DE948569C - Pikiertopf - Google Patents

Pikiertopf

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DE948569C
DE948569C DEK15510A DEK0015510A DE948569C DE 948569 C DE948569 C DE 948569C DE K15510 A DEK15510 A DE K15510A DE K0015510 A DEK0015510 A DE K0015510A DE 948569 C DE948569 C DE 948569C
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Expired
Application number
DEK15510A
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English (en)
Inventor
Josef Klinger
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G9/00Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
    • A01G9/02Receptacles, e.g. flower-pots or boxes; Glasses for cultivating flowers
    • A01G9/029Receptacles for seedlings

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 6. SEPTEMBER 1956
Ki55ioIII/45f
Pikiertopf
Die Erfindung bezieht sich, auf einen, Pikiertopf bzw. PflanzenanzUichttopf in der besonderem Ausbildung, daß er aus, einem papierdünnen, Holzspan rund gebogen und in kurzer Überstehnaht verklebt ist, während sein Steg gleichzeitig ein die Überklebnaht verstärkendes Element darstellt.
Pikiertöpfe aus. Holzspan, sind bekannt. Hierbei wurden die Töpfe durch Rundbiegung des Spanes geformt, wobei die Endflächen ungefähr ein Achtel des Umfange» übereinanderlagen und Lochungen besauen, durch die ein Flechtstreifen aus· Holz gezogen, war zwecks Zusammenhaltung des Topfes. Der Span des Topfes selbst war pappenstark (etwa 0,3 mm). Die Flechtstreifen aus Holz stellten gleichzeitig den Steg dar, mußten, also· an. anderer Stelle noch im Topf verflochten werden. Hierdurch waren allein zehn große Flechtlöcher erforderlich., da der Topf Kreuzstege besaß auf Grund dessen, daß er durch die relativ hohe Wandstärke des Topfmaterials durch diese Stege rund gehalten werden mußte, da das relativ starke Holz spröde war und da vor allem auch die Flechtverbindung keine feste Naht bildete. Durch seine Materialsprödigkeit riß auch der Topf längs der Holzmaserung in den Flechtlöchern, aus, so daß der Topf auch fast ringsum durchriß und somit unbrauchbar wurde. Abgesehen davon war die Flechtarbeit naturgemäß mit besonderen Umständen verbunden, um so mehr, als die Flechtarbeit von Hand aus vorgenommen werden mußte, weil der Flechtstreifen hin- und zurückgesteckt werden mußte. Durch die erforderliche Überlage der beiden zusammenzuflechtenden Spanenden, die in besonderer Breite erforderlich waren, wurde entsprechend mehr Material verbraucht. Da die Topfwand eine Kegelmanitelabwicklung bei der Herstellung darstellt, mußte die Schälmaschine auf besondere Breite eingestellt werden, abgesehen davon, daß auch nur ent-
sprechend breites Ausgangsholz Verwendung finden konnte.
Durch seine pappstarke Wandgestaltung hatte der bekannte Pikiertopf noch den großen Nachteil, daß er nicht porös genug war, um den. Feuchtigkeitsdurchgang zu gewährleisten. Hierdurch war es erforderlich, daß in. einem Topf allein z.B. zwölf Durchgangslöcher angeordnet werden mußten. Abgesehen davon,, daß die Anordnung dieser Löcher ίο wiederum besondere Umstände und Arbeitsaufwand erforderten, setzten sich in sie eingreifend die Wurzeln der jungen Pflanzen ein, so' daß, was oft vorkam, beim Herausnehmen, der jungen empfindlichen Pflanzen das Wurzelwerk hängenblieb, da die Löcher an der Wandseite sich befanden. Hierdurch wurden die Pflanzen, zerstört, Abgesehen davon boten die erwähnten Löcher auch neue Anrißpunkte, so daß von hier aus die Gefahr bestand, daß der Topf längs seiner Maserung von Loch zu Loch riß. Die pappstarke Ausbildung des bekannten Topfes hatte auch zur Folge1, daß seine Verrottung in der Erde — die Pflanze wird ja bekanntlich mit dem Pikiertopf in fast allen. Fällen in die Erde gesetzt — nicht rechtzeitig erfolgte, so· daß naturgemäß Hemmungen gegenüber dem Pflanzenwuchs eintreten mußten.
