DE817439C - Verfahren zum Einbinden von Buechern - Google Patents

Verfahren zum Einbinden von Buechern

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DE817439C
DE817439C DEP36302A DEP0036302A DE817439C DE 817439 C DE817439 C DE 817439C DE P36302 A DEP36302 A DE P36302A DE P0036302 A DEP0036302 A DE P0036302A DE 817439 C DE817439 C DE 817439C
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DE
Germany
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book
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gauze
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Expired
Application number
DEP36302A
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English (en)
Inventor
Ludwig Wilhelm
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C19/00Multi-step processes for making books
    • B42C19/02Multi-step processes for making books starting with single sheets

Description

  • Verfahren zum Einbinden von Büchern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbinden von Büchern, bei dem der Buchblock aus einzelnen Lagen bzw. logen zusammengefügt wird.
  • Bisher wurden Bücher mit der Buchdraht- oder Buchfadenheftmaschine in der Weise gebunden, daß die einzelnen Lagen bzw. Bogen auf Gaze geheftet wurden, und zwar derart, daß die Drahtklammern bzw. der Heftzwirn durch die Gaze durchgestochen wurden. Bei diesem Verfahren werden die einzelnen Bogen durch den Zwirn fest untereinander verbunden.
  • Der Nachteil des bekannten Verfahrens liegt darin, daß die einzelnen Lagen bzw. Bogen nur an wenigen Stellen ihrer Falzung geheftet werden, so daß es immer wieder vorkommt, daß in dem fertigen Buchverband der eine oder andere Bogen aus der Heftstelle ausreißt. Das erfindungsgemäß durchgeführte Verfahren, bei dem wie bei dem bekannten Verfahren die einzelnen Lagen mittels eines, den Buchrücken umfassenden Streifens aus Gaze, Schirting oder einem anderen sogenannten Hinterklebstoff verbunden werden, besteht darin, daß zunächst einzeln die verschiedenen Lagen mit einer Nähmaschine oder einer anderen Steppstichmaschine oder mittels Drahtheftklammern über die gesamte Länge ihrer Falzung abgeheftet werden. Dabei wird gleichzeitig nur die oberste der in dem Buchblock zu vereinigenden Lagen an den den Buchrücken umfassenden Streifen aus Gaze o. dgl. angeheftet. Hierauf wird dieser Streifen über die untere Kante des aus den einzelnen Lagen zusammengefügten Buchblocks gespannt und mit einem elastischen Klebstoff an dem Buchrücken verleimt. Auf jeder Seite des Buchblocks steht ein schmaler Rand des Streifens aus Gaze o. dgl. über und dient zur Befestigung der Vorsatzblätter. Anschließend wird dann das Buch in üblicher Weise fertiggestellt.
  • Der Vorteil des erfindungsgemäß durchgeführten Verfahrens gegenüber dem bekannten Verfahren liegt darin, daß durch den mit der Nähmaschine o. dg1. bewirkten Steppstich die einzelnen Blätter entgegen der sonst üblichen Hand- oder Maschinenheftung über die gesamte Länge der Falzung abgeheftet werden, so daß infolgedessen die einzelnen Viertelbögen sich nicht mehr lockern können und wesentlich fester im Buchblock sitzen, als es bei den bekannten Verfahren der Fall ist. Selbst wenn bei dem einen oder anderen Stich der Faden bricht, können die einzelnen Bogen nicht herausfallen. Außerdem wird erreicht, daß durch die vielen Stiche der Klebstoff durch die dadurch entstandenen zahlreichen Öffnungen viel stärker als bei Anwendung nur einzelner Heftstellen in die Bogen eindringen kann, so daß eine innigere Verbindung erzielt wird. Der Klebstoff wird etwa 21»s 3mmtief zwischen die einzelnen Bogen eingesaugt und verschweißt dieselben fest mit dem Streifen aus Gaze o. dgl. Dadurch, daß die einzelnen Lagen bzw. Bogen untereinander nicht mittels Zwirn oder Heftdraht verbunden sind, wird der Buchrücken elastischer. Beim Steppen kann man ein wesentlich dünneres Garn verwenden als bei der üblichen Hand- oder Maschinenheftung, und ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Bildung der sogenannten Butzen, die durch das Durchstoßen des Papiers mittels der Vorstechnadel im Innern des Bogens bei dem bekannten Verfahren entstehen, vermieden wird. Auch kann es nicht , vorkommen, daß die aufgeklebten Vorsätze angestochen werden.
  • Die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung erfolgt in bevorzugter Weise unter Ablieftung der einzelnen Lagen durch Steppen mittels einer Nähmaschine. Bei einfachen Büchern und Broschüren können die einzelnen Lagen aber auch mittels Heftdraht an möglichst zahlreichen, über die Falzung sich erstreckenden Stellen abgeheftet werden. Dieses Abheften kann auf der Buchdrahtheftmaschine, auf einfachen Blockheftmaschinen und sogar mittels Handapparaten erfolgen. Zweckmäßig heftet man so ah, daß der Verschluß der Drahtheftklammern in den Buchrücken zu liegen kommt.
