschlossen ist. Der Gleichrichter 58 läßt Strom nur in Richtung
zur Erregerwicklung 59 hin durch.
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Wird bei Tagfahrt, also bei eingeschaltetem Zündschalter
18 und ausgeschaltetem Lichtschalter 14, der Lichthupenschalter
32 geschlossen, so beginnt der Lichtsignalgeber 33 in bekannter Weise zu
arbeiten. Dabei werden die Femlichtfäden 11 der Scheinwerfer 10 im Rhythmus
des Gebers 33 durch den Schaltanker 34 an die Stromquelle
16 angeschlossen. In der Arbeitsstellung des Schaltankers 34 fließt
Strom vom Pluspol der Stromquelle 16 über den Zündschalter 18, Leitung
50, Magnetkern 36, Schaltanker 34,
Schaltkontakt 38, Gegenkontakt
40, Leitung 39 und 31 einerseits durch die Fernlichtfäden 11 und andererseits über
Leitung 53 durch die Anzeigelampe 52
zur Masse. Die Fernlichtfäden
11 und die blau aufleuchtende Anzeigelampe 52 strahlen daher blinkende
Lichtsignale aus, solange der Schalter 32 geschlossen bleibt. Gleichzeitig
fließt Strom im Rhythmus des Lichtsignalgebers 33 über Leitung 57, Gleichrichter
58, Erregerwicklung 59 und Leitung 60 durch die Standlichtfäden 13 und die Schlußleuchten
24 zur Masse. Das Relais 54 spricht dabei an, und sein Schaltglied
55 schaltet die weißes Licht ausstrahlende Anzeigelampe 51 im Rhythmus
des Lichtsignalgebers 33, so daß also beide Anzeigelampen gleichzeitig im gleichen
Rhythmus aufleuchten.
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Befindet sich jedoch das Schaltglied 21 des Lichtschalters 14 bei
geschlossenem Zündschalter 18 in einer seiner beiden Einschaltstellungen, z. B.
in Stellung 1I (Nachtfahrt), so spricht das Relais 54 nicht an, wenn durch
Betätigen des Abblendschalters 15 oder des Lichthupenschalters 32 Fernlicht
eingeschaltet wird, denn in beiden Fällen erhalten beide Enden der Erregerwicklung
59 das gleiche Spannungspotential. Der Pluspol der Stromquelle
16 steht dabei einerseits über den Lichtschalter und die Leitungen
23 und 60 mit dem einen Ende der Erregerwicklung 59 in Verbindung, andererseits
wird er auch an das andere Ende der Erregerwicklung über den Gleichrichter 58 angeschlossen,
sobald entweder durch entsprechendes Betätigen des Abblendschalters Fernlicht als
Fahrtlicht oder durch Einschalten des Schalters 32 Fernlicht als blinkendes Signallicht
eingeschaltet wird. Bei Nachtfahrt wird eingeschaltetes Fernlicht
also
nur durch die blau aufleuchtende Anzeigelampe 52 angezeigt.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem nach
Fig. 1 im wesentlichen nur dadurch, daß die weiß aufleuchtende Fernlichtanzeigelampe
51 gleichzeitig als Anzeigelampe für die Einschaltstellung eines Startknopfes 61
einer nicht dargestellten Starteinrichtung dient. Der Startknopf 61 ist mit einem
Kontaktglied 62 gekuppelt, das in der Einschaltstellung des Startknopfes zwei Gegenkontakte
63 und 64 berührt. Der Gegenkontakt 63 ist durch eine Leitung 65 an die helle Anzeigelampe
51 und der Gegenkontakt 64 sowie das Schaltglied 55 des Relais 54 durch eine
sich verzweigende Leitung 66 an den Pluspol der Stromquelle 16 angeschlossen.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist das eine Ende der Erregerwicklung
59 des Relais 54 durch eine Leitung 67 mit der Leitung 23 verbunden. Das
andere Wicklungsende liegt an Masse. Das Schaltglied 55 des Relais
54 ist durch eine Leitung 68 an die Leitung 31 angeschlossen und berührt
in seiner gezeichneten Ruhestellung einen Gegenkontakt 69, in seiner Arbeitsstellung
einen Gegenkontakt 70. An den Gegenkontakt 69 ist die weiß aufleuchtende Anzeigelampe
51 und an den Gegenkontakt 70 die blau aufleuchtende Anzeigelampe
52 angeschlossen.
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Sobald und solange der Schalter 32 für den Lichtsignalgeber
33 geschlossen ist, strahlen daher in der gezeichneten Ausschaltstellung 0 des Lichtschalters
(Tagfahrt) die Fernlichtfäden 11 der Scheinwerfer 10
gleichzeitig mit
der weiß aufleuchtenden Anzeigelampe 51 Blinklicht aus. Die Anzeigelampe 52 leuchtet
dabei nicht auf. Wird jedoch das Schaltglied 21 des Lichtschalters 14 in
eine seiner beiden Einschaltstellungen I oder 11 (Nachtfahrt) bewegt, so spricht
das Relais 54 an und hält sein Schaltglied 55 in seiner Arbeitsstellung,
in der es den Gegenkontakt 70 berührt. Beim Einschalten des Fernlichts durch
den Abblendschalter strahlt daher die blau aufleuchtende Anzeigelampe
52 Dauerlicht und beim Auslösen von blinkenden Fernlichtsignalen durch den
eingeschalteten Lichtsignalgeber 33 Blinklicht aus, während die Anzeigelampe 51
in diesen Fällen überhaupt nicht aufleuchtet.
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Man kann die beiden Anzeigelampen 51 und 52 getrennt voneinander anordnen
oder sie in einem Gehäuse mit einer für beide Lampen gemeinsamen Lichtaustrittscheibe
unterbringen. In diesem Fall kann bei Anwendung der Schaltung nach Fig. 1 die von
jeder Lampe ausgestrahlte Lichtintensität etwa gleich sein.