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Elastischer Strumpf, Stutzen cd. dgl.
Die Erfindung betrifft einen elastischen Strumpf, Stutzen od. dgl., durch welchen bezweckt wird, eine saehgemässe, lediglich quer zur Längsrichtung des Strumpfes wirkende Elastizität durch einen leichten und dünnen Textilstoff zu erreichen, wobei der Strumpf mit oder ohne Fussteil in beliebiger Länge gehalten sein kann und mit entsprechendem Druck an dem Bein anliegt. Solche Strümpfe können mit besonderem Vorteil für medizinische Zwecke verwendet werden.
Es wurde bereits vorgeschlagen, gestrickte Strümpfe mit in der Querrichtung eingestrickten Gummifäden zu verwenden. Diese konnten jedoch nicht befriedigen, da gestrickte Ware zufolge der Dehnbarkeit der Maschen in allen Richtungen ein sachgemässes Sitzen des Strumpfes am Bein erschwert, wobei überdies auch die Herstellung beliebiger Formen grössere Unkosten verursacht als die Anfertigung eines Strumpfes durch Zuschnitt aus einem Gewebe.
Um die Nachteile der gestrickten elastischen Strümpfe zu vermeiden und einen elastischen Strumpf zu erhalten, welcher in einfachster Weise herstellbar ist und jeder Beinform und Grösse angepasst werden kann sowie bei der Benutzung ohne besondere Dehnbarkeit in der Längsrichtung ausschliesslich in der Horizontalrichtung eine sachgemässe Elastizität aufweist, werden die zur Längsrichtung des Strumpfes liegenden Fäden (Kettenfäden) des Gewebes von dünnen, vorzugsweise umsponnenen Gummifäden gebildet, die zwischen Fäden aus beliebigem Faserstoff liegen und vermittels an sich bekannter Dreherbindung im Gewebe gegen Hereinziehen in dasselbe gesichert sind.
Hiedurch wird es ermöglicht, Strümpfe, die bisher entweder durch Stricken oder Wirken hergestellt werden oder aus Gummi bestehen, aus einem gewebten Stoffstreifen herstellen zu können, was den Vorteil hat, dass durch einfaches Zusammennähen des der Beinform und Grösse angepassten Stoffstreifens ein gut sitzender und ohne lästigen Druck zu tragender elastischer Strumpf erhalten wird.
Ein besonderer Vorteil der Strümpfe gemäss der Erfindung liegt darin, dass die elastischen Fäden auch bei ihrer Dehnung, in je einer Horizontalebene liegend, einen geradlinigen, sohin den kürzesten Verlauf zeigen, was ein sachgemässes, glattes und sicheres Anliegen des Strumpfes am Bein ohne lästigen Druck gewährleistet.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine beispielsweise Ausführungsform eines elastischen Strumpfes gemäss der Erfindung in Ansicht, während Fig. 2 die Nahtstelle in Draufsicht veranschaulicht.
Der elastische Strumpf, welcher, wie dargestellt, als Stutzen oder auch mit einem Fussteil in beliebiger Länge hergestellt sein kann, ist an der Rückseite, wie Fig. 2 zeigt, derart zusammengenäht, dass die nach innen und seitlich umgeschlagenen Stoffkanten 1, 2 des elastischen Stoffes 3 durch ein Deckbändchen 4 überdeckt werden, wobei an der Biegekante der umgebogenen Stoffkanten eine Naht 5 angebracht ist und das Deckbändchen an seinen Rändern mit den Rändern der umgebogenen Stoffkanten 1, 2 durch je eine Naht 6,7 an den Stoff. 3 niedergenäht wird. Der Stoffstreifen.', welcher zusammengenäht den Wadenteil des Strumpfes bildet, trägt an seinem unteren Ende einen elastischen Steg 8, wenn er nicht mit einem Fussteil versehen ist.
Der Stoff :, besteht erfindungsgemäss aus einem gewebten Streifen, dessen quer zur Längsrichtung des Strumpfes liegenden Fäden aus dünnen Gummifäden bestehen, die vorteilhafterweise umsponnen sein können. Als Gummifäden kommen vor allem kochfester Gummi, wie z. B. Lastex oder Lacton, in Frage, was den Vorteil hat, dass der Strumpf ohne seine Elastizität zu verlieren, beim Reinigen ausgekocht und auch geplättet werden kann. Diese kochfesten Gummifäden liegen zwischen Fäden aus beliebigem Faserstoff, z. B. Seide, Baumwolle od. dgl., während die in der Längsrichtung verlaufenden
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Fäden aus beliebigem Faserstoff bestehen.
Vorteilhaft wird der Stoff derart verwendet, dass die Schussfäden aus beliebigem Faserstoff in der Längsrichtung des Strumpfes verlaufen, während die elastischen Fäden mit den unelastischen Fäden als Kettenfäden in der Querrichtung des Strumpfes liegen. Strümpfe gemäss der Erfindung legen sich mit dosierbarem Druck gut und fest an das Bein an und werden durch den dauernden Druck sicher gehalten, so dass sie nicht rutschen. Die Gummifäden sind durch sie und die Schussfäden umschlingende Dreherfäden aus beliebigem Material in dem Gewebe festgehalten und gegen Hineinziehen in dasselbe gesichert. Letzteres könnte ohne Verwendung solcher Dreherbindung nur durch ein besonders dichtes Gewebe erreicht werden, bei welchem Faden an Faden so eng aneinander liegt, dass die Gummifäden gehalten werden.
Die Verwendung der Dreherfäden gestattet aber ein leichteres, poröses Gewebe zu verwenden, was dem Verwendungszweck als Strumpf besser entspricht als das dichte Gewebe. Die Nahtstelle ist derart flach ausgebildet, dass auch sie keinen unangenehmen Druck ausübt.
Statt der in Fig. 2 dargestellten Naht können auch beliebige andere Nähte verwendet werden.