Es wurden allerlei Versuche gemacht, um die vorerwähnten Nachteile und Umstände zu beseitigen, ohne brauchbare Erfolge zu erzielen. So wurden z.B. Töpfe aus präpariertem Papier od.dgl. — z. B. auch pergamentartige; — vorgeschlagen. Hierbei scheiterte aber die praktische Verwertbarkeit daran, daß solche Töpfe, mit der jungen Pflanze in die Erde gesetzt, gerade dem Bestreben entgegenarbeiteten, indem sie nämlich isolierend wirkten, so· daß der Stoffwechsel in naturgemäßer und gewünschter Art zwischen, der Topferde und der den Topf umgebenden Erde nicht eintreten, konnte und den Pflanzen, geschadet war. Natürlich ging auch die Verrottung des papierähnlichen, präparierten Stoffes nicht in, der gewünschten Zeit in der Erde vor sich, so daß eine solche Topfausführung einen schädlichen, Fremdkörper darstellte. Es zeigte sich auch,, daß ein Teil des Präparationsmittels des Topfmaterials sich in der Erde oder in Verbindung mit der Erde so chemisch zersetzte bzw. umformte, daß eine Schädigung in chemischer Hinsicht für die Pflanzen eintrat.
Durch den neuartigen Topf nach der Erfindung werden alle Nachteile und Umstände völlig beseitigt. Es wirdi wieder von, dem Naturstoff Holz ausgegangen, und zwar erfindungsgemäß wird papierdünner Holzspan verwendet. Eine Verflechtung fällt fort. Die. Topfwand wird, in ihrer Naht kurz überlappt und durch einen Naturleim verklebt, wobei längs dieser Naht das Stegband — ebenfalls aus papierdünnem Holzspan — aufgeklebt wird, so daß mit dieser Stegbefestigung einmal die Klebnaht natürlich verstärkt wird, während der Steg eben selbst an dieser Stelle seine Befestigung findet, um noch auf der Gegenseite des Topfes, nachdem er über den offenen Unterteil des Topfes geführt wurde, festgeklebt zu werden. Das ist gegenüber der bisherigen umständlichen und nachteiligen Pikiertopfherstellung die ganze Arbeit, die noch den Vorteil hat, daß sie maschinell erledigt werden kann, so daß eine weit höhere Anzahl der Töpfe in der gleichen Zeit hergestellt werden kann. Darüber hinaus ist aber noch hervorzuheben, daß weiterhin ungefähr nur die Hälfte des bisherigen Materials verwendet wird, so' daß aus gleicher Holzmenge die doppelte der bisherigen Topfanzahl hergestellt werden kann. Dadurch, daß durch die geringen Überlappungsbreiten der zusammenzuklebenden Enden der Zuschnitte der Kegelmantelabwicklung, also des Topf ausgangskörpers, letzterer nicht mehr so lang wie bisher gehalten werden muß, kann die Schälmaschine in günstiger Breite arbeiten, so daß auch hier ein schnelleres Verarbeiten festzustellen ist. Außerdem kann das Ausgangsmaterial an Holz kleiner gehalten sein, wodurch zusätzlich durch diese Einsparung eine weitere Gesamteinsparung eintritt, was wiederum eine Mehranfertigungsmöglichkeit zur Folge hat. Das papierdünne Holz ist durch die Wand-Verdünnung auch hinsichtlich seiner naturgegebenen dünnsten, Hohlkanaleinordnungen verkürzt worden, so daß eine solche Porosität nunmehr vorhanden ist, die besondere Lochanordnungen ausschaltet. Hierdurch fällt zunächst die diesbezügliche An-Ordnungsarbeit völlig fort, während. Pflanzenwurzeln: sich nicht mehr in, solchen Löchern verfangen können, so< daß auch die junge Pflanze, falls sie aus dem einen oder anderen Grunde aus dem Topf genommen werden soll, nicht beschädigt werden kann durch abreißende Wurzeln. Die besondere Dünnwandigkeit des neuen. Topfes hat zur Folge, daß er in der gewünschten Zeit in