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Schaltanordnung für Anzeigeorgane aller Art, z. B. Fahrtrichtungsanzeiger
an Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen -Die Erfindung betrifft eine Schaltanordnung
für Anzeigeorgane beliebiger Art, z. B. Fahrtrichtungsanzeiger, Bremslicht, Rücklicht
u. dgl., an Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, wie Autos, Krafträdern u.
dgl.
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Es ist allgemein bekannt, das Intätigkeitsetzen des Fahrtrichtungsanzeigers
dem Fahrer dadurch kenntlich zu machen, daß am Armaturenbrett oder einem sonstigen
Schaltorgan eine Kontrollampe aufleuchtet. Solange der Fahrtrichtungsanzeiger eingeschaltet
ist, leuchtet die an einer bestimmten Stelle vorgesehene Kontrollampe auf und macht
dadurch den Fahrer auf das Herausstehen des Winkers oder die eingeschaltete Blinkanlage
aufmerksam. Jedoch wirdnicht angezeigt, daß auch die Lampe der Anzeigevorrichtung
brennt. Man kennt weiterhin am Kraftfahrzeug das Kenntlichmachen beim Einschalten
weiterer Kontroll- bzw. Sicherungseinrichtungen, wie das Aufleuchten des großen
Scheinwerfers, die Entnahme von Strom aus der Batterie, ungenügender Öldruck, überhöhte
Kühlwassertemperatur u. dgl. Die Schaltanordnungen für diese Maßnahmen sind einerseits
bei jeder Fahrzeugtype verschieden, d. h. es wird nun ein Teil der genannten Vorgänge
kenntlich gemacht, anderseits sind
sie so angeordnet, daß für jeden
Sicherungs- oder Kontrollvorgang eine besondere Kontrollampe .vorgesehen ist, die
bei Bedienung des Vorgangs aufleuchtet. Da zur Kontrolle aller Vorgänge eine Vielzahl
von Lampen aufleuchten bzw. angeordnet werden muß, hat man bisher davon abgesehen,
alle solche Kontrollvorrichtungen auf einmal vorzusehen. Vielmehr beschränkte man
sich auf eine gewisse Auswahl von Kontrollsignalen, die sich seitens der Herstellerfirma
des Fahrzeugs danach richtete, welche Vorgänge als die wichtigsten angesehen wurden,
da sonst eine zu große Verwirrung zu befürchten war. Es ist bemerkenswert, daß von
den Vorgängen, die für die Verkehrssicherheit am wichtigsten sind, nämlich das Abbiegen
nach irgendeiner Seite; das Bremsen und die Sicherung der rückwärtigen Beleuchtung,
nur der Fahrtrichtungsanzeiger mit einer .Einrichtung einer aufleuchtenden Kontrollampe
versehen wurde. Das Bremsen wird zwar dem nachfolgenden Fahrzeug durch Aufleuchten
eines Stopplichtes kenntlich gemacht, jedoch hat der Fahrer selbst bisher keine
Kontrolle, während der Fahrt festzustellen, ob auch das Stopplicht funktioniert.
Das gleiche gilt im wesentlichen für das Rücklicht. Wenn auch das Kenntlichmachen
des Versagens am Motor (geringer Öldruck, zu hohe Kühlwassertemperatur) wichtig
ist, so ist es doch nicht weniger wichtig, gerade solche Vorgänge, die die Verkehrssicherheit
für andere Verkehrsteilnehmer betreffen, ebenfalls dem Fahrer während der Fahrt
durch ein Signal kenntlich zu machen. Es wäre einfach, wenn man für jeden Vorgang
eine besondere Kontrollampe anordnen würde. Wie gesagt, würde das zu einer verwirrenden
Vielzahl von Kontrolleinrichtungen führen, der der übliche Fahrer in der Unterscheidung
od. dgl. nicht gewachsen sein dürfte. Man will es auch ihm nicht zumuten, weshalb
man bisher davon Abstand genommen hat.
