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Kugelgelenk Die an sich bekannten Kugelgelenke bestehen im wesentlichen
aus einer Fassung, welche die Kugel teilweise umgreift, so daß diese innerhalb der
Fassung nach allen Seiten hin geschwenkt werden kann. Derartige Kugelgelenke lassen
sich für die verschiedensten Zwecke verwenden, wo es darauf ankommt, eine von der
Kugel getragene Vorrichtung, Einrichtung, Gerät usw. nach verschiedenen Richtungen
hin zu neigen.
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Es dient somit die Kugel alsTräger für eineVorrichtung usw., und es
ist zu diesem Zweck die Kugel mit einem Zapfen versehen, der alsdann an die Vorrichtung
o. dgl. angeschlossen ist.
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Dies aber hat den Nachteil, daß bei einem Neigen der Vorrichtung und
somit Drehen der Kugel deren Zapfen auf die Fassung auftrifft, wodurch der Neigungsweg
(Neigungswinkel) der Kugel nach beiden Seiten hin beschränkt ist.
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Diesem Übelstand abzuhelfen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung,
die ein Kugelgelenk betrifft, wobei die Kugel nur an Teilen ihres Umfanges von einem
Gelenkhalter erfaBt ist, der auf einem Träger um seine Längsachse drehbar derart
angeordnet und geformt ist, daß die Kugel und der mit ihr verbundeneGegenstandnachentsprechendem
Verdrehen der Gelenkhalterteile gegebenenfalls zwischen diesen 'hindurch in einer
beliebigen Winkelstellung unbehindert von den sie erfassenden Gelen#khalterteilen
beweglich ist.
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ZweckmäBigerweise besteht der Gelenkhalter aus zwei Teilen, welche
die Kugel an zwei gegenüberliegenden Stellen erfassen, wobei die freien Enden der
Gelenkhalterteile drehbar auf einem Zapfen des Kugelgelenkträgers sitzen und beide
Halterteile durch eine Schraubverbindung zusammengehalten werden.
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Weiterhin besitzen die Gelenkhalterteile Vorsprünge, die in eine Ringnut
des Zapfens eingreifen.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung
in einemAusführungsbeispiel zürDarstellunggebracht: Fig. i zeigt das Kugelgelenk
im Schnitt und in Seitenansicht; Fig. 2 ist eine Vorderahsicbt; Fig. 3 erläutert
ganz schematisch die Lage der Kugel und.der Gelenkhalter im Schnitt nach Linie A-B
der Fig. i ; Fig. 4 zeigt in einer Seitenansicht, wie das Kugelgelenk auf seinem
Träger in ehre andere Stellung gedreht ist, als in Fig. i dargestellt; Fig. 5 erläutert
ganz schematisch die Lage der Kugel und der Gelenkhalter im Schnitt nach Linie C-D
der Fig. 4; Fig.6 zeigt eine andere Stellung des Kugelgelenks.
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Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Kugelgelenk
im wesentlichen aus einer Kugel i und Gelenkhaltern 2, .welche die Kugel i umfassen.
Die Kugel i ist mit einem Zapfen 3 versehen, der ein Gerät, eine Vorrichtung, Einrichtung
o. dgl. tragen kann. Die Mittelstellung der Kugel i ist in Fig. i mit I bezeichnet,
und es kann die Kugel i mit Zapfen 3 und mit dem von diesen getragenen Gerät nach
rechts bzw. links ausgeschwenkt werden, um dem Gerät eine Neigungslage zu geben.
Die Neigungslage ist jedoch nach beiden Richtungen stark begrenzt, und zwar dadurch,
daß der Zapfen 3 der Kugel i auf die Gelenkthalterteile 2, 2 auftrifft. In Fig.
i sind die äußersten Neigungslagen nach 11 und 111 angedeutet; außerdem ist in Fig.
3 durch Doppelpfeil E schematisch angegeben, wie die Stellung 1I und III begrenzt
ist.
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Die Fig. 3 zeigt ferner, daß die Gelenkhalterteile 2, 2 die Kugel
i nur an zwei gegenüberliegenden Stellen erfaßt, so 2iaß der Zapfen 3 in Richtung
des Doppelpfeiles F frei beweglich ist, wodurch eine weitgehende Neigungslage des
Zapfens und damit auch des von ihm getragenen Instrumentes, Gerätes o. dgl. erreicht
wird. In Fig. 3 ist die Möglichkeit der Neigungslage durch einen Doppelpfeil F angedeutet
und in Fig. 2 durch strichpunktierte Linien I V und V.
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Es ist aber erwünscht und oft auch erforderlich, daß die Neigungslage
in Richtung des Doppelpfeiles E (Fig. 3) nicht durch die Gelenkhalterteile
2,2 begrenzt wird, vielmehr soll die Möglichkeit gegeben sein, die Neigungslage
in Richtung des Doppelpfeiles E (Fig. 3) so weit erstrecken zu können, daß der Zapfen
3 die Lage einnehmen kann, wie in Fig. 2 durch die Linien IV und V angedeutet.
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Zu diesem Zweck besteht der Gelenkhalter aus zwei Teilen 2, 2, welche
die Kugel i an zwei gegenüberliegenden Stellen erfassen, wobei die freien Enden
4, 4 der Gelenkhalterteile 2, 2 drehbar auf einem Zapfen 5 eines Kugelgelenkträgers
sitzen und beide Halterteile 2 durch eine Schraubverbindung 7 zusammengehalten werden.
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In Fig. 4 ist nun gezeigt, daß das Kugelgelenk i bis 4 auf dem Zapfen
5 verdreht wurde, und zwar um 9o°, so daß jetzt die Gelenkhalterteile 2 die Lage
nach den Fig.4 und 5 einnehmen. Letztere Figur zeigt, daß nunmehr der Kugelzapfen
3 in Richtung des Doppelpfeiles E nicht mehr durch die Halterteile 2 an einer Neigung
in die Stellungen VI und VI1 (Fig.4) gehindert ist. In Fig.6 ist lediglich noch
gezeigt, wie das Kugelgelenk auch in eine Zwischenstellung gedreht werden kann,
so daß die Neigungsfreiheit des Zapfens 3 in Richtung des Doppelpfeiles G gegeben
ist.
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Die Art und Mittel der Drehbarkeit des Kugelgelenks auf dem Zapfen
5 des Trägers 6 können verschiedenartig sein; so zeigt Fig. i ein Beispiel, wonach
die Gelenkhalterteile 2, 2 bzw. deren freie Enden 4 Vorsprünge 8 besitzen, die in
eine Ringnut 9 des Zapfens 5 eingreifen, so daß sich das Kugelgelenk zwar um seine
Längsachse im Kreise drehen, sich aber nicht vom Zapfen 5 abheben läßt. Wird dies
gewünscht, so genügt es, die Schraubverbindung 7 zu lösen, so daß alsdann die Vorsprünge
8 aus der Ringnut 9 heraustreten können und jetzt das Kugelgelenk entfernt werden
kann.
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Wenn auch angegeben ist, däß die Kugel i mit einem Zapfen 3 versehen
ist, die ein Gerät o. dgl. trägt, so soll damit aber nicht zum Ausdruck kommen,
daß die Kugel i einen Zapfen 3 besitzen muß; vielmehr könnte die Kugel i an Stelle
eines Zapfens 3 z. B. mit einer Gewindebohrung versehen sein, in welche ein Gewindezapfen
eines Gerätes o. dgl. einschraubbar ist.
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Das neue Kugelgelenk eignet sich vorzugsweise zum Halten von Instrumenten,
Ventilatoren, Beleuchtungskörpern, photographischen Apparaten usw.