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Vorrichtung zur Herstellung von Vervielfältigungen.
Den bekannten Kartotheken, bei welchen die Karten aufrecht stehend aneinander gereiht sind, fehlt die Übersichtlichkeit. Dieser Mangel wird durch die sogenannten Schuppenkartotheken beseitigt. deren Karten liegend und einander übergreifend in einem flachen Rahmen untergebracht sind, so dass von allen Karten die Randleiste mit den Kennworten sichtbar ist. Nebstdem bietet die Schuppenkartothek noch den Vorteil, dass die Karten ständig in der Kartothek verbleiben können. sofern die Eintragungen handschriftlich gemacht werden. Maschinschriftliche Eintragung ist nur möglich, wenn die Karten an ihren Trägern leicht abnehmbar befestigt sind, um sie in die Schreibmaschine einspannen zu können.
Bei dieser Ausgestaltung geht aber der wesentliche Vorteil der handschriftlichen Eintragung, dass Karten nicht verlegt werden können, verloren ; auch ist die Manipulation umständlich und zeitraubend..
Ein an sich bekanntes Vervielfältigungsverfahren, bei welchem Abziige durch Abdruck einer Spiegelschrift erhalten werden, zeigt den Weg, wie hier Wandel geschaffen werden kann. Das bekannte Verfahren besteht darin, dass einem Papierblatt, das die zu vervielfältigende Aufschrift erhalten soll. ein Farbträger, beispielsweise Karbonpapier, derart unterlegt wird, dass die Farbseite die Rückseite des Blattes deckt, so dass der Farbträger unter dem Druck des Schreibstiftes bzw. der Type die Farbe an die Rückseite des Papierblattes abgibt, die somit in Spiegelschrift die gleichen Eintragungen erhält, wie die beschriebene Seite.
Diese Spiegelschrift kann durch Druck auf eine andere Unterlage übertragen werden, und es ist bei Wahl entsprechender Farbträger ohne weiteres möglich, vier und mehr gut lesbare Abzüge herzustellen, was für die Zwecke der Buchhaltung vollkommen ausreicht. Bisher hat es aber an einer Vorrichtung gefehlt, die der besonderen Anwendung des Verfahrens angepasst ist, ein rasches und sauberes Arbeiten ermöglicht und die zeilenweise Übertragung der Kolonnen des Originals zulässt.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung, die die gestellte Aufgabe löst. Sie besteht im wesentlichen aus zwei leicht lösbar verbundenen Platten mit einander deckenden Querfenstern, zwischen die das zu vervielfältigende Blatt eingelegt wird. Die Länge der Querfenster ist gleich der Breite des Blattes und die Höhe gleich dem Zeilenabstand, so dass im Fenster jeweils nur die Schrift einer einzigen Zeile sichtbar ist. Die Vorrichtung wird auf das Papierblatt, das den Abdruck erhalten soll, so aufgelegt, dass die Fensteröffnung auf die zugehörige Zeile zu liegen kommt, hierauf wird die Schrift in der Fensteröffnung durch Abdruck mit Hilfe eines Stempels oder durch Befahren mit der Kante eines spachtelförmigen Gerätes übertragen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung, wie sie sich zur Verwendung bei Schuppenkartotheken besonders eignet, beispielsweise dargestellt.
Die Fig. 1 veranschaulicht den Vorgang bei der Vervielfältigung, die Fig. 2 und 3 zeigen einen Schnitt nach der Linie ici der Fig. 1 in grösserem Massstabe, die Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch die Vorrichtung, die Fig. 5 und 6 betreffen eine Einzelheit der Kartothek.
Die Vorrichtung besteht aus einer Grundplatte 1 mit Fensteröffnung 2, deren Längskanten abgeschrägt sind. In die Öffnung 2 passt eine zweite Platte J mit Fensteröffnung 4, die einerseits einen Zapfen 5 trägt, der in ein Loch eines Quersteges 6 eingreift, anderseits durch eine verschwenkbare Blattfeder 7
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sichtigem Material, welches auf das zwischen beide Platten eingespannte Blatt 9 zu liegen kommt.
