DE603208C - Strickware, insbesondere rundgestrickter Strumpf oder Socken, und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Strickware, insbesondere rundgestrickter Strumpf oder Socken, und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B1/00—Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
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Description
Die Erfindung betrifft Verbesserungen an Strickware und ein Verfahren zum Stricken
derselben und bezweckt, die Eigenschaften von maschenfesten Strickwaren, die aus einem
Grundfaden und Umlegefäden hergestellt sind, insbesondere Strümpfen und Socken, zu verbessern.
Die Bezeichnung maschenfest bedeutet nicht, daß bei einem Riß in der Ware das
Aufräufeln vollständig verhindert wird, sondern vielmehr, daß bei einem Maschenbruch
u. dgl. die Maschen von den abgelösten Maschenhenkeln nicht sofort weiter ablaufen und
das Gewirk auf beträchtliche Länge bloßgelegt wird.
Die Erfindung ist besonders für Seide, Kunstseide, merzerisierte Baumwolle, überhaupt
für glatte Garne bestimmt, weil die aus diesen Garnen hergestellte Strickware mehr
so dem Aufräufeln ausgesetzt ist als Gewirke aus weniger glatten Garnen.
Bei der gemäß der Erfindung hergestellten Strickware sind die Umlegeplattierfäden jeweils
in den Einzelmaschenstäbchen auf der Rückseite der Grundfäden auf plattiert. Damit
die plattierten Nadelmaschenstäbcheni den = Platineneinfachmaschenstäbchen hinsichtlich
Gleichförmigkeit der Maschen, Festigkeit und Elastizität angenähert sind, wird das Durchmesserverhältnis
des Grundfadens zum Umlegeplattierfaden mindestens 1,4:1 gewählt.
Wenn mehr als ein Umiegeplattierfaden gewählt wird, steht die Summe der Durchmesser
zu dem Durchmesser des Grundfadens etwa in demselben Verhältnis.
Das Verhältnis kann sogar größer sein, und wenn der Durchmesser des Umlegeplattierfadens
so klein wie möglich gehalten wird, unterscheidet sich die Gesamtdicke des Fadens in den gestrickten Stäbchen, in welchen
die Maschen aus den vereinigten Grund- und Umlegeplattierfäden gebildet werden,
nicht sehr von dem gesamten Durchmesser des Fadens in den Platinenstäbchen aus dem
Grundfaden allein. Hierdurch wird nicht nur die Maschenfestigkeit vergrößert, sondern
auch das Aussehen des Gewirkes, verbessert, weil die Stäbchenfäden nicht das glatte Aussehen
des Grundfadens auf der Schauseite stören.
Die Erfindung umfaßt auch Strickwaren, wie Strümpfe und Socken, die nicht vollstän·
dig nach dem vorliegenden 'Verfahren maschenfest gestrickt sind, sondern nur in
einzelnen Teilen maschenfest sein sollen. Es kann z. B. verlangt werden, daß Ferse, Spitze,
Sohle, Ränder usw. nach anderen Verfahren maschenfest gestrickt sind. Weiterhin braucht
der untere Teil des Strumpfes oder des Sokkens, besonders Ferse, Spitze und Sohle,
nicht auf derselben Maschine gestrickt zu ίο werden wie der Längen. Auch können auf
der Rückseite der Ware Stäbchenreihen für eine Scheinnaht eingesetzt oder Stäbchenreihen
mit Zwickeln gestrickt oder besondere Muster erzeugt werden, die anders als maschenfest
nach der Erfindung gestrickt sind. Ebenso können Muster nach Art der Stikkerei eingearbeitet werden, und dann wird in
den Stäbchenreihen, wo dieses geschienen soll, das maschenfeste Gewirk ausgelassen.
