DE924475C - Verschlussbuegel fuer Behaelter aus weichem Werkstoff, z. B. Leder, insbesondere fuer Damenhandtaschen od. dgl. - Google Patents
Verschlussbuegel fuer Behaelter aus weichem Werkstoff, z. B. Leder, insbesondere fuer Damenhandtaschen od. dgl.Info
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Description
Die Erfindung 'betrifft einen Verschlußbügel für Behälter aus weichem Werkstoff, z. B. Leder, insbesondere
für Damenhandtaschen od. dgl., bei welchem der Werkstoff mittels starrer Innenrahmen
mit den je einen Außenrahmen bildenden Bügelhälften verbunden ist.
Die bisherige Art, Verschlußbügel an Werkstücke aus weichem Werkstoff anzuschlagen, erfordert
weitgehend, wenn nicht ausschließlich, Handarbeit und eine ganze Anzahl von Arbeitsvorgängen,
wodurch das Anschlagen nicht nur zeitraubend und umständlich, sondern auch kostspielig
ist. Es bestand -außerdem bei der bisherigen Arbeitsweise dauernd die Gefahr, daß die bereits fertigen
Werkstücke beschädigt oder in ihrem Aussehen sonstwie beeinträchtigt wurden, sei es durch
Klebstoff oder durch Berührung mit Werkzeugen oder auch dadurch, daß der Bügel selbst in seiner
glatten Oberfläche beeinträchtigt wurde oder Kratzer erhielt. Es war daher meist auch erforderlich, den
bei dem fertigen Werkstück sichtbar bleibenden Teil des Verschlußbügels nochmals zu polieren, wodurch
ein weiterer Arbeitsgang erforderlich war.
Durch die vielen Arbeitsvorgänge und die Notwendigkeit, besonders ausgebildete Facharbeitskräfte
mit diesen Arbeiten zu betrauen, war die bisherige Arbeitsweise teuer, umständlich und für
die Massenproduktion nicht geeignet.
Bei einer speziellen Bügelart, den sogenannten amerikanischen Bügeln, wird das Taschenmaterial
mittels Klauen am Bügel festgepreßt. Auch hierbei besteht die Gefahr, den Bügel zu beschädigen.
Außerdem kann diese Bügelgattung praktisch nur für rechtwinklige Bügel verwendet werden, weil
das Profil des Bügels keine Rundung des Profils in seiner Längsrichtung gestattet, und zwar deswegen,
weil in der Rundung durch den Biegeprozeß Wellen oder kleine Falten entstehen, welche den Bügel
wegen seines beeinträchtigten Aussehens unbrauchbar machen.
Es ist ferner bereits bekannt, Verschlußibügel ίο von Handtaschen, insbesondere Damenhandtaschen;
so auszubilden, daß jede Verschlußbügelhälfte aus einer äußeren Profilschiene und aus einer in diese
eingeschobenen und lediglich durch Preß sitz gehaltenen Innenprofilschiene besteht. Hierbei ist die
äußere Profilschiene im Querschnitt gesehen J-förmig, während die innere Profilschiene L-förmig ist.
Ein Nachteil dieser bekannten Ausführung besteht jedoch darin, daß die beiden ProfHschienen nicht
unlösbar miteinander verbunden sind und sich daher, insbesondere bei langgestreckten Bügeln,
wieder lösen können.
Es ist ferner bereits für bestimmte Behälterarten, z. B. Zigarettenetuis, bekannt, zwei Rahmenteile
durch eine selbsttätig wirkende Verriegelung miteinander zu verbinden. Bei dieser Verriegelung ist
im Schenkel eines Rahmens ein Schlitz und im benachbarten Schenkel des anderen Rahmens eine
federnde Nase angeordnet. Beim Zusammendrücken der beiden Rahmenschenkel »astet die Nase in den
Schlitz ein, wodurch die beiden Rahmenschenkel fest und unlösbar miteinander verbunden werden.
Bei der bekannten Ausführung für Zigarettendosen und sonstige derartige Behälter ist der eine Rahmenschenkel
im Querschnitt L-förmig, während der andere Rahmenechenkel im Querschnitt U-förmig ist.