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Die Erfindung hat eine Schaltanordnung für Anzeigeorgane jeder beliebigen
Art zum Gegenstand, bei der der beschriebene Übelstand behoben ist. Die Erfindung
zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß nur ein einziges Kontrollsignal,
z. B. eine Kontrollampe, für eine beliebige Anzahl von zu kontrollierenden Vorgängen,
wie Fahrtrichtungsanzeiger u. dgl., erforderlich ist, das das Kenntlichmachen des
Eingeschaltetseins der verschiedenen Vorgänge durch verschiedene starke Intensität
bewirkt. Zu diesem Zweck werden in den Stromkreis zur Betätigung des einen Vorgangs
die Stromkreise zur Betätigung weiterer Vorgänge eingeschaltet, d. h. elektrisch
verbunden, und das Kontrollsignal wird hinter dem letzten der drei Stromkreise angeordnet,
so daß -dasselbe Signal bei Schließen eines jeden Stromkreises in Funktion tritt.
Im einzelnen geht man hierbei so vor, daß die Stromkreise für die Betätigung der
einzelnen Vorgänge durch Zwischenschalten je eines Schalters für jeden Vorgang in
Parallelschaltung gelegt werden. Als Kontrollsignal kann man hierbei eine Indikatorbirne
oder auch ein sonstiges Zeigerinstrument verwenden, das durch die verschiedene Intensität
des Aufleuchtens oder des Zeigerausschlages den Fahrer von dem Funktionieren des
eingeschalteten Vorgangs unterrichtet. Bei Verwendung einer Indikatorbirne wird
diese zweckmäßig- in dem Stromkreis unter Parallelschaltung zu einem Widerstand
vorgesehen, der so bemessen ist, daß bei maximaler Belastung auch die maximalzulässige
Leuchtstärke vorhanden ist und daß bei minimaler Belastung, d. h. bei Einschalten
nur eines Vorgangs, die Leuchtkraft der Birne für das Wahrnehmen als Kontrolle ausreicht.
Bei einem Zeigerinstrument sieht man durch verschiedenen Ausschlag des Zeigers,
ob die betätigten Vorgänge auch funktionieren.
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Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich durch eine vielseitige
Verwendungsmöglichkeit, einfachen Aufbau und hohe Wirksamkeit aus. Es ist vorteilhaft,
die Fahrtrichtungsanzeigevorrichtung mit dem Anzeigen für Funktionieren des Stopplichtes
und des Rücklichtes in der erfindungsgemäßen Weise zu kombinieren, da diese drei
Vorgänge hinsichtlich der Verkehrssicherheit zusammenhängen. Die Anlage gemäß der
Erfindung arbeitet in der Weise, daß bei Einschalten nur eines Vorgangs, z. B. des
Fahrtrichtungsanzeigers, das Kontrollsignal an einer bestimmten Stelle aufleuchtet.
Wird dabei ein zweiter Vorgang eingeschaltet, so erhöht sich die Intensität des
Aufleuchtens, woraus das Funktionieren auch des zweiten Vorgangs für den Fahrer
kenntlich wird. Bei gleichzeitigem Einschalten des dritten Vorgangs gibt die Kontrollbirne
ihre maximale Leuchtkraft her, so daß aus dem Unterschied zu dem Vorhergehenden
wiederum das Funktionieren auch der dritten Leitung sichtbar ist. Sobald bei Einschalten
eines weiteren Vorgangs eine Änderung der Intensität nicht vorhanden ist, wird der
Fahrer darauf aufmerksam gemacht, daß der eingeschaltete Vorgang nicht funktioniert.
Es wird die Sicherheit im Verkehr wesentlich erhöht, wenn der Fahrer jederzeit die
Kontrolle hat, ob auch die von ihm betätigten, den Verkehr betreffenden Vorrichtungen
von den anderen Verkehrsteilnehmern überhaupt wahrgenommen werden können oder nicht.
Darüber hinaus tritt keine Belastung der Kontrollarmatur hinsichtlich Unübersichtlichkeit
od. dgl. ein, da für eine Reihe von Vorgängen nur ein einziges Kontrollsignal vorhanden
ist. Insbesondere ist die erfindungsgemäße Anordnung für Krafträder geeignet, die
vorn und hinten eine selbstaufleuchtende Anzeigevorrichtung für die Fahrtrichtung
enthalten. Es ist gleichgültig, welcher Art der Fahrtrichtungsanzeiger ist. Auch
eine Blinkanlage kann in der Schaltanordnung gemäß der Erfindung vorgesehen sein.