Jedenfalls fallen Gewirke, bei welchen, maschenfeste Stellen von geringer Ausdehnung
ausgelassen sind, unter die Erfindung. Es ist auch nicht wesentlich, daß jeder Umlegefaden
mit dem Grundfaden in jeder Maas schenreihe verstrickt ist, weil in einigen Maschenreihen
die Umlegefäden auch in Schleifenform eingebunden sein können. In der Zeichnung zeigen:
Fig. ι eine Hakennadel und eine Platine mit den auf ihnen gelegten Grund- und Umlegefäden,
Fig. ι eine Hakennadel und eine Platine mit den auf ihnen gelegten Grund- und Umlegefäden,
Fig. 2 dieselbe Nadel in einer späteren Stufe des Strickens, dem sog. Auftragen,
Fig. 3 dieselbe Nadel in einer noch späteren Stufe, dem Abschlagen,
Fig. 4 einen kleinen Abschnitt des Gewirkes auf der Rückseite, wo in jedem Stäbchen
und in jeder Maschenreihe ein Umlegefaden mit dem Grundfaden zu einer Masche verstrickt
ist,
Fig. 5 ein Mikroskopbild des Gewirkes, wo geringe Ungenauigkeiten, die beim Strikken
auftreten können, erscheinen, Fig. 6a und 6b zwei Abschnitte des Gewirkes auf der Rückseite, wo (Fig. 6a) der
Umlegefaden auf der Schauseite plattiert ist und Fig. 6b) wo der Umlegefaden gemäß
der Erfindung auf der Rückseite plattiert ist, Fig. 7, 8 und 9 den Fig. 1, 2 und 3 entsprechende
Ansichten für eine Zungennadel
anstatt der Bartnadel. '
Gemäß Fig. 1 bis 3 wird zuerst ein Umlegefaden 10 (schwarz) von dem Fadenführer
14 zugeführt und um seine Nadel geschlungen, und dann wird ein Grundfadien 11 (weiß)
auf die Nadeln unter solcher Spannung gelegt, daß während des Auftragens und 'Abschlagens
die Umlege- und Grundfäden die dargestellten relativen Lagen einnehmen. 13
ist die die Maschenschenkel bildende Platine und 15 die Presse zum Schließen der
Haken. Hierbei entsteht ein Gewirk gemäß Fig. 4, wo die Umlegefäden zu "Maschen mit den Grundfäden verstrickt sind und1 auf
der Rückseite der Ware erscheinen.
Diese Reihenfolge, Umlegefäden auf die Nadeln zu legen, wird bei Maschinen dieser
Art befolgt, aber die Reihenfolge kann auch umgekehrt werden, d.h. der Grundfadien kann
den Nadeln zuerst zugeführt werden·, um welche nachher die Umlegefäden geschlungen
werden, daß also der Faden 11 auf jede Nadel gelegt wird, bevor der Umlegefaden 10
um sie geschlungen wird.
Die erwähnten Gewirkabschnitte zeigen die Bildung von Maschen mittels Hakennadeln
auf einer Cottonmaschine, obwohl jede andere geeignete Maschine, Flach- oder Rundstrickmaschine,
mit Haken, Zungen- oder gleitenden Zungennadeln unter geringen Abweichungen verwendet werden kann.
Gemäß Fig. 7, 8 und 9 wird eine Zungennadel auf einer Rundstrickmaschine verwendet.
Ebenso wie in den Fig. 1 bis 3 ist der Umlegefaden 10 schwarz, der Grundfaden 11
weiß dargestellt, 13 ist wieder die Platine und 14 der Fadenführer.
Wenn der Grundfaden vor dem Verschlingen mit den Umlegefäden auf die Nadeln
gelegt wird, ist die Regelung der Spannung des Grundfadens verhältnismäßig unwichtig,
es ist aber auch in diesem Falle besser, den Grundfaden unter einer größeren Spannung
(Sonderspannung) zuzuführen als den Umlegefaden.
Die auf die beschriebene Art gestrickte Ware ist fest, obwohl zuweilen die Neigung
auftritt, daß die relative Legung oder das Plattieren des Grundfadens mit dem Umlegefaden
sich umkehrt.
Das Mikroskopbild des Gewirkes gemäß Fig. 5, wo das Stäbchen yl die Schauseite,
das Stäbchen β die Rückseite ist, zeigt an den durch die Zahlen 12 bezeichneten Stellen,
daß die Umlegefädenmasche ein wenig hervorzutreten sucht, anstatt sich vollständig
hinter die Stäbchenfadenmasche zu legen.
