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Elektrische Schalteinrichtung für die Beleuchtungsanlage von Kraftfahrzeugen
zum Auslösen von Fernlicht-Blinksignalen und Schalten der Schlußleuchten Die Erfindung
bezieht sich auf eine elektrische Schalteinrichtung für die Beleuchtungsanlage von
Kraftfahrzeugen zum Auslösen von Fernlicht-Blinksignalen und Schalten der Schlußleuchten,
mit einem willkürlich betätigbaren Schalter für ein elektromagnetisches Relais,
das zwei Schaltglieder hat, von denen das eine in seiner Arbeitsstellung die Fernlichtfäden
und das andere die Schlußleuchten an die Stromquelle anschließt, sowie mit einem
Blinkgeber, der einen elektromagnetischen Schalter steuert, dessen Schaltglied in
seiner Ruhestellung die Erregerwicklung des Relais an die Stromquelle anschließt.
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Bei einer bekannten Schalteinrichtung dieser Art ist zum Schalten
der Schlußleuchten ein besonderes Relais vorgesehen, das anspricht, sobald der willkürlich
betätigbare Schalter geschlossen wird.
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Die Erfindung hat den Zweck, dieses besondere Relais einzusparen und
erreicht dies dadurch, daß der Arbeitskontakt des Schalters stromleitend mit dem
Arbeitskontakt des Relais verbunden ist, so da,ß das Schaltglied des Schalters und
das Schaltglied des Relais wechselweise im Rhythmus des Blinkgebers die Schlußleuchten
an die Stromquelle anschließen, sobald und solange der willkürlich betätigbare Schalter
geschlossen ist.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung das Schaltbild einer elektrischen Schalteinrichtung für die Beleuchtungsanlage
von Kraftfahrzeugen dargestellt.
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Die Beleuchtungsanlage des nicht dargestellten Kraftfahrzeuges hat
zwei Scheinwerfer 10 zum Beleuchten der Fahrbahn. Jeder dieser Scheinwerfer enthält
eine elektrische Glühlampe mit einem Fernlichtfaden 11 und einem Abblendlichtfaden
12. Die Lichtfäden 11 und 12 sind über einen willkürlich betätigbaren Lichtschalter
13 und einen an diesen angeschlossenen, ebenfalls willkürlich betätigbaren Abblendschalter
14 wahlweise an eine Stromquelle 15 anschließbar. Mit 16 ist ein aus einem Schaltglied
17 sowie einem feststehenden Kontakt 18 bestehender Zündschalter bezeichnet.
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Der Lichtschalter 13 hat ein bewegliches Schaltglied 19, das mit dem
Pluspol der Stromquelle 15 verbunden ist, deren Minuspol an Masse liegt. Das Schaltglied
19 kann in drei strichpunktiert angedeutete Schaltstellungen geschwenkt werden,
und zwar in die in der Zeichnung dargestellte Ausschaltstellung 0, eine Standlichtstellung
I sowie eine Fahrtlichtstellung 1I. In der Standlichtstellung I berührt das Schaltglied
19 einen Kontakt 20, von dem eine sich verzweigende Leitung 21 zu
zwei Standleuchten 22, zwei Schlußleuchten 23 und einer Kennzeichenleuchte 24 führt.
In der Fahrtlichtstellung II berührt das Schaltglied 19 außer dem Kontakt 20 auch
noch einen Kontakt 25.
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Der Abblendschalter 14 hat ein bewegliches Schaltglied 26, das an
den Kontakt 25 des Lichtschalters angeschlossen ist und in seiner einen Schaltstellung
einen feststehenden Kontakt 27, in seiner anderen Schaltstellung einen Kontakt 28
berührt. Vom Kontakt 27 führt eine sich verzweigende Leitung 29 zu den Abblendlichtfäden
12 und vom Kontakt 28 eine sich ebenfalls verzweigende Leitung 30 zu den Fernlichtfäden
11 der Scheinwerfer.
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Zum Auslösen von Fernlicht-Blinksignalen und Schalten der Stand- und
der Schlußleuchten sowie der Kennzeichenleuchte durch Schließen eines willkürlich
betätigbaren Schalters 31 sind ein Hitzdrahtblinkgeber 32, ein elektromagnetischer
Schalter 33 und ein Relais 34 vorgesehen.
