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Verfahren zum Herstellen von Kopiervorlagen für den Notendruck Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen photographierbarer Notensätze.
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Bisher wurden die für den Notendruck notwendigen Platten entweder
durch Stich, durch Hand-oder Maschinensatz, Schreibmaschine usw., oder nach einer
Zeichnung hergestellt. Diese Platten konnten bisher in bekannten Notendruckverfahren,
z. B. durch Buchdruck bzw. Hochdruck, Tiefdruck, Offsetdruck oder auch durch photographische
Kopierverfahren vervielfältigt werden.
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Diese bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß die Plattenherstellung
in der Regel entweder von Hand durch Einstechen (Kupferstich) oder durch Zusammensetzen
der Notentypen (Satz) oder durch Zeichnung erfolgen mußte. Beim Zeichnen der Typenbilder
ergab sich der Nachteil, .daß diese uneinheitlich in ihrer Größe und Form, in der
Schärfe ihrer Ränder und in ihren Strichstärken waren, so daß sich unharmonische
und unschöne Notenbilder ergaben. Beim Stich der Platten mußte dann noch der Liedertext
durch ein späteres besonderes Verfahren eingefügt werden. Das bekannte Stichverfahren
erforderte ganz :besonders gut eingearbeitete Fachkräfte. Beim Satz bestand zwar
der Nachteil, den Liedertext in einem besonderen Arbeitsgang einzusetzen nicht,
denn der zugehörige Liedertext wurde gleichzeitig mit den Noten gesetzt, jedoch
konnte der Gesamtsatz auch nur für einfache Lieder Verwendung finden, weil soviel
Typen für umfangreiche Partituren in der Regel in den einzelnen Druckereien nicht
vorhanden sind. Beim Zeichnen der Noten wurde dieser Liedertext auch gezeichnet,
-was .jedoch in der Regel unschön wirkte, weil die Zeichnung von der Geschicklichkeit
und dem Können des Zeichners abhängig war.
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Gemäß der Erfindung werden auf einer mit Notenlinien und Hilfslinien
versehenen weißen Unterlage die Notenzeichen vorteilhaft in vergrößertem Maßstab,
z. B. aus schwarzem Karton oder Blech, gestanzt, lösbar z. B. durch Aufkleben befestigt.
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Dadurch werden scharfe, gleichmäßige Umrisse der einzelnen Notenzeichen
und damit gleichmäßige,
klare, schöne Notenbilder und eine leichtere
Gestaltung eines Gesamtnotenbildes erreicht als bisher. Die bekannten Kupfer- bzw.
Metallplatten und gegebenenfalls die Herstellung des bekannten Satzes kommen in
Fortfall, und außerdem ergibt sich ein leichteres Korrigieren, weil bei der neuen
Notenbildgestaltung die gemachten Fehler leichter und in einfacher Weise; ohne Beeinträchtigung
eines sauberen Notendrucks, beseitigt werden können. Bislang war z. B. beim Kupfer-
bzw. Metallstich beim Auftreten einer größeren Anzahl von Fehlern eine neue Kupfer-
bzw. Metallplatte erforderlich, auf der auch noch der Stich neu angefertigt werden
mußte. So entstehen durch das neue Verfahren geringere Herstellungskosten zum Zwecke
einer besseren Wirtschaftlichkeit.
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Werden die Hilfslinien waagerecht oder senkrecht so angebracht, daß
sie beim Photographieren nicht oder nur schwach aufgenommen werden, dann erreicht
man damit in besonders einfacher, zweckmäßiger Weise, daß diese Hilfslinien auf
dem fertigen Notenblatt nicht oder nur ganz schwach erscheinen.
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Wenn zum Zwecke des Lösens der aufgeklebten Notenzeichen von der Unterlage
diese von der Rückseite her gefeuchtet werden, dann ist damit die Möglichkeit gegeben,
die Notenzeichen leicht von der Unterlage zu entfernen, so daß dabei die Vorderseite
der Auflage, d. h. die Vorderseite des abzunehmenden Notenzeichens und auch die
Vorderseite der weißen Unterlage, auf der die Notenzeichen aufgeklebt sind, sauber
bleiben.
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Haben die waagerechten Linien alle gleiche Abstände zueinander, dann
ist die Höhenlage der einzelnen Notenzeichen beim Aufkleben leicht und in gleichmäßiger
Weise zu erreichen.
