DE811466C - Buchbindeverfahren - Google Patents

Buchbindeverfahren

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DE811466C
DE811466C DEW886A DEW0000886A DE811466C DE 811466 C DE811466 C DE 811466C DE W886 A DEW886 A DE W886A DE W0000886 A DEW0000886 A DE W0000886A DE 811466 C DE811466 C DE 811466C
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DE
Germany
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book
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individual
glue
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Expired
Application number
DEW886A
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English (en)
Inventor
Ludwig Wilhelm
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Individual
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C5/00Preparing the edges or backs of leaves or signatures for binding
    • B42C5/04Preparing the edges or backs of leaves or signatures for binding by notching or roughening

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Buchbindeverfahren Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Buchbindeverfahren, bei dem der Buchblock aus einzelnen gefalzten Lagen bzw. Bogen ohne Verwendung von Heftzwirn oder Heftdraht hergestellt wird, und als neues Erzeugnis ein nach diesem Verfahren erhaltenes Buch. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kommt insbesondere für die Massenproduktion die Heftmaschine in Wegfall, wodurch eine wesentliche Verbilligung der Buchproduktion erfolgt.
  • Es ist bekannt, Bücher mit der Buchdraht- oder Buchfadenheftmaschine in der Weise zu binden, daß die einzelnen Lagen bzw. Bogen auf Gaze o. dgl. geheftet werden. Die Verbindung der einzelnen Bogen untereinander wird durch den Zwirn bzw. Heftdraht bewirkt.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die einzelnen Lagen oder Bogen über die gesamte Länge ihres Bundfalzes miteinander vereinigt, was durch Leimung erfolgt. Eine dauerhafte Leimung wird dadurch ermöglicht, daß vor oder bei der Erzeugung des Bundfalzes der Falz mit einer Reihe vorzugsweise schlitzförmiger Öffnungen versehen wird. Der Zusammenhalt der einzelnen Bogen bleibt dabei gewahrt. Anschließend werden die einzelnen Lagen zu dem Buchblock zusammengetragen, und dann wird der Leim vom Buchrücken aus in die in den Bundfalzen der einzelnen Lagen vorhandenen Öffnungen mit dem Pinsel eingestrichen oder mit Spritz- oder Druckvorrichtungen o. dgl. eingebracht. Auch durch Eintauchen des Buchrückens in ein gegebenenfalls unter Druck stehendes Leimbad kann man die Verleimung vornehmen. Der Leim dringt bis in das Innere der gefalzten Bogen ein. Anschließend wird der Buchblock gepreßt, wodurch der Leim weiter in die in den Bundfalzen vorhandenen Öffnungen eindringt und sich gleichzeitig seitlich ausdehnt, so daß eine feste Iilebung über die ganze Bogenlänge herbeigeführt wird. Dann wird an den Buchrücken der aus Gaze o. dgl. bestehende Streifen angeklebt. Die Weiterbearbeitung des Buchblocks,. insbesondere das Einhängen in Umschläge oder in die Buchdecken, erfolgt in üblicher Weise.
  • Die Öffnungen in der Falzlinie der einzelnen Bogen oder Lagen erzeugt man zweckmäßig unter Verwendung entsprechend gestalteter Schneid- oder Stechwerkzeuge. Man kann für diesen Zweck Perforationsgeräte, wie sie in Buchbindereien üblich sind, verwenden, wenn man entsprechend abgeänderte Perforationsräder benutzt. Dies bietet den großen Vorteil, daß man die in dem Falz anzubringenden Öffnungen gleichzeitig mit der Durchführung des maschinellen Falzens erzeugen kann. Gegebenenfalls kann man aber auch die Öffnungen mittels einer Nähmaschine o. dgl. anbringen, wobei für diesen Zweck besonders gestaltete, z. B. stumpfe Schlitzwerkzeuge benutzt werden. In diesem Falle muß die Falzung in einem besonderen Arbeitsgang erfolgen.