In dem größten Teil des Gewirkes jedoch ist das Plattieren des Umlegefadens hinter
dem Grundfaden genau, so daß auf der Vorderseite der Ware die Grundfadenmaschie
auf der Umlegefadenmasche liegt, obwohl eine Anzahl von Umlegefadenmaschen vorhanden
sein kann, die an dem oberen Teil der Grundfadenmasche hervortreten. Trotzdem
aber liegt im allgemeinen die Ebene der Umlegefadenmaschen hinter der Ebene der entsprechenden Grundfadenmaschen. Auch
der Drall des Grundfadens bleibt im wesent- iao
liehen ungestört, während der des Umlegefadens deutlich gelockert scheint, d.h. der
60S
Umlegefaden ist bis zu einem gewissen Grade entzwirnt infolge der etwa auftretenden scharfen
Biegungen, wo er gewendet wird, besonders am oberen Ende der vereinigten Umlege-
und Grundfadenmaschen. Das Entzwirnen der Umlegefäden sucht die Zwischenräume in den Grundfadenmaschen auszufüllen
und gibt das Aussehen größerer Feinheit.
ίο Die Rückseite des gemäß der Erfindung gestrickten Gewirkes hat ein mehr 'erhabenes
Aussehen als die Vorderseite, die auffallend glatt ist.
Fig. 6 zeigt einen Vergleich zwischen einem Gewirkabschnitt b, der gemäß der Erfindung
gestrickt ist, und dem Abschnitt a, bei welchem die relativen Lagen der Grund- und
Umlegefäden umgekehrt liegen. Beide Teile a und b zeigen die Rückseite. Bei dem Abschnitt
b liegt der Kopf jeder Grundfadenmasche 11 in einem Nadelmaschenstäbchen
20 zwischen einer Umlegefadeninasche2i, die
zusammen mit der Grundfadenmasche in jener Maschenreihe gebildet ist, und den
Schenkeln 22 des Umlegefadens einer benachbarten Maschenreihe. Die Grundfadenmasche
20 ist in dünnen Linien dargestellt und liegt hinter der Umlegefadeiimasche 21.
Die Schenkel 22 der Umlegefadenmasclie sind in unmittelbarer Berührung mit dem Grundfaden
in den benachbarten Platinenmaschen 23·
Wo ein Umlegefaden sich um eine vereinigte Umlege- und Grundfadenmasche
schlingt, wie bei 24, um zu der nächsten Maschenreihe überzugehen, geschieht dieses
so, daß der Schenkel einer Grundfadenmasche nicht gekreuzt wird.
In dem Abschnitt α ist die Grundfadenmasche 20 ebenfalls in dünnen Linien dargestellt,
die Umlegefadenmasche 21 punktiert hinter der Grundfadenmasche. Die Umlegefadenmasche
liegt zwischen einer Grundfadenmasche ihrer eigenen Mascheiiireihe und den
*5 Schenkeln einer Grundfadenmasche in einer benachbarten Machenreihe. Außerdem berühren
die Schenkel 22 der Umlegefadenmasche nicht den Grundfaden benachbarter Platinenmaschen 23, wie bei dem Abschnitt b,
und der Umlegefaden muß bei der Biegung 24 hinter den Schenkel der Grundfadenmasche
kommen.
In Fig. 6a und 6b sind die Abschnitte und die relativen Lagen der Umlegefäden
und des Grundfadens nur dort in den Einzelheiten gezeigt, wo der Umlegefaden in die Maschen verstrickt wird. Wo die Umlegefäden
an der Rückseite der Ware eingebunden werden oder flottieren, ändern sich
natürlich die gegenseitigen Lagen.