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Der Hitzdrahtblinkgeber 32 hat einen beweglichen Schaltanker 35, der
mit einem feststehenden Kontakt 36 zusammenarbeitet. Der elektromagnetische Schalter
33 hat ein bewegliches Schaltglied 37, das in seiner Ruhestellung einen feststehenden
Kontakt 38 berührt und durch einen mit einer Erregerwicklung 39 versehenen Elektromagneten
40 in seine Arbeitsstellung geschwenkt werden kann, in der es einen Kontakt 41 berührt.
Der Elektromagnet 40 vermag auch auf den Schaltanker 35 des Blinkgebers einzuwirken.
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Das elektromagnetische Relais 34 hat zwei bewegliche Schaltglieder
42 und 43, die in ihrer Arbeitsstellung feststehende Gegenkontakte 44 und 45 berühren.
Ein mit einer Erregerwicklung 46 versehener Elektromagnet 47 vermag die Schaltglieder
42 und 43
in die Arbeitsstellung zu bewegen und in dieser zu halten,
solange er erregt ist.
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Der Schalter 31 hat ein bewegliches Schaltglied 48, dessen feststehender
Kontakt 49 geerdet ist und von dem eine Leitung 50 zum einen Ende der Erregerwicklung
46 des Magneten 47 führt, deren anderes Ende durch eine Leitung 51 mit dem Kontakt
38 des elektromagnetischen Schalters 33 verbunden ist. Das Schaltglied 37 dieses
Schalters ist über eine Leitung 52 an den Kontakt 18 des Zündschalters angeschlossen.
Der Kontakt 41 ist mit der Leitung 21 durch eine Leitung 53 verbunden.
Das eine Ende des Schaltankers 35 des Blinkgebers ist über eine Leitung 54 an die
Leitung 50 angeschlossen. Am anderen Ende des Schaltankers 35 greift das eine Ende
eines Hitzdrahtes 55 an, der in kaltem Zustand den Anker entgegen einer durch einen
Pfeil angedeuteten Rückführkraft im Abstand von seinem feststehenden Kontakt 36
hält und dessen anderes Ende über einen Widerstand 56 mit der Leitung 51 verbunden
ist.
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Die Schaltglieder 42 und 43 des Relais 34 sind durch eine Leitung
57 an die Leitung 52 angeschlossen. Vom Kontakt 44 führt eine Leitung 58 zur Leitung
21 und vom Kontakt 45 eine Leitung 59 zum Kontakt 28 des Abblendschalters.
Das eine Ende der Erregerwicklung 39 des Magneten 40 ist durch eine Leitung 60 mit
der Leitung 52 verbunden. Das andere Ende dieser Wicklung ist an den Kontakt
36 angeschlossen.
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Die Schalteinrichtung für die Beleuchtungsanlage wirkt wie folgt:
Bei Tagfahrt ist - wie es die Zeichnung zeigt - der Zündschalter 16 geschlossen.
Der Lichtschalter 13 steht dabei in seiner Ausschaltstellung 0, und das Schaltglied
26 des Abblendschalters wird in der Regel die dargestellte Abblendlichtstellung
einnehmen. Das Schaltglied 26 könnte sich aber auch in seiner Fernlichtstellung
befinden, ohne daß dadurch die Wirkung beeinträchtigt würde.
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Will nun der Fahrer Fernlicht-Blinksignale geben, so schließt er den
willkürlich betätigbaren Schalter 31. Es fließt dann Strom aus der Stromquelle 15
über Zündschalter 16, Leitung 52, Schaltglied 37, Kontakt 38, Leitung
51, Wicklung 46 des Magneten 47, Leitung 50 und Schalter 31
zur Masse. Das Relais 34 spricht sofort an und legt entgegen einer durch einen Pfeil
angedeuteten Federrückführkraft sein Schaltglied 42 gegen den Kontakt ,44 und sein
Schaltglied 43 gegen den Kontakt 45. Dies hat zur Folge, daß einerseits Strom über
Leitung 57, Schaltglied 42, Kontakt 44, Leitungen 58 und 21 durch die Standleuchten
22 sowie die Schlußleuchten 23 und die Kennzeichenleuchte 24 zur Masse fließt. Andererseits
fließt aber auch Strom über das Schaltglied 43, Kontakt 45, Leitungen 59 und 30
durch die Fernlichtfäden 11 der Scheinwerfer 10 zur Masse. Es leuchten also beim
Schließen des Schalters 31 sofort die Standleuchten 22, Schlußleuchten 23 und die
Kennzeichenleuchte 24 sowie die Fernlichtfäden 11 der Scheinwerfer 10 auf. Der außerdem
von der Leitung 51 über Widerstand 56, Hitzdraht 55, Schaltanker 35, Leitungen 54
und 50 sowie Schalter 31 zur Masse fließende Strom erwärmt den Hitzdraht
55, so daß sich dieser ausdehnt und infolgedessen die Federrückführkraft den Anker
35 gegen den Kontakt 36 zu ziehen vermag.
