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Sturzhelm mit Abbiegesignal-, Rück- und Bremsleuchten
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Die Erfindung betrifft ferngesteuerte Fahrsignallampen in Fahrzeugführerhelmen,
die über eine Funkverbindung von dem Fahrzeug aus steuerbar sind.
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Die Anmelder haben verschiedene Beinahe-Unfälle erlebt, bei denen
ein Motorradfahrer ohne vorherige Warnung in ihrem Scheinwerferstrahl auftauchte,
weil dessen unbeleuchteter Helm so in dem umgebenden Verkehr unterging, daß seine
nahe Anwesenheit bis zum Einbiegen in die eigene Fahrbahn nicht
bemerkt
wurde, und zwar so lange nicht, bis der unbeleuchtete Helm und das Motorrad mit
seinen niedrigen Signallampen erstmals sichtbar wurden. Daraus wird deutlich, daß
die hell eingefärbten Helme bei Nacht nicht besser erkennbar sind als die dunkleren
Helme.
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Zur Beseitigung dieser Verkehrsgefahren wurde der Gedanke entwickelt,
die Abbiege- und Bremssignalleuchten an dem Sturzhelm anzubringen. Durch die Verlagerung
in eine höhere, offene Position sind die Leuchten besser erkennbar, zugleich wird
dadurch auch die Erkennbarkeit des Sturzhelmes selbst wesentlich verbessert. Es
sind einige mit Signalen und Warnleuchten versehene Kopfbedeckungen für Fußgänger,
wie Jäger, Sportler, Arbeiter, Feuerwehrleute usw. bekannt, nicht jedoch Motorradfahrer-Schutzhelme
mit irgendwelchen Arten von reflektierenden oder Abbiegesignalen sowie End- und
Bremsleuchten, bei denen erkennbar ist, wie die Steuereinrichtungen zur Betätigung
durch den Fahrer beschaffen sein müßten.
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Von dem bekannten Stand der Technik kommt einer solchen Lösung am
nächsten die italienische Patentschrift 639 512, die ein Signalleuchtsystem in Verbindung
mit einem Motorradfahrerhelm, nicht jedoch die Betriebsverbindungen dazu offenbart.
Weiterhin ist zu erwähnen die US-Patentschrift 2 473 394, die Warnleuchten für Fußgänger
betrifft, sowie die britische Patentschrift 1 195 313, die Signalleuchten auf einem
Gürtel offenbart, die auf den Benutzer aufmerksam machen, wobei jedoch keinerlei
Hinweise zur Anbringung solcher Signalleuchten an einem Helm oder an einer anderen
Kopfbedeckung gegeben werden.
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Deshalb ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung die Schaffung einer
Kraftfahrer-Kopfbedeckung bzw. eines Kraftfahrerhelms mit Abbiege- und Bremsleuchteinrichtungen,
die im Verkehr über den Autodächern oder and-eren niedrigeren Verkehrsmitteln in
der Umgebung deutlich erkennbar sind, welche normalerweise
das Erkennen
der bislang niedrig montierten Signale am rückwärtigen Ende der Kraftfahrzeuge behindern,
sowie der Steuereinrichtungen zir Betätigung dieser Leuchten.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Sturzhelmes
mit Abbiege- und Bremssignalen, die wenigstens teilweise in den Oberflächenmantel
des Helmes eingelassen sind, derart, daß dessen Außenseite im wesentlichen stromlinienförmig
ist.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Ausbildung kompletter Energieversorgungs-
und Steuerkreise für diese Leuchten in oder an den Helmen einschließlich der Verwendung
von Servomotoren zur Betätigung der Leuchtenschalter und Funkempfangskreise für
die Servomotoren, die abhängig von entsprechenden Signalen eines an die herkömmlichen
Steuerkreise eines Fahrzeugs angeschlossenen Sender arbeiten.
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Ein anderes Ziel der Erfindung ist die Verwendung einer Reflektor-Linsenoptik
über den Leuchten, die auch bei Nacht durch die Reflektion von Verkehrslichtern
erkennbar ist.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Ausdehnung eines fortlaufenden
Reflektionsstreifens, der auch die Optikbereiche auf dem Helmrücken über den Signalleuchten
bildet, damit diese wie auch der Reflektionsstreifen über einen großen Bogenbereich
der Fahrzeugrückseite gleichermaßen gut erkennbar sind.
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Ein anderes Ziel der Erfindung ist die Anbringung der Signalleuchten
in geeigneter Anordnung hinter den mit klarer Farbe versehenen Linsenbereichen in
diesem gemeinsamen reflektierenden Optikstreifen.
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Ein anderes Ziel der Erfindung ist die Unterbringung der Batterie
und der Steuerkreise für diese Leuchten unmittelbar in dem Helm und zwar einschließlich
von Neigungsschaltern, die
abhängig von der Neigung des Kopfes des
Helmträgers seitwärts für die Abbiegesignale und rückwärts und vorwärts für die
Bremssignal-Steuerschalterbetätigung arbeiten.