Die gemäß der Erfindung gestrickte Ware (Fig. 6b) ist nicht eine bloße Umkehrung
der Rückseite nach der Schauseite beim üblichen Umlegeplattieren (Fig·. 6a),
bei welchem die Umlegefadenmaschen auf der Schauseite der Ware liegen, sondern
ein Vergleich zeigt, daß in beiden. Fällen das Verschlingen der Umlege- und Grundfäden
in mehreren Hinsichten verschieden ist, woraus sich folgende Vorteile ergeben:
a) Die Schauseite der Ware zeigt im wesentlichen das Aussehen eines glatt gestrickten
Gewirkes, während, wenn die Umlegefäden an der Schauseite liegen, dieses Aussehen entstellt wird;
b) Veränderungen in der Spannung der Umlegefäden, wenn sie hinter dem Grundfaden
liegen, sind wesentlich weniger kritisch als bei den bisherigen Plattierungen
auf der Schauseite;
c) eine Ware mit auf der Schauseite plattierten Umlegefäden ist verhältnismäßig unelastisch,
weil die notwendige Spannung der Umlegefäden Steifheit zur Folge hat. Bei der Ware gemäß der Erfindung hat die Platfierung
der Umlegefäden auf der Rückseite der Ware eine geringere Bedeutung für das Aussehen, auch deshalb, weil die Umlegefäden
reichlicher zugeführt werden dürfen; dies ist sogar erwünscht, weil die Elastizität
der Ware hierdurch erhöht wird;
d) ein weiterer Vorteil, der auch auf den Vorteilen unter b) und c) beruht, ist der,
daß, da die Spannung nicht ein ganz so kritischer Faktor ist, sie bis zu einem Grade
vermindert werden kann, der praktisch oder wenigstens im wesentlichen die Gefahr des
Fadenbmches in den Umlegefäden während des Strickens bis auf das äußerste Maß verringert;
e) der Charakter der Verknüpfung der Umlege- und Grundfäden, wie oben ,beschrieben,
ist vorteilhaft bei der Herstellung eines verbesserten maschenfesten Gewirkes.
Es ist in einigen Fällen vorteilhaft, als Umlegefäden Garne zu verwenden, welche
höhere Eigenschaften hinsichtlich der Wärmehaltung und/oder der Zugfestigkeit haben
im Vergleich zu den Grundfäden; z. B. kann reine Seide für die Umlegefäden und Kunstseide
für die Grundfäden verwendet werden.
Wo hier davon gesprochen ist, daß die Grundfadenmaschen auf der Schauseite der
Ware oder daß die Umlegefadenmaschen an der Rückseite der Ware erscheinen, sind die
gegenseitigen Legungen beider Fadenmaschen konstant, wenn auch geringe Ungenauigkeiten
(Fig. 5) auftreten können. Der Erfindungszweck wird also in der Hauptsache für diejenigen
Maschen erfüllt, die aus Umlege- und Grundfäden gebildet sind; in dem Falle, wo ein Umlegefaden mit der Grundfaden-
Claims (5)
1. Strickware, insbesondere rundgestrickter Strumpf oder Socken, dadurch
gekennzeichnet, daß Umlegeplattierfäden jeweils in den Einzelmaschenstäbchen auf
der Rückseite der Grundfäden aufplattiert sind.
2. Strickware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die plattierten
Nadelmaschenstäbchen den Platinen-Einfachmaschenstäbchen hinsichtlich Gleichförmigkeit
der Maschen, Festigkeit und Elastizität dadurch angenähert sind, daß das Durchmesserverhältnis des Grundfadens
zum Umlegeplattierfäden mindestens 1,4:1 gewählt wird.
3. Strickware nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlegeplattierfäden
in demselben Stäbchen mit dem Grundfaden auf der Warenrückseite verstrickt oder in Schleifenform nach
Wahl eingebunden sind.
4. Strickware nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von Streifen in einigen Stäbchen der Durchmesser des Umlegeplattierfadens
größer ist als in den anderen Stäbchen.
5. Verfahren zum Stricken von Kulierware nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundfaden durch eine Sonder spannung auf der Warenvorderseite
gehalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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ES366360A1 (es) * | 1969-04-23 | 1971-07-16 | Rovira Fors | Procedimiento de fabricacion de un tejido de genero de pun-to, tejido resultante, mecanismo para su obtencion y prenda obtenida. |
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