  • Bei einer besonderen .Ausführungsform des Verfahrens werden erfindungsgemäß zum gleichzeitigen Binden mehrerer Buchexemplare solche Lagen verarbeitet, bei denen mehrere Bogen übereinandergedruckt sind. Vor dem Anleimen des Streifens aus Gaze o. dgl. an den Buchrücken werden diese Lagen quer zu ihrer Längsrichtung zu Einzelexemplaren durchschnitten. Diese Ausführungsform des Verfahrens wird dadurch ermöglicht, daß durch die N ähmaschinensteppung bzw. durch das Abheften mittels einer einfachen Blockheftmaschine o. dgl., Bogen von beliebiger Länge abgeheftet werden können. Durch ein besonderes Ausschießverfahren kann man ohne weiteres die Bogen so drucken, daß die Falzmaschinen in höchstzulässigen Maschinenformat volle Ausnutzung finden. Das gleichzeitige Abheften, Zusammentragen und Kollationieren von mehreren Buchexemplaren bedeutet eine erhebliche Einsparung an Arbeitslohn bzw. eine Steigerung der Maschinenleistungen.
  • Die Verwendung einer N iihmaschine bzw. Blockheftmaschine als einfachstes und billigstes Hilfsmittel zum Abheften niehrlagiger Bücher bei Bogenverarbeitung ermöglicht auch Klein- und Mittelbetrieben ohne kostspielige Buchfaden- oder Buchdrahtheftmaschinen das wirtschaftliche Binden von .Büchern in größeren Auflagen. Bestehende Großbetriebe körnen ihreh sherigeLeistungwesentlich steigern.
  • An Hand der Fig. i und 2 soll die Durchführung des Verfahrens gemäß der I:rfiriclung und das dabei sich ergebende Erzeugnis näher erläutert werden, ohne daß eine Beschränkung auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform beabsichtigt ist.
  • In Fig. i bedeutet i die aus einer bestimmten Seitenzahl bestehende oberste Lage eines Buchblocks. Mittels einer Nähmaschine erfolgt das Zusammenheften der einzelnen Blätter dieser Lage längs der Falzung 2, wobei gleichzeitig der Streifen 3 aus Gaze o. dgl. mitgesteppt wird. Die übrigen Lagen werden ebenfalls mit der Nähmaschine einzeln geheftet und in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise zu dem Buchblock :I aufgeschichtet. Statt mit der Nähmaschine kann das Abheften der einzelnen Lagen auch mittels Drahtlieftklanimern erfolgen, was in der Zeichnung nicht besonders dargestellt ist. Dann wird der an der obersten Lage i angeheftete Streifen 3 aus Gaze o. dgl. Tiber die untere Kante 5 des Buchblockes .I gespannt und an den Buchrücken 6 mittels eines elastischen Klebstoffs angeklebt. Die Ränder 7 und 8 des Streifens 3 werden nicht verleimt, da sie zur Befestigung der Vorsatzblätter bestimmt sind. Die Anbringung dieser Vorsatzblätter und das Einhängen des Buchblocks in den Buchdeckel erfolgt in üblicher Weise.
  • Aus Fig. 3 ist ersichtlich, wie nach dem erfindungsgemäß durchgeführten Verfahren mehrere Buchexemplare gleichzeitig verarbeitet werden können. In dein dargestellten Fall sind zwei übereinanderliegende Bogen g und io auf die einzelnen Lagen gedruckt und nach erfolgter Heftung derselben durch Steppung wird der Buchblock längs der Linie i i in zwei Buchblocks durchschnitten, die dann entsprechend den im vorstehenden angegebenen Verfahrensmaßnahmen weiterverarbeitet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zurr Einbinden von Büchern, bei dem der Buchblock aus einzelnen Lagen, die mit einem den Buchrücken umfassenden Streifen aus Gaze o. dgl. verbunden sind, zusammengefügt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Lagen mit einer Nähmaschine o. dgl. oder mittels Drahtlieftklarnmern einzeln über die Gesamtlänge ihrer Falzung abgeheftet werden, wobei beim Abheften der obersten Lage dieselbe gleichzeitig an den den Buchrücken umfassenden Streifen aus Gaze o. dgl. angeheftet wird, worauf der Streifen, von dem je ein schmaler Rand an der Ober- und Unterseite des Buchblocks übersteht, nach dem Zusammenfügen der einzelnen Lagen mit dem Buchrücken mittels eines elastischen Kiebstoffes verleimt und das Buch in üblicher Weise fertiggestellt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB zum Binden mehrerer Buchexemplare solche Lagen verarbeitet werden, bei denen mehrere Buchseiten auf einem Bogen übereinandergereiht gedruckt sind, und diese Lagen, bevor das Verleimen des Streifens aus Gaze o. dgl. an dem Buchrücken erfolgt, quer zu ihrer Längsrichtung durchschnitten werden.
DEP36302A 1949-03-10 1949-03-10 Verfahren zum Einbinden von Buechern Expired DE817439C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1097407B (de) * 1959-01-29 1961-01-19 Anna Maria Schmitz Geb Kautz Verfahren zum Herstellen von Buchbindungen
DE4311152A1 (de) * 1993-04-05 1994-10-06 Will E C H Gmbh & Co Verfahren und Anordnung zum Herstellen von Büchern oder Broschüren
WO1997049563A1 (en) * 1996-06-26 1997-12-31 Ann Cathrina Kritzinger Book binding

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DE1097407B (de) * 1959-01-29 1961-01-19 Anna Maria Schmitz Geb Kautz Verfahren zum Herstellen von Buchbindungen
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WO1997049563A1 (en) * 1996-06-26 1997-12-31 Ann Cathrina Kritzinger Book binding
US6402450B1 (en) 1996-06-26 2002-06-11 Ann C. Kritzinger Book binding

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