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Ein anderes Ziel der Erfindung ist die Anordnung der Leuchten, der
Batterie und der Steuerkreise als eine, um den rUckwärtigen Teil des Helmes befestigbare
Einheit in dem Kanalraum des durchgehenden Reflektorstreifens.
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Helm für Motorradfahrer oder
Radfahrer, der Brems- und Abbiegesignalleuchten aufweist. Die Signalleuchten werden
durch Einrichtungen gesteuert, die in Abhängigkeit von einem Funkempfänger arbeiten,
der Signale erfaßt, die von einer an dem Fahrzeug angebrachten Vorrichtung gesendet
werden. Die Sendevorrichtung gibt ein Signal in Abhängigkeit von der Betätigung
der normalen Steuerhebel des Fahrzeuges wie der Brems- und der Abbiegesignalhebel
ab.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einer in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsform.
Es zeigen: Fig. I eine spezielle Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Helmes,
der Signalleuchten mit empfängerbetriebenen Energie- und Steuerkreisen zur Verwendung
mit einem Motorrad aufweist, das herkömmliche Abbiegesignal-, Schluß- und Bremsleuchtensysteme
besitzt und mit einem Sender versehen ist, Fig. II einen Querschnitt entsprechend
der Linie II-II der Fig. I, Fig. III eine gekrümmte KasteAinsemit Signalleuchten
und empfängerbetätigten Steuerkreisen, die an einem herkömmlichen Sturzhelm befestigbar
ist,
Fig. IV einen Schnitt entsprechend der Linie IV-IV in Fig.
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III und Fig. V einen auf der Brennstofftank-Abdeckung des Motorrads
angebrachten Sender und das vollständige Schaltbild des Signalleuchtensystems.
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Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Sturzhelm 70 handelt es sich
um eine Ausführung, wie sie heute von Motorradfahrern in großem Umfang benutzt wird.
Der Helm ist mit Abbiegesignal-Leuchten 42 an den Seiten ausgerüstet, die vorspringende
stromlinienförmige, eingefärbte Linsen aufweisen, mit einem Montagebasisteil 25,
der über den Leuchtenkreisen bei 46 auf den Helm aufgeklebt ist, und weiterhin mit
Bremssignal-Leuchten 44 auf der Rückseite, bei denen gleichartig angebrachte rote
Linsen 18 über den Bremsleucht-Kreisen sitzen.
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Die Linsen 42 und 44 für die Leuchten 26 bzw. 28 können aus transparentem
Kunststoffmaterial hergestellt sein und eine rote reflektierende Oberfläche zur
leichten Erkennbarkeit durch nahende Verkehrsteilnehmer aus jeder Richtung um den
Motorradfahrer herum aufweisen. Die Abbiegesignal-Leuchtlinsen 42 kennen bernsteinfarbene
Bereiche aufweisen, die durchsichtig sind, während die Bremsleuchtlinsen 44 durchsichtige,
rotgefärbte Bereiche aufweisen, so daß eine helle Signalgebung sichergestellt ist.
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Der kontinuierlich durchgehende kanalförmige, reflektierende Linsenkörper
56, wie er in der Fig. II und IV gezeigt ist, kann anstelle von Einzellinsen benutzt
werden, damit ein größerer Bereich einer reflektierenden Oberfläche über den gesamten
rückwärtigen Teil und die Seitenteile des Helmes erreicht wird, der aus jeder Richtung
des Motorrads oder anderweitigen Fahrzeugs erkennbar ist. Die Kanallinse 56 besitzt
Seiten mit Außenrändern, die zum Ankleben an die gekrümmte Fläche des herkömmlichen
Helmes ebenfalls gekrümmt ausgebildet sind, so
daß sie anstelle
der Einzellinsen 42 und 44 verwendbar ist.
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Zur lösbaren Berestigung der Kanallinse können anstelle einer Verklebung
mit der Helmoberfläche auch mit Haken versehene elastische Streifen 43 verwendet
werden, die über die Ränder 52 des Helms gehängt werden. Zur Erhöhung der Festigkeit
und Schaffung von Unterteilungen zwischen den drei Leuchtabteilen sind Verstärkungsrippen
62 vorgesehen.
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Der Kanallinsenstreifen 56 kann so groß ausgebildet sein, daß in ihm
ein vollständiges Signalleuchtensystem unterbringbar ist, einschließlich der Leuchten,
der Batterie und von einem Funkempfänger gesteuerte Schaltkreise zum Betrieb durch
einen elektronischen Sender am Fahrzeug, wobei alle diese Teile in dem Kanalraum
des Streifens angeordnet sind und so ein vollständig in sich abgeschlossenes Signalleuchtensystem
mit reflektierenden Flächen bilden, das um die Rückseite jedes herkömmlichen Sturzhelmes
herum durch Befestigungsklammern angebracht werden kann.
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Alternativ können die Schalter auch als Neigungsschalter ausgebildet
sein, die bei einer Neigung oder Drehung des Helmes durch eine Verlagerung des Fahrerkopfes
in die entsprechende Richtung automatisch die Abbiegesignale und beim Vorwärts-
und Rückwärtsneigen die Bremssignale betätigen.