der Erde verrottet. Ebenso ist er durch diese besondere Dünnwandigkeit hochelastisch, so daß der Topf an keiner Stelle einreißen und dadurch zerstört werden kann. Diese Schmiegsamkeit des Materials hat noch, zur Folge, daß nunmehr ein Steg genügt, um ihn in der gewünschten Topfform zu halten. Da, nur -wieder Holz verwendet wird, sind irgendwelche chemischen schädlichen Einflüsse auf die jungen Pflanzen völlig ausgeschlossen. Seine Dünne garantiert einen ungehinderten, Stoffwechsel zwischen, der Topf erde und der Erde, die den Topf umgibt. Da der Nahtleim das dünne Holz völlig durchdringt, wird, eine derartige Haftung erreicht, die eher bei gewaltsamer Einwirkung das Holz neben der Naht sich trennen läßt. Dadurch, daß keine Verflechtung eines Steges mehr stattfindet, sind auch entsprechende Flechtlöcher nicht mehr erforderlich.
Der neuartige Pikiertopf ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι den Topf in Seitenansicht, Abb. 2 den Topf in Seitenansicht nach Abb. i, jedoch um' 900 gedreht, Abb. 3 den Topf in Draufsicht nach Abb. 1, Abb. 4 den Topf nach Abb. 2, jedoch mit fortelassenem Stegband, und
Abb. 5 die aufgerollte Topfwand. Aus dem kegelmantelförmigen Zuschnitt α aus papierdünnem Schälholz (Abb. 5) wird der Topf
gestaltet, wobei seine Enden sich kurz überlappen, nachdem sie mit einem naturverbundenen Holzleim bestrichen wurden (Abb. 4). Hierbei kann die Überlappung so< knapp bemessen, sein, daß sie nicht unbedingt über die ganze Länge der Naht b reicht, weil noch nachträglich das ebenfalls aus dünnstem Schalholz hergestellte Stegband c gleich verstärkend über diese Naht b geklebt wird, um als Teil c über den offenen Topfuniterteil waagerecht zu verlaufen und wieder in das. an der Gegenseite am Topf angeklebte Ende c" zu verlaufen (Abb. 1 bis 3). Damit ist der neuartige Pikiertopf fertig.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Pikiertopf, dadurch gekennzeichnet, daß er unter Ausschaltung von Fleebt- oder Durchlaßöffnungen aus papierdünnem Holzspan in kegelmantelförmiger Ausgangs form (α) zum Topf gebogen, und mit kurzer Überlappung in seiner Seitenverbindung [V) durch· einen Leim verklebt ist.
  2. 2. Pikiertopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über die Verbindungsnaht (b) des Topfes das ebenfalls aus papierdünnem Holzspan hergestellte Stegband (c), die Naht (b) gleichzeitig verstärkend, aufgeklebt wird., um über den offenen Unterteil des Topfes (α) hinweg als Steg (c') auf die gegenüberliegende Seite zu verlaufen, und, in. dem Teil (c") auslaufend, hier am Topf wieder längs nach oben laufend verklebt zu werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Prospekt über »Engel-Topf« der Firma Anton Engel & Co·., Holz Warenfabrikation, Flossenbürg (Opf.)·
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    1 609 602 8.56
DEK15510A 1952-09-17 1952-09-17 Pikiertopf Expired DE948569C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1657487B1 (de) * 1961-07-31 1971-01-07 Nippon Beet Sugar Mfg Einrichtung zum Ziehen und Umpflanzen von Saemlingen sowie Verfahren zur Herstellung derselben
FR2352491A1 (fr) * 1976-05-26 1977-12-23 Spencer Henry Installation a containers multiples et chassis pour la culture de semis
DE19639145A1 (de) * 1996-08-27 1998-03-05 Wibmer Gmbh U Co Kg Papier For Pflanzbehälter

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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