Die Schuppenkartothek unterscheidet sich von der üblichen Ausführung zunächst dadurch, dass die steifen Karten durch dünne Papierblätter 10 ersetzt sind, deren Verwendung möglich ist, weil ein Ausheben nicht stattfindet, die Festigkeitsbeanspruchungen daher ganz unerheblich sind. Auch die
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Hüllen zum Unterbringen der Karten sind entbehrlich und es können die Blätter an den Schienen 11 unmittelbar befestigt werden. Die Befestigung geschieht vorteilhaft mit Hilfe von Taschen 12, in welche die Schienen 11 eingeschoben werden, Schultern 1. 3 (Fig. 6) od. dgl. Anschläge verhindern das Verschieben der Blätter. Soll eine beschriebene Karte durch eine neue ersetzt werden, so wird die obere Kante mit einem Messer durchschnitten und die Schiene in die Tasche der neuen Karte eingeschoben.
Ein anderer Vorteil, der sich aus der Verwendung von dünnen Blättern ergibt, besteht darin, dass die drehbare Lagerung der Schienen entbehrt werden kann, indem sich jedes Blatt bei der Eintragung durch Umwenden der darüber befindlichen Blätter freilegen lässt, wie dies die Fig. 1 erkennen lässt.
Die Schienen 11 werden aus Eisen-oder Metallblech hergestellt und greifen mit ihren Enden in Schlitze 14 und 15 des Kartothekrahmens 16. Die Breite der Blätter ist geringer als die Rahmenbreite, so dass die Schienen um die Breitendifferenz verschoben werden können.. Normalerweise liegen die Blätter
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Seite vor. Jedes Blatt kann aber nach rechts verschoben werden, so dass das Schienenende an der rechten Seite des Rahmens vorragt, wie dies bei der Schiene 11a in Fig. 1 gezeigt ist.
Die Schlitze 15 sind höher als dies für die Führung der Schienen l'erforderlid-wäre-üm"die
Unterbringung eines zungenartigen Fortsatzes-M der Grundplatte 1 zu ermöglichen, der zur Verankerung der Vorrichtung dient. Eine zweite Verankerung zur rechten Seite der Vorrichtung besteht aus einer
Nase 19, die in einen der vertikalen Schlitze 20 am Flansch 17 des Rahmens eingreift.
Bei Benutzung der Vorrichtung wird das Papierblatt 9 mit der zu vervielfältigenden Schrift zwischen die beiden Platten 1 und 3 derart eingelegt, dass die zu übertragende Zeile in der Fensteröffnung erscheint. Sodann wird das Blatt, auf welches die Schrift abgedruckt werden soll, freigelegt und seine
Schiene Ila nach rechts verschoben, damit es ebenso wie die Fensteröffnung in das Rahmenmittel zu liegen kommt. Das zur rechten Seite des Rahmens vorstehende Ende der Schiene 11 a gibt ein Merkmal, dass das zugehörige Blatt eine Eintragung erhalten hat, wodurch die nachträgliche Kontrolle der Ein- tragungen wesentlich erleichtert wird.
Nunmehr wird die Vorrichtung auf den Rahmen aufgesetzt, indem die Zunge 18 in den in der Verlängerung der herzustellenden Eintragung liegenden Schlitz-M eingeschoben und die Nase 19 in den zugehörigen Schlitz 20 eingesetzt wird. Durch Befahren de ? Zelluloidblattes mit der Kante eines Lineals wird nun die Schrift von der Rückseite des Originals auf das Kartothekblatt übertragen. Die Kanten der Fensteröffnung dienen dabei dem Lineal als Führung. Soll auf das gleiche
Blatt noch eine zweite Zeile übertragen werden, so wird das Blatt 9, gegebenenfalls nach Lüftung der verschwenkbaren Feder 7 entsprechend verschoben und in der neuen Einstellung wieder festgeklemmt, sauf der beschriebene Vorgang wiederholt wird.
,.-Die dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung ist auch zur Übertragung der Eintragungen des Originals in Bücher unmittelbar geeignet. Bei Herstellung der Vervielfältigungen auf Blättern oder Karton wird die Platte 1 durch ein Gelenk mit einer Grundplatte verbunden, um das :. ; zwischen die gelenkig verbundenen Platten eingelegte Blatt gegen Verschiebung zu sichern.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung von Vervielfältigungen mit Hilfe eines Papierblattes, dessen
Rückseite in Spiegelschrift die zu übertragenden Zeichen trägt, gekennzeichnet durch zwei miteinander lösbar verbundene, gefensterte Platten (1) und (3) zwischen welche das Papierblatt (9) mit der Original- schrift so eingespannt wird, dass die zu übertragende Zeile im Fenster (4) erscheint.