DE874292C - Verfahren zum Binden von Buechern oder Broschueren - Google Patents

Verfahren zum Binden von Buechern oder Broschueren

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DE874292C
DE874292C DER6535A DER0006535A DE874292C DE 874292 C DE874292 C DE 874292C DE R6535 A DER6535 A DE R6535A DE R0006535 A DER0006535 A DE R0006535A DE 874292 C DE874292 C DE 874292C
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adhesive
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books
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DER6535A
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C9/00Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding
    • B42C9/0006Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding by applying adhesive to a stack of sheets

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  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Binden von Büchern oder Broschüren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Binden von Büchern und Broschüren, durch welches ein vollständiges Öffnen der Buchseiten ermöglicht wird.
  • Die mittels Draht gebundenen Bücher und Broschüren haben den Nachteil, daß die einzelnen sich gegenüberliegenden Seiten nicht vollständig geöffnet «-erden können, was sich ganz besonders bei Büchern und Broschüren zeigt, die quer durch den Rücken mit Drahtklammern geheftet sind. Damit die einzelnen Bogen eines Buches beimöffnen desselben nicht ausreißen, müssen die Heftklammern in mehreren Millimetern Abstand vom Rücken der gefalzten Bogen angebracht werden. Dadurch wird die Nutzungsfläche und Übersicht der einzelnen Seiten vermindert, weil die innerhalb des Falzes der Bogen angebrachten Drahtklammern ein vollständiges Öffnen des Buches verhindern.
  • Dieser Nachteil wirkt sich noch in erhöhtem Maße bei Geschäftsbüchern aus, die für handschriftliche Eintragungen bestimmt sind.
  • Ferner hat ein auf diese Art gebundenes Buch zufolge der Zusammenpressung der Bogen durch die Drahtklammern stets das Bestreben, sich zu schließen. Dieser Nachteil läßt sich z. B. mittels Fadenheftung wohl vermindern, indem der Faden durch die Bogen im Falz von innen her durchgezogen und außen am Rücken mit den Fäden der übrigen Bogen verbunden und mit einem Leimauftrag versehen wird. Es besteht jedoch auch hierbei die Gefahr, daß infolge wiederholten Offnens des Buches die Heftfäden einreißen und die auf dem Rücken angebrachte Leimschicht bricht, wodurch die Heftung bzw. der Einband des Buches gelockert wird.
  • Um ein besseres Zusammenhalten der einzelnen Bogen zu erreichen, wird -vielfach der Rücken der Bücher m_ it einemTextilgewebe versehen und dieses mit den Heftfäden der einzelnen Bogen vereinigt. Zwecks Verstärkung der Stabilität des Buches und um ein besseres Zusammenhalten der einzelnen Bogen zu erreichen, werden nach erfolgter Fadenheftung der Buchrücken und das Textilgewebe mit einer Leimschicht versehen. Diese Art der Buchheftung erfordert zufolge ihrer komplizierten Ausführung einen großen Zeitaufwand, so daß sie für Massenauflagen unwirtschaftlich ist.
  • Für Telephon- undAdreßbücher usw. mit großem Volumen und großer Auflage ist die Fadenheftung außerdem- ungeeignet, weil das - so gebundene Buch nicht die für seinen häcufigen-Gebrauch notwendige Stabilität besitzt. Es ist daher u. a. versucht worden, den Buchrücken dadurch zu verstärken, daß die zusammengetragenen Bogen an mehreren Stellen mit Einkerbungen u. dgl. versehen- werden und in diese eine Kordel eingelegt und verleimt wird; aber auch auf diese Weise konnte die erforderliche Stabilität des Einbandes nicht hergestellt werden.-Zur Vermeidung der beschriebenen Nachteile ist bereits ein Verfahren bekanntgeworden, nach welchem die gefalzten und zu einem Buch zusammengetragenen Bogen an ihrem Rücken beschnitten «erden, so daß sich das Buch aus Einzelblättern zusammensetzt. Auf diesem beschnittenen Rücken wird ein biegsam bleibender Klebestoff aufgebracht, welcher diesen Blätterstapel zusammenhält: Dadurch ist es zwar möglich ge-,vorden, das Buch vollständig zu öffnen, aber die Praxis hat gezeigt, daß derartig gebundene Bücher nicht die füir liäaifigen Gebrauch bzw. für starke Beanspruchung erforderliche Stabilität besitzen, so daß sich mit der Zeit einzelne Bogen bzw. Blätter vom Rücken des Buches lösen und sich der Einband lockert.
  • Diese Art des Bücheinbandes setzt einen Leim voraus, welcher außerordentlich streng und zähflüssig ist, was die Verarbeitung sehr erschwert und einen großen Zeitaufwand erfordert, weshalb dieses Verfahren für große Auflagen ebenfalls zu kostspielig und daher unwirtschaftlich ist.
