DE649553C - Zweimaschinige Kettenwirkware - Google Patents

Zweimaschinige Kettenwirkware

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DE649553C
DE649553C DEK137567D DEK0137567D DE649553C DE 649553 C DE649553 C DE 649553C DE K137567 D DEK137567 D DE K137567D DE K0137567 D DEK0137567 D DE K0137567D DE 649553 C DE649553 C DE 649553C
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Description

Die bekannte, sogenannte Charmeuse-Kettenwirkware hat den Nachteil, daß sie sehr wenig elastisch ist, so daß man Wäschestücke, die sich dem Körper eng anschmiegen sollen, nicht daraus herstellen kann. Um diesem Übelstand abzuhelfen, hat man die sogenannte Interlockwirkware geschaffen. Diese ist zwar wesentlich elastischer, ist aber dafür im Gegensatz zur Charmeuse nicht nur nicht maschenfest, sondern hat eine derart lose Maschenbindung, daß sie schon bei verhältnismäßig geringen' Beanspruchungen bleibende Dehnungen erleidet und sich bei Reißen eines einzigen Fadens schnell auflöst.
Es ist ferner bekannt, · daß man eine elastische, zweimaschinige Kettenwirkware dadurch erzeugen kann, daß man die eine der beiden Legmaschinen zwei voll, eineleer einzieht. Diese Ware hat ein geripptes Aussehen und kann wegen der zwischen den Rippen liegenden, auch in ungespanntem Zustand sichtbaren Durchbrechungen nicht als dichte Ware bezeichnet werden, ist also für viele Zwecke nicht verwendbar. ·
Die Erfindung bezweckt, eine hochelastische, dabei aber maschenfeste und gleichzeitig dichte Kettenwirkware zu schaffen. Sie besteht darin, daß die Fäden der voll eingezogenen Legung (vorzugsweise in der vorderen Legmaschine) von einer Maschenreihe zur anderen in an sich bekannter Weise über mehrere (vorzugsweise drei) Maschenstäbchen hinweggeführt sind.
Solche Legungen sind an sich nicht neu, sondern zur Erzeugung von Mustern mit wellenförmigen Längsstreifen bereits ange- ' wandt worden. Es war jedoch nicht vorauszusehen, daß man durch, solche Legungen in Verbindung mit einer Kettentuchlegung mit teilweisem Einzug (drei voll, eine leer) eine Ware erzeugen könnte, die hochelastisch, dabei aber gleichzeitig trotz dem teilweisen Einzug dicht und maschenfest ist. Die neue Kettenwirkware hat noch den besonderen Vorzug, daß sie .außerordentlich weich und schmiegsam ist und wärmende Eigenschaften besitzt, die man bei rein kunstseidenen Waren bisher nicht kennt.
In der neuen Kettenwirkware befinden sich Maschenstäbchen, in denen jede Masche von 5p Fäden beider Legungen gebildet wird, und zwischen diesen Maschenstäbchen andere, in denen jede zweite Masche nur den Faden der voll eingezogenen -Legung aufweist. Von diesen Maschenstäbchen gehören je zwei zu einem Paar zusammen. Zwischen den "beiden Stäbchen, jedes solchen Stäbchenpaares liegt ein Stäbchen, welches nur aus zweifädigeri Maschen besteht. Infolge der Kettentuchlegung wechseln die einfädigen Maschen bei jeder Maschenreihe von dem einen Stäbchen jedes Stäbchenpaares zu dem anderen über.
Bei einem Zug in der Querrichtung der Ware entstehen im Bereich eines jeden der genannten Stäbchenpaare zwei gegeneinanderversetzte Reihen von Durchbrechungen, dip·1 eine sehr beträchtliche Querelastizität ergebfn'J Auf der Zeichnung ist als AusführungsTj^iv spiel in Abb. ι ein Maschenbild und in Abb". 2 ein Legungsbild einer nach dem neuen Verfahren hergestellten Kettenwirkware dargestellt.
α und b sind die beiden Stäbchen, in denen die einfädigen Maschen c liegen; d sind Stäbchen, die nur aus zweifädigen Maschen bestehen.
Die neue Kettenwirkware wird aus Kunstseide auf gewöhnlichen Kettenstühlen hergestellt. Um eine besonders gute Elastizität zu erzielen, wird die Ware in dem sogenannten Schlauchappreturverfahren ausgerüstet.
Sie wird in ihrer Längsrichtung also zu einem Schlauch zusammengeheftet und in diesem Zustande gefärbt, appretiert und gespannt. Dieses Ausrüstungsverfahren ist für Interlockware bekannt, für Kettenwirkware aber noch nicht angewandt worden. Diese wurde bisher nur als Schlauch gefärbt und
vor dem Appretieren und Spannen wieder aufgetrennt. Die Anwendung des erwähnten· ,..Ausrüstungsverfahrens auf die neue Ware hat iVtipch den besonderen Vorteil, daß daraus ge- 30 „fertigte Wäschestücke beim Waschen nicht ^einlaufen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Zweimaschinige Kettenwirkware, bei der die Fäden der einen, Kettentuch erzeugenden Legmaschine nur teilweise eingezogen sind, wobei auf mehrere belegte Lochnadeln eine leere folgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden der voll eingezogenen Legung (vorzugsweise in der vorderen Legmaschine) von einer Maschenreihe zur anderen in an sich bekannter Weise über mehrere (vorzugsweise drei) Maschenstäbchen hinweggeführt sind.
2. Verfahren zum Ausrüsten der Kettenwirkware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware in der für die sogenannte Interlockware üblichen Weise als Schlauch gefärbt, appretiert und gespannt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEK137567D 1935-04-11 1935-04-11 Zweimaschinige Kettenwirkware Expired DE649553C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2985002A (en) * 1961-05-23 aibel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2985002A (en) * 1961-05-23 aibel

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