Der Boden bzw. Deckel dieses Behälters besteht jedoch nicht aus weichem Werkstoff, sondern ist
glatt und fest.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Verbindung zwischen den Profüschienen von Verschlußbügeln
für Behälter aus weichem Werkstoff, z. B. Leder, insbesondere für Damenhandtaschen od. dgl.,
bei welchen der Werkstoff mittels starrer Innenrahmenmit den je einen Außenrahmen bildenden
Bügelhälften verbunden ist, in der Weise, daß die Nachteile der bekannten Ausführungsform beim
Anschlagen der Bügel vermieden werden und daß ferner derartige Bügel nicht nur leicht und billig
in jeder beliebigen Form hergestellt werden können, sondern auch das Anschlagen selbst ohne maschinelle
Hilfe durch ungelernte Arbeitskräfte erfolgen· kann,
weil sich die Möglichkeit einer Massenproduktion ergibt.
Ein weiterer Vorteil des Verschlußbügels gemäß der Erfindung liegt darin, daß mit ihm Bügelformen
und Bügelquerschnitte verwendet werden können, welche bisher hierfür nicht in Frage kamen.
Die Erfindung geht von der an sich bekannten Maßnahme aus, den Verschlußbügel als Ganzes in
mehrere Teile zu zergliedern, und zwar in einen sogenannten Innenrahmen, mit welchem der Werkstoff
verbunden wird, und einen sogenannten Außenrahmen, welcher den am Werkstück sichtbar bleibenden
Teil des Bügels bildet und in welchen die Innenrahmen ohne Werkzeuge von Hand mit dem
Werkstoff eingedrückt werden und hierdurch praktisch unlösbar mit dem Außenrahmen verbunden
sind.
Der Verschlußbügel gemäß der Erfindung gibt somit die Möglichkeit, das Anschlagen des Außenrahmens
als letzten Arbeitsvorgang bei der Herstellung des Werkstückes, z. B. einer Damenhandtasche,
durch ungelernte Arbeitskräfte in serienmäßiger Arbeitsweise durchzuführen, während die
Innenrahmen in einem beliebigen Stadium des Arbeitsprozesses, je nach den Erfordernissen des
Einzelfalles, mit dem Werkstoff verbunden werden können.
Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß
bei dem aus einem oder mehreren Innenrahmen und einem Außenrahmen bestehenden Verschlußbügel
jeder, im Querschnitt C-förmig mit breitem Steg und kurzen, nach außen gerichteten parallelen
Schenkeln ausgebildete Außenrahmen an der Innenseite seines Innenschenkels· mit federnden Nasen
od. dgl. versehen ist, in welche der mit entsprechenden Schlitzen versehene, mit dem Werkstoff verbundene
Innenrahmen praktisch unlösbar einrastet, sobald er in seine Bügelhälfte eingedrückt worden
ist.
Die Erfindung erstreckt sich jedoch nicht auf die konstruktiven Merkmale der Anordnung von
Schlitzen in einem Teil und federnden Nasen in einem anderen· Teil eines Werkstückes, um beide
Werkstücke durch Zusammendrücken der Teile und Einrasten der Nasen in die Schlitze unlösbar miteinander
zu verbinden.