  • Welche Art von Schneid- oder Stechwerkzeug auch benutzt wird, ist es von Bedeutung, daß man die Öffnungen so erzeugt, daß ihre dem Buchrücken zugekehrten Öffnungsränder faserig ausgefranst sind. Dadurch erreicht man, daß bei der Vetleimung die ausgefransten Fasern verfilzt werden, wodurch man eine besonders dauerhafte Verbindung der einzelnen Lagen bzw. Bogen miteinander erzielt.
  • Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, die Öffnungen in der Falzlinie der einzelnen Lagen mittels eines Rädchens zu erzeugen, das an seinem Umfang mit unterbrochenen Schneidkanten versehen ist. Werden die einzelnen Schneidkanten so ausgebildet, daß ihre Flanken stark verbreitert sind, dann erfolgt eine besonders starke Ausfransung der Öffnungsränder.
  • Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltener Buchblock sowie ein zur Ausübung des Verfahrens geeignetes Schnittwerkzeug sind in der Zeichnung näher erläutert.
  • Der Buchblock i setzt sich, wie aus Fig. i ersichtlich, aus den einzelnen Bogen bzw. Lagen 2 zusammen. In den Bundfalz 3 sind die vorzugsweise schlitzförmigen Öffnungen 4 eingeschnitten. Nach dem Zusammentragen der einzelnen Lagen wird die Verleimung vom Buchrücken aus vorgenommen, und der Leim dringt etwa i bis 2 mm in die Öffnungen 4 ein.
  • Ein zur Erzeugung der Öffnungen geeignetes Schneidwerkzeug ist in Fig. 2 dargestellt. Auf dem Umfang des Rädchens 5 befinden sich die einzelnen Schneidkanten 6, zwischen denen Unterbrechungen 7 vorgesehen sind. In Fig.3 ist eine einzelne Schneidkante in Seitenansicht (oben) und Aufsicht (unten) in größerem Blaßstabe wiedergegeben. Es ist zu erkennen, daß die Flanken 8 der Schneidkante nach der Basis zu stark verbreitert sind und auseinanderweichen, wodurch bei dem Schneidvorgang ein besonders intensives Ausfransen der dem Buchrücken zugekehrten Ränder der Öffnungen 4 erzielt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Buchbindeverfahren, bei dem der Buchblock aus einzelnen gefalzten Lagen zusammengefügt wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder bei der Erzeugung des Bundfalzes die Falzlinie mit einer Reihe vorzugsweise schlitzförmiger Öffnungen versehen wird, worauf anschließend die einzelnen Lagen zusammengetragen und durch Leimung in der Weise miteinander verbunden werden, daß man den Leim vom Buchrücken aus in die in den Bundfalzen der einzelnen Lagen vorhandenen Öffnungen eindringen läßt. z. Buchbindeveifahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen in der Falzlinie durch Verwendung entsprechend gestalteter Schneid- oder Stechwerkzeuge in der Weise erzeugt werden, daß die dem Buchrücken zugekehrten Öffnungsränder faserig ausgefranst werden. 3. Buchbindeverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen in der Falzlinie mittels eines an seinem Umfang eine Folge von Schneidkanten auhieisenden Rades erzeugt werden, wobei die Flanken der Schneid-, kanten gegebenenfalls verbreitert sind. 4. Buchbindeverfahren nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Buchblock nach dem Eindringen des Leimes gepreßt wird. 5. Buch oder Buchblock, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen gefalzten Lagen im Bundfalz vorzugsweise schlitzartige, mit faserig ausgefransten Rändern versehene Öffnungen aufweisen, in die der die einzelnen Lagen miteinander verbin@'enie Leim eingedrungen ist.
DEW886A 1950-01-17 1950-01-17 Buchbindeverfahren Expired DE811466C (de)

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DEW886A DE811466C (de) 1950-01-17 1950-01-17 Buchbindeverfahren

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DE811466C true DE811466C (de) 1951-08-20

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19602610B4 (de) * 1996-01-25 2004-02-12 Bielomatik Leuze Gmbh + Co.Kg Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von Bogenstapeln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19602610B4 (de) * 1996-01-25 2004-02-12 Bielomatik Leuze Gmbh + Co.Kg Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von Bogenstapeln

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