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Wenn die matten senkrechten Hilfslinien einen Abstand zueinander haben,
der der halben Breite des Notenkopfes entspricht, dann ist es leichter möglich,
die Seitenrichtung der einzelnen Notenzeichen bei ihrem Anordnen auf der Unterlage,
z. B. bei ihrem Aufkleben, zu bestimmen; die Notenköpfe der Notenzeichen können
dann genau zwischen diesen Linien angeordnet werden.
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Eine bessere Übersicht beim Aufkleben der Notenzeichen und damit ihr
schnelleres Anordnen auf der Unterlage erreicht man, wenn die matten senkrechten
Hilfslinien abwechselnd fett und fein dargestellt sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
Es zeigt Abb. i ein einzelnes Notenzeichen, Abb. a dieses Notenzeichen von der Seite
gesehen, Abb. 3 die Ansicht einer flachen Unterlage mit Linien und Hilfslinien,
Abb. 4 diese flach ausgebildete Unterlage von der Seite gesehen und Al)b. 5 die
Anordnungsweise einiger Notenzeichen auf dieser Unterlage.
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Wie aus Abb. i in Verbindung mit Abb. 2 der Zeichnung ersichtlich
ist, besteht das ein Notenzeichen darstellende' Notenplättchen a aus dünnem Werkstoff.
Die Notenplättchen a sind meistens noch dünner als es in Abb. 2 der Zeichnung dargestellt
ist. Dieses einzelne ein Notenzeichen darstellende Notenplättchen a kann chemisch,
z. B.. durch bekannte Ätzverfahren, oder physikalisch, z. B. durch bekannte Gießverfahren,
oder auch mechanisch durch bekannte Preß- oder Stanzverfahren hergestellt und geformt
werden. In der gleichen Weise werden dann alle anderen irgendwelche Notenzeichen
darstellende Notenplättchen a für ein Notensystem hergestellt, wie sie z. B. für
große oder kleine Musikstücke erforderlich sind. In vorteilhafter Weise wendet man
das an sich bekannte Stanzverfahren an, weil dadurch scharfe, gleichmäßige Begrenzungskanten
bei der Herstellung der einzelnen Notenplättchen a entstehen und diese in sehr einfacher
undbilliger Weise anzufertigen sind.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn man die ein Notenzeichen darstellenden
Notenplättchen a aus schwarzem, dünnen Karton ausstanzt, weil dieser Werkstoff leicht
stanzbar und auch für das weitere Verfahren in besonders günstiger Weise verwendbar
ist. Diese Notenplättchen a kann man auch leicht auf einer in den All>. 3 bis 5
dargestellten Unterlage b anordnen, z. B. aufkleben.
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Um dieseNotenplättchena wiederholtgebrauchen zu können, werden sie
nicht fest, sondern leicht lösbar auf der Unterlage b angeordnet, z. B. aufgeklebt.
Diese leicht lösbare Anordnung erleichtert auch das Auswechseln der einzelnen Notenplättchen
a beim Korrigieren.
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Die auf der Unterlage b aufgeklebten Notenplättchen a können insbesondere
durch einfaches Anfeuchten leicht lösbar gemacht werden, so daß sie leicht von der
Unterlage b zu entfernen sind.
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In vorteilhafter Weise kann das Loslösen der Notenplättchen a von
der Rückseite ihrer Auflagefläche aus erfolgen, z. B. auch von einer zum Aufkleben
der Notenplättchen a dienenden Fläche, indem man diese Auflagefläche an ihrer Rückseite
anfeuchtet, insbesondere dann, wenn diese Fläche eine dünne Unterlage hat. Oder
man kann die das Loslösen der Notenplättchen a herbeiführende Feuchtigkeit z. B.
auch durch eine dickere Unterlage hindurch zuführen indem man die zum Anfeuchten
dienenden Mittel von der Rückseite der Unterlage b aus als Spritzflüssigkeit oder
in Dampf- oder Nebelform gegen die Aufklebestellen der Notenplättchen a treten läßt.
Diese Verfahren haben den Vorteil, daß die Vorderseite der Unterlage b und auch
die Vorderseite der Notenplättchen a sauber bleiben, damit sich später beim Photographieren
ebenfalls klare und saubere Darstellungen ergeben, wenn die Unterlage
b und die Notenplättchen a wiederholt Verwendung finden.
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Die zum Aufkleben der Notenplättchen a dienende Fläche ist in der
Regel weiß und kann vorteilhaft von dünnerem weißen Papier gebildet werden, welches.
z, B. auf einer stiirkeren Unterlage angebracht werden kann. Die schwarze Farbe
der Notenplättchen a ist vorteilhaft für die photographische Auf nahme.