Die Ausbildung des Bügels im einzelnen kann in sehr verschiedener Weise erfolgen, und zwar sowohl
hinsichtlich des Innen- als auch der Außenrahmen, wodurch die Anwendbarkeit des neuen
Verschlußbügels gegenüber den bekannten Gattungen wesentlich erweitert und praktisch unbegrenzt
ist.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen,
des Erfindungsgegenstandes beispielsweise und rein schematisch dargestellt, ohne Anspruch
auf Vollständigkeit zu haben. In· den Zeichnungen zeigen
Fig. ι und 2 einen Innenrahmen gemäß der Erfindung
in schaubildlicher Draufsicht und Seitenansicht,
Fig. 3 und 4 eine andere Ausführungsform eines Innenrahmens in Draufsicht und Seitenansicht,
Fig. S eine schaubildliche Darstellung eines Außenrahmens für Damenhandtaschen, von oben
gesehen,
Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 5, von unten gesehen,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Damenhandtasche nach Anbringung der Innenrahmen,
Fig. 8 eine Darstellung gemäß Fig. 7 nach Anschlagen des Außenrahmens,
Fig. 9 einen senkrechten Teilschnitt in vergrößertem
Maßstab- durch einen geschlossenen Verschlußbügel einer Damenhandtasche,
Fig. ίο und ii schaubildliche Darstellungen von
Einzelheiten,
Fig. 12 und 13 eine andere Ausführung von
Innen- und Außenrahmen,
Fig. 14 einen Teilschnitt durch den fertigen
Verschlußbügel mit Innen- und Außenrahmen gemäß Fig. 13,
Fig. 15 eine Draufsicht auf den Rahmen einer Dose, z. B. Puderdose, und
Fig. 16, 17, 18 und 19 senkrechte Schnitte durch
einen Rahmen gemäß Fig. 15 für verschiedene Ausführungsformen von Innen- und Außenrahmen.
Gemäß Fig. 1 bis 4 besteht ein Innenrahmen, z. B. für eine Damenhandtasche, aus einem im
Querschnitt U- bzw. V- oder L-förmigen Bügel 1 bzw. 2, welcher in der Draufsicht ebenfalls U-förmig
ist, wie dies der fertigen Bügelform entspricht. Jeder Innenrahmen 1 bzw. 2 hat einen schmalen
Steg 3 und lange Schenkel 4, 5, von denen der später im Außenrahmen außenliegende Schenkel 4
zweckmäßig langer ist .als der innenliegende Schenkel 5· Im Steg 3 jedes Innenrahmens sind Schlitze 6
angeordnet, deren Zweck späiter erklärlich wird. Gemäß Fig. 5 und 6 entspricht die Form des
Außenrahmens 11 in der Gesamtform den Innenrahmen ι bzw. 2. Der Außenrahmen 11 ist im
Querschnitt C-förmig mit breitem Steg 12 und kurzen, nach außen gerichteten, parallelen Schenkeln
13, 14. An der Innenseite des Innenschenkels 14 sind federnde Nasen 15 od. dgl. angeordnet,
welche mit den Schlitzen 6 der Innenrahmen 1 bzw. 2 zusammenwirken.
Die Art dieses Zusammenwirkens ergibt sich aus Fig. 9 bis 11. Zunächst wird der Rand des Werkstoffes
21 mit einem Innenrahmen 1 dadurch verbunden, daß dessen Schenkel 4, 5 aus der parallelen
Lage (rechts in Fig. 10) in die konvergierende Lage (links in Fig. 10) zusammengedrückt werden.
Erforderlichenfalls kann der Werkstoff 21 in dem Innenrahmen 1 auch noch festgeklebt werden, oder
es kann das Festkleben allein genügen.
Alsdann wird der Innenrahmen 1 gegen den
Werkstoff 21 gekippt und nunmehr von außen in einen Außenrahmen 11 eingedrückt (Fig. 11). Bei
diesem Eindrücken rasten die federnden Nasen 15 des Außenrahmens 11 in die entsprechenden
Schlitze 6 des Innenrahmens 1 praktisch unlösbar ein. Der Werkstoff 21 wird ausschließlich durch die
Innenrahmeti! 1 festgehalten. Wird der Werkstoff
21 nach außen gezogen, so tritt jedoch bei einer etwaigen Abwärtsbewegung der Schenkel 5 der
Innenrahmen eine feste Einklemmung des Werkstoffes zwischen der Kante der Schenkel 5 und den
Schenkeln 13 der Außenrahmen 11 ein.
In Fig. 7 und 8 ist die Arbeitsweise am Werkstück selbst, beispielsweise an einer Damenhandtasche,
schaubildli'ch dargestellt. Gemäß Fig. 7 sind die Innenrahmen 1 mit dem Werkstoff 21 des Werkstückes
31 in der in Fig. 10 links dargestellten Weise verbunden. Sichtbar sind hierbei die Stege 3
und die Schenkel 4 der beiden Innenrahmen 1 oder 2 und ferner die Schlitze 6 in den Stegen 3. Bei einer
Damenhandtasche sind zwei Innenrahmen erforderlich, welche jedoch vor dem Anschlagen des Hauptbügels
nicht miteinander in Verbindung stehen, abgesehen davon, daß der Werkstoff 21 sie an den
Stellen zusammenhält, wo später die Scharniere 16 des Außennahmens liegen.