Mit dem Einschalten des Rücklichtes wird in üblicher Weise auch der Stromkreis für
den Scheinwerfer verbunden.
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In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Schaltanordnung in mehreren
Ausführungsarten veranschaulicht.
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Fig. z zeigt eine Schaltskizze bei Verwendung einer Leuchtbirne als
Kontrollsignal, in Fig. 2 ist die gleiche Schaltskizze bei Verwendung eines Zeigerinstruments
dargestellt; Fig.3 veranschaulicht eine Schaltanordnung bei Verwendung sowohl einer
Leuchtlampe als auch eines Zeigerinstruments als Kontrollgerät.
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Von der Energiequelle z, z. B. einer Batterie, führt eine elektrische
Leitung 2 zu einem Doppelschalter 3
zum Ingangsetzen der :Anzeigevorrichtung
für die Fahrtrichtung, wobei angenommen wird, daß das Aufleuchten des Fahrtrichtungsanzeigers
sowohl vorn als auch hinten am Fahrzeug stattfindet. Beispielsweise bedeuten die
Spulen 4 und 4' die Pfeilbeleuchtung für die rechte Seite vorn und hinten am Fahrzeug
und die Spulen 5 und 5' die linke Seite des Fahrzeugs vorn und hinten. Die Rückleitung
ist mit 6 bzw. 6' bezeichnet. Parallel zu den Leitungen 2 und 6 ist die Leitung
7, beispielsweise für das Bremslicht 8, und die Leitung 9, beispielsweise für das
Rücklicht io, angeordnet, und zwar unter Zwischenschalten je eines Schalters ii
und 12. Nach der letzten Parallelführung, d. h. der Leitung 9, ist das Indikatorsignal
13, z. B. eine Glühbirne, vorteilhaft in Parallelschaltung zu einem Nebenwiderstand
14 in die Rückleitung 6 eingeschaltet. Mit dem Rücklicht ist gleichzeitig die Leitung
für das Scheinwerferlicht 15 gekoppelt.
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Bei dieser Schaltanordnung leuchtet die Kontrolllampe 13 in verschiedenen
Stärken auf, je nachdem ob ein, zwei oder alle drei Vorgänge, nämlich die Leitungen
4 bzw. 5 oder 7 und 9, eingeschaltet sind. Bei jedem Zuschalten ändert sich die
Intensität der Lampe, indem sie stärker wird. Beim Abschalten vermindert sich die
Leuchtintensität entsprechend stufenweise. Die Indikatorlampe liegt vorzugsweise
unter Parallelschaltung zu einem Widerstand, der so bemessen wird, daß bei maximaler
Belastung die Birne die maimal zulässige Leuchtstärke abgibt und bei minimaler Belastung
noch zu sehen ist. Ein solcher Widerstand kann auch durch ein spannungsabhängiges
Element ersetzt werden, so daß der Widerstand bei wachsender Stromstärke geringer
wird, wodurch eine bessere Anpassung der Kapazität der Indikatorbirne und außerdem
ein Schutz gegen eine für die Birne schädliche Überspannung gegeben ist.
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Die Fig. a entspricht in der Schaltanordnung derjenigen der Fig. i.
Statt einer Leuchtbirne 13 ist jedoch ein Zeigerinstrument 16 vorgesehen, das bei
Einschalten und Ausschalten der verschiedenen Vorgänge verschiedene Ausschläge erkennen
läßt. Es ist auch möglich, die Leuchtbirne mit dem Zeigerinstrument zu kombinieren.
Eine solche Schaltung ist in Fig. 3 dargestellt.
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Das Kontrollsignal kann auch statt einer aufleuchtenden elektrischen
Birne aus einem Summergerät bestehen, das verschieden laut ertönt. Insbesondere
bei Kraftfahrzeugen mit geschlossenen Aufbauten ist das Summergerät, das einen besonderen
Ton erhalten kann, gut wahrnehmbar. Die erfindungsgemäße Einrichtung kann auch an
anderen Fahrzeugen, z. B. an Flugzeugen, zur Kontrolle geeigneter Vorgänge angewendet
werden.