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Wie aus Abb. 3 utl(l 1 d,r Zeichnung ersichtlich
ist,
ist die Unterlage b flach ausgebildet. Erhabene Stellen darf diese Unterlage b nicht
haben, um beim Photographieren eine Schattenbildung zu vermeiden.
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Auf der flach ausgebildeten Unterlage b sind schwarze, waagerechte
Linien c dargestellt. Diese Linien c stellen die an sich bekannten Linien des Notensystems
dar und erscheinen als solche in den fertigen Notenabdrucken.
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Außerdem sind noch waagerechte Linien d dargestellt, die als Hilfslinien
matt ausgebildet sind, so daß sie beim Photographieren von der Photoplatte nicht
aufgenommen werden.
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Diese waagerechten Linien d haben alle gleiche Abstände zueinander
und dienen dazu, um die Höhenlage der einzelnen Notenplättchen a beim Aufkleben
leicht und in gleichmäßiger Weise zu erreichen.
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Außer den waagerechten Hilfslinien c und d sind auf der Unterlage
b noch matte senkrechte Hilfslinien e dargestellt, die dazu dienen, die Seitenrichtung
der einzelnen Notenplättchen a beim Anordnen auf der Unterlage b, z. B. beim Aufkleben
zu bestimmen. Dieses ist dann leichter möglich, wenn diese matten senkrechten Hilfslinien
e einen Abstand zueinander haben, der der halben Notenkopfbreite entspricht damit
die Notenköpfe genau zwischen diese Hilfslinien e angeordnet werden können.
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Wenn diese senkrechten matten Hilfslinien e noch abwechselnd fett
und fein dargestellt werden, dann ist dadurch noch eine bessere Übersicht beim Aufkleben
der Notenplättchen a auf der Unterlage b
gegeben.
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Schließlich werden die Notenplättchen a in einem größeren Maßstab
hergestellt als die fertig gedruckten einzelnen Notenbildchen, damit sie handlicher
sind und auch leichter hergestellt werden können als zu kleine Notenplättchen a.
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In .1b1. 5 der Zeichnung ist die Anordnung einiger Notenplättchen
a auf der Unterlage b in einem Liniensystem c, d, e veranschaulicht.
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Beim Aufkleben der Notenzeichen ist zu beachten, daß der Notenkopf
f des Notenzeichens, den das Notenl)lättchcri a aufweist, mitten zwischen zwei waagerechten
Linien des Liniensystems liegt, z. B. zwischen zwei waagerechten Linien c, c, wie
es links in Abb. 5 der Zeichnung dargestellt ist, oder auch zwischen anderen waagerechten
Linien, z. B. zwischen zwei Linien d, d, wie es rechts oben in Abb. 5 der
Zeichnung ersichtlich ist. Beim Aufkleben wird der Hals g des Notenzeichens a mit
seiner äußeren Kante lt nach einer entsprechenden matten Hilfslinie e so eingerichtet,
daß diese Kante la mit einer entsprechenden Linie e zusammenfällt. Durch die waagerechten
Linien c bzw. d wird so der Höhenunterschied der einzelnen Notenzeichen zueinander
bestimmt, und die senkrechten Linien e dienen dabei zum genauen Ausrichten der Zeichen
nach einer dieser Linien e.
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Die Seitenabstände der Notenzeichen zueinander bestimmt man beim Aufkleben
in der Weise, daß der Kopf f mitten zwischen zwei senkrechten Hilfslinien
e, e liegt. Dadurch, daß die matten senkrechten Hilfslinien e einen solchen
Abstand zueinander haben, der der halben Breite des Notenkopfes f entspricht, geht
eine senkrechte matte Hilfslinie e immer durch die Mitte des Notenkopfes f. Man
kann daher die Höhen- und Seitenabstände der einzelnen Notenzeichen a auch in der
Weise bestimmen, wie es unten in Abb. 5 der Zeichnung ersichtlich ist. Hier geht
eine waagerechte Linie d und eine senkrechte Linie e mitten durch den Notenkopf
f des Notenzeichens a. Der nach oben gerichtete Hals g ist mit seiner Kante
h nach einer Linie e
ausgerichtet.
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Die einzelnen Notenzeichen erhalten dann noch in einem weiterenArbeitsgang
die noch notwendigen Zeichen, soweit sie zur Darstellung eines ganzen Notenbildes
von Fall zu Fall erforderlich sind, z. B. noch einen Querstrich i, der über
den Kopf f des Notenzeichens a geklebt wird und mit sdiner Mittellinie auf
einer entsprechenden Linie d liegen kann, so daß auch dieser Querstrich i zur Note
passend ausgerichtet ist.