Nachdem der Außenrahmen' 11 in der in Fig. 9 bis 11 dargestellten Weise angeschlagen worden
ist, hat das Werkstück das Aussehen gemäß Fig. 8. Die Innenrahmen 1 bzw. 2 sind dann vollständig
unsichtbar, und bei dem fertigen Werkstück ist nur der Außenrahmen 11 mit seinen breiten Stegen 12
und seinen kurzen Schenkeln 13 und 14 sichtbar. Sofern die Nasen 15 aus dem Material der Schenkel
14 herausgepreßt worden sind, sind sie an der Innenseite der Schenkel 14 als kleine Einbuchtungen
sichtbar.
Fig. 12 bis 14 zeigen eine andere Ausführungsform
des Innenrahmens 41 und des Außenrahmens 51. Der Innenrahmen ist hierbei im Querschnitt
C-förmig mit breitem Steg 42 und breiten parallelen Schenkeln 43, 44, von denen der äußere Schenkel
44 zweckmäßig über eine Krümmung in den Steg 42 übergeht.
Der Außenrahmen 51 ist entsprechend profiliert
und hat einen breiten Steg 52 und breite parallele Schenkel 53, 54. Der äußere Schenkel 54 kann auch
leicht gekrümmt sein (Fig. 13). Ebenso kann der Außenschenkel 44 des Innenrahmens 41 leicht gekrümmt
bzw. gewölbt ausgebildet werden.
Sind beide Außenschenkel 44 und 54 des Außen- und Innenrahmens 51 bzw. 41 gewölbt ausgebildet,
so rasten sie gegenseitig ein, sobald der Innenrahmen 41 in seinen Außenrahmen: 51 eingedrückt
worden ist.
Die Anordnung nach dem Eindrücken ist in Fig. 14 schematisch dargestellt, jedoch für Außenschenkel
44 und 54 ohne Wölbung. Vor dem Ein- 1°°
drücken des Innenrahmens 41 in den Außenrahmen 51 ist der Werkstoff 21 über den äußeren Schenkel
44 gefaltet worden. Gegebenenfalls kann er mit seinem freien Ende 22 mit dem Steg 42 verbunden,
z. B. verklebt sein.
Sowohl am inneren Schenkel 43 des Innenrahmens 41 als auch am inneren Schenkel 53 des
Außenrahmens 51 sind Schlitze bzw. federnde Nasen angeordnet, welche jedoch in den Fig. 12
bis 14 der Einfachheit halber nicht dargestellt sind. Diese federnden Nasen können, unter Umständen
entfallen, wenn die Außenschenkel 44 und 54, wie bereits erwähnt, gewölbt ausgeführt werden.
Bei der bisherigen Beschreibung des Erfindungsgegenstandes wurde als Beispiel des Werkstückes
eine Damenhandtasche 31 behandelt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf solche Werkstücke beschränkt,
sondern kann bei praktisch allen Werkstücken aus weichem Werkstoff, z. B. Kunststoff, Textilgewebe
usw., verwendet werden.
