DE535817C - Mischgarn und Flaechengebilde aus ultraviolettlichtdurchlaessigen Glasfaeden - Google Patents

Description

• Mischgarn und Flächengebilde aus ultraviolettlichtdurchlässigen Glasfäden Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ultraviolettlichtdurchlässige Glasfäden sowie aus diesen bestehende Flächengebilde (Gewebe, Gewirke) und stellt eine Weiterausbildung des Patents 527q.0.. dar.
• Es ist bekannt, verschiedene Garne beliebiger Art zu mischen.' Man mischt beispielsweise Kunstseide mit Naturseide oder auch mit Wolle, Baumwolle usw. zur Erzielung bestimmter Haltbarkeitseffekte, Muster u. dgl.
• Zweck der Erfindung ist die Anwendung dieses bei natürlichen Faserstoffen und Kunstseidefäden bekannten Verfahrens auf Glasfäden, und zwar insbesondere auf Fäden aus solchem Glas, das die Eigenschaft einer erhöhten Durchlässigkeit für den ultravioletten Teil des Sonnenspektrums besitzt, mit dem Ziel der Erzeugung von Mischgarnen aus solchen Glasfäden und beliebigen anderen natürlichen oder künstlichen Fasern oder Fäden, sowie der Gewinnung von Flächengebilden daraus.
• Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß ultraviolettlichtdurchlässige Glasfäden mit beliebigen natürlichen oder künstlichen Fasern zu Mischgarn versponnen oder verzwirnt werden. Aus den so gewonnenen Mischgarnen können Flächengebilde aller Art durch Stricken, Häkeln, Knüpfen, Flechten, «'eben, Wirken usw. hergestellt werden. Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß beliebige natürliche oder künstliche Fäden mit, Fäden oder Zwirnen aus ultraviolettlichtdurchlässigem Glas zu Geweben, Gewirken o. dgl. verarbeitet werden, wobei die beiden Bestandteile beliebte als Kette oder als Schuß verwendet werden können. Es hat sich auch als vorteilhaft herausgestellt, Glasfäden mit glashaltigem Mischgarn zu Geweben zu verarbeiten.
• Die Vorteile der Erfindung gegenüber dem Bekannten werden vor allem darin erblickt, daß die im Patent 527 4o4, beschriebenen iLltraviolettlichtdurchlässigen Fäden und Gewebe durch Beimischung anderer Faserstoffe in ihrer Verarbeitbarkeit und Haltbarkeit wesentlich verbessert werden können, ohne in ihrer Ultraviolettlichtdurchlässigkeit praktisch nennenswerte Einbuße zu erleiden. Bei passender Wahl der Mischkomponente ergänzen sich die mechanischen Eigenschaften in wünschenswerter Weise. Es hat sich ferner herausgestellt, daß derartige Mischgewebe in hohem Maße die Eigenschaft der Lichtstreuung besitzen, so daß sie beispielsweise in der Form von Vorhängen, Markisen u. dgl. die Blendwirkung der unmittelbar auffallenden Sonnenstrahlen verhüten, ohne jedoch den Durchtritt des ultravioletten Spektralgebietes wesentlich zu behindern.
• Als Beispiele seien angeführt Mischfäden oder Mischgewebe, die 75 bis go°/o ultraviolettlichtdurchlässige Glasfäden und 25 bis xo°/° Cellulose-, Cellulosederivat-- oder Kunstharzfäden (z. B. solche, die aus Harnstoff-, Glyptal-, Polyvinyl- oder Polyacrylsäureharzen bestehen) enthalten. Für die Erzielung besonderer mechanischer Eigenschaften kann man mit dem Gehalt an ultraviolettlichtdurchlässigem Glas sogar bis zu 3o0,/0 herabgehen, wobei immer noch im ganzen eine beträchtliche Ultraviolettlichtdurchlässigkeit erreicht wird.
• Werden als Mischkomponente völlig ultraviolettlichtundurchlässige Stoffe, wie Wolle, verwendet, so ist es zweckmäßig, mit dem Gehalt an ultraviolettlichtdurchlässigem Material nicht unter 5o0/0 herabzugehen.
• Die so erzeugten Gewebe finden vorwiegend als Bekleidungsstücke für Körperkultur, Körperhygiene, Strahlentherapie u. dgl., ferner als Vorhänge, Schirme, Kopfbedeckungen usw. Verwendung.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Mischgarn, bestehend aus ultraviolettlichtdurchlässigen Glasfäden nach Patent 527 404 und aus beliebigen anderen Fasern.
2. 2. Flächengebilde (Gewebe, Gewirke usw.), bestehend aus Mischgarn nach Anspruch z.
3. 3. Flächengebilde (Gewebe, Gewirke usw.), bestehend aus ultraviolettlichtdurchlässigen Glasfäden nach Patent 527 404 und aus beliebigen anderen Fäden.