DE813964C - Durch ein umgepresstes Bandstueck gebildete Schnuersenkelnadeln sowie Verfahren und Band zu ihrer Herstellung - Google Patents

Description

• Es ist bekannt, durch Umpressen eines Bandstückes eine Schnürsenkelnadel zu bilden. Hierbei verwendet man bisher ein aus Baumwolle, Kunstseide o. dgl. gewebtes Band, das nach dem Weben gefärbt und mit Celluloid getränkt wird. Zur Bildung der Nadel wird ein solches Band um den Schnürsenkel herumgelegt, abgeschnitten und warm verpreßt. Dieses Verfahren ist sehr umständlich, zumal wenn man für geringe Mengen besonders gefärbte Bänder herstellen muß.
• Um die Herstellung solcher Schnürsenkelnadeln wesentlich zü vereinfachen und zu verbilligen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, das zu umpressende Band mit Schußfäden aus Acetatkuristseide zu weben und nach dem Tränken mit Aceton um den Schnürsenkel zu pressen. Durch das Aceton werden die Acetatkunstseidenfäden gelöst und bilden nach dem Pressen eine sehr feste und gut haltbare Nadel. Da Acetatkynstseide wasserbeständiger ist als andere Kunstseide, so ergibt sich auch hierdurch eine verbesserte Haltbarkeit der Schnürsenkelnadel. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß man dem Acetonbad beliebige in Spiritus gelöste Anilinfarben zusetzen kann. Hierdurch ist es möglich, das besondere Einfärben und Trocknen des Bandes zu ersparen. Man kann statt dessen auch bei kleinen Mengen nur das Acetonbad mit der gewünschten Farbe versehen.
• Bei der Herstellung des Bandes kann man entweder sämtliche Schußfäden aus Acetatkunstseide verwenden, man kann aber auch einen Teil des Schusses von Baumwoll-, Zellwolle- oder Viskosekunstseidenfäden bilden.
• In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Bandes gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i ein Band in vergrößertem Maßstab und Fig.2 ein um einen Schnürsenkel gezogenes Bandende.
• Das in einer Breite von der doppelten Länge einer Schnürsenkelnadel gewebte Band 3 besteht aus Kettfäden 4, die aus beliebigem, jedoch nicht in Aceton lösbarem Werkstoff, wie Baumwolle, Zellwolle oder Viskosekunstseide oder auch aus Papier hergestellt sind. Erfindungsgemäß werden für den Schuß Fäden 5 aus Acetatkunstseide benutzt, die mit Fäden 6 aus anderem Werkstoff gemischt sein können. So sind in dem gezeichneten Beispiel vier Acetatkunstseidenfäden 5 und ein anderer Schußfaden 6 angeordnet. Selbstverständlich können auch nur Schußfäden aus Acetätkunstseide Verwendung finden.
• Ein solches Band wird nun durch ein Acetonbad gezogen und getränkt und in bekannter Weise um ein Schnürsenkelband 7 gelegt, abgeschnitten und warm verpreßt und dann diese umgepreßte Stelle in der Mitte durchgetrennt, wodurch an den beiden Enden die Nadeln 8 und 9 entstehen.
• Man kann zur Herstellung des Bandes 3 gefärbte Fäden benutzen, vorteilhaft setzt man aber dem Acetonbad in Spiritus gelöste Anilinfarben des gewünschten Farbtones zu. Es ist also nicht mehr wie bisher notwendig, erst das Band zu weben, dann zu färben und. änschließend mit Celluloid zu tränken und dieses so vorbereitete Band in dem Anschlagautomaten zu verarbeiten.
• Man erhält bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung eine sehr feste und haltbare Nadel, deren Herstellung billiger ist als die der bisher üblichen Nadeln.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von durch ein umpreßtes Bandstück gebildeten Schnürsenkelnadeln, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (3) mit Schußfäden aus Acetatkunstseide (5) gewebt und nach dem Tränken mit Aceton um das Schnürsenkelband (7) gepreßt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Acetonbad beliebige in Spiritus gelöste Anilinfarben zugesetzt sind:
3. 3. Band zur Ausführung der Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette des Bandes aus nicht in Aceton löslichen Fäden (4), z. B. aus Baumwoll-, Zellwolle- oder Viskosekunstseidenfäden, und der Schuß ganz oder teilweise aus Acetatkunstseidenfäden (5) bestehen.
4. 4. Nach den Verfahren nach Anspruch i und 2 hergestellte Schnürsenkelnadeln.