Die Fig. 15 bis 19 zeigen beispielsweise weitere
Anwendungsmöglichkeiten, und zwar für den Rahmen einer Dose, z. B. einer Puderdose. Bei
dieser Ausführungsform bilden der Außenrahmen 61 und der Innenrahmen je eine geschlossene
Figur, z. B. einen Kreis. Statt dessen kann auch
eine andere Figur, ein Vieleck od. dgl., gebildet werden. Der Außenrahmen 61 ist im Querschnitt
ebenso ausgebildet wie der Außenrahmen 11 (Fig. 5, 6 und 9), d.h., er hat einen breiten Steg62 und
kurze parallele Schenkel 63, 64. An der Innenseite des kurzen Schenkels 64 sind federnde Nasen 65
od. dgl. angeordnet.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 16 hat der Innenrahmen den gleichen Querschnitt wie der
Innenrahmen 1 in Fig. 1, 2, 9 bis 11, d. h. also einen
schmalen Steg 72 und lange Schenkel 74, 75, zwischen
welchen der Werkstoff 21 eingeklemmt oder sonstwie befestigt ist. Ebenso hat natürlich der
Innenrahmen 71 in seinem Steg 72 Schlitze zum Einrasten der Nasen 65.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 17 hat der Außenrahmen die gleiche Gestalt wie bei Fig. 16,
jedoch der Innenrahmen 81 die Gestalt gemäß Fig. 12 bis 14, also einen breiten Steg 82 und breite
parallele Schenkel 83, 84. Der Werkstoff 21 ist in derselben Weise befestigt, wie in Fig. 14 dargestellt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 18 ist der Außenrahmen 61 unverändert. Dagegen besteht der
Innenrahmen 91 aus Kunststoff. Sein einer Schenkel
ist S-förmig gestaltet, damit er sich gegen den anderen, geradlinig verlaufenden Schenkel federnd
anlegt und zwischen diesen beiden Schenkeln 92 und 93 der Werkstoff 21 festgeklemmt werden
kann. An seinem Innenrand hat der Innenrahmen 92 den Schlitzen 6 entsprechende Vertiefungen für
die Nasen 65 des Außenrahmens 61.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 19 ist der Innenrahmen 101 im Querschnitt etwa rechteckig
und besteht vorzugsweise aus Kunststoff. An seiner im Außenrahmen 61 später nach außen liegenden
Seite ist der Werkstoff 21 befestigt, z. B. verschweißt. An seiner Innenfläche hat der Innenrahmen
101 ebenfalls Vertiefungen, welche den
Schlitzen 6 entsprechen, zum Einrasten in die Nasen. 65 des Außenrahmens 61.
Der Deckel des Etuis kann ebenfalls aus· einem Rahmen 61 mit Innenrahmen beliebiger Ausgestaltung
und Werkstoff 21 oder aus einer sonstigen Ausgestaltung bestehen und ist mit einem anderen
Außenrahmen 61 durch das Scharnier 66 verbunden.
Zusammenfassend ergibt sich somit, daß die Grundlage für den Bügel gemäß der Erfindung
und die Arbeitsweise mit ihm drei lose Bestandteile bilden, nämlich der Werkstoff, der Innenrahmen
und der Außenrahmen. Bei der Herstellung einer Handtasche ist die Arbeitsweise dann etwa folgende:
Ein ungelernter Arbeiter oder eine ungelernte Arbeiterin entnimmt einem Stapel fertiger
Innerirahmen laufend einzelne Rahmen und verbindet
sie mit den zugeschnittenen Kanten des Werkstückes. Für diese Arbeit ist allenfalls ein
Werkzeug zum Zusammendrücken der Schenkel des Innenrahmens erforderlich. Zweckmäßig kann
dieses Zusammendrücken in einer Presse statt, wie bisher, mit einer Zange erfolgen. Diese Arbeit
braucht auch nicht besonders genau durchgeführt zu werden, weil das Aussehen, des Innenrahmens
nach der Befestigung des Werkstoffes für den Endzustand des Werkstückes ohne Bedeutung ist, da der
Innenrahmen im fertigen Werkstück unsichtbar ist.