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Es fließt dann Strom über Leitung 60, Wicklung 39 des Elektromagneten
40, Kontakt 36, Schaltanker 35, Leitungen 54 und 50 sowie Schalter 31 zur Masse.
Das Schaltglied 37 des elektromagnetischen Schalters 33 wird durch den erregten
Elektromagneten entgegen einer durch einen Pfeil angedeuteten Federrückführkraft
aus seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung gezogen, in der es den Kontakt
41 berührt. Der Stromkreis für die Erregerwicklung 46 des Elektromagneten 47 wird
dadurch unterbrochen, und die Federkraft hebt die Schaltglieder 42 und 43 von ihren
Kontakten 44 und 45 ab. Der Stromkreis für die Fernlichtfäden 11 der Scheinwerfer
10 ist unterbrochen; die zuvor durch das Schaltglied 42 eingeschalteten Stand- und
Schlußleuchten sowie die Kennzeichenleuchte sind jetzt über das Schaltglied 37,
Kontakt 41, Leitungen 53 und 21 an die Stromquelle 15 angeschlossen. Der stromlos
gewordene Hitzdraht 55 kühlt sich ab. Infolge der dabei eintretenden Verkürzung
des Hitzdrahtes wird der Schaltanker 35 des Blinkgebers von seinem Kontakt 36 entgegen
der Federkraft und der Wirkung des Elektromagneten 40 abgezogen. Dadurch wird der
Stromkreis der Erregerwicklung 39 des Magneten 40 unterbrochen, so daß die Federrückführkraft
das Schaltglied 37 des elektromagnetischen Schalters 33 wieder gegen den Kontakt
38 schwenkt. Es fließt nun wieder Strom über Leitung 51, Erregerwicklung 46 des
Magneten 47, Leitung 50 und Schalter 31 zur Masse. Das Relais 34 spricht an und
legt seine Schaltglieder 42 und 43 gegen die Kontakte 44 und 45; die Scheinwerfer
strahlen Fernlicht aus. Außerdem fließt wieder Strom durch Widerstand 56, Hitzdraht
55, Schaltanker 35. Leitungen 54 und 50 sowie Schalter 31 zur -lasse. Solange der
Schalter 31 geschlossen ist, steuert der Schaltanker 35 des Blinkgebers 32 die Schaltbewegungen
des Schaltgliedes 37 des elektromagnetischen Schalters 33 sowie der Schaltglieder
42 und 43 des Relais 34 derart, daß die Stand- und Schlußleuchten 22, 23 sowie die
Kennzeichenleuchte 24 Dauerlicht, die Scheinwerfer dagegen Fernlicht-Blinksignale
ausstrahlen.
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Befindet sich das Schaltglied 19 des Lichtschalters seiner Standlichtstellung
I, so brennen die Stand- und Schlußleuchten 22, 23 sowie die Kennzeichenleuchte
24 dauernd, auch wenn der Schalter 31 geöffnet ist. Sobald und solange dieser Schalter
geschlossen ist, strahlen die Scheinwerfer Fernlicht-Blinksignale aus.
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Auch in der Fahrtlichtstellung II des Lichtschalters 31 können
bei geschlossenem Zündschalter 16
durch Schließen des Schalters
31 mit den Scheinwerfern Fernlicht-Blinksignale gegeben werden, sofern das
Schaltglied 26 des Abblendschalters 14 in der gezeichneten Abblendlichtstellung
steht.