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In den Fig. II und IV sind die Leuchtbirnen 28 und 26 sowie andere
Schaltkreiselemente in den jeweils zugehörigen Schaltkreisabteilen dargestellt.
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Der dargestellte Helm besitzt ein vollständiges Signalleuchten-und
Steuersystem zur Verwendung bei allen Fahrzeugen, gleichgültig, ob sie ursprünglich
selbst mit Signalleuchten ausgestattet waren oder nicht. Das System ist zusätzlich
zu jedem bereits an dem Fahrzeug befindlichen System verwendbar.
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Bei diesem kompletten System sind die Leuchtenbirnen 26 und 28 in
dem Helm in den jeweils zugeordneten Linsenräumen angeordnet, wie dies aus den Fig.
II, III und IV erkennbar ist, und mit Schaltern 22 verbunden, die durch Servomotoren
gesteuert werden, welche entsprechend den durch den Funkempfänger 14 über Antennen
12 empfangenen Signalen betätigt werden, die ihrerseits von dem Sender 10 kommen,
der zur Erzeugung der entsprechenden Signale für die Steuerschalter 22 durch die
Schaltkreise 30 und 32 betrieben wird. An einer geeigneten Stelle des Helmes kann
eine Batterie 18 vorgesehen sein, von der die Leuchten-Schaltkreise über die Leitungen
38 mit Energie versorgt werden. Die Fig. V zeigt den Schaltplan für dieses System,
wobei die durch Servomotoren 16 gesteuerten Schalter und die durch das Kabelband
38 zur Steuerung der Leuchten 26 und 28 in Abhängigkeit von den durch den Empfänger
14 aufgenommenen Signalen des Senders 10 erkennbar sind, der in geeigneter Weise
auf dem Fahrzeug wie auf der Verkleidung 58 des Motorrad-Brennstofftanks durch eine
Klebverbindung 46 aufgebracht sein kann.
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In den Abbiegesignalleuchten-Schaltkreisen ist ein Blinkgeber 24 angeordnet,
der diesen bei dessen Einschaltung in unterbrochenem Betrieb arbeiten läßt.
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Die Leuchtenbirne 28 ist mit einem Doppelglühfaden versehen, wobei
ein großer Glühfaden in die Blinkschaltkreise und ein kleiner Glühfaden in den gemeinsamen
Positionsleuchten-Schaltkreis eingeschaltet ist, der auch den kleinen Glühfaden
in der Rückleuchten-/Bremsleuchtenbirne 28 umfaßt, die einen großen Glühfaden für
die Bremssignalleuchte aufweist, wie dies in Fig. V gezeigt ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Mehrkanal-Frequenzmodulations-Fernsteuerungssystem
benutzt, ähnlich wie dies in der US-Patentschrift 3 835 454 offenbart ist. Bei der
Benutzung der Empfänger und der Sender dieser
Bauart beim Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind die Sendersteuerungen 18 bis 23 dieser Patentschrift
so ausgebildet, daß sie in Abhängigkeit von den Schaltern in Fig. V dieser Erfindung
arbeiten. So ist beispielsweise der Steuerschalter 32 gemäß Fig. V so modifiziert,
daß er als erste Steuerung 18 entsprechend der Lösung nach der US-Patentschrift
arbeitet, um einen Null- oder Vollwiderstand ohne Zwischenwerte einzustellen. Die
Steuerung ist abhängig von dem Bremssystem des Fahrzeugs und so ausgebildet, daß
sie die Einstellung in Abhängigkeit vom Ansprechen der Bremsen ändert. Der Schalter
54 der Fig. V kann so modifiziert sein, daß er wie die Zweitsteuerung 19 nach der
US-Patentschrift 3 835 454 arbeitet und in ähnlicher Art angepaßt ist wie die erste
Steuerung.
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Diese Schaltfunktion 34 kann in Abhängigkeit von einem zweiten Bremssystem
des Fahrzeugs arbeiten und beim Ansprechen der Bremsen mit Energie gespeist werden.
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Der Empfänger 14, der in Fig. V dargestellt ist, entspricht dem Empfänger
nach Fig. 3 der US-Patentschrift 3 8311 454. Bei dieser Ausführungsform wird der
links liegende Servomotor 16 gemäß Fig. V als Servomotor 1 bzw. als Servomotor 2
abhängig von der Senderschaltfunktion 32 und 311 aktiviert, wodurch das Bremslicht
28 mit Energie gespeist wird.
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Die Schaltfunktion 30 nach Fig. V entspricht der dritten Steuerung
20 des Senders nach der US-Patentschrift 3 835 454. Die Steuerung ist so ausgebildet,
daß sie drei Widerstandswerte erzeugt, die durch Servomotore 16 im Empfängerteil
ausgewertet werden, der dem Schalter 22 zugeordnet ist, welcher den linken Blinker
oder den rechten Blinker einschaltet bzw. die Blinker ausschaltet.
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Die vorangehend beschriebene Ausführungsform ist nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung, in deren Rahmen noch Vielerlei änderungen des Aufbaus,
der Form und der Einzelheiten der Steuerkreise und anderer Teile möglich sind.
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