  • Im Unterschied hierzu gestattet das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur ein vollständiges Öffnen der Bücher und Broschüren bzw. der einzelnen Seiten, sondern die Bücher undBroschüren erhalten zudem eine sehr große Stabilität, welche auch unter Dauergebrauch nicht leidet. Außerdem ist das Verfahren wirtschaftlich, weil es eine einfache und rationelle Arbeitsweise gestattet.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gestaltet sich z. B. wie folgt: Die für die Herstellung eines Buches oder einer Broschüre erforderlichen Bogen, werden in gewohnter Art zusammengetragen. Vorteilhafterweisewird der so- gebildete- Stapel am Rücken derart beschnitten, daß der Falz aller Bogen entfernt wird, so daß der Rücken eine Schnittfläche darstellt. Nach erfolgter Zusammenpressung dieses Stapels werden am Rücken zweckmäßig, z. B. mittels eines Messers oder einer Säge, Einkerbungen angebracht. Hierauf wird der Rücken mit einem Klebestoff, dem in nachfolgend beschriebener Weise Zusatzstoffe beigemengt sind, bestrichen.
  • Der Klebestoff muß. so beschaffen sein, daß er nach dem Trocknen elastisch bleibt, also bei Kälte nicht brüchig und bei Wärme nicht flüssig wird. Er wird in verhältnismäßig dünnflüssigem Zustand verwendet. Hierfür hat sich ein Klebestoff, der im wesentlichen aus Kunstharzleim besteht, als vorteilhaft erwiesen.
  • Dem Klebestoff wird ein schmiegsames Material beigegeben, das z. B. aus zähen, biegsamen Fasern besteht und die Eigenschaft hat, sich mit dem Klebestoff und dem Papier zu binden, wodurch ein mit sämtlichen Blättern # fest verbundenes, zähes und biegsames hautartiges Gebilde entsteht. Erfahrungsgemäß sind als Beimischung zum XlebestoffZusätze aus natürlichen oder künstlichen Fasern sehr geeignet, wie z. B. Textilgewebestücke aus Gaze, Zwirn- oder Nylonfadenstücke in der Länge bis etwa so mm. -Diese Zusätze können einzeln, also separat oder gleichzeitig miteinander gemischt zur Verwendung kommen. Das Mischen des Klebestoffes mit dem Zusatzmaterial erfolgt durch Rühren, sei es mechanisch oder von Hand. Nylonfadenstücke haben insbesondere den Vorzug, daß sie nach dem Mischen sich nicht setzen und daher bei der Verarbeitung des Klebestoffes in diesem gleichmäßig verteilt bleiben. Zweckmäßigerweise wird das Zusatzmaterial, z. B. Nylon, dem Klebestoff in einer Menge von ungefähr zo Volumprozent beigegeben.
  • Der Klebestoff und die ihm beigemengten Zusätze erzeugen am Buchrücken ein fest zusammenhängendes Gebilde, ähnlich einer Haut. Dieses ist mit jedem einzelnen Blatt des Buches oder der Broschüre fest verbunden und vereinigt diese miteinander. Es hält dadurch sämtliche Blätter sowie auch das ganzeBuch fest zusammen und gibt diesem die gewünschte Stabilität. Die auf der Schnittfläche des Buchrückens angebrachten Einkerbungen, in welche der Klebestoff mit dem beigemengten schmiegsamen Material eindringt, bewirken, daß die Blätter des Buches fest zusammenhalten. und daß das Buch auch bei Dauergebrauch stabil bleibt.
  • Falls sich ein Buch ganz oder teilweise aus gefalzten Bogen von nur vier Seiten zusammensetzt, indem die Bogen nur einmal gefalzt sind und somit keine Innenlagen aufweisen, kann das Beschneiden des Blockrückens unterbleiben.
  • Es ist natürlich auch möglich, wie in der Praxis bekannt, mehrere Einzelbuchstapel bzw. Buchteile zu einem größeren Stapel zusammenzutragen, um dann in beschriebener Weise bearbeitet zu werden; es wird dann vor dem Einhängen des Umschlages. wie bekannt, ein solcher Bücherstapel in Einzelbücher zerlegt. ' Hierauf werden die derart entstandenen Einzelbücher getrocknet und in bekannter Weise mit dem Umschlag versehen. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, den Umschlag vor dem Einhängen ebenfalls mit demdas Beigemisch enthaltenden Klebestoff zu bestreichen. Durch diese Kombination wird die Verbindung zwischen dem Buchrücken bzw. zwischen den einzelnen Buchlagen und dem Umschlag weiterhin verstärkt und dementsprechend die Haltbarkeit solcher Bücher noch erhöht.

Claims (7)

  1. PATEN TANSPRUCHE: i. Verfahren zum Binden von Büchern oder Broschüren, die sich vollständig öffnen lassen, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Rücken des Buches ein auch nach dem Trocknen sich elastisch verhaltender Klebestoff aufgetragen wird, welcher eine Beimischung enthält, die aus Klebestoff annehmendem schmiegsamem Material besteht, das eine einwandfreie Verbindung mit Papier eingeht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet" daß ein Fasermaterial enthaltender Klebestoff verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Nylon enthaltender Klebestoff verwendet wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einFasermaterial enthaltender Kunstharzleim verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Textilgewebestück enthaltender Klebestoff verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Textilfadenstücke enthaltender Klebestoff verwendet wird.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Nylonfadenstücke enthaltender Klebestoff verwendet wird. S. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klebestoff verwendet wird, dessen Beimischung annähernd io Vol-um-Prozent beträgt. g. Verfahren nach den Ansprüchen i und 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klebestoff verwendet wird, dessen Beimischung aus INylon besteht.
DER6535A 1951-02-23 1951-08-17 Verfahren zum Binden von Buechern oder Broschueren Expired DE874292C (de)

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