Wenn die beiden Innenrahmen 1 bzw. 2 an den entsprechenden Seiten der Handtaschenöffnung befestigt
sind (Fig. 7), wird der Außenrahmen angeschlagen. Hierbei wird zunächst der eine Innenrahmen
in seine zugehörige Bügelhälfte eingedrückt und anschließend der andere Innenrahmen in die
andere Bügelhälfte. Dieser Arbeitsvorgang besteht in einem leichten Druck mittels der Hand,
z. B. des Daumens, gegen den Steg des Außenrahmens, so daß die Nasen 15 in die Schlitze 6
einschnappen. Diese Verbindung ist dann praktisch unlösbar. Eine Kördelierung ist ebensowenig erforderlich
wie etwa ein Klebstoff, um die Innen- und Außenrahmen miteinander zu verbinden. Damit
ist die Handtasche fertig und der Hauptteil des Verschlußbügels, nämlich der Außenrahmen, im
letzten Arbeitsvorgang angeschlagen worden. Das Werkstück hat dann 'das Aussehen gemäß Fig. 8.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern kann in
ihren Einzelheiten weitgehend abgewandelt und den Bedürfnissen der Einzelfälle angepaßt werden. Insbesondere
kann die Anordnung der Nasen und Schlitze auch umgekehrt erfolgen, d. h. die Schlitze
im Außenrahmen und die federnden Nasen im Innenrahmen vorgesehen sein.
Die Ouerschnitt'Sform des Außenrahmens braucht
nicht genau derjenigen des Innenrahmens zu entsprechen. Es ist vielmehr auch möglich, dem Außenrahmen
ein ganz beliebiges äußeres Profil zu geben. Man braucht dann nur das Innenprofil des
Außenrahmens dem Außenprofil des Innenrahmens anzupassen, was z. B. von Bedeutung sein kann,
wenn es erwünscht ist, Außenrahmen mit rohrfÖEtnigem Außenquerschnitt zu verwenden.
Im allgemeinen ist es üblich, Außen- und Innenrahmen
aus Metall herzustellen. Bei dem neuen Bügel besteht jedoch ohne weiteres auch die Möglichkeit,
sowohl den Außen- als auch den Innenrahmen aus beliebigen nichtmetallischen Werkstoffen,
insbesondere Kunststoffen, herzustellen, was auch den Vorzug hat, daß bei Verwendung von
Kunststoffen als Werkstoff für die Werkstücke die Innenrahmen mit dem Werkstoff durch Schweißen
verbunden werden können.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Verschlußbügel für Behälter aus weichem Werkstoff, z. B.Leder, insbesondere für Damenhandtaschen od. dgl., bei welchem der Werkstoff mittels starrer Innenrahmen mit den je einen Außenrahmen bildenden Bügelhälften verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder im Querschnitt C-förmig mit breitem Steg und kurzen, nach außen gerichteten parallelen Schenkeln ausgebildete Außenrahmen an der Innenseite seines Innenschenkels mit federnden Nasen od. dgl. versehen ist, in welche der mitentsprechenden Schlitzen versehene, mit dem Werkstoff verbundene Innenrahmen praktisch unlösbar einrastet, sobald er in seine Bügelhälfte eingedrückt worden ist.
- 2. Bügel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenrahmen im Querschnitt U-förmig mit schmälern Steg und langen Schenkeln ausgebildet ist, von denen der später im Außenrahmen außenliegende Schenkel zweckmäßig langer ist als der innenliegende Schenkel, und daß die Schlitze im Steg des Innenrahmens angeordnet sind.
- 3. Bügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenrahmen im Querschnitt C-förmig mit breitem Steg und breiten parallelen Schenkeln ausgebildet ist, von denen der äußere Schenkel zweckmäßig über eine Krümmung in den Steg übergeht, daß der Werkstoff über den äußeren Schenkel gefaltet und gegebenenfalls mit dem Steg verbunden, z. B. verklebt ist und daß der Innenirahmen mit seinen Schenkeln in den entsprechend profilierten Außenrahmen eingedrückt ist.
- 4. Bügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenrahmen aus einem im Querschnitt etwa rechteckigen Streifen, vorzugsweise aus Kunststoff, besteht, an dessen später im Außenrahmen außenliegender Seite der Werkstoff befestigt, z. B. verschweißt ist und an dessen Unterkante die Schlitze od. dgl. angeordnet sind.
- 5. Bügel nach Anspruch 1 bis 4, für Puderdosen, Etuis od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß Außen- und Innenrahmen je eine geschlossene Figur, z. B. einen Kreis, ein Vieleck od. dgl., bilden.Angezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 252 253;
USA.-Patentschrift Nr. 2 536 785.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen© 9595 2.55
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